DE1082471B - Ventildichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine verbesserte Ausführung einer Dichtung aus Gummi an Ventilen für Wasserarmaturen, durch welche eine praktisch unbegrenzte Dauerhaftigkeit eines absolut dichten Abschlusses und damit völlige Reparaturfreiheit erreicht wird.

Zur Verbesserung des dichten Schlusses auch bei abgenütztem, rauhem Zustand der Ventilsitzfläche der Armatur ist es bekannt, Dichtungsscheiben aus einem weicheren, hochelastischen Gummi bzw. Kunstgummi anzuwenden, welcher die Unebenheiten der Ventilsitzfläche auszugleichen imstand ist. Um eine Beschädigung bzw. Verquetschung des weichen Gummis durch übermäßige Beanspruchung bei hartem Schließen des Ventils zu vermeiden, ist dabei bekanntgeworden, das Gummiplättchen mit Ausnahme der Sitzfläche mit einer allseitigen Metalleinfassung zu versehen. Zum Beispiel ist bekannt, die Dichtung außen mit einem am Kegelstück fest anmontierten Ringbund einzufassen, der im Schließzustand des Ventils den entsprechend erhöht ausgeführten Ringsitz des Ventils schließend umgreift, während die Sicherung am Sitzdurchlaß durch einen die Dichtung durchsetzenden, in den Durchlaß hineinragenden Stiftansatz des Kegelstückes erfolgt.

Die Nachteile dieser Ausführungen, nämlich die Unmöglichkeit, mit Sicherheit einen spaltlösen Abschluß des Weichgummis zu bekommen, und die Gefahr, daß ein Schrägaufsetzen der Dichtung stattfindet, durch welches die äußere Metalleinfassung verkantet aufsetzt und eine Verzwängung eintritt, sind gemäß Erfindung durch die Ausführung vermieden, daß die mit einem zentrischen Stiftansatz des Ventilkegels im Ventilsitzdurchlaß geführte Gummidichtung in einer an dem Kegelstück beweglich befestigten Hülse eingefaßt ist, deren mit der Dichtebene des Gummis etwa bündige Unterkante so bemessen ist, daß sie zum Mitaufsitzen auf dem Ventilsitz kommt. Bei dieser Ausführung werden durch die Beweglichkeit der äußeren Hülse etwaige Verkantungen beim Aufsetzen, welche durch Abnutzung der Kegelstückführung usw. oder durch einseitiges Zwischensetzen von Fremdkörpern wie Sandkörnchen od. dgl. entstehen können, automatisch ausgeglichen und stets zuverlässig dichter Abschluß erreicht.

Die Abbildung zeigt die Ausführung der Erfindung an dem Beispiel eines Zapfhahnes, wo 1 das Hahngehäuse mit Ventilsitz 2 und 3 das Oberteil mit dem die Dichtung tragenden Kegelstück 4 ist; 5 ist der im Ventildurchlaß 6 geführte Stiftansatz, 7 die Weichgummidichtung, 8 die einfassende Metallhülse, die mit einem Bördel 9 beweglich am Kegelstück 4 angeschlossen ist und mit der mit der Dichtfläche des Ventildichtung

Anmelder:

Friedrich Grohe Armaturenfabrik,
Hemer (Kr. Iserlohn)

Kurt Weller, Hemer (Kr. Iserlohn) -Sundwig,
ist als Erfinder genannt worden

Gummis etwa bündigen Unterkante 10 zufolge der Stiftführung und der Beweglichkeit der Hülse auf dem ganzen Umfang zum Aufsitzen kommt. Die Unterkante des Stiftansatzes 5 ist dabei, wie die Abbildung zeigt, zur Druckseite hin kugelig oder kegelig vorgewölbt. Durch diese Ausbildung wird mit Sicherheit ein weiches, Druckstöße und Rattern vermeidendes Öffnen und Schließen des Ventils in allen Stadien des Abnutzungsgrades der Führungen erreicht.

Es leuchtet ein, daß in der erfindungsgemäßen Ausführung eine Beschädigung des allseitig eingeschlossenen Weichgummis nie eintreten kann und selbst bei abgearbeiteten, rauhen Sitzflächen oder Zwischentreten von Fremdkörpern eine vollkommene und tröpfelfreie Dichtigkeit erreicht ist.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Dichtung von Ventilen mit Anwendung einer Weichgummidichtung, welche innen durch einen die Dichtung durchsetzenden Stiftansatz und außen durch eine Hülseneinfassung gegen Verquetschung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) beweglich mit einem Bördel (9) an das Kegelstück (4) angeschlossen ist und mit einer vorteilhaft eingezogenen, mit der Dichtfläche des Gummis (7) etwa bündigen Stirnkante (10) auf dem Ventilsitz (2) mitaufsitzt.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Ventildurchlaß (6) reichende Kante des Stiftansatzes (5) kugelig oder kegelig zur Druckleitung hin vorgewölbt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 4154;
französische Patentschrift Nr. 716 166;
USA.-Patentschriften Nr. 1 686 849, 2 060 748,
2 194 261, 2 414 908.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen