-
Vorrichtung zur Einstellung der magnetischen Kopplung zwischen elektrischen
Kreisen, insbesondere bei Filtern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung
der magnetischen Kopplung von im Inneren eines Abschirmbechers befindlichen elektrischen
Kreisen, insbesondere Filtern, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kreise in
zwei über eine durchgehende Öffnung miteinander verbundenen Montageblechen angeordnet
sind, deren aneinanderstoßende Flächen in Richtung einer Diagonale des Abschirmbechers
verlaufen und deren gegenseitige Kopplung durch Eindrehen einer Koppelscheibe in
die Öffnung zwischen beiden Montageblechen einstellbar ist.
-
Es ist bekannt, die magnetische Kopplung zwischen elektrischen Kreisen,
z. B. bei induktiv gekoppelten Bandfiltern, dadurch zu verändern, daß durch ein
bewegliches Abschirmblech ein Teil der magnetischen Feldlinien des einen Kreises
von denen des anderen Kreises abgeschirmt wird. Durch dieses Abschirmblech ist jedoch
nur noch eine zusätzliche Regelung der bereits von Anfang an durch den Aufbau der
Filter gegebenen Kopplung möglich. Diese Anfangskopplung ist in Abhängigkeit von
den Fertigungstoleranzen von Stück zu Stück verschieden, und je größer die Streuung
in den Werten der Anfangskopplung bei den Einzelstücken ist, desto größer muß der
Regelbereich gemacht werden, der mit Hilfe des verschiebbaren Abschirmbleches eingestellt
werden kann, d. h. desto umfangreicher wird die ganze Kopplungsvorrichtung.
-
Man hat versucht, die Anfangskopplung zwischen den Kreisen dadurch
auf ein definiertes Maß festzulegen, daß man die einzelnen Kreise in einem Abschirmbecher
angeordnet hat, der durch eine dicht eingelötete Trennwand, die senkrecht zu den
Seitenflächen des Abschirmbechers verläuft, in zwei magnetisch voneinander entkoppelte
Räume unterteilt wird. Durch eine Öffnung in dieser Trennwand, die durch Längsverschiebung
eines Abschirmbleches ganz oder teilweise abdeckbar ist, kann die Kopplung stufenlos
geregelt werden. Die Herstellung eines solchen Bechers mit einer in der Mitte eingelöteten
Trennwand ist relativ umständlich und teuer, weil die Trennwand an jeder Stelle
leitend mit dem Abschirmbecher verbunden sein muß.
-
Es ist eine variable magnetische Kopplungseinrichtung bekannt, bei
der zwei Spulen mit gemeinsamer Mittelachse übereinander angeordnet sind. Die gegenseitige
Kopplung der beiden Spulen wird durch Drehen einer Scheibe verändert, die über den
Umfang der Scheibe verteilt einzelne Öffnungen verschiedener Größe aufweist. Je
nach der Größe der jeweils zwischen den Spulen liegenden Öffnung ergibt sich ein
bestimmter Wert für die Kopplung. Der Verlauf der Kopplung ändert sich daher beim
Drehen der mit Öffnungen versehenen Scheibe nicht stetig, sondern in Stufen, wobei
im Verlauf der Kopplung in Abhängigkeit vom Drehwinkel der Scheibe tiefe Einsattlungen
auftreten. Dadurch werden einzelne Werte der Kopplung während einer Umdrehung mehrfach
erreicht, so daß die Einstellung mehrdeutig bleibt. Maßnahmen zur Erzielung einer
definierten Anfangskopplung zwischen den Kreisen sind hierbei nicht vorgesehen.
-
Es ist auch bekannt, die magnetische Kopplung zwischen elektrischen
Kreisen durch in der Regel in. der Nähe der Kopplungsspulen angeordnete Kurzschlußwicklungen
zu verändern. Dies hat jedoch den Nachteil, daß dadurch die Kreise bedämpft werden
und so ihre Güte stark zurückgeht, was insbesondere bei Filtern als sehr nachteilig
empfunden wird.
-
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, bei elektrischen Kreisen
praktisch ohne Einfluß der Fertigungstoleranzen und ohne eine zusätzliche Bedämpfung
der Kreise eine definierte Anfangskopplung herzustellen, die dann durch Regelung
in einem kleinen Bereich auf den gewünschten Wert einstellbar ist. Erfindungsgemäß
wird die Einstellung der magnetischen Kopplung von im Innern eines Abschirmbechers
befindlichen elektrischen Kreisen dadurch erreicht, daß die Kreise in zwei über
eine durchgehende Öffnung miteinander verbundenen Montageblechen angeordnet sind,
deren aneinanderstoßende Flächen in Richtung einer Diagonale des Abschirmbechers
verlaufen und deren gegenseitige Kopplung durch Einbringen einer
Koppelscheibe
in die Öffnung zwischen beiden Montageblechen einstellbar ist. Dadurch, daß die
beiden Montagebleche mit ihren aneinanderstoßenden Flächen in der Richtung der Diagonale
des Abschirmbechers angeordnet sind, ist, ohne daß die Montagebleche an den Außenwänden
des Abschirmbechers angelötet werden müssen, eine von den Fertigungstoleranzen praktisch
unabhängige Anfangskopplung erreicht, denn die magnetischen Feldlinien des einen
Kreises -können praktisch nicht um die Ecke des Abschirmbechers und die dort verlaufenden
Kanten der Montagebleche -herum in den Bereich des zweiten Kreises gelangen. Dadurch
ist es möglich, nach dem Einbau der elektrischen Bauteile in die Montagebleche diese
einfach in den Abschirmbecher einzustecken.
-
Es ist vorteilhaft, die Montagebleche U-förmig auszubilden und die
Filterspulen senkrecht zu den Seitenschenkeln der Montagebleche anzuordnen. Die
Koppelscheibe zwischen den beiden Montageblechen wird in vorteilhafter weiterer
Ausgestaltung der Erfindung als eine kalottenförmig gebogene, mit einem segmentförmigen
Ausschnitt versehene Blechschale ausgebildet.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines Ausführungsbeispiels
dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht zwei Montagebleche 1 a und 1 b, die
durch Niete 2 und 3 miteinander verbunden sind. In dem Schlitz zwischen beiden Montageblechen
ist eine außen gerändelte Koppelscheibe 4 über einen Niet 5 an dem Montageblech
1 b drehbar befestigt. Die Koppelscheibe 4 ist kalottenförmig ausgebildet, wodurch
sich stets ein guter Kontakt zu den Montageblechen l a., 1 b ergibt.
Sie enthält einen hier nicht sichtbaren segamentförmigen Ausschnitt, und ihre Oberfläche
ist glanzversilbert. Von den Schaltelementen der in jedem Montageblech angeordneten
Kreise sind der Einfachheit halber jeweils nur die Filterspulen 6a und 6b dargestellt,
die an der Unterseite der Montagebleche fest angeschraubt und an der Oberseite überFederkronen
7a, 7 b gehalten sind. Die Lage der Filterspulen 6 a und 6 b zueinander muß
in allen Fällen genau festgelegt sein, weil eine Veränderung ihrer gegenseitigen
Lage zugleich auch eine Veränderung der gegenseitigen Kopplung bedeuten würde. Diese
Forderung wird durch die Halterung mittels der Federkronen 7a und 7b am nicht verschraubten
Ende der Spulen erfüllt. Am oberen und unteren Ende der gerändelt ausgebildeten
Spulenkörper sind zur Lagensicherung der Spulenwindungen Spulenscheiben
8 a, 8 b aufgezogen. An der Unterseite der Montagebleche sind Lötfahnen 9a,
9b, 10a, 1üb angebracht, mittels der die elektrischen Bauteile an die Zuführungen
angeschlossen werden können.
-
Fig. 2 zeigt die Unterseite der Montagebleche 1 a und 1 b, die in
einen Abschirmbecher 11 eingesteckt sind. Neben den Lötfahnen 9 a, 9 b, 10a,
10b sind hier auch Schrauben 12a und 12b für die Befestigung der Spulenkörper sichtbar.
Für die im Filter vorgesehenen Trimmer sind Abgleichschrauben 13 a und 13 b angebracht.
Die Montagebleche 1 a und 1 b sind so in den Abschirmbecher 11 eingesteckt, daß
ihre aneinanderstoßenden Flächen in Richtung einer Diagonale des Abschirmbechers
verlaufen. In dem Spalt zwischen beiden Montageblechen ist die Koppelscheibe 4 zu
erkennen. Dadurch, daß die aneinanderstoßenden Flächen der Montagebleche diagonal
verlaufen, ist eine einwandfreie Entkopplung der in den beiden Montageblechen angeordneten
Kreise auch ohne dichte Verlötung zwischen den Montageblechen und dem Abschirmbecher
möglich, weil die magnetischen Feld-Linien des einen Kreises praktisch nicht um
die Ecke des Abschirmbechers und die dort verlaufenden Kanten der Montagebleche
herum in den Bereich des zweiten Kreises gelangen können.
-
Fig. 3 zeigt das Montageblech 1 a so von der Seite gesehen, daß die
Blickrichtung senkrecht zu der diagonal verlaufenden Koppelscheibe 4 verläuft. Die
Filterspule sowie die sonstigen Bauelemente des Filterkreises sind bei dieser Darstellung
weggelassen. In der Mitte des Montagebleches 1 a ist eine durchgehende Öffnung 14
zu erkennen, welche die im Montageblech 1 a und im Montageblech 1 b angeordneten
Filterspulen miteinander verbindet. Durch Drehen der Koppelscheibe 4, die zwischen
den beiden Montageblechen angeordnet ist, läßt sich die Größe des in der Öffnung
14 frei bleibenden Spaltes und somit die Kopplung stufenlos einstellen. Hierzu ist
in der Koppelscheibe 4 ein segmentförmiger Ausschnitt 15 vorgesehen, der beim Drehen
der Koppelscheibe die Öffnung 14 ganz oder teilweise freilegt. In der gezeichneten
Stellung ist die Öffnung 14 vollständig abgedeckt. In der Deckfläche des Abschirmbechers
11 ist ein Schlitz 16 angebracht, über den die Koppelscheibe 4 hinausragt, wodurch
eine Verstellung dieser Koppelscheibe von außen in einfacher Weise möglich ist.
-
Fig.4 zeigt die Koppelvorrichtung in Draufsicht, wobei der in der
Deckfläche des Abschirmbechers 11 angebrachte Schlitz 16 mit der Koppelscheibe 4
sichtbar ist. In der Verlängerung der Filterspulen sind in der Deckfläche zwei Öffnungen
17a und 17b angebracht, über die die beiden Filterspulen in definierter Weise miteinander
verkoppelt sind und je nach Größe und Lage dieser Öffnungen eine ganz bestimmte
Anfangskopplung aufweisen.