DE1080653B - Verfahren zur Isolation metallischer oder nichtmetallischer elektrische Bauteile einschliessender Gehaeuse - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolation metallischer oder nichtmetallischer elektrische Bauteile einschließender Gehäuse mittels Folien.

Es ist bereits bekannt, elektrische Bauteile in Gehäuse aus Kunststoff einzubauen, z. B. bei Radiogeräten. Die Herstellung des Preßgehäuses ist verhältnismäßig teuer, da jeweils für bestimmte Abmessungen und Formgebung neue Preßformen zur Verfügung stehen müssen. Andererseits werden im allgemeinen metallische Gehäuse verwendet, deren Oberflächen durch Lacküberzüge geschützt werden, insbesondere gegen Korrosion. Die Lackisolation an den Kanten und Ecken ist oft unzureichend, abgesehen davon, daß die mit Lacküberzügen versehenen Metallgehäuse hinsichtlich des gefälligen Aussehens noch zu wünschen übriglassen.

Es ist auch bekannt, zum Isolieren von metallischen Körpern, z. B. Eisenkernen, schrumpfende Folien zu verwenden. Für nichtmetallische Körper ist dieses Verfahren dann nicht anwendbar, wenn die zum Schrumpfen erforderliche Erwärmung den zu umhüllenden Formkörper ungünstig beeinflussen kann, abgesehen davon, daß solche thermoplastischen Folien eine geringe Klebfähigkeit auf Unterlagen aufweisen.

Es ist ferner schon bekannt, zum Schutz von beliebigen Gegenständen auf diese eine Folie aufzukleben.

Es ist weiterhin bekannt, daß man Dekorpapiere zunächst mit einem Lack versieht und dann auf eine Unterlage preßt. Es ist auch bereits bekannt, Dekorpapier mit unlackierter Papierrückseite vermittels einer Sperrschicht auf Unterlagen aufzubringen, z. B. zur Herstellung eines Wandbelages. Dabei werden die mit unlackierter Rückseite versehenen, mit der Sperrschicht zu verleimenden Dekorpapiere in einem Heißpreßverfahren auf die Unterlage aufgepreßt.

An die äußere Umhüllung der elektrische Bauteile einschließenden Gehäuse werden nun meist besondere Anforderungen, wie beispielsweise der Kriedhstromfestigkeit, gestellt. Daneben soll in vielen Fällen die Gehäuseoberfläche auch zusätzlich ein gefälliges Aussehen haben.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die Folien, die aus Dekorpapier bestehen, das auf einer Seite mit an sich bekanntem kriechstromfestem Lack überzogen und auf der anderen Seite unlackiert und aufgerauht ist, in an sich bekannter Weise auf die Gehäuseoberfläche aufgeklebt werden.

Die obengenannten Anforderungen am Gehäuse werden durch das Verfahren nach der Erfindung ausreichend erfüllt, da insbesondere die eine Oberfläche der dekorativen Folie, die nach Art eines Furniers das Gehäuse umhüllt, mit einem kriechstromfesten Überzug, der hinreichend transparent ist, eines geeigneten Verfahren zur Isolation

metallischer oder nichtmetallischer

elektrische Bauteile einschließender

Gehäuse

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H., Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1

Emil Kiebler, Kassel,
ist als Erfinder genannt worden

2

Kunstharzes versehen wird und die andere Oberfläche der Folie eine rauhe, in bestimmter Weise erzeugte Fläche auf der nichtlackierten Rückseite aufweist.

Solche Isolationsfolien, deren nichtlackierte, rauhe Rückseite im Preßverfahren aufgerauht worden ist, bieten besondere Vorteile, da sie eine gute Haftfähigkeit für das Bindemittel aufweisen.

Zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung ist in der Abbildung eine Isolationsfolie dargestellt, die auf die Oberflächen der elektrische Bauteile einschließenden Gehäuse aufgebracht wird. Die Dekorfläche 2 ist mit einem kriechstromfesten transparenten Überzug 1 versehen. Die Rückseite 4 der einseitig lackierten Papierlage 3 hat eine rauhe Oberfläche.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Isolation metallischer oder nichtmetallischer elektrische Bauteile einschließender Gehäuse mittels Folien, dadurch gekennzeichnet, daß

   009 507/311

   die Folien, die aus Dekorpapier bestehen, das auf einer Seite mit an sich bekanntem kriechstromfestem Lack überzogen und auf der anderen Seite unlackiert und aufgerauht ist, in an sidh bekannter Weise auf die Gehäuseoberfläche aufgeklebt werden.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 893 675, 838 149, 801, 747 809, 724 749;

   schweizerische Patentschrift Nr. 177 679; Kunststoff-Taschenbuch, 9. Ausgabe, 1952, S. 98; Zeitschrift »Kunststoffe«, Bd. 41, 1951, S. 53 bis 56.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen