DE1771745A1

DE1771745A1 - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus formbarem Werkstoff,vorzugsweise Kunstharz in Formen

Info

Publication number: DE1771745A1
Application number: DE19681771745
Authority: DE
Inventors: Alfred Bose
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-07-03
Filing date: 1968-07-03
Publication date: 1972-02-10

Description

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus formbaren Werkstoff, vorzugsweise Kunstharz in Formen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus formbaren Werkstoff, vorzugsweise Kunstharz, die im Gieß-, Spritz-, Press- oder Laminierverfahren in Formen hergestellt werden. Es ist bekannt, derartige Gegenstände in fertigem Zustand auf ihrer Oberfläche zu metallisieren oder mit einem Lackauftrag zu versehen, um einen Dekoreffekt zu erzeugen. Solche nachträglich aufgebrachten Dekorschichten, Metall- oder Lacküberzüge sind häufig nicht genügend haltbar und abriebfest. Sie erfordern eine erhebliche Aufwendung an Arbeit und Einrichtungen.
In vielen Fällen mUssen z. B. bei galvanischen Oberzügen und im Vakuum aufgedampften Metallschichten zusätzliche Schutzlacke aufgetragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beliebige Gegenstände aus formbaren Werkstoff, vorzugsweise aus Kunstharz aber auch aus Gips oder dergleichen In Formen herzustellen und mit einer einen Dekoreffekt gebenden Oberfläche zu versehen, die haltbar und abriebifest und korroslonsfest tst und mit geringstem Aufwand an Arbeit und Einrichtungen gebildet werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß zur Lösung dieser Aufgabe auf die Oberfläche der Form vor dem Einbringen des Werkstoffes in dünner Schicht ein einen Dekoreffekt erzeugendes Material z. B. ein Pigment, ein Metallschliff Gder dergleichen aufgebracht wird und anschließend in der so vorirelteten Form der Werkstoff geformt wird. Es hat sich gezeigt, daß die hierfür in Frage kommenden Materialien wie Pigmente, Metallschliff und dergleichen an der Formoberfläche durch Adhäsion haften und beim Gießen oder Pressen des Werkstoffes äußerst fest in der sich bildenden Gieß- oder Presshaut des Werkstoffes eingebettet werden. Die einfließende Gleßmasse bzw. die unter Druck und Wärme fließende Pressmasse benetzt und umhüllt die einzelnen an der Formoberfläche sitzenden Materialteilchen, ohne daß nennenswerte Anteile dieses Materials von der Formwandung weggespült oder weggeschoben werden. Die in die Gieß- oder Presshaut eingebetteten Materialteilchen setzen - im Gegensatz zu einer nachträglich aufgebrachten Schtcht - mechanischem Abtrieb und chemischer Beanspruchung den gleichen Widerstand entgegen wle der Werkstoff selbst. Bei Verwendung von Metallschllff kann man auf diese Weise den gegossenen oder gepressten Gegenständen ein metallisches Aussehen geben, ohne Korrosion befürchten zu nüssen. Es lassen sich z. B. metallisch aussehende Kunststofftafeln, Gardinenstangen, Reliefdarstellungen und sonstige Dekorationsgegenstände mit geringem Gewicht ohne großen Aufwand herstellen.
Das Material kann meist in trockenem Zustand auf die Formoberfläche aufgebracht werden.
Zweckmäßigerweise wird jedoch das Material vor dem Aufbringen auf die Formoberfläche in einem Suspensionsmittel, vorzugsweise einem schnell verdunsteten Lösungsmittel suspendiert und in diesem Zustand aufgetragen, vorzugsweise aufgespritzt. Man kann der Lösung auch gleichzeitig ein Trennmittel zusetzen, so daß sich ein gesondertes Auftragen des Ublichen Trennmittels erUbrigt. Man kann auch der Lösung ein die Adhäsion des Materials vergrößerndes Bindemittel zusetzen, das in dem verwendeten Werkstoff löslich ist.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es, Effekte hervorzubringen, die durch Aufdampfen oder Galvanisieren nicht erzielbar sind, z. B. durch Anwendung nichtleitender Pigmente oder dadurch, daß das Material auf die Formoberfläche mit verlaufender Schichtdicke aufgetragen wird, so daß am fertigen Werkstück stellenweise die andere Farbe des verwendeten Werkstoffes durchschimmert.
Für das Verfahren nach der Erfindung eignen sich besonders Gießharze (Epoxidharze) als Werkstoff und Metallschliff z. B. Bronzeschliff als Dekormaterial.
Ebene Preßplatten für Pl anpressen sind im Sinne der Erfindung als Formen anzusehen.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus formbaren Werkstoff, vorzugsweise Kunstharz, die z. B. im Gieß-, Spritz-, Press- oder Laminierverfahren in Formen hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche der Form vor dem Einbringen des Werkstoffes in dünner Schicht ein einen Dekoreffekt erzeugendes Material z. B. ein Pigment, ein Metallschliff oder dergleichen aufgebracht wird und anschließend in der so vorbereiteten Form der Werkstoff geformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material in trockenem Zustand auf die Formoberfläche aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material vor dem Aufbringen auf die Formoberfläche in einem Suspensionsmittel, vorzugsweise einem schnell verdunstenden Lösungsmittel suspendiert und in diesem Zustand aufgetragen, vorzugsweise aufgespritzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspension gleichzeitig ein Trennmittel zugesetzt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspension ein die Adhäsion des Materials vergrößerndes Bindemittel zugesetzt ist, das in dem verwendeten Werkstoff löslich ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material auf die Formoberfläche mit verlaufender Schichtdicke aufgetragen wird.