-
Tauchermaske Die Erfindung betrifft eine Tauchermaske zur Verwendung
mit einem Preßluft-Atemgerät. Es kommt vor, daß sich Tauchermasken mit Wasser füllen.
In solchen Fällen ist :es wichtig, daß der Taucher nicht an die Oberfläche steigen
muß, sondern die Maske unter Wasser entleeren und unter Umständen aus-bzw. wieder
anziehen kann. Tauchermasken, die zur Verwendung mit einem Preßluft-Atemgerät vorne
an der Maske angebrachte Preßluft-Bedarfsregler enthalten und bei denen ein Entleerungsventil
für in die Maske eingedrungenes Wasser vorgesehen ist, sind bekannt. Bei diesen
Masken kann das eingedrungene Wasser jedoch nur stufenweise entfernt werden. Ein
Aus- und Anziehen der Maske ist nicht möglich. Aufgabe der Erfindung ist es, sowohl
das Entleeren ohne Behinderung der Atmung des Tauchers als auch ein Aus-und Anziehen
der Maske unter Wasser zu ermöglichen.
-
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Tauchermaske
zur Verwendung mit einem. Preßluft-Atemgerät mit vorn an der Maske angebrachtem
Preßluft-Bedarfsregler und einem Entleerungsventil für in die Maske eingedrungenes
Wasser darin, daß ein Atemrohr den Bedarfsregler auf kürzestem Wege mit dem Mund
des Tauchers verbindet, daß ferner bei etwa horizontaler Brustschwimmlage ein von
Hand bedienbares Entleerungsventil an der tiefsten Stelle des Maskenraumes angebracht
ist, daß ferner die Steuermembrane des Bedarfsreglers und das Ausatmungsventil des
Bedarfsreglers tiefer liegen als das Entleerungsventil und daß das lippenseitige
Ende des Atemrohres höher liegt als das Entleerungsventil.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführung
dargestellt.
-
Fig. 1 ist eine schematische Gesamtdarstellung; Fig. 2 und 3 sind
Einzelheiten.
-
Im einzelnen lassen die Abbildungen den folgenden Aufbau und die im
Anschluß daran beschriebene Wirkungsweise erkennen.
-
Fig. 1 zeigt schematisch die Tauchermaske in der Lage, die der Taucher
einnehmen muß, um die Maske zu entleeren. 1 stellt den Maskenkörper, 2 die Sichtscheibe,
3 den Bedarfsregler, 4 das Atemrohr und 5 das Entleerungsventil dar.
-
Der Bedarfsregler bekannter Konstruktion besteht aus einer Dose, welche
auf einer Seite die Steuermembrane 7 trägt, die über ein Hebelwerk den Einlaß der
Luft aus dem Vorratsbehälter steuert. In der Membrane ist ein Ausatmungsventil,8
eingebaut. Ein Knopf 9 dient dazu, das Luft-Einlaßventil von Hand zu betätigen.
-
Durch das Atemrohr 4 ist der Bedarfsregler direkt und auf kürzestem
Wege mit dem Mund des Tauchers verbunden. Fig.2 zeigt die Einzelheiten des Atemrohres.
Dieses ist mit Falten 10 versehen und besitzt an seinem Ende einen Rundwulst 11.
Durch die Elastizität der Falten wird der Rundwulst beim Anziehen der Maske leicht
gegen den Mund des Tauchers gedrückt.
-
Fig. 3 zeigt die Einzelheiten des Entleerungsventils. Dieses besteht
aus einem Rohr 12 mit seitlich angebrachten Öffnungen 13. Im Rohr ist ein Kolben
14 angeordnet, dessen Dichtungsorgane 15 aus mehreren verhältnismäßig dünnen Scheiben
aus elastischem Material bestehen, deren Durchmesser größer ist, als die Bohrung
des Rohres 12, so daß dieselben becherförmig an der Wand des Rohres anliegen. Durch
diese Anordnung- kann erreicht werden, daß der Kolben in beiden Endstellungen, festgehalten
wird und der Verschiebung anfänglich einen gewissen Widerstand entgegensetzt, weil
dabei die Scheiben 15 umgestülpt werden müssen. Die seitlichen Öffnungen 13 werden
möglichst groß ausgeführt und sollen in, ihrer Gesamtfläche ungefähr der Kreisfläche
des Rohres entsprechen. Das Ventil ist so in der Maske angeordnet, daß der Maskenraum
ganz entwässert werden kann, d. h., es liegt in der gezeichneten Stellung an tiefster
Stelle des Maskenraumes (Niveau b), tiefer als der Mund des Tauchers (Niveau a),
aber höher als die Steuermembrane und das Ausatmungsventil des Bedarfsreglers (Niveau
c).
-
Wenn der Taucher die mit Wasser gefüllte Maske unter Wasser anzieht,
öder wenn Bedarfsregler und Maske aus irgendeinem Grunde mit Wasser vollgelaufen
sind, so wird vorerst das Wasser aus Bedarfsregler und Atemrohr ausgestoßen. Das
kann geschehen, wenn die Ausflußöffnung für das Wasser, das
Ausatmungsventil
8, an der tiefsten Stelle der Kammer des Bedarfsreglers 3 liegt, was dann der Fall
ist, wenn der Taucher sich in normaler Schwimmlage (Brustlage) befindet. Durch Drücken
auf den Knopf 9 kann das Einlaßventil des Bedarfsreglers dann geöffnet werden. Dabei
wird die einströmende Luft zunächst an die höchste Stelle, d. h. zum Mund des Tauchers,
gelangen und das Wasser nach unten durch das Ausatmungsventil 8 verdrängen. Während
dieser Zeit - etwa 1 bis 2 Sekunden - wird der Taucher nicht einatmen, d. h. erst
einzuatmen beginnen, wenn das Wasser verdrängt ist.
-
Auch die Entleerung des Maskenraumes muß unter Wasser vorgenommen
werden können, weil Wasser ein klares Sehen nicht ermöglicht. Für die Entleerung
des Maskenraumes kann sich der Taucher aber wesentlich mehr Zeit lassen als zur
Entleerung des Bedarfsreglers, da durch die Anordnung des Atemrohres 4, welches
den Bedarfsregler 3 direkt mit dem Mund des Tauchers verbindet, der Taucher die
Atmung zunächst sehr rasch sicherstellen kann. Das Entleeren des Maskenraumes erfolgt
in der Weise, daß der Taucher durch den Mund einatmet, das Entleerungsventil 5 durch
Ziehen des Knopfes 16 nach unten öffnet und durch die Nase ausatmet. In der Maske
entsteht dabei ein gewisser Überdruck gegenüber den seitlichen Öffnungen 13 des
Entleerungsventils 5, der das Wasser durch diese Öffnungen verdrängt. Es ist während
dieses Vorganges notwendig, daß sich das Entleerungsventil s an der tiefsten Stelle
des Maskenraumes, aber höher als das Niveau der Steuermembrane 7 befindet.
-
In der Lunge des Tauchers herrscht nämlich (wenn wir von kleinen Druckdifferenzen
absehen, welche durch das Atmen selbst .entstehen) ein Druck, welcher genau dem
Wasserdruck auf Niveau c entspricht. Damit das Leerblasen des Maskenraumes mit geringer
Anstrengung erfolgen kann, ist es notwendig, daß die Steuermembrane? tiefer liegt
als der tiefste Punkt des Maskenraumes, so daß der mittlere Druck in der Lunge etwas
höher ist als der äußere Wasserdruck auf das Entleerungsventil (Niveau b).
-
Wenn der Bedarfsregler 3, das Atemrohr 4 und das Entleerungsventil
s erfindungsgemäß an der Maske angeordnet werden, können alle Entleerungs-Handhabungen
in derselben normalen Schwimmlage (Brustlage) ausgeführt werden. Erfahrungsgemäß
sind kompliziertere Handhabungen, Wie sie bisher für das Entleeren von Maske und
Bedarfsregler vorgeschlagen worden sind, unter Wasser im Überraschungsfall kaum
auszuführen., und es ist daher für die Sicherheit des Tauchers von größter Wichtigkeit,
eine Maske zu verwenden, die auch unter schwierigsten Umständen jederzeit rasch
entleert werden kann.
-
Mit der erfindungsgemäßen Ausführung sind noch weitere Vorteile verbunden.
-
Durch das Atemrohr 4 wird der Bedarfsregler 3 auf kürzestem Wege mit
dem Mund des Tauchers verbunden. Der tote Raum der Apparatur wird dadurch auf ein
Minimum beschränkt und das Rückatmen ausgeatmeter Luft praktisch unmöglich gemacht.
Das Entleerungsventil 5 kann auch dazu benützt werden, um etwas Wasser in den Maskenraum
einzulassen und damit die Sichtscheibe zu spülen, wenn dieselbe angelaufen sein:
sollte. Das Ventil kann aber auch zum Einatmen von Frischluft benutzt werden, wenn
der Taucher an der Oberfläche schwimmt. Beim Schwimmen mit Preßlüft-Tauchgeräten
hat sich gezeigt, daß dann die Rückenlage am bequemsten und sichersten ist. In dieser
Lage sind Entleerungsventil und Bedarfsregler über der Wasseroberfläche, während
das Tauchgerät ganz ins Wasser eintaucht und den Taucher nicht belastet. In Rückenlage
an der Oberfläche ist es also dem Taucher möglich, Luft aus den Behältern zu sparen
und Frischluft zu atmen. Es ist für die Handhabung unter Wasser äußerst wichtig,
daß die dazu notwendigen Handgriffe einfach und selbstverständlich sind und sehr
wenig Zeit beanspruchen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung von
Atemrohr und Entleerungsventil kann dieses Ziel erreicht werden.