DE1079880B - Verfahren zur Anzucht wurzelechter Obstgehoelze, insbesondere Zwetschen- und Pflaumengehoelze - Google Patents

Verfahren zur Anzucht wurzelechter Obstgehoelze, insbesondere Zwetschen- und Pflaumengehoelze

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DE1079880B
DE1079880B DEH34782A DEH0034782A DE1079880B DE 1079880 B DE1079880 B DE 1079880B DE H34782 A DEH34782 A DE H34782A DE H0034782 A DEH0034782 A DE H0034782A DE 1079880 B DE1079880 B DE 1079880B
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plums
shoots
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rooting
fruit trees
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G7/00Botany in general
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G17/00Cultivation of hops, vines, fruit trees, or like trees

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Description

DEUTSCHES
Der Zweck der Erfindung besteht darin, wurzelechte Obstgehölze heranzuziehen. Diese wurzelechten Obstgehölze haben den großen Vorteil, daß sie sich bei Erfrierungen oder anderen Schäden oder Zerstörungen aus sich selbst heraus verjüngen und ergänzen und immer nur Edeltriebe bilden. Aus diesen wurzelechten Gehölzen kann man die im Obstbau üblichen Baumformen: Buschbaum, Halb- und Hochstämme heranziehen, insbesondere aber sind sie für eine Hecke oder einen lebenden Zaun gedacht. Eine solche Hecke bringt den Vorteil mit sich, daß die Bearbeitung, insbesondere das Ernten wesentlich erleichtert und ein größerer Fruchtertrag gesichert wird.
Es ist bekannt, die Zweige von stehenden Bäumen einzeln nach unten abzusenken und durch die Erde zu führen, damit sie an dieser Stelle Wurzeln treiben. Dadurch geht bei jedem Zweig das Stück vom Stamm bis zur Erde verloren, was um so größer ist, je höher der Baum und je größer der Abstand bis zur Erde ist. Außerdem dauert es bei diesem Verfahren verhältnismäßig lang, ehe man solch einen Zweig zur Bewurzelung in die Erde absenken kann.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß der ganz auf einer Unterlage gezogene Stamm mit Wurzelstock in den Erdboden etwa parallel zur Erdoberfläche mit nach oben gerichteten Seitentrieben und nach oben gerichteter Spitze eingelegt, diese Triebe und Spitze nach Bewurzelung vom Stamm gelöst und zur besseren Bewurzelung baumschulmäßig aufgeschult werden. Diese Seitentriebe oder Spitze bilden mit der Zeit im Erdboden selbst Wurzeln, so daß damit jeder Seitentrieb zu einem Stammtrieb wird. Dadurch, daß diese Triebe eigene Wurzeln bilden, sind sie vollkommen wurzelecht.
Das Verfahren zum Heranziehen wurzelechter Obstgehölze soll an Hand der Zeichnung, in der ein in den Erdboden eingelegter Trieb dargestellt ist, näher erläutert werden.
Unterlagen werden zunächst mit ein oder zwei Okulieraugen okuliert oder Edeltrieben gepfropft. Zweckmäßig nimmt man aus wirtschaftlichen Gründen je zwei Triebe und hierfür wieder die besten Edeltriebe.
Das weitere Heranziehen kann nun auf folgende zwei Arten erfolgen. Einmal läßt man sich die Edeltriebe ein oder zwei Jahre lang unter Belassung aller Zweige und Triebe entwickeln. Dann wird der Baum ausgegraben und, wenn er mit zwei Edeltrieben besetzt ist, der Unterlagenstock der Länge nach gespalten. Jede Pflanze wird mindestens 20 cm tief in den Erdboden eingelegt. Die Zeichnung zeigt eine solche Pflanze 1 nach dem Einlegen in den Erdboden. Die Seitentriebe 2 werden nach oben gerichtet und die Spitze 3 wird nach oben gebogen. Zweckmäßig behäufelt man alle diese senkrecht nach oben gerichteten Verfahren zur Anzucht
wurzelechter Obstgehölze,
insbesondere Zwetschen-
und Pflaumengehölze
Anmelder:
Josef Hechinger,
Waizenbach, Post Vilshofen (Ndb.)
Josef Hechinger, Waizenbach, Post Vilshofen (Ndb.), ist als Erfinder genannt worden
Triebe. Sollten sich an der noch vorhandenen Unterlage wilde Triebe bilden, so werden diese entfernt.
Ferner kann man die Edeltriebe anstatt wie bei dem oben beschriebenen Beispiel frei wachsen zu lassen, je nach Maßgabe des Heranwachsens anhäufeln. Dabei muß das Anhäufeln ständig entsprechend dem Heranwachsen des Baumes erfolgen und man muß hiermit schon in der frühesten Jugend anfangen, damit sich genügend echte Wurzeln bilden. Durch Ringeln oder Einschnüren der Stammbasis kann die Wurzelbildung gefördert werden. Nach vier bis fünf Jahren kann man dann die Unterlage wegschneiden, so daß die Edelsorte nur noch von den eigenen Wurzeln ernährt wird und sich keine wilden Triebe mehr bilden können. Nach Wegschneiden der Unterlage wird der Trieb dann, wie bei dem oben ausgeführten Beispiel und in der Zeichnung dargestellt ist, in den Erdboden eingelegt.
Während das Einlegen bei dem ersten Beispiel nach zwei Jahren erfolgt, sind bei dem zweiten Beispiel etwa vier bis fünf Jahre notwendig.
Die hochgerichteten Triebe 2 und 3 werden nach etwa vier bis sechs Jahren je nach der Bewurzelung, die stark von der Sorte abhängt, vom Stamm gelöst und baumschulmäßig als Einzelpflanze zur noch besseren Bewurzelung aufgeschult. Haben die Pflanzen genügend Wurzeln gebildet, können sie in die Obstanlage verpflanzt werden. Selbstverständlich kann man diese Pflanzen dazu verwenden, Buschbaum, Halb- und Hochstämme und andere übliche Baumformen zu bilden. Als besonders zweckmäßig aber hat es sich erwiesen, diese Pflanzen im Heckenanbau zu verwenden, wo sie wesentlich höhere Erträge bringen und wegen ihres niedrigen Wuchses ein bequemes Ernten gewähr-
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leisten. So kann man aus diesen Pflanzen Fruchthecken oder auch lebende Zäune bilden, wobei man auf diese Weise im letzteren Fall einen doppelten Zweck erreicht.
Ein besonders wichtiger Gesichtspunkt ist, daß alle diese.Bäume und Pflanzen vollkommen wurzelecht sind, so daß bei Erfrierungen oder Zerstörungen des oberirdischen Teiles eine Erneuerung und Verjüngung von der Wurzel her ermöglicht wird.
IO

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Anzucht wurzel echter Obstgehölze, insbesondere Zwetschen- und Pflaumengehölze, wobei Triebe zur Bewurzelung in den Erdboden eingelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der ganz auf einer Unterlage gezogene Stamm mit Wurzelstock in den Erdboden etwa parallel zur Erdoberfläche mit nach oben gerichteten Seitentrieben (2) und nach oben gerichteter Spitze (3) eingelegt, diese Triebe (2) und Spitze (3) nach Bewurzelung vom Stamm (1) gelöst und zur besseren Bewurzelung baumschulmäßig aufgeschult werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagen mit zwei Okulieraugen oder Edelreisern versehen und die beiden Triebe nach Spaltung des Unterlagenstockes
den Erdboden eingelegt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Pflanzenvermehrung«, V. Sander-Lindemann, Verlag Paul Parey, 1954, S. 59.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 770/133 4.60
DEH34782A 1958-11-11 1958-11-11 Verfahren zur Anzucht wurzelechter Obstgehoelze, insbesondere Zwetschen- und Pflaumengehoelze Pending DE1079880B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4221639A1 (de) * 1992-07-02 1994-01-05 Hubert K Block Einrichtung als oberirdischer und/oder unterirdischer Verpfropfungs-Verbund insbesondere von Früchte tragenden Bäumen, Baumgruppen und entsprechenden Plantagen - in Verbindung mit deren Bodengestaltung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4221639A1 (de) * 1992-07-02 1994-01-05 Hubert K Block Einrichtung als oberirdischer und/oder unterirdischer Verpfropfungs-Verbund insbesondere von Früchte tragenden Bäumen, Baumgruppen und entsprechenden Plantagen - in Verbindung mit deren Bodengestaltung

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