DE1079588B - Verfahren zur Erzeugung von Farbeffekten auf textilen Flaechengebilden unter Hochvakuumaufdampfung - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Farbeffekten auf textilen Flaechengebilden unter Hochvakuumaufdampfung

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DE1079588B
DE1079588B DEH23242A DEH0023242A DE1079588B DE 1079588 B DE1079588 B DE 1079588B DE H23242 A DEH23242 A DE H23242A DE H0023242 A DEH0023242 A DE H0023242A DE 1079588 B DE1079588 B DE 1079588B
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DE
Germany
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high vacuum
color effects
vapor deposition
vacuum vapor
textile surfaces
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Pending
Application number
DEH23242A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Risch
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Heberlein and Co AG
Original Assignee
Heberlein and Co AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/04Decorating textiles by metallising

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Farbeffekten auf textilen Flächengebilden unter Hochvakuumaufdampfung Es ist bekannt, Faribeffekte auf metallischen oder mit einem Metallüberzug versehenen Gegenständen in der Weise zu erzeugen,daß die Gegenstände im Hochvakuurn mit gewissen Metalloxyden, wie Aluminiumoxyd oder Titandioxyd, bedampft werden. Die auf,-edampfte, lichtdurchlässi-ge Oxydschicht bewirkt dabei, daß ein Teil des auffallenden Lichtes von der Oberfläche der Oxydschicht und ein Teil von der Metalloberfläche reflektiert wird. Dies führt zu Interferenzerscheinungen, und der Gegenstand erscheint je nach der Dicke und dem Brechungsexponenten der aufge-,dampften Oxydschicht in verschiedenen Farben.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung istein Verfahren zur Erzeugung von Farbeffekten auf textilen Flächengebilden unter Hochvakunmaufdampfung und besteht darin, daß -diese zunächst mit mindestens einem Metall, danach mit einem organischen Farbstoff und anschließend mit mindestens einem bei relativ niedriger Temperatur verdampfenden Metalloxyd bedampft werden.
  • Durch dieses Verfahren lassen sich besonders lebhafte Interferenzfarben und damit modisch sehr interessante Farbeffekte erzielen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist überraschend, denn es war für den Fachmann nicht vorauszusehen, daß das Aufdampfen von Metalloxyd auf eine aufgedampfte Farbstoffschicht im Hochvakuum praktisch durchführbar ist. Versuche, um metallisierte Textilien mit Aluminiumoxyd oder Titanoxyd zu bedampfen, führten nämlich zu keinem Erfolg"da die genannten Oxyde selbst bei einem Druck von weniger als 10--4 Torr erst bei sehr hoher Temperatur verdampfen. Dies führt dazu, daß sich das Textilgut während des Beda#mpfens erwärmt und dabei zusätzlich Gase ab- gibt, so daß ein Druckanstieg in der Vakuuniapparatur eintritt. Es hat sich jedoch unerwarteterweise gezeigt, daß die genannten Schwierigkeiten vollständig vermieden werden können, wenn die metallisierten Flächengebilde mit im Hochvakuum schon bei relativ niedriger Temperatur verdampfenden Metalloxyden, wie Zinndioxyd, Antimontrioxyd, Cad#minmoxyd, Wismutoxyd oder Bleioxyd, bedampft werden. Das Flächengebilde kann dabei entweder nur mit einem einzigen Metalloxyd oder auch nacheinander mit verschiedenen Oxyden bedampft werden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Farbeffekte haben die bemerkenswerte Eigenschaft, daß der Farbton je nach der Blickrichtung wechselt, so daß sogenannte Changeant-Effekte entstehen.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele nähererläutert.
  • Beispiel 1 Ein gefärbter Baumwoll-Renforc8 wird mit der wäßrigen Lösung eines Melamin-Formaldehyd-Vorkondensates und eines Säure abgebenden Katalysators imprägniert, auf einem Riffelkalander bei etwa 200' C geprägt und anschließend während einiger Minuten bei 140 bis 160' C kondensiert. Das somit einem permanenten Riffeleffekt versehene Gewebe wird zunächst mit Aluminium, hierauf mit Fluorescein (Phenyloxyfluoron-o-karbonsäure) und schließlich mit Antimontrioxyd bedanipft. Das Gewebe zeigt einen sehr schönen Metallglan!z und erscheint je nach der Blickrichtung in verschiedenen Farbtönen.
  • Beispiel 2 Nylon-Toile wird auf einem Riffelkalander bei etwa 200' C mit einer feinen Riffelung versehen. Das Gewebe wird sodann Im Hochvakuum zunächst mit Aluminium, hierauf mit Auramin (Tetramethyldiaminobenzophenonimin, Chlorhydrat) und schließlich mit Bleioxyd bedampft. Das so behandelte Gewebe zeigt einen goldgelben Metallglan#z, wobei der Goldton, je nachdem, ob der Blick quer oder parallel zur Riffelung fällt, mehr rötlich oder mehr grünlich erscheint.
  • Beispiel 3 Zellwoll-Cretonne wird mit;einer Formaldehyd und Weinsäure als Katalysator enthaltenden wäßrigen Lösung imprägniert und getrocknet, hierauf mit einem flachen Prägedessin bei etwa 160' C gaufriert, einige Minuten auf etwa 140' C erhitzt, ausgewaschen und auf dem Spannrahmen getrocknet. Das so mit einem Prägedessin versehene Gewebe wird mit Aluminium, hierauf mitHeliogenblau (Phthalocyanin-Kupfer-Komplex) und schließlich mit Antimontrioxyd bedampft, Man erhält ein in verschiedenen Farben schillerndes Gewebe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Farbeffekten auf textilen Flächengebilden unter Hochvakuumaufdampfung, dadurch gekennzeichnet, daß diese zu--nächst mit mindestens einem Metall, danach mit einem organischen Farbstoff und anschließend mit mindestenseinem bei relativ niedriger Temperatur verdampfenden Metalloxydbedampft werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 895 687, 937 212.
DEH23242A 1955-03-09 1955-03-09 Verfahren zur Erzeugung von Farbeffekten auf textilen Flaechengebilden unter Hochvakuumaufdampfung Pending DE1079588B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1994024360A2 (de) * 1993-04-07 1994-10-27 Kleber-Textil Gmbh & Co. Kg Verfahren zum mehrschichtigen bedrucken eines textilgewebes

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DE937212C (de) * 1951-06-22 1955-12-29 Siemens Ag Verfahren zum Aufdampfen einer Dielektrikumschicht auf leitenden Unterlagen

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