DE1079587B - Verfahren zur Herstellung echter Schwarzfaerbungen auf Textilmaterial oder Folien aus hochschmelzenden, linearen, sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung echter Schwarzfaerbungen auf Textilmaterial oder Folien aus hochschmelzenden, linearen, sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern

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DE1079587B
DE1079587B DEF22132A DEF0022132A DE1079587B DE 1079587 B DE1079587 B DE 1079587B DE F22132 A DEF22132 A DE F22132A DE F0022132 A DEF0022132 A DE F0022132A DE 1079587 B DE1079587 B DE 1079587B
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Dr Paul Schlack
Franz Kienhoefer
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/32General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using oxidation dyes

Description

  • Verfahren zur Herstellung echter Schwarzfärbungen auf Textilmaterial oder Folien aus hochschmelzenden, linearen, sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern Es bereitet Schwierigkeiten, Faserstoffe aus hochschmelzenden, linearen, sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern, z. B. von der Art des hochpolymeren Äthylenglykolterephthalats, in schwarzen Tönen echt zu färben. Mit Suspensionsfarbstoffen kommt man auch bei Mitverwendung von Carriern unter Atmosphärendruck in den meisten Fällen nicht zum Ziel, namentlich wenn es sich um therinofixierte Ware handelt. In der Regel erhält man nur dunklere Grautöne, und auch diese werden nur mit großem Aufwand an Farbstoff und Hilfsmitteln erzielt. In anderen Fällen kommt man wohl zu tiefen Färbungen, aber die Echtheitseigenschaften lassen zu wünschen übrig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man sehr echte Schwarzfärbungen auf Textilmaterial aus hochschmelzenden, linearen, sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern in einfacher und billiger Weise erhalten kann, wenn man zur Oxydationsfärbung geeignete mehrkernige, insbesondere zweikernige Schwarzbasen auf das Textilmaterial aufziehen läßt und die Färbung mit unterhalogenigen Säuren bzw. solche hydrolytisch liefernden Stoffen oder mit Chlorit in Gegenwart von Säure entwickelt, während man mit für Oxydationsfärbungen üblichen Oxydationsmitteln, wie Chromaten oder Chloraten, keine befriedigenden Ergebnisse erzielt. An Stelle einheitlicher Schwarzbasen kann man auch Mischungen von solchen oder auch Mischungen mit anderen zur Schwarzfärbung oder Nuancierung geeigneten, auch einkernigen Basen verwenden. In Frage kommen z. B. Basen, wie 4-Amino-diphenylamin, 4-Methyl-4'-amino-diphenylamin, 2,4'-Diamino-diphenylamin, 2-Methoxy-4-aminodiphenylamin, 3-Methoxy-4-amino-diphenylamin u. a. sowie Mischungen solcher Basen mit Benzidin, p-Tolidin, p-Dianisidin, 1,8-Diamino-naphthalin, 1,5-Diamino-naphthalin, ferner p-Phenylendiamin, p-Aminophenol, m-Phenylendiamin, m-Aminophenol, o-Phenylendiamin, a-Naphthylamin.
  • Als besonders brauchbare .Mittel zum Entwickeln der Färbungen haben sich materialaffine organische Derivate der, unterhalogenigen Säuren bewährt, d. h. Verbindungen, die hydrolytisch unterhalogenige Säure abzuspalten vermögen und aus- wäßriger Lösung oder Dispersion auf die Faser aufziehen und dann innerhalb dieser unterhalogenige Säure abgeben können, d. h. als Oxydationsmittel wirken. Geeignet sind z. B. Stoffe wie N-Chlor- oder N-Brom-carbamidsäureäthylester, Ester der unterhalogenigen Säuren, insbesondere solche mit tertiären Alkoholen, N-Halogenverbindungen von cyclischen Imiden, wie N-Bromsuccinimid, besonders aber N-Halogenverbindungen von Sulfonamiden, vorzugsweise solchen der aromatischen Reihe, wie Benzolsulfodichloramid, p-Chlorbenzoldichloramid, p-Toluolsulfochloramidnatrium. Die in bezug auf Wirkung und Wirtschaftlichkeit optimale Menge an Oxydationsmittel läßt sich leicht durch Reihenversuche feststellen. In der Regel genügen Mengen, die bei einem Flottenverhältnis von 1 : 50 einen Gehalt von etwa 0,5 bis 2 g aktivem Chlor im Liter entsprechen. Dies gilt sowohl für die organischen Derivate der unterhalogenigen Säuren wie für die Verwendung von zweckmäßigerweise schwach sauer eingestellter Hypochloritbleichlauge. Auch bei Anwendung von Chloriten, z. B. Alkali- oder Erdalkalichloriten, wie Natrium- oder Calciumchlorit, werden Mengen gleicher Größenordnung in bezug auf den Wirkungswert verwendet. Die angegebenen Mengen können indessen auch wesentlich überschritten werden, ohne daß eine Schädigung des zu färbenden Materials zu befürchten ist. Inwieweit durch größere Überschüsse bei der jeweils gewählten Temperatur die Nuance im ungünstigen Sinne beeinflußt wird, muß von Fall zu Fall geprüft werden, da solche Veränderungen von verschiedenen Faktoren abhängig sind, so z. B. auch von der Beschaffenheit der Fasern in bezug auf Strukturdichte.
  • Handelt es sich um das Färben von Materialien, die außer Polyesterfasern noch ändere empfindliche Faserstoffe enthalten, insbesondere Cellulosematerial, so ist die Oxydation mit Chlorit oder mit N-Halogenylverbindungen, vorzugsweise mit Sulfonsäure-N-chloramiden, besonders angezeigt. Während beim Arbeiten mit Hypochloritlösung -schwach- saure Reaktion am Platze ist, können die organischen Derivate unterhalogeniger Säuren auch im neutralen oder schwach alkalischen Medium noch angewandt werden. Bevorzugt ist aber auch hier saure Reaktion.
  • Zur praktischen Ausführung des Verfahrens wird das Färbegut, das z. B. aus loser Flocke, Kammzug, Fasern, Garnen, Gewirken, Bändern oder Geweben bzw. Mischgeweben bestehen kann - wobei das Verfahren sinngemäß auch auf Folien übertragen werden kann -, mit einer Dispersion der Base oder des Basengemisches, z. B. eines Gemisches aus Diphenylschwarzbase und o-Tolidin, bei Temperaturen zwischen 85 und 100° C behandelt, zweckmäßig in Gegenwart eines Carrier, oder oberhalb 100° C unter Druck, wobei der Carrierzusatz entfällt. Bei verhältnismäßig leicht löslichen Basen kann auch mit Lösungen der Salze der Basen gearbeitet werden. Es ist zweckmäßig, dann für allmählichen Anstieg des pH-Wertes der Flotte zu sorgen. Selbstverständlich können zum Grundieren des Färbegutes auch stehende, laufend ergänzte Bäder verwendet werden, namentlich wenn nur mit einer einheitlichen Base, wie Diphenylschwarzbase, gearbeitet wird. Die Lösungen können auch, zweckmäßig nach Zusatz eines Verdickungsmittels, auf das Textilmaterial aufgeklotzt werden, worauf zur Fixierung ein Dämpfprozeß folgt.
  • Als Carrier eignen sich die meisten zum Färben praktisch angewendeten Produkte, z. B. Stoffe wie o-Phenylphenol, Diphenyläther, Tetralin, Chlorbenzol. Man wird aber solche Mittel vermeiden, die durch ihre Oxydationsprodukte die Lichtbeständigkeit der Färbung und/oder den Ton wesentlich beeinträchtigen. Bei Kombinationen von hochmolekularen und niedermolekularen Basen können die letzteren als Carrier fungieren. Als Dispersionsmittel für die Basen und die Carrier eignen sich vor allem anionische und nichtionogene Hilfsmittel, z. B. höhermolekulare Alkylsulfate, Alkylbenzolsulfonate, höhermolekulare Alkylsulfimide oder Sulfocarbonimide und oxäthylierte Alkylphenole und deren Halbester mit Schwefelsäure. Zweckmäßig ist ferner der Zusatz von Schutzkolloiden, wie Leim.
  • Die Oxydation erfolgt mit schwach sauer eingestellten Hypochloritlösungen bei niederer Temperatur, zweckmäßig in den Grenzen zwischen 30 und 70° C, je nach Konzentration. Mit Chlorit und Essigsäure wird am besten kochend oxydiert. Bei den organischen Derivaten der unterhalogenigen Säuren muß die Temperatur der Bäder der Stabilität dieser Stoffe angepaßt sein. Labile Verbindungen bringt man bei möglichst niederer, nur allmählich ansteigender Temperatur auf die Faser, während verhältnismäßig beständige Oxydationsmittel, wie die N-Halogenverbindungen der organischen Sulfonamide, vor allem der aromatischen Sulfonamide, bei etwa 60 bis 80° C zum Aufziehen gebracht werden, worauf man die Oxydation zweckmäßig bei Kochtemperatur beendet.
  • Bei 100° C ist die Entwicklung der Färbung gewöhnlich in ganz kurzer Zeit erreicht, meistens schon in wenigen Minuten, während bei Bleichlauge längere Behandlungszeiten angezeigt sind. Die Dauer der Oxydation richtet sich im übrigen auch nach der Reaktionsfähigkeit der Basen, nach der Tiefe der gewünschten Färbung, nach dem Faserdurchmesser und dem Zustand der Faser hinsichtlich Orientierung und Kristallinität.
  • Eine vorteilhafte Abwandlung des Verfahrens besteht darin, daß man die Oxydation bei niederer Temperatur mit Hypochloritlösung beginnt und dieser eine am Stickstoff halogenierbare, wenigstens als Halogenylverbindung faseraffine Verbindung, insbesondere ein aromatisches - Sulfonamid, zusetzt, dann die Temperatur allmählich steigert, worauf die inzwischen gebildete N-Halogenylverbindung bei höherer Temperatur zur Wirkung kommt. Selbstverständlich kann man auch mit Mischungen aus Bleichlauge und einer vorgebildeten Halogenylverbindung wie Toluol-4-sulfonsäure-N-chloramidnatrium arbeiten.
  • Eine spezielle Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man die Base oder das Basengemisch auf unverstrecktes bzw. nur schwach verstrecktes, z. B. durch plastisches Recken vorverformtes Fadenmaterial aufziehen läßt und die Oxydation während oder nach dem orientierenden Recken- erfolgen läßt. Auch die Aufbringung der Base kann während eines Reck- oder Längungsprozesses, z. B. in Verbindung mit dem eben erwähnten plastischen Verdehnen ohne wesentliche Orientierung, erfolgen. Bei der Färbung von unverstrecktem oder nur teilweise verstrecktem Material, die mit und ohne Spannung auch kontinuierlich unter Fixierung der Base durch Dämpfen durchgeführt werden kann, ist- die Verwendung von Carriers in der Regel nicht erforderlich; meistens ist es sogar besser, ohne Carrier zu arbeiten.
  • Es ist zwar bekannt, daß man auf acetonlöslichen Acetatkunstfasern durch Oxydation von p-Arninodiphenylamin gute Schwarzfärbungen erhalten kann. Daraus war aber in keiner Weise herzuleiten, daß man auf den viel hydrophoberen und wesentlich dichteren Fasern aus hochschmelzenden Polyestern von der Art des Polyäthylenglykolterephthalats durch Oxydation von p-Amino-diphenylamin und ähnlichen Basen mit den angegebenen Oxydationsmitteln verhältnismäßig leicht und billig tiefe und hervorragend echte Schwarzfärbungen herstellen kann.
  • Es ist weiterhin aus der Literatur bekannt, daß man Grau- und Braunfärbungen unter Verwendung bestimmter oxydierbarer Farbstoffe erhalten kann. Als Oxydationsmittel hat man in diesen Fällen Bichromat oder Wasserstoffperoxyd verwendet. Auch aus diesen Literaturstellen war jedoch das Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht zu entnehmen, da weder von Schwarzfärbungen die Rede ist, noch die angegebenen Oxydationsmittel zur Herstellung von Schwarzfärbungen, wie sie aus dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten werden, geeignet sind.
  • Beispiel 1 4,39 g eines Zwirnes aus Polyäthylenglykolterephthalatfaser (Einzeltiter der bei 110°C dampffixierten Faser 3,0 den )werden nach einer Vorwäsche in einem Bad, das 2 g/1 eines nichtionogenen Alkylphenylpolyglykoläthers und 0,5 g/1 Soda enthält, 15 Minuten bei 85° C im Flottenverhältnis 1 : 50 in einer Flotte behandelt, die 15°/o p-Amino-diphenylamin (bezogen auf das Polyäthylenglykolterephthalät), 3 g/1 o-Phenylphenol und 1,5 g/1 eines anionenaktiven Alkylphenylpolyglykolä'thersulfats und zur Stabilisierung der Dispersion noch etwas Leim enthält. Der PH-Wert der Flotte ist mit verdünnter Natronlauge auf 8,5 eingestellt. Nach 2stündiger Behandlung bei Kochtemperatur wird die Färbung nach einer Zwischenspülung in einem Bad entwickelt, das 4 g/1 des Natriumsalzes von Toluol-4-sulfonsäure-N-chloramid enthält und mittels Essigsäure auf pg 4 eingestellt ist. Die Ware wird bei 60° C in das Oxydationsbad eingebracht und bei Kochtemperatur 15 Minuten lang oxydiert. Man erhält eine gute Schwarzfärbung mit rötlichem Stich. Beispiel 2 4,32 g eines Zwirnes aus Polyäthylenglykolterephthalatfaser (Einzeltiter 3,0 den, Stapellänge 100 mm, Nm 48/2, Drehung Z 554/S 550), der bei 195° C ohne Spannung trocken fixiert und,- wie im Beispiel 1 angegeben,- vorgewaschen ist, werden in ein auf 65' C erhitztes Färbebad eingebracht, das 12"/o p-Aminodiphenylamin, 3'% o-Tolidin, dispergiert mit 1,5 g/1 eines anionaktiven Alkylphenylpolyglykoläthersulfats, 4 g/1 Diphenyläther als Carrier und 0,5 g Leim als Schutzkolloid enthält. Das Basengemisch wird in gleicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgebracht, nur daß dem Oxydationsbad eine geringe Menge Ammoniumvanadat als Katalysator zugegeben wird. Man erhält eine nach grünlich nuancierte, etwas weniger tiefe Schwarzfärbung als bei der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise.
  • Beispiel 3 4,4 g des im Beispiel 1 genannten Zwirnes. werden in einem auf p$ 8,5 eingestellten Bad- behandelt, das, dispergiert mit Hilfe von 1,5 g/1 eines anionaktiven Alkylphenylpolyglykoläthersulfats und 0,5 g Leim, 12°/o p-Amino-diphenylamin, 3% p-Phenylendiamin und 3 gll o-Phenylphenol als Carrier, enthält. Das Flottenverhältnis beträgt 1 : 50. Nach 2stündigem Behandeln bei Kochtemperatur wird nach einer kurzen Zwischenspülung die Färbung, wie im Beispiel 1 angegeben, entwickelt. Es entsteht eine tiefe Schwarzfärbung.
  • Beispiel 4 4,25 g des im Beispiel 1 angegebenen Zwirnes, jedoch bei 135° C dampffixiert, werden, wie in den vorhergehenden Beispielen angegeben, mit 12% p-Amino-diphenylamin und 3% Benzidin behandelt. Zusammensetzung des Färbebades, Behandlungsdauer und Temperatur entsprechen der Arbeitsweise des Beispiels 3. Die oxydative Entwicklung der Färbung erfolgt in der im Beispiel 1 beschriebenen Art. Es resultiert eine schöne tiefe Schwarzfärbung.
  • Beispiel 5 4,27 g des im Beispiel 1 genannten Zwirnes werden mit 120/a p-Amino-diphenylamin und 3% p-Aminophenol vorbehandelt. Die Zusammensetzung des Färbebades und die Arbeitsdurchführung entsprechen der in den Beispielen 3 und 4 angegebenen Weise. Die Oxydation erfolgt mit 4 g/1 Toluol-4-sulfonsäurechloramidnatrium bei p$ 4 und unter Zusatz von einer sehr geringen Menge Ammoniumvanadat als Oxydationskatalysator. Die erhaltene Schwarzfärbung ist etwas weniger intensiv als die nach dem Verfahren der Beispiele 3 und 4 erzielte Färbung und zeigt einen bläulichen Stich. Beispiel 6 3,26 g eines Rohgewebes aus Polyäthylenglykolterephthalatfasergarn (Popeline, Kette und Schuß Nm 125/2 aus Einzelfasern vom Titer 1,2 den, Stapellänge 40 mm, Garn gedämpft 30 Minuten bei 120' C im Vakuum, Zwirn gedämpft 20 Minuten bei 120° C im Vakuum) werden bei 65' C in 50 Teile einer Flotte eingebracht, die, bezogen auf das Polyäthylenglykolterephthalatmaterial, 12% p-Amino-diphenylamin, 3% 2,4'-Diamino-diphenylamin und 3 g/1 Diphenyläther und als Dispersionsmittel 1,5 g/1 eines anionaktiven Alkylphenylpolyglykoläthersulfats sowie 0,5 g/1 Leim enthält. Das Material wird in dieser mit Natronlauge auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellten Flotte 2 Stunden bei Kochtemperatur behandelt. Nach einer Zwischenspülung mit kaltem Wasser wird die Färbung bei einem Flottenverhältnis von 1 :50 in einer Natriumhypochloritlösung entwickelt; die 0,9 g aktives Chlor im Liter enthält und auf einen pH-Wert von 4 eingestellt ist. Oxydiert wird zunächst 20 Minuten bei 65° C, dann anschließend noch 10 Minuten bei Kochtemperatur. Man erhält eine tiefe, echte Schwarzfärbung.
  • Beispiel 7 4,3 g des im Beispiel 1 angegebenen Zwirnes werden 2 Stunden bei Kochtemperatur im Flottenverhältnis 1 :50 in einem auf pg 8,5 eingestellten Bad behandelt, das 12"/o p-Amino-diphenylamin, 3 g/1 Diphenyläther, 1,5 g/1 eines anionaktiven Alkylphenylpolyglylcoläthersulfats und 0,5 gll Leim enthält. Nach einer kurzen Zwischenspülung werden die Stränge im Flottenverhältnis 1 :50 bei p$ 4 in einem Bad oxydiert, das Natriumhypochlorit entsprechend einer Menge von 0,3 g/1 aktivem Chlor und Toluol-4-sulfonsäurechloramidnatrium, entsprechend einer Menge von 0,6 gll aktivem Chlor, enthält. Als Oxydationskatalysator wird der Flotte etwas Ammoniumvanadat zugesetzt. Zunächst wird 10 Minuten bei 65' C, schließlich noch 10 Minuten bei Kochtemperatur oxydiert. Es entsteht eine tiefe, neutrale Schwarzfärbung. Beispiel 8 4,4 g des im Beispiel 4 angegebenen Zwirnes werden 2 Stunden bei einem pH-Wert von 8,5 im Flottenverhältnis 1 :50 in einem Bad behandelt, das 12% p-Amino-diphenylamin, 4 gll o-Phenylphenol, 1,5 gll eines anionaktiven Alkylphenylpolyglykoläthersulfats und 0,5 g/1 Leim enthält. Oxydiert wird, nach einer Zwischenspülung, im Flottenverhältnis 1 :50 in einem Bad, das 0,41 g N-Chlorsuccinimid mit einem Gehalt von 0,34 g aktivem Chlor pro Gramm Substanz enthält. Der Gehalt an aktivem Chlor entspricht etwa 0,7 g/1. Oxydiert wird 20 Minuten bei 90' C in Gegenwart einer geringen Menge Amrnoniumvanadat als Beschleuniger. Man erzielt eine sehr tiefe, schöne Schwarzfärbung.
  • Beispiel 9 3,25 g eines Handstrickgarnes aus Polyäthylenglykolterephthalatfaser (Faserstärke 3,75 den, Stapellänge 70 mm, Garnstärke Nm 18/3, Drehung Z 210/S 150) werden 2 Stunden, wie im Beispiel B angegeben, vorbehandelt, wobei aber nur 3 g/1 o-Phenylphenol als Färbereihilfsmittel eingesetzt werden. Nach einer kurzen Zwischenspülung wird dann im Flottenverhältnis 1 :50 in einem Bad oxydiert, das 1,43 g/1 Natriumchlorit (70%ig) enthält und mit Ameisensäure auf pH 3,5 eingestellt ist. Man behandelt das Material 20 Minuten bei Kochtemperatur. Man erhält eine Schwarzfärbung von sehr guter Echtheit.
  • Beispiel 10 3,16 g Gewebe aus endlosen Polyäthylenglykolterephthalatfäden, 30 Sekunden unter Spannung bei 220' C thermofixiert, werden 2 Stunden kochend in einem Bad gefärbt, das bei einem pgvon 8,5 und einem Flottenverhältnis von 1 :50 mit 15 0/0 p-Aminodiphenylamin, 3 g/1 o-Phenylphenol, 1,5 g/1 eines anionaktiven Alkylphenylpolyglykoläthersulfats und 0,5 g/1 Leim beschickt ist. Nach einer Zwischenspülung wird im Flottenverhältnis 1 :50 bei einer Temperatur von 90° C 15 Minuten in einem Bad entwickelt, das 5 g/1 Toluol-4-sulfonsäure-N-chloramidnatrium enthält. Man erzielt eine leicht grünliche Schwarzfärbung.
  • Beispiel 11 4,24 g des im Beispiel 2 angegebenen Zwirnes werden im Flottenverhältnis 1 :50 bei 60° C in ein Bad eingebracht, das 1,5 g/1 eines anionaktiven Alkylphenylpolyglykoläthersulfats und 150% p-Amino-diphenylamin enthält. Das Material wird 3 Stunden bei 140° C unter Druck behandelt, anschließend erfolgt die Entwicklung der Färbung mit 4 g/1 Toluol-4-sulfonsäure-N-chloramidnatrium bei pg 4 und 90 bis 95° C. Es resultiert eine tiefe, naß- und reibechte Schwarzfärbung von hervorragender Lichtbeständigkeit. Beispiel 12 4,17 g des im Beispiel 1 genannten Zwirnes werden in der dort angegebenen Weise mit p-Amino-diphenylamin vorbehandelt, dann aber in Gegenwart einer Spur Ammoniumvanadat im Flottenverhältnis 1:50 und bei einem pH von 4 mit 0,78 g Benzoesäure-N-dichloramid, das mit Hilfe eines Alkylphenylpolyglykoläthersulfats dispergiert wird, oxydiert. Das Benzoesäure-N-dichloramid enthält pro Gramm 0,32 g aktives Chlor. In das Oxydationsbad wird bei 60" C eingegangen, dann die Temperatur allmählich bis zum Siedepunkt gesteigert und schließlich 15 Minuten kochend fertigentwickelt. Man erhält eine bläuliche Schwarzfärbung.
  • Beispiel 13 Ungestrecktes endloses Material aus Polyäthylenglykolterephthalat (Einzeltiter etwa 12 den) wird mit 109/o p-Aminodiphenylamin, dispergiert mittels 1,5 g/1 eines Alkylphenylpolyglykoläthersulfats und etwas Leim, bei von 60 auf 95° C ansteigender Temperatur vorbehandelt, dann mit 4 g/1 Toluol-4-sulfonsäure-N-chloramidnatrium in mit Essigsäure auf pH 4 eingestellter Flotte oxydiert. Es entsteht eine äußerst intensive, satte, reine Schwarzfärbung.
  • Beispiel 14 4,33 g des im Beispiel 4 angegebenen Zwirnes werden in einem Bad behandelt, das _120/ö p-Aminodiphenylamin, 30/0 1,5-Diamino-naphthalin, 1,5 g eines anionaktiven Alkylphenylpolyglykoläthersulfats und 0,5 g/1 Leim enthält. Als Carrier werden noch 3 g/1 o-Phenylphenol zugesetzt. Färbeweise und Oxydation erfolgen der im Beispiel 1 beschriebenen Weise. Es resultiert eine tiefe, reine Schwarzfärbung.
  • Dieselbe Nuance wird erreicht, wenn man das 1,5-Diamino-naphthalin durch 4-Arnino-l-phenylamino-naphthalin ersetzt, während bei Verwendung der gleichen -Menge 1,8-Diamino-naphthalin der Ton etwas rötlich verschoben wird.
  • Beispiel 15 Ein endloses, nach dem Spinnen 1:2 verstrecktes Fadenkabel aus Polyäthylenglykol-terephthalat, Einzeltiter 6, wird, wie im Beispiel 13 angegeben, mit 100/0 Aminodiphenylamin, dispergiert mit 1,5 g/1 Alkylphenylpolyglykoläthersulfat und etwas Leim, bei einem p$ von 8,5 bei einer von 80 bis auf 100° C ansteigenden Temperatur 1 Stunde vorbehandelt: Dann wird in einem Bad im Verlauf von 20 Minuten oxydiert, das 4 g/1 Toluol-4-sulfonsäure-N-chloramidnatrium enthält und durch Zusatz von Essigsäure auf einen pH-Wert von 4 eingestellt ist. Es entsteht eine schöne blaustichige Schwarzfärbung. Der gefärbte Faden läßt sich anschließend weiterorientieren, selbst bei Raumtemperatur.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung echter Schwarzfärbungen auf Textilmaterial oder Folien aus hochschmelzenden, linearen; sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Oxydationsfärbung geeignete mehrkernige Schwarzbasen, insbesondere zweikernige Schwarzbasen, auf das Textilmaterial aufziehen läßt und die Oxydation mit unterhalogeniger Säure, organischen Derivaten der unterhalogenigen Säuren oder mit Chlorit in Gegenwart von Säure bewirkt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Schwarzbasen auf unverstrecktes oder nur schwach verstrecktes Textilmaterial aufziehen läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schwarzbasen in Gegenwart von Carriern auf die Faser aufziehen läßt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwarzbase p-Aminodiphenylamin verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen der Base und gegebenenfalls auch die Oxydation oberhalb 100° C unter Druck erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxydationsmittel N-Halogenverbindungen aromatischer Sulfonsäureamide verwendet werden.
  7. 7, Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation bei niederer Temperatur mit Hypochlorit in Gegenwart von Säure begonnen wird, dann eine am Stickstoff halogevierbare, wenigstens als Halogenverbindung faseraffineVerbindung zusetzt, worauf man bei höherer Temperatur die Oxydation mit der inzwischen gebildeten N-Halogenylverbindung beendigt. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als halogenierbare Verbindung ein aromatisches Sulfonamid verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Albert S ch ä f f er, Handbuch der Färberei, B d. 1, Stuttgart, 1949, S. 422..
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