DE1079405B - Einbaufertige Wellendichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es sind Wellendichtungen bekanntgeworden, die aus einem im Maschinengehäuse haftenden Teil und einem Gleitteil bestehen, die zur Abdichtung von drehenden Wellen gegen öl und andere flüssige Medien verwendet werden. Diese Wellendichtungen bestehen gewöhnlich aus einer Manschette und einem Metallgehäuse oder einer Metalleinlage. Diese Manschette ist auf irgendeine bekannte Art im Gehäuse gehalten, auch andere ähnliche Ausführungen fallen in das Gebiet des Erfindungsgedankens.

Es ist bekannt, den Laufflächenteil von Dichtungen aus Silikon-Kautschuk oder aus Neopren herzustellen, schließlich ist auch bekannt, zwischen Dichtlippe und Welle einen unabhängigen Gleitteil aus Polytetrafluoräthylen anzubringen. Nach der Erfindung ist der verschleißfeste Teil auswechselbar gemacht. Dies hat den Vorteil, daß man die Wellendichtungen jeweils den Betriebsbedingungen anpassen kann. Man kann z. B. auch einen wärmefesten Teil oder einen Teil mit guten Gleiteigenschaften aufsetzen.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß die an sich bekannte Schraubenringfeder, mit welcher die Lippenspitze normalerweise belastet ist, gleichzeitig den Abdichtdruck zwischen dem elastischen Haftteil und dem aufgesetzten Gleitteil bildet. Dies wird hervorgerufen, daß beispielsweise der Teil so geformt ist, daß er in die vorhandene kreisringförmige Nut der Lippenspitze einschnappt, und auf diesen gebogenen Befestigungsteil die Feder zur Auflage kommt. Es ist dann vermieden worden, daß zwischen der Seite der Wellendichtung, auf welcher öl oder ein anderes Medium vorhanden ist, dieses innerhalb der Dichtung hindurchdringt. Es bleibt bei einer Undichtheit dann nur noch der Weg über die Dichtkante unmittelbar auf der Welle übrig. Weiter kann man die Dichtwirkung an dieser Stelle noch vergrößern, in dem man eine umlaufende Rille auf der Innenseite der Rundung anbringt, da hierbei ein höherer spezifischer Druck auftritt und eine gute Abdichtung gewährleistet. Selbstverständlich können auch mehrere Rillen an dieser Stelle angebracht sein. Die erfindungsgemäße Anordnung ist in den Ausführungsbeispielen der zwei Abbildungen gezeigt. In Abb. 1, die einen teilweisen Schnitt darstellt, ist 1 die Welle, 2 der Haftteil einer beliebigen Anordnung einer Wellendichtung, 3 ist die Schraubenringfeder und 4 der auf die Lippenspitze aufgeschobene Gleitteil. Die Feder liegt etwa senkrecht über der Dichtkante, bei der die Abdichtung des Mediums stattfindet. Durch den Anpreß druck der Ringfeder wird der kreisbogenförmige Befestigungsteil 6 fest an die Nut der Lippenspitze angepreßt, und es entsteht an dieser Stelle eine absolut sichere Abdichtung.

In Abb. 2 ist ebenfalls ein Teilschnitt gezeigt; die Einbaufertige Wellendichtung

Anmelder:

Kupfer-Asbest-Co. Gustav Bach,
Heilbronn/Neckar

Wilhelm Haug, Heilbronn/Neckar,
ist als Erfinder genannt worden

Dichtwirkung zwischen dem aufgesetzten Gleitteil und dem Ende der Lippenspitze kann vergrößert werden, wenn man eine oder mehrere Rillen 5 an dem dünnen Befestigungsteil 6 anbringt. Der Vorteil dieser gesamten Anordnung ist, daß die Dichtung sehr einfach herzustellen ist, da zwei verschiedene Werkstoffe verwendet werden können, wobei der eine andere Eigenschaften aufweisen kann als der andere. Durch die Ringfeder, die sowieso zur Abdichtung gebraucht wird, ist eine gute Abdichtung des aufgesetzten Teiles entstanden, was letzten Endes auch im Preis der Dichtung sich auswirkt. Außerdem läßt sich der der Abnutzung unterliegende Teil leicht auswechseln.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einbaufertige Wellendichtung, bestehend aus einem elastischen Haftteil und einem elastischen Gleitteil mit Dichtlippe, wobei der Gleitteil im Bereich der Dichtlippe aus einem anderen Werkstoff besteht als der Haftteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitteil (4) auswechselbar an dem Haftteil (2) und mit Hilfe einer an sich bekannten Ringfeder (3) befestigt ist, die durch ihren Anpreßdruck gleichzeitig die Abdichtung zwischen den Teilen (2, 4) bewirkt.

2. Wellendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Dichtlippe tragen-

405

den Gleitteil (4) ein- dünner Befestigangsteil (6) angepreßt ist, welcher in eine kreisbogenförmige Federnut des Haftteiles (2) einschnappt.

3, Wellendichtung nach. Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsteil (6) eine oder ..mehrere umlaufende Dichtkanten

(5) besitzt, "welche die Dichtwirkung in der Federnut verstärken.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 747 660; USA.-Patentschriften Nr. 2 329 028, 2 804 325.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 909 7697293 3. €0