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Befestigungsvorrichtung zur lösbaren Verankerung von Zahnersatz Zusatz
zum Patent 1 885 Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung zur
lösbaren Verankerung von Zahnersatz an einem Ansatz einer mit einem Wurzelstift
versehenen Zahnwurzelkappe, bei welcher der Wurzelstift mit Wurzelkappe in üblicher
Weise im Zahnwurzelkanal einzementiert ist, nach Patent 1 062 885, bei welcher ferner
der Ansatz des so einzementierten Stiftes mindestens eine im wesentlichen senkrechte
zylinderförmige Führungsfläche und eine an diese Führungsfläche anschließende ringförmige
Vertiefung aufweist. In dieser ringförmigen Vertiefung ist ein Federring eingelegt.
Der Innenraum des abnehmbaren Zahnersatzes weist mindestens eine mit der erstgenannten
Führungsfläche des Stiftes zusammenwirkende Führungsfläche und daran anschließend
eine kreis ringförmige Ausnehmung auf, in die der Federring beim Aufsetzen und Abziehen
des Zahnersatzes ausweichen kann.
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Es hat sich gezeigt, daß, wenn zur lösbaren Verankerung einer Brücke
oder eines kiinstlichen Gebisses nur noch eine bis wenige natürliche Zahnwurzeln
zur Verfügung stehen, während im übrigen das Zahnfleisch zur Abstützung des Zahnersatzes
herangezogen werden muß, eine gewisse Nachgiebigkeit der Befestigungsvorrichtung
von Vorteil ist. Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß in einem zwischen dem Boden der Hülse und der ringförmigen Ausnehmung liegenden
Abschnitt der Bohrung der Hülse eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder liegt
und auf einer in axialer Richtung verschiebbaren, als Widerlager dienenden Federbuchse
sitzt und daß diese Federbuchse eine kegelförmige Bohrung aufweist und mit dieser
auf einer entsprechenden kegelförmigen Schulter des Bolzens aufliegt.
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Zweckmäßigerweise ist dabei die Anordnung so getroffen, daß der Federweg
der Feder und der entsprechende Hubweg der Federbuchse mindestens so groß sind wie
das Axialspiel, das bei unbelastetem Zahnersatz zwischen der Basis des Bolzens und
der dieser Basis gegenüberliegenden Stirnfläche der Hülse vorhanden ist. Vorteilhafterweise
besteht dabei der Bolzen aus einem ersten Teil mit einer Basis und einem daran anschließenden,
in der Mitte liegenden Gewindebolzen und aus einem zweiten, mit einer Ge windebohrung
versehenen Teil, das satt auf den Gewindebolzen aufgeschraubt ist.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
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Sie zeigt dieses Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
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In der Zeichnung ist mit 1 wieder eine natürliche Zahnwurzel bezeichnet,
in deren Wurzelkanal ein Wurzelstift 2 mit Wurzelkappe 2a in üblicher Weise verankert
ist. Mit 3 ist ein Zahnersatz bezeichnet, in dem eine Hülse4, die eine gerändelte
Außenoberfläche 15 hat, einzementiert oder sonstwie unlösbar verankert ist. In dieser
Hülse 14 ist eine Büchse 16 fest eingeschraubt, die mit einer konvexkegelförmigen
Fläche 16a satt an einer Gegenfläche 14a der Hülse 14 anliegt. Letztere und die
Büchse 16 bilden in funktioneller Hinsicht zusammen ein einheitliches, kappenförmiges
Glied. Die zylindrische Innenfläche 16 b der Büchse bildet eine Führungsfläche,
die zu einer an den Boden 14 c der Hülse anschließenden und weiteren Innenoberfläche
14b koaxial ist. Neben dem dem Hülsenboden 14c zugewendeten Ende der Büchse 16 hat
die Hülse eine ringförmige Ausnehmung 17, in der ein Federring 18 mit reichlichem
radialem Spiel und knappem axialem Spiel liegt; die kreisringförmige Innenoberfläche
18 a des Federringes hat einen Innendurchmesser, der kleiner ist als der Durchmesser
der Führungsfläche 16b. Die Zweiteiligkeit des Teiles 14 erleichtert das Einlegen
des Federringes und ist erforderlich, um eine schraubenförmig gewundene Druckfeder30
und eine Federbüchse 31 einbauen zu können, die an der Innenoberfläche 14 b der
Hülse 14 geführt ist und eine zu dieser Hülse koaxiale Innenoberfläche 31 a hat,
die sich gegen den Boden 14 c der Hülse kegelig verengt. Mit 16 c ist ein mit einem
Scheibenfräser hergestellter Schlitz zum Ansetzen
eines Werkzeuges
zum Ein- und Ausschrauben der Büchse 6 bezeichnet.
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Ein aus den fest aneinandergeschraubten Bauteilen 19, 20 bestehender,
gerader Bolzen, der ohne weiteres aus einem Stück hergestellt sein könnte, hat eine
Basis l9a, die an der Wurzelkappe 2a durch Anlöten unlösbar befestigt ist bzw. an
dieser Wurzelkappe angelötet ist. Er hat ferner einen zylindrischen Unterteil 20a,
der sich an die Basis 19a anschließt und in die Führungsfläche 16 b paßt, ferner
einen bei aufgesetztem Zahnersatz gegenüber der ringförmigen Ausnehmung 17 gelegene
ringförmige Vertiefung 20 b und einen daran anschließenden Wulst 20d. Dieser schließt
sich unter Bildung einer ersten kegelförmigen Schulter 20c an die Vertiefung 20
b an; sein größter Durchmesser ist gleich groß wie der Durchmesser des Unterteiles
20a, und auf seiner von der Vertiefung 20 b abgewendeten Seite bildet er eine zweite
kegelige Schulter 20e, die in die Innenoberfläche 31 a der Federbüchse 31 paßt.
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Bei unbelastetem Zahnersatz liegt der Federring 18 auf der dem Hülsenboden
14c zugewendeten, ebenen Stirnfläche der Büchse 16 auf und übt auf die erste kegelige
Ringschulter 20c einen Druck aus, dessen axiale Komponente dann mit dem Druck der
Feder 30 im Gleichgewicht ist. Der Federweg dieser Feder 30 und der entsprechende
Hubweg der Federbüchse 31 sind etwas größer als das axiale Spiel x, das zwischen
dem Teil 14 und der Basis 19 a sowie auch zwischen der Stiftkappe 2 a und dem Zahnersatz
3 vorhanden ist; damit wird erreicht, daß dann, wenn der Zahnersatz beim Kauen belastet
wird, das Teil 14 sich mit seiner Fläche 16 b an der Mantelfläche des Bolzenteiles
20a verschieben kann, um der Tatsache Rechnung zu tragen, daß das voraussetzungsgemäß
den Zahnersatz im übrigen abstützende Zahnfleisch etwas nachgibt. Am Anfang dieser
Verschiebung kommt die Federbüchse 31 auf dem Federring 18 aufzuliegen, der sich
dann eng an die Vertiefung 20 b anschmiegt.
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Bei Abnahme des Zahnersatzes weitet die kegelige Schulter20 c den
auf der benachbarten Stirnfläche 16d der Büchse aufliegenden Federring 18 aus, während
beim Wiederaufsetzen des Zahnersatz es zuerst dieser Federring auf der Schulter
20 e aufliegt und die Feder 30 zusammengedrückt wird, bis der Boden 14 c auf der
Federbüchse 31 zum Anliegen kommt; letztere schiebt
dann den Federring über den Wulst
20d hinweg, und zuletzt schnappt der Federring in die Vertiefung 20 b ein, wobei
die Feder 30 sich wieder entspannt und alie Teile in die dargestellte gegenseitige
Lage kommen.
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Es ist zu beachten, daß die bei den Kaubewegungen aneinandergleitenden
und somit einer gewissen Abnutzung unterworfenen Teile 16 und 20a auswechselbar
sind; letzterer ist nicht, wie in dem im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel,
untrennbar mit dem an der Wurzelkappe 2 a angelöteten Basisteil 19 a verbunden,
sondern bildet einen Teil des kappenförmigen Bolzenstückes 20, das auf einen Gewindebolzen
19 b satt aufgeschraubt ist, der zusammen mit der Basis 19 a den Bolzen 19 bildet.
Der Bolzen 20 hat einen Querschlitz 32> an den ein Schraul)enzieher angesetzt
werden kann.
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PATENTANsPROcHE: 1. Befestigungsvorrichtung zur lösbaren Verankerung
von Zahnersatz nach Patent 1 062 885, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zwischen
dem Boden (14c) der Hülse (14) und der ringförmigen Ausnehmung (17) liegenden Abschnitt
(14 b) der Bohrung der Hülse eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder (3u) liegt
und auf einer in axialer Richtung verschiebbaren, als Widerlager dienenden Federbuchse
(31) sitzt und daß diese Federbuchse eine kegelförmige Bohrung aufweist und mit
dieser auf einer entsprechenden kegelförmigen Schulter (20e) des Bolzens aufliegt.