DE1079204B - Verfahren und Vorrichtung zum Aufspritzen von Kontaktbruecken auf die Stirnflaechen eines elektrischen Wickelkondensators - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufspritzen von Kontaktbruecken auf die Stirnflaechen eines elektrischen WickelkondensatorsInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Aufspritzen von Kontaktbrücken auf die Stirnflächen eines elektrischen Wickelkondensators Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufspritzen von Kontaktbrücken auf die Stirnflächen von elektrischen Wickelkondensatoren mit einer aus einer selbsttragenden Metallfolie bestehenden Belegung, die auf der einen Stirnfläche und mit einer auf ein Isolierstoffband aufmetallisierten selbstheilenden Belegung, die auf der anderen Stirnfläche der Kondensatorwickel übersteht, wobei das Brückenmetall mit einer Spritzpistole schräg zur Ebene der Wickelstirnflächen aufgespritzt wird und diejenigen Abschnitte der Wickelstirnflächen abgedeckt werden, auf welche das Spritzmetall tangential zu den Kondensatorbelegungen auftreffen würde, nach Patentanmeldung B 37099 VIII c / 21 g.
- Kontaktierungsschwierigkeiten bestehen bei Kondensatoren dieser Art nur, wenn ihr Wickeldurchmesser kleiner als. 20 mm ist. Da bei derartigen Kleinkondensatoren die kontaktierfähigen Bereiche der Wickelstirnflächen sehr klein sind und oft nur wenige Wickelwindungen umfassen, kann bei Stoßspannungsbelastung die Stromdichte an den Übergangsstellen von den Brückenstegen zu den Metallbelägen so groß werden, daß das Schichtmetall schmilzt oder verdampft und die Verbindung zwischen den Belegungen und Kontaktbrücken unterbrochen wird.
- Diese Schwierigkeiten können dadurch vermieden werden, daß gemäß der Erfindung die Kondensatorwickel zur Herstellung von ihre Stirnflächen ganz bedeckenden Kontaktbrücken um ihre Achse gedreht werden.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht, und zwar ist in Fig. 1 und 2 angedeutet, in welcher Weise eine die ganze Wickelstirnfläche bedeckende Kontaktbrücke mit Hilfe je einer Abdeckung aufgespritzt werden kann, wobei der Wickel während des Spritzens um seine Achse gedreht wird; in Fig. 3 ist ein Wickel mit einer Kontaktbrücke dargestellt, die sich bei Verwendung der beiden Ab- deckungen nach Fig. 1 und 2 durch Drehen des Wikkels um seine Achse ergibt; schließlich zeigt Fig. 4 eine Vorrichtung zur Herstellung von Kontaktbrücken nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. In Fig. 1 ist ein Kondensatorwickel mit 10 bezeichnet. Seine eine Stirnfläche ist durch zwei Leisten 11 und 12 mit parallelen Kanten so abgedeckt, daß nur eine schmale, sich über die Wickelmitte erstreckende Zone der Stirnfläche frei ist. In dem frei gelassenen Teilausschnitt verlaufen die Windungen des Wickels im wesentlichen quer zur Richtung eines von einer Metallspritzpistole ausgehenden, in der Pfeilrichtung auf die Wickelstirnfläche auftreffenden Metallstrahls. Wird der Wickel während des Aufspritzens des Spritzmetalls ferner in der durch einen zweiten Pfeil angedeuteten Richtung gedreht, so erstreckt sich die Brücke 13 nach dem Aufspritzen des Brückenmetalls über die ganze Wickelstirnfläche, wie dies in Fig.3 veranschaulicht ist. Durch die Form der Abdeckung gemäß Fig. 1 ist die Verwendung von zwei um 180° gegeneinander versetzten Spritzpistolen nahegelegt, wodurch eine Verkürzung der Zeit für das Aufspritzen der Brücke gegenüber nur einer einzigen Spritzpistole ermöglicht wird.
- Die Abdeckung gemäß Fig. 2 läßt lediglich einen kreissektorförmigen Teilausschnitt der Wickelstirnfläche frei. Bei sich drehendem Wickel entsteht auch in diesem Fall eine Kontaktbrücke gemäß Fig. 3.
- Bei Kondensatorwickeln mit mindestens einer lackierten Aluminiumfolie und einer auf eine Lackschicht aufmetallisierten ausbrennfähigen Belegung ist es ohne weiteres möglich, auf beide Wickelstirnflächen Kontaktbrücken aufzuspritzen, weil derartige Kondensatorwickel in der Regel nicht imprägniert werden und daher keine Gefahr besteht, daß durch die Kontaktbrücken das Eindringen des Imprägniermittels verhindert wird. Sollte in Einzelfällen doch eine Imprägnierung der Kondensatorwickel erwünscht sein, so wird zweckmäßig nur auf diejenige Stirnfläche eine sie ganz bedeckende Kontaktbrücke aufgespritzt, auf welcher die auf das Lackdielektrikum aufgedampften, selbstausheilenden Kondensatorbelegungen überstehen, während auf die andere Stirnfläche, auf welcher die lackierten Aluminiumfolien anzuschließen sind, Kontaktbrücken aufgespritzt werden, welche nur einen Teil der Wickelstirnfläche bedecken. In diesen Fällen kann das Imprägniermittel wenigstens von einer Seite her in die Kondensatorwickel eindringen-Da die elektrische Güte einer Kontaktbrücke unter anderem von ihrer mechanischen Haftfestigkeit abhängt, wird die erfindungsgemäße Ausführung der aufgespritzten Kontaktbrücken zweckmäßig mit Maßnahmen verbunden, durch: welche auch die mechanische Haftfestigkeit der Brücken verbessert wird. Derartige Maßnahmen sind z. B. das Ausfüllen der Wickelhülse durch einen Isolierstoffpfropfen, der etwa mit der Wickelstirnfläche abschließt, Verwendung eines massiven Isolierstoffdorns an Stelle einer Wickelhülse, Verwendung einer Wickelhülse und Anordnung von Papierleerwindungen am äußeren Kondensatorumfang, die breiter oder schmäler sind als die aktiven Kondensatorfolien, und Herstellung von Wickeln ohne Wickelhülse auf Wickeldornen kleinsten Durchmessers, von denen der Wickel nach seiner Fertigstellung abgezogen werden kann.
- Die in Fig.4 dargestellte Vorrichtung zum Aufspritzen einer die ganze Stirnfläche eines Kondensatorwickels bedeckenden Kontaktbrücke aus Metall ist im wesentlichen wie folgt aufgebaut: Eine Welle 20 trägt eine Scheibe 21 mit darin drehbar gelagerten Dornen 22 zum Aufstecken je eines Kondensatorwickels. Die Achsen der Dorne verlaufen in gleichem Abstand von der Achse der Welle 20 parallel zu dieser. Auf jeden der Dorne 22 kann am einen Ende ein Kondensatorwickel 10 so aufgesteckt werden, daß dessen mit der Kontaktbrücke zu versehende Stirnfläche frei bleibt. Am anderen Ende der Aufsteckdorne sind Reibrollen 24 angeordnet, die an der Innenwand des Gehäuses 26 der Vorrichtung anliegen. Wenn nun die Welle 20 mit der Scheibe 21 umläuft, wälzen sich die Reibrollen 24 an der Innenwand des Gehäuses 26 ab, so daß die auf die Dorne 22 aufgesteckten Wickel 10 mit der Scheibe 21 umlaufen und sich dabei gleichzeitig um ihre eigene Achse drehen.
- Eine verhältnismäßig nahe über den freien Stirnflächen der auf die Dorne 22 aufgesteckten: Kondensatorwickel angeordnete Scheibe 28 ist über Stehbolzen 27 mit der Tragscheibe 21 verbunden und ist über jeder der ihr zugekehrten Kondensator stirnflächen mit einem Schlitz 29 versehen, dessen aus Fig. 4 ersichtliche Breite nur einem Teil des Durchmessers der Wickel 10 entspricht, während sich die Länge der Schlitze über den Durchmesser der Kondensatorstirnfläche erstreckt.
- Die in Fig. 4 durch Pfeile angedeuteten, aus Spritzpistolen austretenden Metallstrahlen sind in die Längsrichtung der Schlitze und schräg zur Zeichenebene gerichtet.
- Das beschriebene Verfahren ist nicht auf die Verwendung bei sogenannten Lackkondensatoren beschränkt, seine Anwendung empfiehlt sich vielmehr auch bei anderen kleinen, insbesondere locker gewikkelten oder mit sehr schmalen metallfreien Rändern versehenen Kondensatorwickeln mit Papier als Trägerdielektrikum, bei denen die Gefahr besteht, daß durch Eindringen des Spritzmetalls Kurzschlüsse zwischen den Belegungen entstehen, und zwar insbesondere dann, wenn der Strahl der Spritzpistole senkrecht zur Wickelstirnseite gerichtet ist.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Aufspritzen von Kontaktbrücken auf die Stirnflächen von elektrischen Wikkelkondensatoren mit einer aus einer selbsttragenden Metallfolie bestehenden Belegung, die auf der einen Stirnfläche und mit einer auf ein Isolierstoffband aufmetallisierten selbstheilenden Belegung, die auf der anderen Stirnfläche der Kondensatorwickel übersteht, wobei das Brückenmetall mit einer Spritzpistole schräg zur Ebene der Wickelstirnflächen aufgespritzt wird und diejenigen Abschnitte der Wickelstirnflächen abgedeckt werden, auf welche das Spritzmetall tangential zu den Kondensatorbelegungen auftreffen würde, nach Patentanmeldung B 37099 VIII c/21 g, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorwickel zur Herstellung von ihre Stirnflächen ganz bedeckenden Kontaktbrücken beim Spritzvorgang um ihre Achse gedreht werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Abdeckung ein kreissegmentförmiger Teilausschnitt der Wickelstirnfläche freigelassen wird.
- 3. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 2 bei Kondensatorwickeln, die einen Durchmesser von weniger als 20 mm haben.
- 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet durch eine umlaufende Scheibe, in der mehrere Dorne zum Aufstecken je eines Kondensatorwickels gelagert sind, die sich bei umlaufender Scheibe um ihre Achse drehen, indem sich an ihrem den Kondensatorwickeln abgewandten Ende befestigte Räder oder Rollen an der Innenwand des feststehenden Gehäuses der Vorrichtung abwälzen, ferner gekennzeichnet durch eine auf der umlaufenden Scheibe befestigte Abdeckung mit einem über den Durchmesser jedes Wickels sich erstreckenden Schlitz und eine zur Wickelstirnfläche geneigte Spritzpistole mit in die Längsrichtung des Schlitzes gerichtetem Spritzstrahl. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 952 737.
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Citations (1)
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DE952737C (de) * | 1951-06-17 | 1956-11-22 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung von loetbaren Stromanschlussschichten fuer auf bandfoermige Traeger im Vakuum aufgebrachte, sauerstoffempfindliche Belegungen, insbesondere Kond ensatorbelegungen |
-
1957
- 1957-03-16 DE DEB43932A patent/DE1079204B/de active Pending
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