Elektrischer Kondensator. Die Erfindung hat einen elektrischen Kon densator zum Gegenstand mit mindestens einer metallischen Belegung, welche auf ein band förmiges Dielektrikum aufgedampft und so dünn ist, dass das Belagmetall bei einem Durchschlag um die Durchschlagstelle herum wegbrennt.
Bei Verwendung von Papier als Dielektri- kum für derartige Kondensatoren hat sich die starke Porosität dieses Stoffes als äusserst nachteilig erwiesen, weil das auf Papier bei spielsweise mit einer Schichtdicke von 0,1,u aufgedampfte Belagmetall auch in die Poren des Papiers eindringt und dadurch Spitzen bil det, welche eine starke Ionisierung zur Folge haben und dadurch die Lebensdauer der Kon densatoren verkürzen. Es gelang zwar,
diesen Nachteil wirksam zu bekämpfen durch einen vor der Metallisierimg auf die unebene Papier oberfläche aufgebrachten glättenden Überzug aus Lack. Auf diese Weise gelangte man zu einem einigermassen spitzenfreien Metallbelag und damit zu einem weitgehend ionisierungs- freien Metallpapierkondensator. Die Erfin dung zeigt .einen Weg, auf dem das gleiche Ziel mit andern Mitteln erreicht werden kann.
Cremäss der Erfindung ist die Metallisierung ohne glättende Zwischenschicht unmittelbar auf das Trägerdielektrikum aufgebracht und mit einem isolierenden Überzug versehen.
Durch die isolierenden Überzüge wird offen bar die die Ionisierung bewirkende Feldkon zentration insbesondere an den vom Träger- -...K..
dielektrikum weggerichteten Spitzen der "Me- tallbeläge unschädlich gemacht, während an den in das Dielektrikum hineinragenden Spit zen der Metallisierung keine schädliche Ioni- sierung auftritt, da diese Spitzen durch das Dielektrikum selbst abgedeckt sind.
Jeden falls wird durch die isolierenden Überzüge auf den Metallisierungen auf. wesentlich ein- faehere Weise eine ebensogute Wirkung erzielt wie durch Lackieren der dielektrischen Bän der vor der Metallisierung. Die isolierenden Überzüge selbst können dabei sehr dünn sein, wesentlich dünner als die erwähnten, bei den bekannten Kondensatoren verwendeten Lack schichten und z.
B. ebenfalls aus Lack, Quarz oder auch aus einem Oxyd eines Metalles be stehen. Alle diese Stoffe werden zweckmässig nach der Aufdampfung des Metallbelages selbst im gleichen Vakuiuugefäss und in dem selben Arbeitsgang auf das Belagmetall auf gedampft. Dadurch wird in der Herstellungs weise derartiger Kondensatoren gegenüber den mit vor der Metallisierung lackiertem Dielek- trikum ein wesentlicher technischer Fort schritt erzielt.
Dabei muss lediglich darauf geachtet wer den, dass die der Kontaktierung dienenden Ränder der metallischen Kondensatorbelegun- gen nicht auch von einem isolierenden über zug bedeckt werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegen stand dargestellt, -und zwar zeigt Fig. 1 einen teilweisen Schnitt durch einen Wickelkondensator mit einem isolierenden -Überzug auf den Belegungen in schematischer Darstellung und Fig. 2 zwei Kurven, welche die Wirkung der isolierenden Überzüge veranschaulichen. Nach Fig. 1 ist ein Natronzellulosepapier- band 10 der Satinage A mit einem silberglän zenden 5 X 10-5 mm starken, z.
B. durch Auf dampfen aufgebrachten Zinkbelag 11 mit guten Ausbrenneigenschaften versehen. Auf dem Zinkbelag befindet sind ein als metalli sches Magnesium aufgedampfter 2 X 10-5 mm starker, fester Überzug 12 aus Magnesiiun- oxyd, der den der Kontaktierung dienenden Rand des Belages 11 freilässt.
Ein weiteres Papierband 20 mit -einem Zinkbelag 21 und einem -#uIagnesiiunoxydüberzug 22 ist mit dem Band 10 zu einem Wickelkondensator ver arbeitet, dessen Dielektrikum also aus den Papierbändern 10 und 20 und dessen Metall beläge aus den Zinkschichten 11 und 21 mit den Magnesiinnoxydüberzügen 12 und 22 be stehen.
Die in Fig. 2 wiedergegebenen Kurven ver anschaulichen die Abhängigkeit des Verlust faktors (tg ö) in Promille von der Feldstärke (E) in kV,lein bei einem ölgetränkten Konden sator nach Fig. 1 (Kurve 2) und bei einem ebenfalls ölgetränkten Kondensator, der sich von demjenigen nach Fig. 1 nur dadurch unterscheidet, dass seine Metallbeläge nicht mit Magnesiimioxyd überzogen sind ,(Kurve 1).
Wie aus den beiden Kurven hervorgeht, ist bei einer Feldstärke von beispielsweise 240 kV;cm der Verlustfaktor bei einem Kon densator nach Kurve 1 mehr als dreimal so gross wie bei einem Kondensator nach Kurve 2. (Die entsprechenden Werte sind in Fig. 2 durch gestrichelte Linien markiert.) Die neuen Kondensatoren können also mit einer viel grösseren Feldstärke ausgelegt werden als unter sonst gleichen Bedingungen ohne isolie renden Überzug auf den Metallbelägen.
Die Wirkung des Überzuges tritt natürlich nicht nur bei Kondensatoren mit auf Papier aufgedampften Metallbelägen ein. Die Un ebenheiten an der Oberfläche anderer dielek- trischer Stoffe, z. B. Kunststoff-Folien wie Polyäthylen, sind zwar weniger ausgeprägt, aber trotzdem noch vorhanden. Selbst bei einer anscheinend vollkommen ebenen Unter lage bedingt allein schon die Körnung des auf gebrachten Metallbelages eine wenn auch ge ringe Spitzenwirkung, welche durch einen iso lierenden Überzug unschädlich gemacht wer den kann.