DE1078926B - Verfahren zum Brennen und Sintern von feuerfesten Massen, z. B. Magnesit, Dolomit oder aehnlichen Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Brennen und Sintern von feuerfesten Massen, z. B. Magnesit, Dolomit oder aehnlichen Stoffen

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DE1078926B
DE1078926B DEP19941A DEP0019941A DE1078926B DE 1078926 B DE1078926 B DE 1078926B DE P19941 A DEP19941 A DE P19941A DE P0019941 A DEP0019941 A DE P0019941A DE 1078926 B DE1078926 B DE 1078926B
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DE
Germany
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sintering
firing
flux
masses
magnesite
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DEP19941A
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English (en)
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Dipl-Ing Martin Neitzel
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ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Original Assignee
Polysius AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/10Preheating, burning calcining or cooling
    • C04B2/102Preheating, burning calcining or cooling of magnesia, e.g. dead burning

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brennen und Sintern von feuerfesten Massen, z. B. Magnesit, Dolomit oder ähnlichen Stoffen Das Brennen von feuerfesten Massen, z. B. Magnesit oder Dolomit, bereitet vielfach Schwierigkeiten wegen der erforderlichen hohen Brenntemperatur, der Neigung dieser Massen zum Zerfall in den verschiedenen Phasen des Vorwärm- und Brennprozesses und der Gefahr des Anbackens dieser Massen am Ofenfutter des Brennofens. Man hat schon vielfach versucht, die Sintertemperätur durch Zusatz eines Flußmittels, z. B. Eisenchloridlösung, zum Brenngut herabzusetzen. Nach einem anderen bekannten Verfahren wird ein Flußmittel in feinverteilter Form zunächst dem ebenfalls feinverteilten Brenngut zugemischt, dann zu Granalien, Briketts od. dgl. geformt und anschließend dem Ofen aufgegeben. Dieses Verfahren hat aber einen sehr erheblichen Nachteil, zumal wenn als Brenn- oder Sinterofen ein Drehrohrofen verwendet wird. Bei der Behandlung des Gutes im Drehrohrofen zerfallen die Granalien schon in der Anwärmzone und im ersten Teil der Kalzinierzone, d. h. in dem Stadium, in dem die Granalien noch nicht eine genügende Festigkeit haben. Es entsteht daher recht viel Schutt. Dieser feinkörnige Schutt kommt nun in der Sinterzone in innige Berührung mit der Ofenwandung. Das in dem Schutt ebenfalls in feinster Form vorhandene Flußmittel greift dann die Ofenwandung an. Die Folge ist, daß die Innenseite des Ofenfutters verklebt und es zur Bildung von Ansätzen, zur Ringbildung usw. kommt.
  • Hier setzt nun die Erfindung ein, die sich zum Ziel gesetzt hat, zu erreichen, daß das Flußmittel nur mit dem Brenngut in Reaktion tritt, d. h. daß eine gleichzeitige Reaktion des Flußmittels mit dem Ofenfutter des Drehrohrofens als Brennofen vermieden wird. Um dies zu erreichen, schlägt das erfindungsgemäße Verfahren vor, das Flußmittel erst nach der Formgebung des Brenngutes zu Granalien usw. auf dieses aufzubringen, d. h. das Brenngut in Form von Schotter, körnigem Granulat, Briketts od. dgl. mit einem Schutzüberzug aus dem Flu'ßmittel zu versehen. Das Flußmittel ist dann zunächst ausschließlich in dem von ihm um jede einzelne Granalie gebildeten Schutzüberzug konzentriert. Die Konzentrierung und die frühzeitige Erwärmung des Flußmittels im Vorglühprozeß haben zur Folge, daß die Reaktion zwischen dem Flußmittel und dem übrigen Gut frühzeitiger und auch heftiger eintritt. Der um jede einzelne Granalie gelegte und im Vorglühprozeß zu einer festen Schale werdende Schutzüberzug unterbindet daher den Zerfall der Granalien. Dies bedeutet gegenüber den bekannten Verfahren einen ganz erheblichen Vorteil. Die Granalien kommen mit dem Ofenfutter der Sinterzone des Drehrohrofens erheblich weniger in innige Berührung, und zwar schon deswegen, weil sich die Granalien wegen ihrer Größe nicht in den Fugen der Ausmauerung festsetzen können. Damit wird auch der Angriff des Flußmittels auf die feuerfeste Ausmauerung des Ofens unterbunden, und es können keine Anbackungen der Ausmauerung eintreten.
  • Die Herstellung eines solchen Schutzüberzuges kann z. B. in der Weise erfolgen, daß die Körner des Brenngutes zunächst durch Tauchen, Wälzen, Besprühen od. dgl. mit dem Flußmittel, z. B. Eisenstaub, überzogen werden., dann werden diese Körner getrocknet und so weit vorgeglüht, daß das Flußmittel eine feste Schale um die Brenngutkörner bildet, wobei das Flußmittel bereits zum Teil in diese Körner einfiltriert. Bei Rohdolomit und Magnesit wird dieser Vorgang dadurch unterstützt, daß die bei der Entsäuerung des Gutes entstehenden Poren das Einfiltrieren des Flußmittels begünstigen.
  • Der Schutzüberzug zeitigt bei Magnesit und Dolomit noch den weiteren Vorteil, daß die sonst vorhandene Neigung zum Absplittern von feinsten staubförmigen Teilen, die bis zu 40'% der Rohgutmenge betragen können, fast ganz unterbunden wird.
  • Damit der Abrieb des Flußmittels vor dem Vorglühen verhindert wird, ist es zweckmäßig, das Trocknen und Anwärmen des Gutes bis zur Glühtemperatur in ruhendem Zustand durchzuführen, was z. B. -auf einem gasdurchlässigen Förderband, einem Wanderrost od. dgl. möglich ist, während der eigentliche Brenn- und Sinterprozeß in einem nachgeschalteten Drehrohrofen erfolgt.
  • Wie die Versuche ergeben haben, ist bei dem Vorglühen bei Temperaturen bis 900° C bereits eine solche Bindung zwischen der Flußmittelschutzhaut und dem Rohgut eingetreten, daß der Abrieb im nachfolgenden Drehrohrofen-Brennprozeß auf ein Mindestmaß begrenzt ist, so daß auch kein nennenswerter Übertritt des Flußmittels in das Ofenfutter mehr erfolgen kann. Auch durch den Fortfall von losem feinkörnigem Sintergut wird die Ansatzneigung im Drehrohrofen weiter vermindert.
  • Durch die gleichmäßige Infiltration -des Flußmittels wird der für die Sinterbarkeit erforderliche Anteil an diesem wesentlich herabgesetzt und damit die Qualität des erbrannten Sintergutes bei gleichzeitiger Wärmeersparnis verbessert. Eine weitere Herabsetzung des Wärmebedarfs wird dadurch erreicht, daß der Staubverlust beim Brennprozeß vermindert und demnach die aufgewendete Wärme besser ausgenutzt wird. Außerdem wird die Staubbelästigung durch die Abgase ganz wesentlich vermindert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Brennen und Sintern von feuerfesten Massen, wie Magnesit, Dolomit oder ähnlichen Stoffen, denen zur Herabsetzung der Sintertemperatur Flußmittel zugefügt werden, unter Verwendung eines Drehrohrofens als Sintereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Massen erst in Form von körnigem Granulat, Briketts :oder sonstigen groben Stücken gebracht, dann mit Sintermittel überzogen und zur Bildung eines festen Schutzüberzuges vorgeglüht und darauf zum Sintern in den Fertigbrennofen gegeben werden, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzüberzug durch Eintauchen, Wälzen, Aufsprühen des Flußmittels auf die fertig geformten Granalien usw. und anschließendes Vorglühen bei etwa 900° C hergestellt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Massen während des Vorglühens in ruhender Lage gehalten werden. _ 4. Ofenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein gasdurchlässiges Förderband (Wanderrost) für das, Vorglühen und einen dahintergeschalteten Drehrohrofen für das Fertigbrennen bzw. Sintern. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 564 947; deutsche Auslegeschrift Nr. 1014 912; Searle, Refractory Materials, 1950, S.220.
DEP19941A 1958-01-07 1958-01-07 Verfahren zum Brennen und Sintern von feuerfesten Massen, z. B. Magnesit, Dolomit oder aehnlichen Stoffen Pending DE1078926B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0359997A1 (de) * 1988-08-26 1990-03-28 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zur Herstellung von Sinterdolomit in einem Drehrohrofen

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DE564947C (de) * 1929-11-17 1932-11-24 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Brennen von Zement in zwei Brennstufen
DE1014912B (de) * 1955-02-18 1957-08-29 Amour Res Foundation Of Illino Verfahren zum Verdichten von Magnesia

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