DE107890C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H12/00—Towers; Masts or poles; Chimney stacks; Water-towers; Methods of erecting such structures
- E04H12/30—Water-towers
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- Structural Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85: Wasserleitung und Canalisation.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1898 ab.
Diejenigen Formen, welche bisher für Hochbehälter, insbesondere für die Bottiche von
Wasserthürmen gewählt worden sind, weisen oft solche Stellen auf, in denen die Behälterhaut
ihre Richtung plötzlich ändert. An solchen Stellen treten Kräfte auf, welche nicht
in die Richtung der Behälterhaut selbst fallen, und es müssen daher an solchen Stellen stets
besondere Verstärkungs- oder Verspannungsringe angebracht werden, welche bestimmt und
genügend sind, diese Kräfte aufzunehmen.
Die Construction solcher Verspannungsringe erfordert ausnahmslos bei den bisher gewählten
Formen solcher Gefäfse Stäbe von Querschnittsformen, deren Herstellung an sich schon besonders
schwierig ist, deren Biegung zum Kreise- aber unverhältnifsmäfsig kostspielige
Arbeitsvorgänge erfordert.
Das Zusammenstofsen einer gröfseren Anzahl von Theilen in einer solchen Kante giebt
ferner von vornherein Anlafs zu Undichtigkeiten, weil sich solche Stellen schwer dicht
nieten und verstemmen lassen, und erschwert aufserdem wesentlich Ausbesserungen, wenn
Undichtigkeiten einmal entstanden sind.
Endlich erfordert die Lagerung derartiger Gefäfse entweder eine ringförmige Auflagefläche
oder, wenn nur einzelne im Kreise herum vertheilte Siüfzp~unkfe vorgesehen werden
sollen, ringföFrnige Träger, ""welche'cleshalb besonders
stark gemacht werden müssen, weil die freitragenden Theile derselben nicht lediglich
durch Kräfte beansprucht werden, die in einer durch die Stützpunkte gelegten lothrechten
Ebene wirken.
Diese Uebelstände werden durch die im Folgenden beschriebene Behälterform vermieden,
welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet.
Das Wesen derselben besteht darin, dafs ein cylindrisch gestalteter Wandtheil mit einem
Boden verbunden wird, der beliebig geformt. sein kann, aber stets der Bedingung genügen
mufs, dafs alle^ JKj.ncke, vermieden sind, und
dafs seine Oberkante, welche an den cylindrischen Theil der Behälterwandung anschliefst,
eine lothrechte Endtangente aufweist, so dafs auch an der Anschlufsnaht zwischen cylindrischem
Theil und Boden kein Knick gebildet wird.
Durch die -Wahl dieser Form wird eine doppelte technische Wirkung erzielt, denn einmal
wird die Anwendung von Verspannungg,-ringen
überhaupt vollständig übernüssiü;, \veil
alle Zug- und '"Druckkräfte" an allen Punkten der Haut in die Richtung derselben an den
betreffenden Punkten fallen, und zweitens kann von der Anwendung eines besonderen Tragringes
auch dann abgesehen werden, wenn der Behälter von einer Anzahl getrennter Stützen getragen werden soll, weil der' cylindrische
Theil der Wandung selbst als Tragring ausgebildet oder verwendet werden kann.
Die letztere Einrichtung findet sich allerdings rein äufserlich betrachtet auch schon bei
früher bekannten Behälterformen angewendet, ergab aber nicht dieselben Vortheile in Bezug
auf Materialersparnis, weil bei solchen Formen an der Uebergangsstelle zwischen den anders
geformten Theilen der Wandung und dem
Ci. Auflage, ausgegeben am 30. Okiober igor.l
cylindrischeii Theil derselben ohnehin eine
ringförmige Verstärkung vorgesehen werden mufste, um die an der Knickstelle aus der
Blechrichtung austretenden Kräfte aufzunehmen.
Die Zeichnungen (Fig. ι bis 3) veranschaulichen schematisch die drei hauptsächlichsten
Ausführungsformen, welche sich aus dem erläuterten Kennzeichen der vorliegenden Erfindung
ergeben.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch
die Form, die erhalten wird, indem man an ein Cylinderstück einen Halbkugelboden anschliefst.
■ .
In Fig. 2 ist der Halbkugelboden durch einen Korbboden ersetzt, und in Fig. 3 ist
zwischen der oberen Zone des Halbkugelbodens und dem Scheitel ein Stück Kegelig
mantel eingeschaltet.
if Da sich zwischen diesen drei Hauptformen
'•leine beliebige Anzahl von Zwischenformen
'S'^bilden läfst, und da diese drei Hauptformen
selbst durch Aenderung der relativen Abmessungen sehr verschiedenartig gestaltet werden
können, so läfst sich keine allgemeine statische Berechnung der auftretenden Druck-
und Zugkräfte aufstellen, welche für alle diejenigen Formen gelten würde, die der gekennzeichneten
Bedingung genügen.
Die Berechnung läfst sich aber für jeden einzelnen Fall nach bekannten Regeln ausführen
und ergiebt alsdann gegenüber den besten bisher bekannt gemachten Ausführungsformen
eine bedeutende Verminderung des verwendeten Materialgewichts.
Die weitere Betrachtung ergiebt aufserdem, dafs die gekennzeichnete Form alle diejenigen
Herstellungsschwierigkeiten vermeidet, welche die alten Behälterfonneil aufweisen.
Um dies zu veranschaulichen, wird in Fig. 4 und 5 ein im Einzelnen richtig dargestelltes bauliches
Ausführungsbeispiel nach dem Schema der Fig. 1 gegeben.
ab, ab ist der cylindrische Theil der Behälterwand, beb die daran" angeschlossene
Kugelhaube. Zum Tragen des Behälters dient die in Achteckform ausgeführte Stützmauer d,
auf deren Oberkante in regelmäfsigen Abständen die aus Blechen und Winkeleisen hergestellten
Stiele e aufgestellt sind. Diese sind an dem cylindrischen Theil des Behälters bis zu seinem
Rande emporgeführt und damit vernietet. Da der cylindrische Theil ab, ab selbst als Träger
dient, genügt die Unterstützung an einer Reihe von getrennten Punkten, und, es wird also
hiennit endlich noch die weitere neue technische Wirkung erzielt, dafs die Haut des Behälters
an allen Flächen und Nähten auch während des Betriebes für Ausbesserungsarbeiten ohne
Weiteres zugänglich bleibt.
Der bereits erwähnte Vorzug der beschriebenen Behälterform, der leichten Herstellbarkeit,
ist ebenfalls aus den Fig. 4 und 5 ohne Weiteres zu ersehen. Es kommen in der
ganzen Construction überhaupt keine im Querschnitt verbogenen, kreisförmig gekrümmten
Walzeisen vor, und die Herstellung der Bleche beschränkt sich auf zwei Formen, den Cylinder
und die Kugel. Die einzelnen Bleche selbst stofsen überall ohne plötzliche Richtungsänderung
an einander, so dafs sich beim Verstemmen weder bei der ersten Herstellung noch
bei Ausbesserungen Schwierigkeiten ergeben.
dadurch ge-
Claims (1)
- Patent-Ansprüch:
Runder Flüssigkeitsbehälter,
kennzeichnet, dafs an eine lothi'echte, als Träger zwischen vereinzelten Stützpunkten ausgebildete Cylinderwand eine von Knicken freie Bodenhaut mit Iothrechter Endtangente anschliefst.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, c.edruckt in der
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE107890C true DE107890C (de) |
Family
ID=377912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT107890D Active DE107890C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE107890C (de) |
-
0
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