DE1078840B - Verwendung von galvanisch abgeschiedenen Chromueberzuegen - Google Patents

Verwendung von galvanisch abgeschiedenen Chromueberzuegen

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DE1078840B
DE1078840B DED24583A DED0024583A DE1078840B DE 1078840 B DE1078840 B DE 1078840B DE D24583 A DED24583 A DE D24583A DE D0024583 A DED0024583 A DE D0024583A DE 1078840 B DE1078840 B DE 1078840B
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DE
Germany
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coatings
sulfuric acid
chrome
acid
nickel
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Pending
Application number
DED24583A
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English (en)
Inventor
Robert Brugger
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Deinert & Co Spezialbetr E Fue
Original Assignee
Deinert & Co Spezialbetr E Fue
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/04Electroplating: Baths therefor from solutions of chromium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)

Description

  • Verwendung von galvanisch abgeschiedenen Chronzüb-erzügen Bei der Herstellung korrosionsfester galvanischer Überzüge auf Eisen oder Messing wird in der Regel als letzter Überzug,. meist für dekorative Zwecke,. ein Chromüberzug gewählt. Die Korrosionsfestigkeit dieser Überzüge hängt von der Wahl der verwendeten Metalle ab: Für Messinggegenstände wird in; dr Regel ein Nickel-Chrorn-Überzug, für Eisengegenstände ein starker Nickel-Chrom- b-zw. Kupfer=Nicl<el-Chrom-Überzug verwendet. Auch andere Metallkombinationen sind bekannt, die einen guten Korrosionsschutz gegen normale Atmosphären bilden., z. B. Zink-Bronze-Chrom- oder Zink-Kupfer-Chrom-Überzüge.
  • Der Korrosionsschutz, den diese Überzüge bieten, hängt von -ihrer Porosität ab. Die Porosität ist im allgemeinen um- so geringer, je stärker die Überzüge sind. In S02-C02 Wasserdampfatmo@sphä.re,- wie sie in Industriegegenden vorkommen, reichen die üblichen Überzüge für einen: auch nur zeitlich begrenzten Korrosionsschutz nicht aus. Aus wirtschaftlichen Gründen lassen sich aber die notwendigen Schichtstärken, der Überzüge nicht anwenden. Die Prüfung der Korrosionsfestigkeit in der S 02-C 02 Wasserdampfatmo,sphäre der nach verschiedenen Methoden und mit verschiedenen Schichtstärken hergestellten galvanischen Überzüge ergibt immer wieder, daß die Schichtstärke des Überzuges allein kein Maß für die Korrosionsfestigkeit ergibt.
  • Im allgemeinen haben nicht mit Chromüberzügen versehene Nickel-, Kupfer-Nickel- oder Zink-Bronze-Schichten bei der Prüfung in S 02-C 02 Wasser- ; dampfatmosphäre eine längere Lebensdauer, als wenn sie mit dünnen Chromüberzügen versehen sind. Häufig wird die Ansicht vertreten, daß die Stärke des Chromüberzuges die Korrosionsfestigkeit dieser kombinierten Überzüge bestimmt. In umfangreichen, j ahre- ; langen Versuchen wurde festgestellt, daß in Rissen und Poren des Chromüberzuges das darunterliegende Kupfer-Nickel stärker korrodiert als. eine unverchromte Nickeloberfläche. Vermutlich ist diese Korrosion auf Lokalelementbildung, eventuell auch auf , eine katalytische Wirkung der Metalle, auf die Oxydation des S 02 zu S 03, zurückzuführen. Es konnte bei - diesen Versuchen nicht festgestellt werden, unter welchen Bedingungen ein riß- und porenfreier Chromüberzug hergestellt werden kann, was die Voraussetzung für korrosionsfeste Überzüge ist. In der vorhandenen umfangreichen Literatur über die Herstellung von Chromüberzügen sind keine genauen Angaben über die Arbeitsbedingungen zu finden, unter denen riß- und porenfreie Chromüberzüge erhalten ; werden. In der Regel arbeitet man in der Technik mit Chrombädern, bestehend aus 250 bis 450 g Chromsäure (Chromsäure-Anhydrid) auf 1 1 Wasser und etwa 0,8 bis. 1,2 % Schwefelsäure, bezogen auf Chromsäure (Chromsäure-Anhydrid). Das. Maximum der Strumausbeute liegt bei einem Schwefelsäuregehalt von 1,1 bis. 1,2%. Deshalb bewegen sich die Schwefelsäurekonzentratiöneu der meisten Chrombäder in dieser Höhe.
  • Nicht ohne Einfluß auf die Ausbildung der Chromschicht sind die vielen Verunreinigungen, wie Eisen, Kupfer, dreiwertiges Chrom, Salzsäure, Kieselfluorwasserstoffsäure usw., die in der Lösung als Ionen vorliegen. Ob diese Verunreinigungen von Vor- oder Nachteil für die Herstellung riß- und porenfreier Überzüge sind, darüber können keine Regeln aufgestellt werden. Ebenso ergaben. die von großen Industriewerken- durchgeführten Untersuchungen keine Ergebnisse, die es ermöglicht hätten, Regeln aufzustellen, um mit Sicherheit S 02-C 02 wasserdampffeste Überzüge zu erhalten.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß für die Korrosionsfestigkeit in einer S 02-C 02 Wasserdampfatmosphäre die Ausbildung der Chromschicht allein von Bedeutung ist und daß widerstandsfähige Chromüberzüge nur bei Einhaltung ganz bestimmter Arbeitsbedingungen erhalten werden können.
  • Zur Herstellung solcher widerstandsfähiger galvanischer Chromschichten ist es erfindungsgemäß notwendig, die elektrolytische Abscheidung des Chromes aus Chrombädern ganz bestimmter Zusammensetzungen vorzunehmen. Es hat sich gezeigt, daß die üblichen, Schwefelsäurekonzentrationen stets zur Bildung von Chromüberzügen führen, die viele Risse enthalten.
  • Die Erfindung besteht demgegenüber in der Verwendung von aus einem Chrombad mit einem Gehalt an 250 bis 450 g/1 Chromsäure und höchstens 0,850/0 Schwefelsäure oder einem Gemisch von Schwefelsäure und Kieselfluorwasserstoffsäure entsprechend der Wirksamkeit eines Gesamtgehaltes von höchstens 0,85% an Schwefelsäure bei einer Badtemperatur von 45 bis. 55° C und bei Stromdichten von 10bis 25 A/dm2 abgeschiedenen riß- und porenfreien Überzügen als Korrosionsschutzschicht gegen 5 02-C 02 Wasserdampfatmosphäre.
  • Die Resistenz gegen den Angriff der S 02-C 02 Wasserdampfatmosphäre ist besonders groß, wenn, wie in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen wird, Überzüge in einer Stärke bis zu 0,7 #t, vorzugsweise 0,3 bis 0,4[t, vorgesehen werden und wenn die Überzüge auf galvanisch abgeschiedenen Zwischenschichten aus Zink-Bronze, Nickel oder Kupfer-Nickel aufgebracht sind, wobei unter Bronze eine Kupfer-Zinn-Legierung verstanden wird.
  • Auch mit anderen Anionen als Schwefelsäure können entsprechende Chromüberzüge erhalten werden, soweit die Säurekonzentrationen einander äquivalent sind. Wenn z. B. in einem Chrombad, welches außer Chromsäure Schwefelsäure und Kieselfluorwasserstoffsäure enthält, die Schwefelsäurekonzentration bei 0,5% gehalten wird, so darf die Konzentration an Kieselfluorwasserstoffsäure 2,5 0lo nicht überschreiten, da 1 g Schwefelsäure 5 g Kieselfluorwasserstoffsäure äquivalent sind.
  • Die Einhaltung dieser engen Grenzen der Schwefelsäurekonzentration bedingt die Verwendung von schwefelsäurearmer Chromsäure zur Ergänzung des Chromsäuregehaltes der Chrombäder, da bekanntlich bei der Elektrolyse mehr Chromsäure als Schwefelsäure verbraucht wird. Die technischen Chromsäuren sind immer mit Schwefelsäure oder Sulfaten verunreinigt, deren Konzentration bis zu 0,4% steigen kann. Durch Zusatz dieser schwefelsäurereichen Chromsäure kann die Schwefelsäurekonzentration im Laufe der Zeit die obere zulässige Grenze überschreiten. Es wäre in diesem Fall notwendig, durch ein Ausfällen der Schwefelsäure mit Bariumsalzen die richtige Konzentration von weniger als 0,85% einzustellen. Die Verwendung von Bariumsalz bringt aber sehr leicht Schwankungen der Schwefelsäurekonzentration mit sich. Es ist daher nicht empfehlenswert, mit Bariumsalzen die Schwefelsäurekonzentrationen einzustellen, um ein Unterschreiten der unteren Grenze von etwa 0,65 % zu vermeiden. Bei Verwendung von schwefelsäurearmer Chromsäure wird keine übermäßige Anreicherung an Schwefelsäure stattfinden können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung von aus einem Chrombad mit einem Gehalt an 250 bis 450 g/1 Chromsäure und höchstens 0,85% Schwefelsäure oder einem Gemisch von Schwefelsäure und Kieselfluorwasserstoffsäure entsprechend der Wirksamkeit eines Gesamtgehaltes von höchstens 0,85% an Schwefelsäure bei einer Badtemperatur von 45 bis 55° C und bei Stromdichten von 10 bis 25 A/dm2 abgeschiedenen riß- und porenfreien Überzügen als Korrosionsschutzschicht gegen S02-C02 Wasserdampfatmosphäre.
  2. 2. Verwendung von Überzügen nach Anspruch 1 in einer Stärke bis zu 0,7 #t, vorzugsweise 0,3 bis 0,4 l,.
  3. 3. Verwendung von Überzügen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf galvanisch abgeschiedenen Zwischenschichten aus Zink-Bronze, Nickel oder Kupfer-Nickel aufgebracht sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 557 483; USA.-Patentschriften Nr. 1815 081, 2 686 756; Machu, »Moderne Galvanotechnik«, 1954, S. 291; Arend/Dettner, »Hartchrom«, 1952, S.55; Krause, »Galvanotechnik«, 1952, S. 156.
DED24583A 1956-12-24 1956-12-24 Verwendung von galvanisch abgeschiedenen Chromueberzuegen Pending DE1078840B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1815081A (en) * 1928-11-05 1931-07-21 Standard Sanitary Mfg Co Chromium plating
DE557483C (de) * 1929-12-22 1932-08-24 Siemens & Halske Akt Ges Verfahren zur galvanischen Verchromung von Stahlgegenstaenden oder Teilen davon, deren Oberflaeche im Vergleich zur Masse gross ist
US2686756A (en) * 1953-05-20 1954-08-17 United Chromium Inc Chromium plating

Patent Citations (3)

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