DE1078202B - Vorrichtung zum Herstellen einer elektrischen Presshuelsenverbindung - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen einer elektrischen PresshuelsenverbindungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen
einer elektrischen Preßhülsenverbindung, die aus einem Paar gegenüberliegender Gesenkelemente
besteht.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben Schulterteile, die sich längs einer Linie treffen, die parallel zu
der Horizontalhöhe der Gesenkelemente verläuft.
In Vorrichtungen nach der Erfindung hat das eine Gesenkelement seitliche ebenflächige Schulterteile, die
quer zur horizontalen Preßebene unter einem Winkel abfallen, der dem Winkel zwischen auseinanderlaufenden
Flächen an dem anderen Gesenkelement entspricht, wobei die Schulterteile auf den auseinanderlaufenden
Flächen aufliegen, wenn die Gesenkelemente vollständig geschlossen sind.
Zu den vielen Vorteilen der Vorrichtungen nach der Erfindung gehören diejenigen, die sich daraus ergeben,
daß ein großer Bereich von Drahtgrößen, Leitern und Verbindungen lediglich durch Auswechseln
von nur einem Gesenkelement angepaßt werden kann. Durch Auswechseln von einem der Gesenkelemente
kann ein größerer oder kleinerer Teil der auseinanderlaufenden Flächen des anderen Gesenkelementes abhängig
von der Größe der einzupressenden Verbindung benutzt werden, so daß in zweckmäßiger Weise
die Anpassung an einen weiten Größenbereich ermöglicht wird.
Beim Herstellen von eingepreßten elektrischen Verbindungen ist es bisher üblich gewesen, eine von zwei
Gesenkelementtypen zu verwenden, nämlich solche Gesenkelemente, die eine »beschränkte« Einpreßwirkung
erzeugen, und solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Diese beschränkte Einpreßwirkung tritt auf,
wenn die Gesenkelemente effektiv den gesamten Umfang der Verbindung wenigstens während der letzten
Phasen ihrer Schließung umgeben. Daher wird verhindert, daß sich das Metall radial nach außen auspreßt,
indem es gezwungen wird, in Axialrichtung der Verbindung zu fließen.
Bei einem unbeschränkten Einpreßvorgang wird ein Teil des Werkstoffes zwischen den Gesenkelementstirnflächen in die Teilräume zwischen den Gesenkelementen
auf jeder Seite der Verbindung ausgepreßt, d. h., es wird ein »Gratteil«, Wulst oder eine Rippe
längs gegenüberliegenden Seiten der Verbindung ausgebildet.
Wahrend des beschränkten Einpressens werden das Ausmaß des Herausquetschens und Fließens des Metalls
und der Art und Weise, in der dies erfolgt, genau eingestellt und kontrolliert, wodurch optimale Bedingungen
für die mechanische Festigkeit und elektrische Leitfähigkeit in jeder Verbindung erzielt werden.
Außerdem sind die Umfange der fertigen Verbindungen von irgendwelchen bestimmten Gesenkelementen
Vorrichtung zum Herstellen
einer elektrischen Preßhülsenverbindung
einer elektrischen Preßhülsenverbindung
Anmelder:
AMP Incorporated,
Harrisburg, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. April und 26. April 1955
V. St. v. Amerika vom 14. April und 26. April 1955
Edwin Floyd jun., Harrisburg, Pa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
immer gleichartig und einwandfrei ausgebildet ohne irgendwelche scharfe Gratteile, die Konzentrationen
der Spannungsbeanspruchung verursachen können.
Gewöhnlich sind Gesenkelemente zum Herstellen von beschränkter Einpressung kompliziert und erfordern
genau passende seitliche Beschränkungsteile und mitunter sogar eine Anzahl von genau passenden,
relativ gleitfähig verschiebbaren Zwischenplatten. Auch sind Gesenkelemente zum beschränkten Einpressen
gewöhnlich schwieriger auf- und abzuspannen wegen der seitlichen Beschränkungsteile, welche die
Zugänglichkeit der Gesenkpreßflächen begrenzen und gelegentlich Verklemmung des Werkstücks verursachen
und die Entfernung des Werkstücks erschweren können.
Vorteilhafterweise wird die einzupressende Verbindung während der letzten Phasen des Schließens der
Gesenkelemente erfindungsgemäß im wesentlichen beschränkt. Somit wird erfindungsgemäß ein erwünschter
beschränkender Vorgang erzielt, wobei aber die komplizierten und genau passenden Beschränkungsteile
vermieden werden, die in den bekannten beschränkenden Gesenkelementen verwendet werden. Die
Bedienung einer Vorrichtung nach der Erfindung ist leichter und weniger kritisch als bekannte beschränkende
Gesenkelemente, und die Einfügung und Entfernung der Verbindungen und Drähte ist bequemer.
Entsprechende Bezugszeichen mit geeigneten Ergänzungsbuchstaben sind in den verschiedenen Figuren
verwendet, um die Teile und Elemente zu bezeich-
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nen, welche die entsprechenden Funktionen durch- beschriebenen Kreises, der die äußersten Litzen des
führen. In der Zeichnung· zeigt Leiters berührt.
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfin- Außerdem ist es zur Erzielung1 der besten Ergeb-
dungsgemäß auf das blanke Ende eines verdrillten nisse in hohem Maße zweckmäßig, die Gesamt-
Leiters gekrimpften Verbindung, 5 umfangsabmessung der Zwinge so auszubilden (wie
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer auf einen man im Querschnitt erkennt), daß sie nach dem
Volleiter erfindungsgemäß gekrimpften Verbindung, Krimpfen angenähert gleich dem Umfang der Zwinge
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer zwischen vor dem Krimpfen ist.
die Enden von zwei verdrillten Leitern hoher Zug- Als Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung
festigkeit erfindungsgemäß gekrimpften Verbindung io nach der Erfindung ergeben sich, daß die Verbindung
des Stumpfspleißtyps, 30 (Fig. 5) vollständig poren- oder hohlraumfrei ist,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Mittelteil einer eine sehr hohe Leitfähigkeit und sehr große mecha-
isolierten Zwinge, die in rhombischer Form um einen nische Festigkeit hat. Die entstehende Verbindung ist
verdrillten Leiter herum gekrimpft ist, im wesentlichen dicht mit Bezug auf das Eindringen
Fig. 5 und 7 Querschnitte durch die Mittelteile ge- 15 korrodierender Stoffe und außerordentlich dauerhaft,
krimpfter Bereiche der entsprechenden in Fig. 1 und 3 Darstellungsgemäß ist der verdrillte Leiter 24 mit
dargestellten Verbindungen, d. h. nach den Linien 5-5 einer dicken verstärkten Isolation 26 ummantelt.
bzw. 7-7 dieser Figuren, In Fig. 2 ist eine Zwinge 22 α, die mit der in Fig. 1
Fig. 6 eine Seitenansicht einer auf einen Volleiter dargestellten im wesentlichen identisch ist, bei 30a
(ähnlich dem in Fig. 2 dargestellten) gekrimpften Ver- 20 mittels einer rhombischen Eindrückung auf ein blan-
bindung, wobei die Krimpfungen in zwei Bereichen an ke Endes 24 a eines Volleiters 26 α gedrückt, so daß
entgegengesetzten Enden der Verbindungszwinge vor- zwischen dem Leiter 26 a und der Zwinge 22 a- eine
genommen sind, Verbindung hoher Leitfähigkeit und Festigkeit in
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Paares gleichartiger Weise wie bei dem verdrillten Leiter
Gesenkelemente nach der Erfindung, 25 entsteht.
Fig. 9 eine vergrößerte Ansicht, in Richtung der In Fig. 6 ist eine Verbindung zwischen dem
Achse der Öffnung gesehen, die von den Werkzeug- Zwingenteil 22 b einer Verbindung 20 b (die der in
arbeitsflächen der Gesenkelemente nach Fig. 1 in ge- Fig. 1 und 2 gezeigten Verbindung entspricht) und
schlossener Lage begrenzt wird, einem blanken Volleiter 26 b dargestellt. Verbindung
Fig. 10 eine gleichartige Ansicht eines anderen 30 und Leiter in Fig. 6 haben gleiche Größen wie in
Paares Gesenkelemente nach der Erfindung in einer Fig. 2. Die Verbindung nach Fig. 6 ist in zwei Stufen
abgeänderten Ausführungsform in geschlossener Lage, ausgebildet, wobei die gepreßten Bereiche 30 & ent-
Fig. 11 und 12 Ansichten der Gesenkelemente nach gegengesetzte Endteile der Zwinge einnehmen und der
Fig. 8 bzw. 9, die als Schnitt eine Verbindungszwinge Zwingenmittelteil ungepreßt bleibt,
und eine elektrisch leitende Drahtseele zwischen den 35 Dieses Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
Werkzeugflächen zeigen, wobei die Gesenkelemente (nach Fig. 6) zwischen einem Verbindungselement und
die Anfangs- bzw. eine Zwischenlage während des einem Leiter durch Anwendung von Stempel bzw. Ge-
Krimpfvorganges einnehmen. Senkwerkzeugen zur Formung gepreßter Flächen-
In der hier gebrauchten Verwendung schließt der bereiche, welche die entgegengesetzten Endteile der
Begriff »rhombisch« oder ein gleichartiger Ausdruck 40 Zwinge überdecken, ruft bestimmte unerwartete und
jede Parallelogrammform ein, die angenähert gleiche in hohem Maße vorteilhafte Merkmale hervor. Ein
Seiten hat, und umfaßt ausdrücklich ein Quadrat, bei der Herstellung einer Verbindung nach diesem
welches die in den beschriebenen Ausführungsformen Verfahren auftretender Vorteil besteht darin, daß die
allgemein angegebene Form ist. Der Begriff »Leiter« für jeden Preßeindruck 30b erforderliche Kraft
schließt verdrillte (gelitzte, verseilte) oder volle 45 wesentlich herabgesetzt wird, d. h. auf beträchtlich
Drähte oder Kabel jeder Gestalt ein. weniger als den halben Wert, der zur Herstellung der
In Fig. 1 ist eine elektrische Verbindung 20 darge- Pressung 30 a in Fig. 2 notwendig ist. Zur Erklärung
stellt, die einen Zwingenteil 22 aufweist, der über das der Theorie dieses Vorganges läßt sich sagen, daß
blanke Ende 24 eines isolierten elektrischen Leiters 26 jeder Endteil der Zwinge in Längsrichtung im wesentgeschoben
und auf diesen gekerbt oder gepreßt ist. 50 liehen unbegrenzt ist und deshalb bei Anwendung des
Die Verbindung weist einen Kontaktteil 28 auf, der Preßdruckes ein gewisser Grad des Kaltfließens der
ein Stück mit dem Zwingenteil bildet und hier als ge- Zwinge in Längsrichtung und auch ein gewisses
schlossener Polklemmenanschluß dargestellt ist. In Längsfließen des Leiters in diesen Bereichen aufdem
Mittelteil der Zwinge 22 ist eine Verbindung 30 treten. Dieses longitudinale Fließen am Zwingenende
mit dem blanken Leiterende 24 dadurch hergestellt, 55 hat auch den Vorteil, die wirksame radiale Komdaß
die Zwinge in eine im allgemeinen rhombische ponente der durch die Zwingenwandung übertragenen
Form mit abgerundeten Ecken gequetscht ist, wie in Druckbeanspruchungen an der tatsächlichen Zwingendem
vergrößerten Querschnitt in Fig. 5 dargestellt ist. grenze zu vermindern. Dadurch entstehen konische
Zur Erzielung der optimalen elektrischen und Bereiche in dem Leiter 26 b, wo dieser in die Zwinge
mechanischen Festigkeit und der größten Wider- 60 22 & verläuft, so daß Spannungskonzentrationen in
Standsfähigkeit gegen das Eindringen irgendwelcher diesen Bereichen vermieden werden. Vorzugsweise
korrodierender Stoffe ist es zweckmäßig, eine Zwinge wird der in Fig. 6 dargestellte Verbindungstyp herge-
zu verwenden, deren Innendurchmesser nur etwas stellt, wenn die Zwingenwandung nicht beträchtlich
größer als der Außendurchmesser des einzufügenden härter als der Leiter ist. Außerdem bleiben der Leiter
Leiters ist. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser 65 und die Zwinge in dem Zwingenmittelteil im wesent-
der Zwinge 22 nicht um mehr als etwa 26% größer als liehen ungepreßt. Der Leiter behält seinen ursprüng-
der wirksame Außendurchmesser eines vollen Leiters. liehen Durchmesser in dem Bereich zwischen den
Wenn ein verdrillter Leiter vorhanden ist, ist der Preßeindrücken 30 & im wesentlichen bei. Praktisch
Innendurchmesser der Zwinge gewöhnlich nicht um berührt dieser erweiterte Teil des Leiters die an-
mehr als 20% größer als der Durchmesser eines um- 70 grenzenden Kanten der gepreßten Zwingenteile, so
•daß Widerlager entstehen, die der auf den Leiter angewandten
Zugbeanspruchung großen Widerstand entgegensetzen.
Fig. 3 zeigt eine Stoßverbindung zwischen einem Paar Leiter 40 großer Zugfestigkeit, wie sie beispielsweise
in Hochspannungsenergierverteilungsleitungen zur Überspannung beträchtlicher Leitungsstrecken
zwischen Tragmasten verwendet werden. Eine dauerhafte, korrosionsfeste Verbindung hoher Leitfähigkeit
und Festigkeit wird mittels eines röhrenförmigen, nichtrostenden Stahlmantel 42 hergestellt, der mit
einer größeren Anzahl in Abstand liegender rhombischer Krimpfeindrücke 30 c auf die Seile gepreßt
ist. Unterhalb der beiden mittleren Preßeindrücke weist der Mantel 42 eine elektrisch leitende Muffe
auf, die eine zentrale leitende Brücke zwischen den angrenzenden Enden der Seile 40 bildet, die in dem
Mantel vollständig geschützt sind. Gezahnte oder gezackte Hülsen 46 innerhalb jedes Mantelendes fassen
die Seile 40 nach dem Pressen. Die entstehende Verbindung hat eine außerordentlich große Zugfestigkeit,
die wenigstens gleich der Zugfestigkeit der Seile ist. Die Leitfähigkeit der Verbindung ist hoch, und die
Verbindung ist sehr widerstandsfähig und außerordentlich dauerhaft.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, wird die Verbindung durch das Einpressen einer Anzahl rhombischer Eindrücke
an mit Abstand zueinander liegenden Stellen längs der Außenseite des Mantels 42 hergestellt Wie
in Fig. 7 als Schnitt dargestellt ist, besteht das Ergebnis innerhalb der Eindrücke 30 c darin, die Stahlseelen
44 zusammenzudrücken und ihren leitenden Überzug 43 sowie auch das Muffenmaterial innerhalb
des Mantels 42 in eine einstückige, feste mechanische und elektrische Verbindung zusammenzudrängen. Die
Verbindung 30 c ist poren- oder hohlraumfrei und verhindert
jedes Eindringen korrodierender Stoffe. Die Wandungen des nichtrostenden Stahlmantels 42 bleiben
nach dem Pressen eben. Die Abmessungen der Eindrücke, die bei einer in hohem Maße einwandfreien
Verbindung dieser Art verwendet werden, werden unten ausführlich erläutert.
Fig. 4 zeigt eine isolierte Verbindung 30 d, die durch Anwendung des Preßdruckes durch eine biegesteife
Kunststoffhülse 48 hergestellt ist, beispielsweise aus Nylon. Diese Hülse kann an ein darunterliegendes
Band 50 aus schmiedbarem Metall, beispielsweise Kupfer, bei enger Umschließung der Zwinge 22 d gebunden
werden, die um die verdrillten Leiterenden 24 d verläuft. Die isolierende Kunststoffhülse 48 und ihr
Metalltragband 50 werden vor der Herstellung der Verbindung im Gleitsitz über die Zwinge 22d geschoben.
Zu den Vorteilen der Pressungen, die so ausgeführt werden, daß der Umfang der gekrimpften Verbindung
im wesentlichen gleich dem ursprünglichen Umfang der ungepreßten Zwinge bei Verwendung
einer isolierten Zwinge (wie beispielsweise dargestellt ist) gehalten wird, gehört, daß die Dicke der Isolation
rings um die gesamte Verbindung im wesentlichen konstant gehalten wird. Es sind keine Bereiche konzentrierten
Druckes und keine plötzlichen Unterschiede des Preßdruckes an aneinandergrenzenden Bereichen
der Kunststoffhülse vorhanden. Deshalb behält die Hülse 50 ihre hochisolierenden Eigenschaften
in vollem Maße nach dem Pressen bei, wodurch auch ein widerstandsfähiger mechanischer Schutz geschaffen
wird.
Die Gesenke schließen sich längs der Richtung 83, die gerade dargestellt ist, wie es bei Werkzeugen des
gerade wirkenden Typs der Fall ist. Dieser Weg 83 kann auch bogenförmig sein, wenn sich die Gesenkarbeitsflächen
gegeneinander längs eines zu einem Drehzapfen konzentrischen Weges schließen, wie es
bei Werkzeugen in Zangenbauart der Fall ist. Dangemäß
ist dort, wo Teile oder Elemente als »parallel« zu der Schließ richtung der Gesenke bezeichnet werden,
beabsichtigt, den Begriffsinhalt einzuschließen, daß diese Teile oder Elemente in ihrer Orientierung um
einen gemeinsamen Bewegungsdrehpunkt »konzentrisch« sind.
Die Fig. 8 bis 12 dienen zur Veranschaulichung weiterer Vorteile der Erfindung. Man gelangt leicht
zu einer Universalgesenkvorrichtung, mit der durch Wechseln eines einzelnen Gesenks ein außerordentlich
weiter Bereich von Verbindungs- und Leitungsgrößen gepreßt werden kann. Eines der Gesenke 60 hat eine
V-förmige Gesenkarbeitsfläche, die eine Mulde mit geraden Seiten 62 einschließt, die senkrecht zueinander
mit einer abgerundeten Spitze oder Scheitel 64 gezeigt sind. Dieses Universalgesenk wird im folgenden
ausführlich beschrieben, um bestimmte Vorteile dieser rhombischen Pressung zu unterstreichen. Die
V-förmige Gesenkmulde ist in solcher Anordnung dargestellt, daß ihre Symmetrieachse parallel zu der
Richtung 83 der Werkzeugbewegung und im allgemeinen senkrecht zu dem Paar Schulter teilen 66 auf
gegenüberliegenden Seiten der Gesenkarbeitsfläche verläuft. Das andere Gesenk 70 hat eine entsprechende
doppel-V-förmige Gesenkfläche mit entsprechenden geraden Seiten 72, die eine Gesenkmulde mit einem entsprechenden
krummlinigen Scheitel 74 begrenzen. Die Seiten 72 sind gleich den Seiten 62 und senkrecht zueinander
dargestellt. Die Schulterteile 76 des oberen Werkzeugs 70 sind unter einem Winkel hinterschnitten,
der den Winkel zwischen den geraden abfallenden Erweiterungen 63 der Seiten 62 der Untergesenkarbeitsfläche
entspricht, wodurch sie gegen diese ErWeiterung 63 der Werkzeugfläche 62 unten aufliegen.
Wie man aus dem Umriß der Fig. 9 erkennt, sind die Erweiterungsflächen 63 der Gesenkarbeitsfläche
gerade und laufen unter einem Winkel im Bereich von etwa 60 bis etwa 120° auseinander. Gewöhnlich ist es
erwünscht, die Seiten 62 eben zu gestalten, wobei auch die Erweiterungsflächen 63 eben sind und sich parallel
zu den Seiten 62 nach außen erstrecken. Der Scheitel 64 ist abgerundet. In der dargestellten Ausführungsform
verlaufen die Seiten 62 angenähert senkrecht zueinander.
Zum Pressen von größeren und kleineren Zwingen und Leitern kann das Obergesenk 70 durch ein Gesenk
eines Satzes von im allgemeinen gleichartigen Gesenken mit V-förmigen Arbeitsflächen und einem Paar
gerade zusammenlaufender Seiten 72' verschiedener Längen ersetzt werden, wie es bei den verschiedenen
Gesenkgrößen erforderlich ist. Jedes dieser oberen Gesenke hat einen abgerundeten Scheitel 74' derselben
Größe, der den Scheiteln 74 und 64 entspricht. Somit kann vorteilhafterweise ein großer Bereich von Leiterund
Verbindungsgrößen mit den optimalen Beziehungen mittels des unteren Universalgesenks 60 und dem
Satz Obergesenken gepreßt werden. Die äußeren Enden 63 der geraden Seiten 62 dienen als Anschläge,
die im Zusammenwirken mit den abfallenden Schultern 76 die Gegenbewegung der Werkzeugflächen
genau bei dem gewünschten Punkt begrenzen.
Wenn sich die Gesenkelemente 60 und 70 gegeneinanderbewegen, werden die Zwinge 22 und die Leiterseele
24 in rhombische Gestalt verformt, wie in Fig. 11 und 12 dargestellt ist. Während des Schließens der
Werkzeuge preßt sich das Material radial nach außen,
so daß die abgerundeten Spitzen 64 und 74 gefüllt werden.
Auch sucht sich der Werkstoff radial nach außen in die Trennräume zwischen den Gesenkflächenerweite^
rangen 63 und den Schulterflächen 76 auszupressen. Diese Trennräume haben gleiche Breite. Die anfängliche
Breite zu Beginn des Krimpfvorganges von einem dieser Trennräume ist in Fig. 11 mit S1 bezeichnet.
Vorteilhafterweise wird eine effektive Begrenzungswirkung erreicht, die verhindert, daß sich der
Werkstoff in diese Trennräume auspreßt, und welche die Bildung von irgendwelchen plötzlich vortretenden
Teilen an der Verbindung vermeidet. Wenn sich die Zwinge 22 längs der Seiten 62 mehr und mehr radial
nach außen auszupressen sucht, findet sie ununterbrochenen Widerstand, da sie sich in fortgesetzter Berührung
mit diesen Seiten und mit ihren parallelen Verlängerungen 63 befindet, die derart wirken, daß
sie das Zwingenmaterial in den gewünschten Bereich keilartig zurückdrängen.
Außerdem erzeugt die Neigung der Flächen 63 und die ergänzende Form der Schulterflächen 76 einen
geometrischen Vorteil mit Bezug auf das Verhältnis zwischen der Breite des Trennraumes, d. h. S1, und
der Gesenkbahnstrecke D1, die bestehenbleibt, bevor
die Werkzeuge ihre vollständig geschlossene Stellung erreichen. Dieser Trennraum ^1 ist beträchtlich kleiner
als der Gesenkweg D1 und wird vorteilhafterweise
weiterhin kleiner. Dieser geometrische Vorteil erhält zunehmende Bedeutung, wenn sich die Gesenkelemente
ihrer vollständig geschlossenen Lage nähern. Wie in Fig. 12 dargestellt ist, in der die Gesenkelemente
nahezu geschlossen sind, ist die Breite des Trennraumes S2 beträchtlich kleiner als der verbleibende
Gesenkbahnabstand D2.
Somit wird das Zwingenmaterial seitlich durch zwei Wirkungen begrenzt, nämlich die Keilwirkung
der Seiten 62 in Kombination mit ihren parallelen Verlängerungen 63 und die Wirkung der geneigten
Trennräume, wodurch ein wirksam schnelleres Schließen des Trennraumes als des verbleibenden Gesenkbahnabstandes
erzeugt wird. Wenn die Werkzeuge vollständig geschlossen sind, liegen die Schulterflächen
76 bündig gegen die Verlängerungsflächen 63.
Die Gesenkelemente 60 a und 70 a in Fig. 10 bilden eine regelmäßige, gleichseitige fünfkantige Preßfläche.
Die Gesenkarbeitsfläche des Gesenkelementes 60 c schließt eine V-förmige Gesenkmulde mit einem
Paar im wesentlichen geraden Seiten 62a ein und hat ein Paar Verlängerungsflächen 63 α, die sich parallel
von ihren gegenüberliegenden Seiten erstrecken. Diese Verlängerungsflächen laufen darstellungsgemäß unter
einem Winkel von etwa 108° auseinander. Gewöhnlieh ist es zweckmäßig, wenn diese Seiten eben verlaufen
und der abgerundete Scheitel 64a einen abgerundeten Hohlraum bildet.
Das Gesenkelement 70 a hat eine Gesenkarbeitsfläche mit einer im allgemeinen U-förmigen Gesenkmulde.
Die Seiten 72a des Gesenkhohlraumes sind im wesentlichen gerade, wie man aus dem Umriß erkennt,
und laufen unter einem Winkel von etwa 36° auseinander. Der Boden 96 ist eben und senkrecht zu der
Richtung 83 a der Werkzeugschließung und ist mit den Seiten 72 a durch abgerundete Ecken 97 und 98
verbunden. Die eingeschlossenen Winkel zwischen jeder Seite und dem Boden betragen etwa 108°, und
diese Seiten und der Boden sind zweckmäßigerweise eben, wobei die Ecken 97 und 98 abgerundet dazu
verlaufen.
Zum Pressen eines weiteren Bereiches von Verbindungsgrößen wird das Gesenkelement 70 a durch ein
beliebiges Gesenk eines Gesenksatzes mit Gesenkmulden abgestufter Größe ersetzt, wie durch die gestrichelten
Umrißlinien ihrer Gesenkarbeitsflächen gekennzeichnet ist. Eine wirksame begrenzte Krimpfwirkung
wird vorteilhafterweise entsprechend der oben beschriebenen Wirkung erhalten, wie aus der
vorstehenden Beschreibung ohne weiteres verständlich ist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Herstellen einer elektrischen Preßhülsenverbindung, bestehend aus einem
Paar gegenüberliegender Gesenkelemente, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Gesenkelement (70,
70 a) seitliche ebenflächige Schulter teile (76, 76 a)
hat, die quer zur horizontalen Preßebene unter einem Winkel abfallen, der dem Winkel zwischen
auseinanderlaufenden Flächen (63, 63 a) an dem anderen Gesenkelement (60, 60 a) entspricht, wobei die Schulterteile (76, 76a) auf den auseinanderlaufenden
Flächen (63, 63 a) aufliegen, wenn die Gesenkelemente vollständig geschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsteil (62, 64; 62 a,
64 a) des Gesenkelementes (60) V-förmig ist und die Oberflächen (63, 63 a) Verlängerungen der
Seiten (62, 62a) des V-förmigen Arbeitsteiles bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsteile (62, 64, 72,
74; 62 a, 64 a, 72 a, 74 a) der beiden Gesenkelemente eine polygonale Öffnung begrenzen, wenn sie
vollständig geschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesenkelement (60) V-förmig
und das Gesenkelement (70) W-förmig ist und daß die von den Gesenkelementen begrenzte
Öffnung ein Rhombus ist, wenn die Gesenkelemente vollständig geschlossen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß angrenzende Seiten des Rhombus (62 und 62; 72 und 72; 62 a und 62 a; 72 a und 72 a) unter einem Winkel divergieren, der in
dem Bereich von 70 bis 90° liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Gesenkelementen
begrenzte polygonale Öffnung ein Fünfeck istr wenn die Gesenkelemente vollkommen geschlossen
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 587 095;
britische Patentschrift Nr. 561 859;
französische Patentschrift Nr. 1 092 422.
USA.-Patentschrift Nr. 2 587 095;
britische Patentschrift Nr. 561 859;
französische Patentschrift Nr. 1 092 422.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US790536XA | 1955-04-14 | 1955-04-14 |
Publications (1)
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---|---|
DE1078202B true DE1078202B (de) | 1960-03-24 |
Family
ID=22148124
Family Applications (1)
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DEA24673A Pending DE1078202B (de) | 1955-04-14 | 1956-04-11 | Vorrichtung zum Herstellen einer elektrischen Presshuelsenverbindung |
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