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Vorrichtung zur Anbringung elektrischer Bauteile Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Anbringung elektrischer Bauteile an einem Träger mit flächenhafter
elektrischerLeitungsführung, wobeiVerbindungsdrähte der Bauteile durch Durchgangslöcher
in dem Träger vortreten und die leitenden Flächen angrenzend an die Durchgangslöcher
verlaufen und die Vorrichtung Befestigungselemente oberhalb des Trägers und Biegeelemente
unterhalb des Trägers aufweist, um die Verbindungsdrähte individuell gegen die leitenden
Flächen zu biegen, so daß sie mit diesen Leitungskontakt (Linienkontakt) herstellen.
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Bekannte Vorrichtungen der obigen Art, die Biegeelemente in Form von
bewegbaren Fingern aufweisen, haben den Nachteil, da,ß die Befestigung nur in einer
Richtung durchführbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbessertenVorrichtung
der obigenArt, bei der stabilere Verbindungen in kürzerer Zeit und mit individueller
Richtungseinstellung der Biegeelemente erzielt werden.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß dieBiegeelemente durchVorrichtungen,
beispielsweise Lagerzapfen, drehbar gelagert sind undSchultern aufweisen, die an
den Verbindungsdrähten angreifen und diese nach oben gegen die leitenden Flächen
drehen.
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Die Erfindung ist an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht eines Mechanismus zum Tragen eines
elektrischen Bauteiles und zum Biegen der Zuleitung nach unten gegen die Stromkreis-
oder Grundplatte, bevor die Zuleitungen in die Platte eingefügt werden, Fig. 2 eine
andere Ansicht des Biegemechanismus nach Fig. 1, welche die bereits gebogenen Zuleitungen
des Bauteiles zeigt, Fig. 3 eine andere Ansicht des Mechanismus nach Fig. 1 und
2, wobei die Bauteilzuleitungen durch die Stromkreisplatte hindurch eingefügt sind,
Fig. 4 eine Vorderansicht, welche die unterhalb der Stromkreisplatte gefalteten
oder umgebogenen Zuleitungen veranschaulicht, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie
5-5 der Fig. 3, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Teiles der Stromkreisplatte,
aus der man die angebrachten elektrischen Bauteile und die umgebogenen Zuleitungen
erkennt, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des zusammengebauten Umbiege- oder
Faltmechanismus, Fig.8 eine Einzelheiten zeigende perspektivische Ansicht der Anordnung
des Mechanismus zum Einstellen des Abstandes zwischen den Zuleitungsumbiegeelementen,
Fig.9 eine Einzelheiten darstellende, vergrößerte perspektivische Ansicht (mit weggebrochenen
Teilen) zur Veranschaulichung der Einzelheiten eines Umbiegeelements, _ Fig. 10
eine weitere perspektivische Ansicht des zusammengebauten Umbiegemechanismus nach
Fig. 7 zur Veranschaulichung der relativen Teile, nachdem die Biegeelemente unter
die Stromkreisplatte angehoben worden sind, und Fig. 11 eine weitere perspektivische
Ansicht des zusammengebauten Umbiegemechanismus zur Darstellung der relativen Lage
der Teile beim Umbiegen oder Falten der Zuleitungen.
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Im Gesamtbetrieb des Mechanismus werden elektrische Bauteile, wie
beispielsweise Widerstände, Kondensatoren, Transformatoren, Transistoren u. dgl.,
an Stromkreis- oder Grundplatten angebracht. Diese Platten bestehen aus dünnem Isolierstoff,
der gedruckteStromkreise trägt. Die gedrucktenStromkreisplatten, wie sie im folgenden
ganz allgemein bezeichnet werden, sind so ausgebildet, daß der Stromkreis auf ihre
Oberfläche aufgedruckt ist oder daß der Stromkreis in die Platte eingepreßt oder
eingebettet, auf die Oberfläche gespritzt oder durch irgendeine bekannte Technik
hergestellt ist. Die Stromkreise werden durch Bänder oder Streifen aus leitendem
Material gebildet, die über die Platte verlaufen und an in der Platte befindlichen
Löchern endigen. Die Zuleitungen der elektrischen Bauteile werden dann in die Löcher
eingefügt, so daß der Bauteil den Stromkreis zwischen den Enden der leitenden Streifen
schließt, wobei der elektrische Strom längs des leitenden Streifens, durch die in
das Loch eingefügte Zuleitung, durch das Bauelement, durch die Zuleitung vom anderen
Ende
des Bauelements und zu dem nächsten leitenden Streifen verläuft.
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Die Zuleitungen werden nach dem Einsetzen in die Löcher an ihren Enden
allgemein mit den leitenden Streifen verlötet. Dies kann von Hand oder mittels Lötkolben
oder durch Tauchlötung erfolgen, wobei die gesamte Stromkreisplatte in eine Lotschmelze
getaucht wird und das Lot an den Zuleitungen und dem leitenden Streifen, aber nicht
an dem Isolierstoff der Platte haftet.
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Ein Teil der Stromkreisplatte mit dem daran befestigten Bauteil ist
in Fig. 6 dargestellt und mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet. Der Isolierstoff
22 der Platte enthält die leitenden Streifen 24 und 26, die in Löchern 28 und 30
an der Platte endigen. Durch diese Löcher werden die Zuleitungen 32 und 34 des elektrischen
Bauteiles 36 eingefügt.
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Aus Fig.6 erkennt man, daß sich die leitenden Streifen von den Löchern
in verschiedenen Richtungen erstrecken. Dies ist durch die verschiedenen leitenden
Streifen, die von den Löchern an verschiedene Stellen der Platte führen, und auch
durch die Notwendigkeit bedningt, eine große Anzahl leitender Streifen auf den Platten
unterzubringen und sie soweit wie möglich getrennt zu halten, um eine Lichtbogenbildung
zu vermeiden und die Wirkungen der Induktivität auf ein Minimum zu reduzieren. Obgleich
nur einige leitende Streifen in Fig.6 dargestellt sind, trägt eine verwickelte Stromkreisplatte
viel mehr solcher Streifen. In der Zeichnung sind zur Vereinfachung nur wenige Streifen
dargestellt.
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Bei einer großen Anzahl Stromkreisplatten liegen die leitenden Streifen
frei an der Oberfläche der Platten. Diese Plattenart ist leicht herstellbar, und
die Leiter können infolge ihrer Zugänglichkeit leicht mit den Bauteilzuleitungen
verlötet werden.
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Die Erfindung beabsichtigt die Anbringung der Bauteile dadurch, daß
die Zuleitungen um ein wesentliches Stück durch die Platte vortreten und die Enden
der Zuleitungen in der Richtung umgebogen werden, in welcher der leitende Streifen
verläuft. Beispielsweise ist in Fig. 6 das untere Ende 38 der Zuleitung 34 parallel
zu dem leitenden Streifen 26 gebogen, so daß er parallel und in der Mitte des leitenden
Streifens liegt und diesen über die Gesamtlänge des Zuleitungsendes mit Linienkontakt
berührt. Auf diese Weise wird, wenn die Platte gelötet ist, eine gelötete Brücke
über die Gesamtlänge des umgebogenen Endes 38 der Zuleitung und somit eine sehr
sichere Verbindungsstelle gebildet. Die entstehende Verbindung ist in elektrischer
und mechanischer Beziehung einwandfrei, da Erschütterungen und Stoßbeanspruchungen
der Platte den Kontakt zwischen dem leitenden Streifen und dem umgebogenen Zuleitungsende
nicht unterbrechen.
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Die gleiche Anordnung ist an dem unteren Ende 40 der Zuleitung 32
vorhanden. Dieses untere Ende ist parallel zu dem leitenden Streifen 24 gebogen,
der sich von dem Loch 28 der Platte in einer gegenüber dem leitenden Streifen 26
geänderten Richtung weg erstreckt.
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Obgleich also die leitenden Streifen in verschiedenen Richtungen verlaufen,
werden auch die Zuleitungen in verschiedenen Richtungen umgebogen, und zwar jede
parallel zu der Richtung, in der sich die leitende Fläche erstreckt. Die gleiche
Anordnung ist für die anderen Bauteile auf der Platte getroffen, wie beispielsweise
für den Bauteil 42 dargestellt ist.
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Der Mechanismus zur Herstellung der obigen Konstruktion kann zumZwecke
derBeschreibung anHand von zwei Arbeitsgängen erläutert werden. Der erste Arbeitsgang
besteht darin, die Zuleitungen des Bauteiles in Richtung der Stromkreisplatte zu
biegen, so daß ihre Anbringung und Einfügung in die Löcher in der Stromkreisplatte
vorbereitet wird. Der zweite Arbeitsvorgang umfaßt das Umbiegen oder Falten der
Zuleitungen unterhalb der Platte.
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In den Fig.1 bis 3 ist der gesamte Einsetzmechanismus 43 zum Biegen
der Zuleitungen 42 und 44 des Bauteiles 48 dargestellt. Für diesen Arbeitsvorgang
wird der Bauteil durch seine Zuleitungen von Haltefingern 50 und 52 getragen, die
unterhalb des zugeordneten Biegemechanismus 54 vortreten. Der Biegemechanismus besitzt
ein Paar Biegefinger 56 und 58. die sich gegen die Bauteilzuleitungen bewegen, um
diese nach unten zu biegen und zusammenzubewegen, so daß die Zuleitungen gegen die
Seitenwände der Haltefinger 50 und 52 gedrückt werden.
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Nachdem dieBiegefinger dieZuleitungen nach unten in Richtung der Stromkreisplatte
in die Lage gemäß Fig. 2 gebogen haben, werden die Haltefinger 50 und 52 aus der
Bahn herausbewegt, so daß dann die Biegefinger den Bauteil nach unten mitnehmen
und die gebogenen Zuleitungen in die Löcher in der Stromkreisplatte gemäß der in
Fig. 3 veranschaulichten Weise einsetzen, wie später ausführlich beschrieben wird.
Somit dienen die Biegefinger auch als Einsetzfinger und unterstützen den Arbeitsvorgang
weiterhin dadurch, daß sie als Haltefinger arbeiten, in denen sie die Lage des Bauteiles
aufrechterhalten, während die Enden der Zuleitungen unter der Stromkreisplatte umgebogen
werden.
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Wie in Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, sind die Biegefinger schwenkbar an
einem Werkzeughalter 60 angeordnet, der verschiebbar auf einem Werkzeugschlitten
62 gelagert ist. Die vertikale Verschiebebewegung zu dem Schlitten ist begrenzt,
so daß der Halter 60 den Werkzeugschlitten 62 nicht wegschieben kann. Die Gleitbewegung
wird auch gesteuert und betätigt die Zuleitungsbiegefinger 56 und 58.
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An der Stirnfläche des Werkzeugschlittens 62 ist ein Fingermitnehmer
oder Steuerorgan 68 befestigt, der bzw. das die unteren Enden der Finger zusammenbewegt,
um die Bauteilzuleitungen gegen die Seite der Haltefinger 50 und 52 zu biegen.
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Wie man aus Fig. 1 erkennt, hat der Fingermitnehmer 68 ein Paar Steuerflächen
70 und 72, gegen welche die oberen Enden 74 und 76 der Zuleitungsbiegefinger arbeiten.
Die oberen Enden der Finger werden zusammengezogen und im Eingriff mit dem Mitnehmer
durch eine Zugfeder 78 gehalten, welche dieFinger zu drehen sucht, um die unterenEnden
auseinanderzuspreizen.
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Beim Betrieb der Maschine wird das Einsetzelement 62 gesenkt, um die
Biegefinger zu veranlassen, sich an den Bauteilzuleitungen 44 und 46 hindurcbzubewegen.
Das Einsetzelement kann an einem Betätigungsmechanismus, beispielsweise einem pneumatischen
Kolben od. dgl., angebracht sein, der die senkrechte Hin- und Herbewegung erteilt.
Wenn das Einsetzelement gesenkt ist, stößt der Werkzeughalter 60 gegen einen zeitweiligen
Anschlag 84. Dieser Anschlag bewirkt, daß der Werkzeughalter an dem Einsetzelement
nach oben gleitet, das seine Abwärtsbewegung fortsetzt.
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Wie man aus Fig.2 erkennt, bewegen sich, wenn der Werkzeughalter oder
das Fingertragelement an dem Einsetzelement nach oben gleitet, die oberen Enden
74 und 76 der Finger auseinander, da sie an den Steuerflächen 70 und 72 nach oben
gleiten. Dies bringt das untere Ende der Finger 56 und 58 zusammen, so daß die Enden
der Bauteilzuleitungen 42 und
44 nach unten gegen die Seitenflächen
der Haltefinger 52 gebogen werden. In dieser Stellung treten die Zuleitungsenden
nach unten in Richtung der Stromkreisplatte 86 vor, die von Führungen 87 und 89
getragen wird.
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In dieser Betriebsstellung werden die Haltefinger50 und 52 und der
Anschlag 84 aus der Bahn der sich nach unten bewegenden Einsetzelernente 43 herausbewegt.
Wenn diese Elemente entfernt werden, kann das Einsetzelement 62 seine Abwärtsbewegung
fortsetzen, und die Biegefinger 56 und 58 halten weiterhin den Bauteil zwischen
sich fest.
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Es wird wird bemerkt, daß sich die Biegefinger bei 92 und 94 nach
außen erweitern, um Rippen zu bilden, die sich unmittelbar unter den Bauteilzuleitungen
befinden, so daß die Zuleitung beim Biegen nach unten über die Rippe nach außen
ausgebaucht wird. Diese Ausbauchung, die bei 96 und 98 in Fig. 2 dargestellt ist,
tritt in einen Hohlraum in jedem Biegefinger vor, so daß die Bauteilzuführungen
von den Fingern fest gefaßt werden und nicht aus diesen herausgleiten können, wenn
die Haltefinger entfernt sind.
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Nachdem die Haltefinger 50 und 52 aus der Bewegungsbahn gelangt sind,
setzt das Einsetzelement 62 seine Abwärtsbewegung fort und fügt, wie in Fig. 3 gezeigt
ist, die Enden der Zuleitung 42 und 44 in die Löcher in der Stromkreis- oder Grundplatte
86 ein.
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Die Stromkreisplatte ist in einer Lage unter dem Einsetzmechanismus
geeignet gelagert, so daß die Löcher in der Platte die Bauteilzuleitungen aufnehmen,
wenn sie nach unten bewegt werden. Wie dargestellt ist, wird diePlatte zwischenFührungsschienen
87 und 89 gehalten. Diese Schienen können sich zu zusätzlichen Köpfen erstrecken,
um die Platte zwecks Aufnahme zusätzlicher Bauteile zu halten.
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Zur Stabilisierung des Bauteiles zwischen den Fingern 56 und 58 und
zum Andrücken gegen die Stromkreisplatte stößt eine Stoßvorrichtung 100 gegen den
Bauteilkörper 48. Diese Stoßvorrichtung ist an dem Einsetzelement 62 mit der Schraube
108 befestigt, die durch den Schlitz 109 verläuft, um senkrechte Einstellung des
Stoßelements zu ermöglichen.
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Während der Bauteil zwischen den Biegefingern 56 und 58 gehalten und
von dem Stoßelement 100 stabilisiert wird (Fig. 3), werden die Enden 110 und 112
derZuleitungen, die über die untereFläche derStromkreisplatte vortreten, nach oben
gegen die untere Fläche der Platte gebogen.
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Dieser Biegevorgang ist in Fig. 4 veranschaulicht. Obgleich die Enden
der Zuleitungen gleichzeitig gebogen werden, werden sie insofern einzeln gebogen,
als sie in ihren individuellen Richtungen gebogen werden, die durch die Richtung
bestimmt sind, in der sich das leitende Material von der Bauteilzuleitung weg erstreckt.
Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, sind die Biegeelemente 114 und 116 um ihre
Achsen 118 und 120 schwenkbar angeordnet. Aus der Stellung in Fig. 7, wo sie um
ein Stück unterhalb der Platte in Abstand liegen, werden sie nach oben in die Stellung,
die in Fig. 3 und 10 veranschaulicht ist, angrenzend an die Zuleitungen bewegt.
Sie werden dann um ihre Drehpunkte 118 und 120 bewegt, so daß sie an den Zuleitungen
angreifen und diese gegen die Unterseite der Stromkreisplatte drücken. Dieser Vorgang
ist an Hand der Fig. 7 bis 11 besser verständlich, welche die Einzelheiten des Mechanismus
zum Umbiegen oder Falten der unteren Enden der Bauteilzuleitungen veranschaulichen.
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In Fig. 7 sind die Umbiegefinger 114 und 116 in ihrer gesenkten Lage
dargestellt, in der sie einen Abstand unterhalb der Stromkreisplatte haben. Die
Umbiegefinger müssen in eine Lage angrenzend an die Platte angehoben werden, um
die Zuleitungen des Bauteiles zu biegen, jedesmal wenn ein neuer Bauteil in eine
Platte eingesetzt wird. Ein neuer Einsatz kann erfolgen, wenn die Platte wieder
in ihre Lage zurückgebracht und ein neuer Bauteil in die Platte eingesetzt ist,
oder dadurch, daß ein neuer Bauteil in eine Stromkreisplatte eingesetzt wird, wie
es der Fall ist, wenn der Mechanismus in einer automatisch arbeitenden Maschine
verwendet wird, in der eine Reihe von Platten von einem Förderband an dem Einsetz-
und Umbiegemechanismus vorbeigeführt wird. Mit jeder neuen Platte wird ein neuer
Bauteil nach unten gebracht und in die Löcher in der Platte eingesetzt, worauf dann
der Umbiegevorgang durchgeführt wird. Wenn die Umbiegeelemente 114 und 116 nach
unten von der Platte wegbewegt werden, wird diese in eine neue Lage gebracht, und
die nächste Platte gelangt an ihren Platz. Somit kann eine Reihe Umbiege- und Einsetzmechanismen
an einer Anzahl Arbeitsstellen längs eines Förderbandes angeordnet sein, wobei an
j eder Arbeitsstelle ein gesonderter Bauteil in die Platte eingesetzt wird. Da der
Umbiegemechanismus, wie sich aus der folgenden Beschreibung ergibt, darstellungsgemäß
von einem Druckluftzylinder betätigt wird, kann eine Reihe von Mechanismen gleichzeitig
dadurch betrieben werden, daß diese an dieselbe Druckluftleitung und eine selbsttätige
Maschine angeschlossen sind. Ein Förderband kann so angeordnet sein, daß eine Platte
an jeder Arbeitsstelle für jeden Arbeitsvorgang des Umbiegemechanismus bereitliegt.
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Mit Bezug auf die Einzelheiten der Konstruktion und der Arbeitsweise
des Umbiegemechanismus sind die Umbiegefinger 114 und 116, wie vorher beschrieben
wurde, so angeordnet, daß sie um ihre Lagerzapfen 118 und 120 schwenkbar
sind. Wie in Fig. 7 dargestellt ist, werden die Schwenkfinger zwischen den oberen
gabelförmigen Enden von Lagerbolzen oder -stäben 122 und 124 getragen. Diese Bolzen
sind vorzugsweise rund und durch Drehung einstellbar, so daß sie in jede beliebige
Drehlage eingestellt werden können. Somit erkennt man, daß die Richtung, in der
sich der Finger bewegt, wenn er nach oben um die Schwenkzapfen schwingt, von der
Drehlage seines Lagerbolzens bestimmt wird.
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Wie in Fig. 5 mit ausgezogener Linie und mit gestrichelter Linie dargestellt
ist, können die Umbiegeelemente 114 und 116 in zahlreiche Betriebsstellungen um
die Achse ihrer Lagerbolzen geschwenkt werden. Es ist jedoch wichtig, daß die Mittellinie
der Lagerbolzen 122 und 124 so angeordnet ist, daß diese koaxial zu den Zuleitungen
verlaufen, wenn diese Leitungen nach unten vortreten. Somit haben, wie in Fig. 3
dargestellt ist, die Achsen 119 und 121 der Bolzen gleiche Erstreckung mit den gebogenen
Zuleitungen 44 und 42. Bei dieser Einstellung können die Bolzen gedreht werden,
wobei die Umbiegefinger immer zwecks genauer Biegung an den Zuleitungen angreifen,
obgleich dies aus verschiedenen Richtungen erfolgen kann.
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Die Umbiegefinger 114 und 116 werden zum geeigneten Zeitpunkt mittels
Hülsen 126 und 128 nach oben geschwenkt, welche die Lagerbolzen umgeben und koaxial
dazu verlaufen. Wenn die Hülsen an den Bolzen nach oben gleiten, stoßen ihre oberen
Kanten 130 gegen eine Schulter 132 an dem Finger 133, wie im einzelnen aus Fig.
9 hervorgeht. Dort ist die Hülse oben geschlitzt, und der Finger 136 befindet
sich in der Leitungsumbiegelage. Aus Fig.9 sowie aus Fig.7, 10 und 11 erkennt man
auch, daß die Drehlage der
Lagerbolzen 122, 124 oder 131 keine Rolle
spielt, da sich die obere Kante 130 (Fig. 9) der Hülse ringartig vollständig
um den Bolzen 131 erstreckt und sich immer in einer Lage befindet, um den Umbiegefinger
zu betätigen.
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Aus Fig. 9 erkennt man, daß eine Nut 134 in die obere gekrümmte Kante
136 des Umbiegefingers geschnitten ist. Diese Nut hat eine solche Tiefe, daß sie
sich dem Ende 112 der Zuleitung anpaßt, so daß sie sich nicht unbeabsichtigt auf
eine Seite des Umbiegefingers verschieben kann, sondern zwangläufig gegen den frei
liegenden leitenden Streifen an der Unterseite der Stromkreisplatte gebogen wird.
Der Umbiegefinger ist so ausgebildet, daß er das Ende 112 der Zuleitung scharf gegen
die untere Kante der Platte so biegt, daß sie flach gegen den leitenden Streifen
135 (Fig.9) über ihre Gesamtlänge liegt und der Umbiegefinger die Zuleitung gegen
den Streifen mit einer glättenden Wirkung über einen beträchtlichen Teil seiner
Bewegung drückt, um einen vollständigen und zwangläufigen Biegevorgang und eine
zwangläufige Berührung zwischen der Zuleitung dem Streifen zu gewährleisten.
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Die Dreheinstellung der Lage der Bolzen oder Stäbe 122 und 124 bestimmt,
wie vorher erwähnt wurde, die Richtung, in der die Umbiegeelemente nach oben gegen
die Enden der Bauteilzuleitungen schwingen. Diese Einstellung erfolgt gemäß der
Richtung, in welcher der leitende Streifen von der Zuleitung weg verläuft, wie im
Zusammenhang mit Fig. 6 beschrieben wurde.
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Um die eingestellte Drehlage aufrechtzuerhalten, werden die Bolzen
an einer geschlitzten Platte 138 festgeklemmt, wie es im einzelnen in Fig. 8 dargestellt
ist. Das untere Ende jedes Bolzens trägt einen vergrößerten Teil 140 und 142 mit
einem gerändelten Flansch zur Handdrehung des Bolzens in die Einstelllage. Zum Fixieren
in dieser Stellung trägt der Bolzen eine Gewindemutter 144 oder 146. Wenn der Bolzen
in die richtige Einstellage gedreht worden ist, wird die Gewindemutter 144 nach
unten gedreht und auf_ dem oberen Teil der Bolzentragplatte 138 festgezogen, wobei
die vergrößerten Enden 140 und 142 des Bolzens nach oben gegen die Tragplatte 138
gezogen werden und die Platte zwischen den Muttern 144 und 146 sowie den erweitertenEnden140
und 142 festgespannt wird.
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Die Bolzen oder Stäbe verlaufen durch einen langgestreckten Schlitz
148 in der Tragplatte 138. Dieser langgestreckte Schlitz ermöglicht eine seitliche
sowie eine Dreheinstellung der Bolzen 122 und 124. Die Platte 154, durch welche
die Bolzen ebenfalls verlaufen, ist auch mit einem langgestreckten Schlitz 156 versehen,
um seitliche Einstellung zu ermöglichen. Auf diese Weise können die Bolzen, wenn
die Muttern 144 und 146 gelockert sind, seitlich bewegt werden, um den Abstand zwischen
den Umbiegefingern 114 und 116 zu bestimmen. Diese Einstellung kann auch benutzt
werden, um dieEinzelpositionen derUmbiegefinger zu bestimmen, und unterstützt auch
die Einstellung der Bolzen 122 und 124, so daß diese koaxial mit den-Zuleitungen
verlaufen.
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Wie man ebenfalls aus Fig. 8 erkennt, erstreckt sich ein Paar Hubwellen
150 und 152 gleitend durch die Bolzeneinstellplatte 138. Die unteren Wellen der
Hubwellen sind an der Hubplatte 164 und die oberen Enden an einer Hülsenbetätigungsplatte
154 befestigt. Diese Hülsenbetätigungsplatte 154 hat auch einen langgestreckten
Schlitz 156, um sich der seitlichen Einstellung der einzelnen Fingertragbolzen 122
und 124 anzupassen. Der Schlitz 156 ist ausreichend groß, um zu ermöglichen, daß
die Bolzen hindurchverlaufen, hat aber eine solche Breite, daß die Hülsen 126 und
128 an seiner oberen Fläche aufliegen. Auf diese Weise stößt die senkrechte Bewegung
der Hülsenplatte 154 die Hülsen 126 und 128 nach oben, aber nicht die Bolzen 122
und 124. Diese Aufwärtsbewegung der Hülsen im Sinne der vorstehenden Ausführung
bewirkt, daß sich die Umbiegefinger nach oben verschwenken, um die vortretenden
Enden der Zuleitungen gegen die untere Fläche der Stromkreisplatte zu biegen.
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Wenn die Bolzen oder Stäbe 122 und 124 mit den Hülsen 126 und 128
nach oben bewegt werden, ist naturgemäß keine Relativbewegung zwischen ihnen vorhanden,
und die Umbiegefinger werden nicht verschwenkt. Zum Anheben der Bolzen, wenn die
Umbiegefinger zuerst nach oben in eine Lage unterhalb der Stromkreisplatte bewegt
sind, befinden sich Hubfedern 166 und 168 zwischen der Hubplatte 164 und der Bolzentragplatte
138.
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Somit wird mit Bezug auf Fig. 7 und 8 die Hubplatte 164 zuerst angehoben,
um die Hubstangen 150 und 152 sowie die Tragplatte 138 und die Gesamtanordnung in
Richtung der Stromkreisplatte anzuheben, so daß die Umbiegefinger an die Zuleitungen
gebracht werden. Nachdem die Umbiegefinger in die Arbeitslage (Fig. 11) angehoben
worden sind, wird dieAufwärtsbewegung der Bolzentragplatte 138 unterbrochen, und
die Hubplatte und die Hülsenbetätigungsplatte 154 bewegen sich weiter nach oben,
so daß die einzelnen Hülsen 126 und 128 angehoben werden, um die Umbiegefinger zu
drehen. Die Einrichtung zur Erzielung dieser Arbeitsweise ist in Fig. 7, 10 und
11 dargestellt.
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Zur Unterbrechung der Aufwärtsbewegung der Bolzentragplatte, wenn
sich die Umbiegefinger in Arbeitslage befinden, ist ein senkrecht angeordnetes.
Grenzelement 158 an der Seite der Bolzentragplatte befestigt. Dieses Grenzelement
hat einen Schlitz 160, in den ein Anschlagstift 162 vortritt. Wenn die Tragplatte
138 in die Lage gemäß Fig. 10 gehoben worden ist, hat der fixierte Stift 162 die
untere Seite des Schlitzes 160 erreicht, und die Aufwärtsbewegung des Grenzelements
158 und der Tragplatte 138 wird unterbrochen. Die Hubplatte 154 setzt ihre Aufwärtsbewegung
fort, um die Umbiegefinger zu betätigen, wenn sich die Federn 166 und 168 zusammenzudrücken
beginnen.
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Wenn sich die Federn 166 und 168 zusammendrücken, setzen die Arbeitswe11en150
und 152 ihre Aufwärtsbewegung fort, um die Hülsenbetätigungsplatte 154 anzuheben.
Wenn diese Platte ihre Aufwärtsbewegung fortsetzt und die Lagerbolzen 122 und. 124
stillstehen, gleiten die Hülsen 126 und 128 an den Lagerbolzen nach oben, um die
Umbiegefinger zu schwenken. Dadurch werden naturgemäß die einzelnen Enden der Zuleitungen
gemäß der in Fig.4 und 11 gezeigten Weise umgebogen, und die Zuleitungen 110 und
112 werden gegen die leitenden Streifen 170 und 172 gebogen.
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Die Hubplatte setzt ihre Aufwärtsbewegung fort, um die Umbiegefmger
zu betätigen, bis sie gegen die-Abstandsstücke 169 und 171 stößt. Die röhrenförmigen
Abstandsstücke 169 und -171 umgeben die Hubwellen 150 und 152 zwischen der Bolzentragplatte
138 und der Hubplatte 164 und sind kürzer als der Raum zwischen den Platten vor
der Anhebung der Hubplatte. Wenn die Aufwärtsbewegung der Bolzentragplatte 138 durch
den gegen die Unterseite des
Schlitzes 160 auftreffenden Stift 162
stillgesetzt wird, wie es in Fig.10 der Fall ist, beginnen sich die Federn 166 und
168 zusammenzudrücken, bis die Hubplatte 164 gegen die Abstandsstücke 169 und 171
stößt.
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INTachdem die Zuleitungen umgebogen worden sind, fällt die Hubplatte
164 wieder in die ursprüngliche Lage (Fig.7). Wenn sich die Stange zu senken beginnt,
bleibt die Tragplatte 138 in ihrer Lage mit dem Stift 162 an der Unterseite des
Schlitzes 160, da die Federn 166 und 168 unter Zusammenpressung bleiben, um sie
nach oben zu drücken. Die Hülsenbetätigungsplatte 154 bewegt sich zuerst nach unten,
damit sich die Hülsen 126 und 128 nach unten an den Lagerbolzen bewegen können.
Um zu. gewährleisten, daß sich die Umbiegefinger in die Rückstellagen zurückdrehen,
ist ein Paar Zugfedern 174 und 176 vorgesehen, die zwischen Winkelstützen 178 und
180 an der Hülse (Fig. 7 und 10) und den Umbiegefingern 114 und 116 liegen.
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Wenn die Hubplatte 164 um ein solches Stück gesenkt wird, daß die
Hülsenbetätigungsplatte 154 auf der Oberseite der Einstellmuttern 144 und 146 aufliegt,
beginnt sich die Bolzentragplatte 138 nach unten zu bewegen. Die fortgesetzte Abwärtsbewegung
der Hubplatte 164 bringt die Tragplatte 138 und ihre zugeordnete Grenzplatte 158
nach unten, bis der Stift 162 die obere Seite des Schlitzes 160 erreicht, wenn die
Abwärtsbewegung der Gesamteinrichtung aufhört.
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Die Energie zur Betätigung des T-Tmbiegemechanismus für die senkrechte
Hin- und Herbewegung der Hubplatte 164 wird aus einem Druckluftzylinder 188 erhalten.
Ein Kolben 185 arbeitet in einem Zylinder 188 und besitzt eine Kolbenstange 186,
die mit der Hubplatte 164 verbunden ist. Das untere Ende des Zylinders ist an eine
Druckluftleitung 190 angeschlossen, die mit Druckluft versorgt wird, wenn der Kolben
gehoben werden soll, um dadurch die Kolbenstange 186 und die Umbiegeeinheit zu heben.
Wie in Fig. 11 dargestellt ist, hat der Kolben eine Rückstellfeder 192, so daß bei
Entlüftung der Leitung 190 der Mechanismus in seine gesenkte Stellung zurückgebracht
wird. Der Kolben wird von einem Joch oder Bügel 194 getragen, dessen Enden mit Schrauben
196 und 198 an einem Rahmentei1200 befestigt sind, an dem auch ein Lagerelement
202 sitzt, durch das die Kolbenstange 186 gleitet. Dieses feste Lager trägt auch
den Anschlagstift 162, der die Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Tragplatte 138
begrenzt. Wie vorher festgestellt wurde, arbeiten die Umbiegefinger unabhängig von
ihrer Dreheinstellung gleichmäßig gut.
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Dies wird durch eine solche Einstellung der Lagerbolzen 122 und 124
erreicht, daß diese jeweils koaxial zu den Bauteilzuleitungen 44 und 46 verlaufen
(Fig. 3 und 5). Man erkennt aus Fig. 5, daß der Umbiegefinger 116 sowohl in der
ausgezogenen Stellung oder in der gestrichelt gezeichneten Lage 116 A oder
116 B
oder einer Zwischenstellung denselben Grad an Schwenkbewegung bei der
Durchführung seines Umbiegevorganges hat.
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Somit ist erkennbar, daß erfindungsgemäß ein verbessertes Verfahren
zum Anbringen elektrischer Bauteile an einer Stromkreisplatte geschaffen wurde,
bei dem die Enden der Zuleitungen durch die Stromkreisplatte vortreten und in der
Richtung umgebogen oder gefaltet werden, in der sich der leitende Streifen erstreckt.
Mit diesem Verfahren erhält die erzielte Konstruktion verbesserte elektrische Leitfähigkeitseigenschaften
sowie eine dauerhafte und stabile Konstruktion, die durch die Handhabung oder durch
rauhe Betriebsverhältnisse nicht leicht beschädigt wird. Der zur Durchführung des
Umbiegevorganges geschaffene Mechanismus ist außerordentlich anpassungsfähig, da
er leicht und bequem eingestellt und an Zuleitungen angepaßt werden kann, die verschiedene
Abstände zueinander haben. Das gleiche Einstellverfahren wird benutzt, um die Richtung
einzustellen, in der die Umbiegefinger umbiegen, und diese beiden Einstellungen
können vorgenommen werden, ohne die Teile der Maschine zu ändern und ohne ihre Arbeitsleistungen
zu beeinflussen.
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Der in seiner bevorzugten Ausführungsform dargestellte Mechanismus
ist widerstandsfähig und besteht aus wenigen Teilen. Die erforderlichen Einstellungen
sind zahlenmäßig klein und nicht kritisch, so daß die ständig verwendete Maschine
lange, ununterbrochene Betriebsperioden haben oder für kurze Betriebszeiträume schnell
eingestellt werden kann.
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In der Zeichnung und in der Beschreibung wurde eine ausführliche Darstellung
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gegeben. Naturgemäß können Modifikationen,
konstruktive Änderungen und verschiedenartige andere Anwendungen innerhalb des Rahmens
der Erfindung erfolgen. Die Erfindung ist nicht auf die im besonderen offenbarte
Ausführungsform beschränkt, sondern umfaßt alle Modifikationen, Abänderungen sowie
andere Konstruktionen und Verfahren, die unter den offenbarten allgemeinen Erfindungsgedanken
fallen.