DE1078107B - Verfahren zur Reinigung von Aldehyden aus der Oxo-Synthese - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Aldehyden aus der Oxo-Synthese

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DE1078107B
DE1078107B DEE14910A DEE0014910A DE1078107B DE 1078107 B DE1078107 B DE 1078107B DE E14910 A DEE14910 A DE E14910A DE E0014910 A DEE0014910 A DE E0014910A DE 1078107 B DE1078107 B DE 1078107B
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DE
Germany
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aldehyde
distillation
aldehydes
acetal formation
cobalt
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Pending
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DEE14910A
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English (en)
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Clyde Lee Aldridge
Rhea N Watts
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
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Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C27/00Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
    • C07C27/20Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction
    • C07C27/22Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction with the use of catalysts which are specific for this process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Aldehyden aus der Oxo-Synthese Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung von Aldehyden, die durch Carbonylierung von Olefin.en mit Kohlenmonooxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators hergestellt worden sind. Insbesondere betrifft die Erfindung die Entfernung von Alkoholen, die nicht durch Destillation abgetrennt werden können, aus Oxoaldehyden.
  • Das neuerdings in der Technik zur Anwendung kommende Oxo- oder Carbonylierungsverfahren besteht bekanntlich darin, daß man eine olefinische Verbindung oder ein diese enthaltendes Gemisch mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Gegenwart eines kobalthaltigen oder ein anderes Metall der Gruppe VIII enthaltenden Katalysators zwecks Bildung eines Aldehyd-Rohprodukts umsetzt. In den meisten Fällen, außer bei Rückführung des Aldehyds in die Reaktionszone, wird Cobalt oder sonst verwendetes Metall anschließend entfernt. Das Aldehyd-Rohprodukt enthält aber neben der Katalysatorverunreinigung auch nicht umgesetzte Olefine, Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel, Acetale, Alkohole u. dgl., von denen einige in dem gleichen Bereich sieden wie der Aldehyd, während einige andere, wie z. B. die Olefine, bei niedrigeren Temperaturen und wieder andere, z. B. die sogenanntenDiineraldehyde und die Alkohole, bei viel höheren Temperaturen sieden. Die Entfernung der Olefine, anderer niedrigsiedender und hochsiedender Bestandteile kann leicht nach den verschiedensten Destillationsverfahren durchgeführt werden. In einem Oxoaldehydprodukt sind jedoch gewöhnlich auch noch Alkoholverunreinigungen enthalten, die in dem gleichen oder fast dem gleichen Bereich sieden wie der entstandene Aldehyd. Gerade diese Alkoholverunreinigungen sind es, die nicht in der üblichen Weise, z. B. durch Destillation weder bei atmosphärischem noch bei reduziertem Druck oder mittels Dampf, entfernt werden können. Diese Verunreinigungen, insbesondere Alkoholverunreinigungen, die nicht durch Destillation entfernt werden können, sollen nach dem vorliegenden Verfahren vollständig entfernt werden.
  • Um die Art und die Herkunft dieser engsiedenden Alkoholverunreinigungen zu zeigen, wurde eine typische C9-Olefin-Oxobeschickung, die durch die Polymerisation von Propylen erhalten wurde, analysiert. Sie enthielt 96 % C9-Olefine, 2 %- C$ Olefine und 2 -% Clö Olefine. Diese Fraktion wird gewöhnlich in der Technik als eine C9-Olefin-Fraktion bezeichnet. Diese Oxobeschickung wurzle oxoniert bei einer Temperatur von 175° C, einem Druck von 210 kg/cm2 und einem H2C0-Verhältnis von 1,1:1 bei einer Raumgeschwindigkeit von 0,5 V/V/h in Gegenwart von 0,1 bis 2,00!o Cobaltoleat, berechnet als Cobalt, unter Erzielung einer 80- bis 90%igen Umwandlung. Das Cobalt wurde aus dem rohen Aldehydprodukt bei 148° C, 10 % H20 bei etwa 1 V/V/h bei einem Wasserstoff-Gesamtdruck von 11,55 kg/cm2 entfernt.
  • Danach wurde ein Versuch zur Reinigung des Aldehydprodukts durch Destillation durchgeführt. Die erste Destillation wurde in einer mit 30 Platten versehenen Säule bei einem Druck von 100 mm Quecksilber und einem Rückflußverhältnis von 5 : 1 durchgeführt und ergab 19% Aldehydprodukt mit. einer Reinheit von 91 '%, bezogen auf die Carbonylzahl.
  • Eine zweite Destillation wurde unter ähnlichen Bedingungen bei einem Rückflußverhältnis von 10: 1 durchgeführt. Bei dieser Destillation betrug die Ausbeute 24'% Aldehyd mit einer Reinheit von ebenfalls 911/0.
  • Eine Probe eines nach diesem Destillationsverfahren hergestellten C..-Aldehyds zeigt folgende Analysenergebnisse: Carbonyl-Nr. 328 (theoretisch 360) .... 91,2 0/0 Hydroxyl-Nr. 34,6 (theoretisch 35,5) . . . . 9,7 0/0 Diese Daten zeigen deutlich, daß die Verunreinigungen weitgehend aus Alkoholen bestehen, die nicht durch Destillation entfernt werden können. Daß die Gewinnung der Aldehyde aus der Oxo-Synthese, insbesondere solcher mit hoher Kohlenstoffzahl, durch Destillation ein schwieriges Problem darstellt, ist auch aus der Literatur bekannt.
  • Das obige Beispiel bezog sieh auf die Verwendung von C9 Olefm-Oxobeschickungen und die Behandlung der daraus hergestellten Cl. -Aldehyde. Auch andere Oxoaldehydprodukte, insbesondere solche, die durch Oxonierung von Olefinfraktionen gestellt werden, sind einer ähnlichen Verunreinigung ausgesetzt. So ergeben beispielsweise C7 Olefine, die durch Mischpolymerisation eines Propylen-Butylen-Gemisches hergestellt wurden, Aldehyde, die engsiedende Alkoholverunreinigungen enthalten. Das gleiche trifft im allgemeinen für die meisten C7 bis Czö Olefine zu; am dringendsten ist das Problem jedoch im Cy+-Olefinbereich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Aldehyde wirksam von den vorerwähnten engsiedenden Alkoholen befreien kann, wenn man das Gemisch, nachdem das Cobalt aus dem Rohaldehyd entfernt worden ist, unter so milden Bedingungen, so daß keine wesentliche Acetalisierung erfolgt, sorgfältig fraktioniert, um die aus nicht umgesetzten Olefinen bestehenden leichten Produkte, etwaiges Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel und schwere Bodenrückstände, bestehend aus Dimerprodukten usw., zu entfernen. Nach der Fraktionierung wird dann erfindungsgemäß der Aldehyd in einer Weise behandelt, welche eine Acetalisierung bewirkt, und darauf der alkoholfreie Aldehyd von den neu gebildeten, höhersiedenden Acetalen abgetrennt.
  • Es ist bereits bekannt, daß Aldehyde, die durch Carbonylierung von Olefinen mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators hergestellt wurden, mit den durch Hydrierung dieser Aldehyde entstandenen Alkoholen Acetale bilden.
  • Auf die Zeichnung wird Bezug genommen, in der das Verfahren schematisch dargestellt ist.
  • Das Synthesegas, bestehend aus Wasserstoff und Kohlenmonoxyd, die Olefinbeschickung und der Katalysator werden entweder für sich oder in einem für Oxobeschickungen geeigneten organischen Lösungsmittel, z. B. Heptan, über die Leitungen 1, 2 und 3 in das Oxonierungsgefäß 4 eingeleitet.
  • Zweckmäßig werden im Oxonierungsgefäß 4 Bedingungen aufrechterhalten, die eine Bildung von Acetalen weitgehend verhindern, da die Acetalbildung im Oxonierungsgefäß oder in irgendeiner der eigentlichen Acetalisierungsstufe vorausgehenden Stufe zu einem bedeutenden Verlust an Aldehyd führen würde. Es werden daher die folgenden Bedingungen bevorzugt: Temperatur = 65 bis 205° C, Druck = 35 bis 350 kg/cm2, Katalysatorkonzentration = 0,1 bis 0,5, Synthesegasgeschwindigkeit = 280 bis 700m3 je m3 Beschickung, Verweilzeit = 0,5 bis 5,0 Stunden und gegebenenfalls 5 bis 10 % Wasser, bezogen auf die Beschickung.
  • Nach der gewünschten Verweilzeit im Gefäß 4 und nachdem eine 70- bis 100o/oige Umwandlung erfolgt ist, wird das abfließende Material durch die Leitung 5 in einen Hochdruckabscheider 6 geleitet, aus dem die nicht umgesetzten Gase oben über die Leitung 7 abgezogen werden. Diese Gase können dann in einen W, äscher 8 geleitet werden, in dem sie von mitgeführter Flüssigkeit und Cobaltcarbonyl befreit werden. Das aus dem Wäscher 8 abfließende Produkt kann dann beliebigweiterverwendetwerden. In einem industriellen Verfahren ist es jedoch gewöhnlich wirtschaftlich, diese Abgase z. B. über die Leitung 9 in das Reaktionsgefäß zurückzuführen.
  • Anschließend wird der Aldehyd, der wesentliche Mengen an Verunreinigungen enthält, deren Siedebereich über und unter dem des gewünschten Aldehyds liegt, über die Leitung 10 abgezogen. Ein Teil des aus dem Hochdruckabscheider abfließenden Aldehyds kann über das Ventil 11 sowie Leitung 12 abgezweigt werden und als Verdünnungs- und Kühlmittel für die exotherme Carbonylierungsreaktion dienen. Die Masse des verunreinigten Aldehyds wird jedoch über die Leitung 13 in das Cobaltentfernungsgefäß 14 geleitet. In der umfangreichen technischen Literatur über die Oxo-Synthese sind zwar zahlreiche Maßnahmen zur Cobaltentfernung aufgeführt; für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sollte die Cobaltentfernung jedoch unter Bedingungen durchgeführt werden, bei denen keine Acetalisierung erfolgt. So sind beispielsweise die Abwesenheit von Wasser, insbesondere wenn Säuren anwesend sind, sowie für längere Zeit aufrechterhaltene hohe Temperaturen Falttoren, die zur Bildung von Acetal führen können. Es sind zwar Verfahren zur Entfernung von Cobalt aus Oxoaldehyden bekannt. bei denen wenig oder gar kein Wasser verwendet wird; für den vorliegenden Zweck werden jedoch solche Verfahren bevorzugt, bei denen Wasser erforderlich ist.
  • Eine bevorzugte, an sich bekannte Methode zur Entfernung von Cobalt für das vorliegende Verfahren ist die Verwendung von Säuren in Gegenwart von Wasser. Hierbei wird nicht nur die Bildung von Acetalen verhindert, sondern auch eine gewisse Hydrolyse von etwa bereits anwesenden Acetalen bewirkt. Ein Verfahren zur Entfernung von Cobalt durch Dampf- bzw. thermische Behandlung, bei dem der Aldehyd thermisch, z. B. mittels Dampf, bei 120 bis 205° C für die Dauer von 0,5 bis 3 Stunden behandelt wird, ist für den vorliegenden Zweck durchaus zufriedenstellend. Eine Behandlung mit Säure und/oder eine thermische Behandlung ohne zugeführtes Wasser sollte vermieden werden.
  • In jedem Falle werden die bei der Cobaltentfernung ausgeschiedenen Zersetzungsprodukte, die gewöhnlich Cobalt, Cobaltsalze und andere Cobalt-Carbonyl-Zersetzungsprodukte umfassen, durch die Leitung 15 als Bodenprodukte entfernt und der von Cobalt befreite, mit Alkohol verunreinigte Aldehyd über die Leitung 16 abgeleitet und vorzugsweise durch den Filter 17 geleitet, in dem etwa suspendiertes metallisches Cobalt und andere Salze entfernt werden können. Von dort wird er über die Leitung 18 in die Fraktionierkolonne 19 befördert. Hier werden die nicht umgesetzten leichten Olefme am Kopf über die Leitung 20 und die schwereren Produkte, die im allgemeinen als Oxo-Bodenprodukte bezeichnet werden, über die Leitung 21 abgezogen. Diese Oxo-Bodenprodukte, die aus dimerisierten Produkten, kleinen Mengen von Acetaten und anderen hochmolekularen Kondensationsprodukten bestehen, können gegebenenfalls zwecks Gewinnung von höhermolekularem Alkohol in eine Hydrierüngsanlage befördert werden.
  • Die Fraktionierung in der Kolonne 19 führt man unter Bedingungen durch, durch die die Acetalbildung weitgehend vermieden. wird, d. h., es können verminderte Drücke, kurze Kontaktzeiten von 5 Minuten bis zu 1 Stunde sowie niedrige Rückfluß-- und Aufkochverhältnisse von nicht mehr als 5 : 1 angewandt werden. >\T ach der Entfernung des Cobalts enthält der Aldehyd etwas Wasser, das zusammen mit dem Kohlenwasserstoff am Kopf der Kolonne 19 abgezogen wird. Wie bereits erwähnt, wird durch Anwesenheit von Wasser eine Acetalisierung verhindert oder weitgehendst verringert. Gegebenenfalls kann- zugeführtes Wasser vor oder während- der Destillation in Kolonne 19 verwendet werden. Die Fraktionierung in Kolonne 19 wird bei einem Clo Aldehyd vorzugsweise unter reduzierten Drücken, z. B. bei 20 bis 100 mm Quecksilber, durchgeführt.
  • Der Aldehyd wird von der Fraktionierkolonne 19 über die Leitung 22 in die Acetalisierungsanlage 23 befördert. Diese Anlage kann aus einer Trommel bestehen, in der der mit Alkohol verunreinigte Aldehyd einer Wärmebehandlung unterworfen, d. h: 0,5 bis 5,0 Stunden- lang bei Temperaturen zwischen 65 und 232° C gehalten wird, je nach Menge der anwesenden engsiedenden Alkohole und dem gewünschten Reinheitsgrad des Produkts.
  • Nach genügendem Kontakt bzw. ausreichender Verweilzeit in der Acetalisierungsanlage 23 wird das Produkt, das Aldehyde und hochsiedende Acetale enthält, über die Leitung 24 abgezogen und der Fraktion.ierkolonne 25 zugeführt, aus der die Acetale als Bodenprodukte über die Leitung 26 und der eine Reinheit von 99 %+ aufweisende Aldehyd über die Leitung 27 entfernt werden. Zur Beschleunigung der Acetalisierung innerhalb- der Trommel 23 kann gegebenenfalls ein organischer saurer Katalysator in einer Menge bis zu etwa 5,0 Gewichtsprozent verwendet werden. Beispiele typischer Säuren, die zur Katalysierung der Acetalisierungsreaktion geeignet sind, sind p-Töluolsulfonsäure, Oxosäuren, Ölsäure, Stearinsäure sowie andere hochsiedende organische Säuren. Die Säure kann in situ durch Oxydation einer kleinen Menge Aldehyd von beispielsweise 0,005 bis 3,0 %, vorzugsweise 0,01 bis 1,9 °/o, gebildet werden. Dies erreicht rnan dadurch, daß man Luft durch den Aldehyd bläst.
  • An Stelle der Trommel 23 kann auch eine Rückflußkolonne verwendet werden, in der der Aldehyd 0,5 bis 5 Stunden lang in Gegenwart von Säure am Rückflußkühler erhitzt wird. Das durch die Acetalbildung frei gewordene Wasser wird am Kopf entfernt.
  • Statt einer getrennten Acetalisierung in Trommel 23 kann das aus der Fraktionierkolonne 19 abfließende Produkt auch .direkt in die Fraktionierkolonne 25 geleitet werden, in der der mit Alkohol verunreinigte Aldehyd längere Zeit unter strengen Bedingungen in Anwesenheit eines sauren Katalysators fraktioniert werden kann, um die Bildung und Entfernung der Acetale in einer einzigen Stufe durchzuführen. Die Fraktionierung allein führt jedoch nicht, wie schon erwähnt, zu einem Aldehyd mit einer Reinheit von über 90 bis 910/a. Gegebenenfalls kann während der Acetalisierung ein Verdünnungsmittel, wie Hexan, Heptan u. dgl., verwendet werden. Die über die Leitung 26 enthaltenen Acetale können zu verschiedenen Punkten innerhalb des Systems, z. B. in den Oxoapparat 4, das Cobaltentfernungsgefäß 14, zurückgeführt oder zwecks Gewinnung von Alkoholen einer (nicht gezeigten) Hydrierungsanlage zugeführt werden. Es ist daher erforderlich, eine Acetalbildung in allen Stufen des Verfahrens, die der eigentlichen Acetalisierungsstufe vorausgehen, zu verhindern oder auf ein Mindestmaß herabzusetzen, da die Bildung von Acetalen durch Umsetzung von Alkoholen, die durch Fraktionierung leicht abgetrennt werden können, zu einem wesentlichen Verlust an Endprodukt führt. Dieser Verlust wird dadurch weitgehend verringert, daß man die leicht abgetrennten Alkohole vor der Acetalbildung entfernt.
  • Ihrem Wesen nach befaßt sich die vorliegende Erfindung lediglich mit Oxoverfahren, bei denen die aus der Oxoanlage abgezogenen Aldehyde Alkoholverunreinigungen enthalten, die durch Destillation aus den Aldehyden entfernt werden können. Die Notwendigkeit eines solchen verbesserten Verfahrens wird bei den höhermolekularen Aldehyden, z. B. den Aldehyden, besonders deutlich, da die Menge der in diesen hochmolekularen Aldehyden gefundenen Isomeren beträchtlich größer ist, als dies in den Oxoaldehydprodukten mit 7 und weniger C-Atomen möglich ist. Im allgemeinen erhöht sich der Siedebereich eines Oxoaldehyds oder Alkohols mit der Zahl der anwesenden Isomeren. Beispiel 1 Zu 1 1 eines C.. -Aldehyds von 91%iger Reinheit, der durch Oxonierung einer bei einem Polymerisationsverfahren erhaltenen C0-Olefinfraktion unter den oben angegebenen spezifischen Oxobedingungen hergestellt worden ist- und dessen Reinheitsgrad durch Destillation nicht weiter verbessert -wurde, wurden 0,5 Gewichtsprozent - p-Toluol-sulfonsäure- und 200 - ccm Hexan hinzugegeben. Das Hexan kann gegebenenfalls weggelassen werden. Das Gemisch wurde- 1 Stunde lang am Rückflußkühler erhitzt und das Hexan am Kopf abdestilliert. Der in der Destilliersäule zurückbleibende Cl.-Aldehyd wurde hierauf bei einem Druck von 20 mm Ouecksilber destilliert, wobei 10 % Bodenrückstände zurückblieben. Es wurden folgende Kopffraktionen abgezogen: 0 bis 20 0/0 20 bis 40 0/0 40 bis 60 0/0 60 bis 80 0/0 80 bis 90 0/0 Die Untersuchungen dieser Fraktionen ergaben Carbonylzahlen von 358 bis 362. Ein C" Aldehyd von 100%iger Reinheit hat die Carbonylzahl 360. Die Carbonylzahl derBeschickung betrug 328, was einerReinheit von 91,2% entspricht. Der in diesem Beispiel erhaltene Aldehyd besaß eine Reinheit von 990/0. Beispiel 2 201 Clo Aldehyd wurden durch Destillation eines von Cobalt befreiten Clo Oxoprodukts in einer Versuchsanlage hergestellt. Der Druck betrug 50 mm Quecksilber, das Rückflußverhältnis 3 : 1. Dieser Aldehyd hatte die Carbonylzahl 324, was einer Reinheit von 910/a entspricht. In diese Probe wurde bei Raumtemperatur Luft geblasen, bis die Säurezahl einen Wert von 6 (15 Minuten) erreichte. Die bei der Acetalisierung erforderliche Säure wurde auf diese Weise in situ gebildet. Die Probe wurde hiernach bei einem Druck von 50 mm Quecksilber destilliert. Die Dampftemperatur betrug hierbei 120 bis 126° C, das Rückflußverhältnis 3 : 1. Unter diesen Bedingungen wurde eine Kopffraktion abgezogen, die 181 (90 %) des eingesetzten Materials umfaßte. Die Carbonylzahl betrug 360, was einer 100%igen Reinheit entspricht. Beispiel 3 Bei einer bei einem Druck von 20 mm Quecksilber, einem Rückflußverhältnis von 3 : 1 und einer Dampftemperatur von 60 bis 65° C durchgeführten Destillation wurden 1151 C8 Oxoaldehyd abgezogen. Die Carbonylzahl dieses Produkts betrug 415, was einer Reinheit von 94,8% entspricht. Bei der Umdestillation wurden zu 19 1 Destillationsbeschickung 0,225 kg Stearinsäure hinzugegeben. Ein Aldehyd in einer Ausbeute von 900/a wurde am Kopf bei einer Dampftemperatur von 60 bis 65° C entnommen. Das Rückflußverhältnis betrug 2: 1. Die Carbonylzahl dieses Produkts betrug 427, was einer Reinheit von 97,6% entspricht. Um dieWirkung derSäure, selbstverständlich in Abwesenheit von Wasser, festzustellen, wurde eine zweite Destillation in der gleichen Weise wie die erste, jedoch ohne Zugabe von Säure, durchgeführt. Die Carbonylzahl betrug 415, was einer Reinheit von 94,80% entspricht. Dies zeigt, daß bei der üblichen Umdestillation keine Verbesserung der Reinheit dieses Alkohols erzielt wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Reinigung von Aldehyden aus der Oxo-Synthese von höher- und niedrigersiedenden Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den von Katalysatoren befreiten, mit Alkoholen verunreinigten Aldehyd unter milden, keine Acetalbildung bewirkenden Bedingungen fraktioniert, eine mitAlkoholen verunreinigteAldehydfraktion abtrennt, diese anschließend einer eine Acetalbildung bewirkenden Wärmebehandlung unterwirft und darauf den alkoholfreien Aldehyd durchDestillation von den höhersiedendenAcetalen abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acetalbildung bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart eines sauren Katalysators vorzugsweise bei etwa 65 bis 230° C und unter Rückfluß bewirkt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acetalbildung während der zweiten Destillation in Gegenwart eines sauren Katalysators bewirkt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Entfernung des Carbonylierungskatalysators, die vor dem Reinigungsprozeß erfolgt, in Gegenwart von Wasser und unter Bedingungen durchführt, die eine Acetalbildung weitgehend ausschließen. In Betracht gezogene Druckschriften: A s i n g e r : Chemie und Technologie der Monoolefine, 1957, S. 671, 690 bis 693.
DEE14910A 1956-11-09 1957-11-08 Verfahren zur Reinigung von Aldehyden aus der Oxo-Synthese Pending DE1078107B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1207365B (de) * 1961-09-08 1965-12-23 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Trennung methanolhaltiger Gemische
DE1215121B (de) * 1963-08-03 1966-04-28 Leuna Werke Veb Verfahren zur Reinigung von formaldehydhaltigen aliphatischen Alkoholen

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None *

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