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Pneumatisch gesteuertes und geschaltetes, vorzugsweise elektrisch
angetriebenes Schwimmspielzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwimmspielzeug,
das pneumatisch gesteuert und geschaltet wird und vorzugsweise einen elektrischen
Antrieb besitzt. Hierzu ist es bekannt, zur Betätigung der Pneumatik in der Bootsmitte
durch den Schiffsboden hindurch in einem Rohransatz einen Luftzuführungsschlauch
einzuführen. Dieser steht einerseits im Schwimmspielzeug selber mit der Pneumatik,
z. B. einer Gummiblase, in Verbindung und endet andererseits außerhalb des Bootes
in einem Gummiball, so daß vom Ufer her über den Luftzuführungsschlauch ein derartiges
Schwimmspielzeug gesteuert und geschaltet werden kann.
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Jedoch ist bei dieser bekannten Einrichtung bisher einer einwandfreien
Abdichtung der Luftzuführung nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet worden. Dies
ist besonders dann nachteilig, wenn es sich um ein elektrisch angetriebenes Schwimmspielzeug
handelt, da schon geringe Wassermengen die elektrischen Einrichtungen im Bootsinnern
unbrauchbar machen können.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein Schwimmspielzeug
zu schaffen, das diese Nachteile nicht besitzt, und im Zusammenhang hiermit soll
eine für den praktischen Gebrauch möglichst geeignete Bauart des Spielzeuges geschaffen
werden.
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Daher schlägt die Erfindung in erster Linie vor, daß der Rohransatz
einstückig mit dem Bootskörper aus einem thermoplastischen Werkstoff gespritzt ist
und über die Wasserlinie hinausragt. Hiermit wird ein Nachteil der bisher bekannten
pneumatisch gesteuerten und geschalteten Schwimmspielzeuge vermieden. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß bei den bisherigen Ausführungsformen eine einwandfreie, d.
h. wasserdichte Anbringung des Luftzuführungsschlauches am Schiffsboden schwierig
ist. Dies rührt daher, daß einerseits bei der Betätigung der Pneumatik der Luftzufuhrschlauch
immer etwas atmet und daß andererseits es beim Gebrauch des Spielzeuges sich nicht
umgehen läßt, daß an dem Luftzuführungsschlauch, d. h. auch an seiner Verbindungsstelle
mit dem Schiffskörper, Zugkräfte auftreten. Wird aber gemäß der Erfindung vorgegangen,
so ist einwandfrei gewährleistet, daß kein Wasser in das Bootsinnere eintreten kann
und dort z. B. die elektrischen Antriebsmittel unbrauchbar macht.
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Die beschriebene bekannte Zuführung des Luftschlauches in der Mitte
des Schiffsbodens hat bekannter Weise den Vorteil, daß der Schiffskörper durch einen
verhältnismäßig langen Schlauch nicht oder wenigstens nur an der hierfür geeigneten
Stelle belastet wird. Um auch weiterhin für eine befriedi-;ende Gewichtsverteilung
und Raumeinteilung an dem Schwimmspielzeug zu sorgen, schlägt die Erfindung bei
einem derartigen Schwimmspielzeug mit einer von einem Gummiball über den Luftzuführungsschlauch
betätigten Gummiblase, die zwecks Steuerung des Spielzeuges und Schaltung des Antriebes
auf ein bewegliches Widerlager einwirkt, vor, daß hinter dem Rohransatz Einrichtungen
zur Aufnahme und Halterung für die Gummiblase mit Widerlager sowie für den Antriebsmotor
und vor dem Rohransatz solche für die als Energiequelle dienende elektrische Batterie
vorgesehen sind. Die beschriebene Anordnung besitzt noch den weiteren Vorteil, daß
die Blase mit den Steuer- und Schaltmitteln funktionell an der geeignetsten Stelle
angeordnet ist, da sie einerseits mit dem Luftzuführungsschlauch verbunden sein
und andererseits auf dem Wege zwischen Batterie und Elektromotor liegen muß, um
eine Verbindungsleitung zwischen diesen beiden Teilen zu öffnen oder zu schließen.
Abgesehen von der Ersparnis an Leitungsmaterial wird bei kürzeren Zuleitungen die
Gefahr verringert, daß durch schadhafte Leitungsdrähte Störungen auftreten. Neben
einer günstigen Raumaufteilung sind somit auch die beiden schwersten Teile, nämlich
der Motor und die Batterie, so zu beiden Seiten des Bootsmittelpunktes angeordnet,
daß das Schwimmspielzeug weder kopf- noch schwanzlastig wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Schwimmspielzeug mit abgenommenem Oberteil,
Fig.2 eine Draufsicht auf das Heck des Schiffes mit einer anderen Ausbildung des
Steuerruders und Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch das Schwimmspielzeug
gemäß der Linie III-III in Fig. 1.
In den vorzugsweise aus einem
thermoplastischen Werkstoff bestehenden Bootskörper l sind der Antriebsmotor 2,
die Gummiblase 3 und die Batterie 4 eingebaut. Etwa in der Bootsmitte befindet sich
ein Rohransatz 5, der einstöckig mit dem Bootskörper 1 gespritzt ist, mit seinem
Ende 5' sich über der Wasserlinie befindet und zur Aufnahme des Luftzuführungsschlauches
6 dient, der an seinem Ende 7 mit einem Gummiball 8 verbunden ist. Der Luftzuführungsschlauch
6 ist mit seinem Ende 6' mit der Gummiblase 3 verbunden, die zwischen dem festen
Widerlager 9 und dem beweglichen Widerlager 10 angeordnet ist.
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Wird von der spielenden Person auf den Gummiball 8 gedrückt, so dehnt
sich in bekannter Weise die Gummiblase 3 aus, so daß längs der Führungen 11 und
12 das bewegliche Widerlager 10 gegen die Wirkung der Feder 13 in der Darstellung
gemäß Fig. 1 nach rechts verschoben wird. Hierbei wird über den Stift 14 des Widerlagers
10, der in eine Schlitzführung 15 des Gelenkstückes 16 eingreift, der Steuermechanismus
betätigt. Zu diesem Zweck ist das Gelenkstück 16 bei 17 schwenkbar gelagert und
bei 18 gelenkig mit der Gelenkstange 19 verbunden, die bei 20 lose, d. h. mit Spiel,
geführt ist und bei 21 in eine Schlitzführung 22 des im Bootsinnern befindlichen
Teiles 23 des Steuerruders 24 eingreift.
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Gemäß Fig. 2 kann die Gelenkstange 19 im Punkt 21' gelenkig mit dem
Winkelstück 23' des Steuerruders 24 verbunden sein. Es ist ersichtlich, daß bei
einer Verschiebung des beweglichen Widerlagers 10 das Steuerruder 24 verschwenkt
wird. Hierbei ist zu beachten, daß in der gezeichneten Ruhelage das Ruder 24 infolge
der Wirkung der Feder 13 immer den gezeichneten Endausschlag einnimmt. Es hat sich
gezeigt, daß dieser Steuermechanismus mit einem sehr geringen Reibungswiderstand
äußerst feinfühlig auf eine entsprechende Betätigung des Balles 8 reagiert.
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Bei Betätigung des Balles 8, d. h. bei Ausdehnung der Blase 3, wird
der Kontakt 25 geschlossen, so daß der Strom der Batterie 4 durch den Motor 2 hindurchfließen
kann. Vom Motor 2 wird die Welle 26 mit der Schiffsschraube 27 in Umdrehung versetzt.
Die Blase 3 mit den Teilen 9 bis 18 ist zwecks besserer Montage auf dem gemeinsamen,
z. B. aus Blech bestehenden Chassis 28 angebracht. Dieses Chassis ist über die mit
29 angedeuteten Zapfen mit dem Bootskörper 1 verbunden. Hierbei sind die Teile 1
und 29 zweckmäßiger Weise einstöckig gespritzt.
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Die Anordnung der einzelnen Teile in dem Bootskörper 1 ist, wie oben
schon dargelegt wurde,- sowohl gewichtsmäßig als auch funktionell von Vorteil. Die
beiden schwersten Teile, nämlich der Motor 2 und die Batterie 4, befinden sich etwa
im gleichen Abstand zu beiden Seiten des Bootsmittelpunktes, so daß das Schiff weder
schwanz- noch kopflastig wird. Die Blase 3 ist einerseits möglichst nahe an der
Luftzuführung 5, 6 und andererseits an der funktionell richtigen Stelle zwischen
Batterie 4 und Motor 2 vorgesehen.