DE107750C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

JENTSCHRIFT

KLASSE 24: Feuerungsanlagen.

vor der Entzündung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 24· Dezember 1897 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Dampferzeuger, bei denen Bündel von einseitig verschlossenen Röhren gruppenweise durch Petroleumbrenner geheizt werden, und bezweckt, durch Anordnung des Brenners in Gestalt eines konischen Einsatzes,) welcher an seiner Oberfläche mit einem schraubenförmigen Kanal versehen ist und von einer Hülle mit entsprechender konischer Bohrung gasdicht umschlossen wird, einen ununterbrochenen langen Kanal für das Petroleum zu bilden.

Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Dampferzeuger,

Fig. 2 die Anordnung des Brenners, zum Theil im Längsschnitt, und

Fig. 3 den Querschnitt des Brenners nach der Linie 1-1 der Fig. 2.

Die mit ihren geschlossenen Enden im Heizraum gelegenen Verdampferröhren B sind in Gruppen von je zehn so angeordnet, dafs die ■Röhren einer jeden Gruppe einen Brenner umschliefsen. Jeder der Brenner besteht aus einem kegelstumpfförmigen Mantel F, in den ein Rohrstutzen f für den Eintritt des Petroleums bezw. Petroleumäthers eingeschraubt ist. In den Mantel F ist ferner ein gleichfalls kegelstumpfförmiges Stück G eingesetzt, welches in seinem Innern ausgehöhlt ist, so dafs es eine offene Kammer Y bildet, am einen Ende aber durch einen Boden g verschlossen ist, in dem sich Luftlöcher g¹ befinden.

Auf dem Umfang des Stückes G ist eine schraubenförmige Nuth oder Kanal H eingearbeitet , welcher sich fast über die ganze Länge des Stückes erstreckt und dessen beide Enden in Kammern h h¹ münden.

Die Kammer h wird vom Rohrstutzen f mit Petroleum gespeist. Aus der Kammer h¹ führen radiale Kanäle i nach der Mitte des Bodens g (Fig. 3) und lassen das Petroleum nach einer kleinen centralen Erweiterung von konischer Gestalt / gelangen, aus welcher eine Düse y sich nach dem Hohlraum Y des Brenners richtet. Die Düse y kann durch einen Kegel j, der mit Schraubengewinde J im Boden g geführt ist, verschlossen bezw. eingestellt werden.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Zunächst wird der Zuflufshahn für das Petroleum zu jedem Brenner geöffnet und die Brenner durch eine besondere Hülfsflamme angeheizt. ■ Das in den Brenner eintretende Petroleum läuft aus der Kammer h durch den schraubenförmigen Kanal H nach der Kammer h¹ und wird auf diesem langen Wege einer Temperaturerhöhung unterworfen, welche sich gleichmäfsig bis zu seiner Verdampfung steigert, so dafs durch die Kanäle i und die Düse y ein Dampfstrahl von genügender Geschwindigkeit in die Kammer Y einströmt, um durch die Oeffnung g¹ Luft mitzureifsen und so ein brennbares Gemisch zu bilden.

Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Brenneranordnung beruht demnach darin, dafs das Petroleum einer langsamen, sich bis zur Verdampfung gleichmäfsig steigernden Erhitzung unterworfen wird und dafs infolge dessen der Betrieb des Dampferzeugers ein gleichmä'fsiger, keinen Störungen unterworfener ist.

Nach der Entzündung des erzeugten Dampfgemisches kann die Hülfsflainme gelöscht werden, da die durch den Brenner selbst gelieferte Hitze zu seiner eigenen Erhitzung genügt.

Jeder Brenner kann an dem freien Ende jedes Rohrbündels in beliebiger Weise angebracht werden. Nach der Zeichnung dient hierzu ein röhrenförmiges Stück K, welches in das Rohrbündel eingeschoben und so durchlöchert ist, dafs es den Zutritt der Luft zur Flamme gestattet.

Um die Brenner mit Sicherheit an ihrem Platze zu erhalten, sind dieselben durch schellenartige Ringe L und Arme M mit der einen Wand A der Dampfkammer verbunden.

Die Erfindung bezieht sich nicht auf die Gestaltung des Weges für die Verbrennungsgase in Form eines Schraubenganges überhaupt, sondern nur auf die Herstellung eines schraubenförmigen Kanals in einfacher und dauernd dichter Weise durch Einfügung eines Vollkonus in einen Hohlkonus.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Brenner für verdampfte flüssige Brennstoffe mit schraubenförmiger Führung derselben vor der Entzündung, dadurch gekennzeichnet, dafs der schraubenförmige Kanal in die Oberfläche eines kegelstumpfförmigen Stückes (G) eingeschnitten ist, welches dicht anliegend in den ebenfalls kegelstumpfförmigen Mantel (F) eingeschoben ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.