DE854289C - Brennkammer fuer Gasturbinen - Google Patents
Brennkammer fuer GasturbinenInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23R—GENERATING COMBUSTION PRODUCTS OF HIGH PRESSURE OR HIGH VELOCITY, e.g. GAS-TURBINE COMBUSTION CHAMBERS
- F23R3/00—Continuous combustion chambers using liquid or gaseous fuel
- F23R3/28—Continuous combustion chambers using liquid or gaseous fuel characterised by the fuel supply
- F23R3/30—Continuous combustion chambers using liquid or gaseous fuel characterised by the fuel supply comprising fuel prevapourising devices
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 4. NOVEMBER 1952
C i$go I a j 46 f
Die Erfindung bezieht sich auf Brennkammern für Gasturbinen und insbesondere auf Brennkammern für
Gasturbinen mit Vorwärmung und Verdampfung des Brennstoffes.
Bei Turbinen der erwähnten Art wird ein Luftstrom von hohem Druck und großer Geschwindigkeit durch
den Verdichter in eine längliche Brennkammer gefördert, in welcher ein Einsatz- oder Flammenrohr im
Abstand von dessen Wandungen angeordnet ist. Ein Teil der Luft strömt über die Außenseite des Flammenrohres
zwischen dem Flammenrohr und der Wandung der Brennkammer, während der Rest durch das
Flammenrohr strömt. Die Verbrennung findet zunächst in einem Bezirk innerhalb des Flammenrohres,
in der sogenannten Feuerzone, statt und erweitert sich in Strömungsrichtung, wobei das Verbrennungsgemisch
in zunehmendem Maße durch von außerhalb des Flammenrohres eintretende Luft verdünnt wird, das
dann als Treibgas für die Turbine dient.
Das Einführen von Brennstoff in die Flammenrohre der Brennkammern von Gasturbinen kann in Form
eines feinzerstäubten Brennstoffstrahles oder in Dampfform bzw. durch eine Kombination beider Zustandsformen
geschehen.
Bei den bekannten Bauformen geschieht die Verdampfung durch Vorwärmen des flüssigen Brennstoffes
in der Weise, daß dieser entweder allein für sich oder unter Anwesenheit einer begrenzten Luftmenge vor
dem Eintritt in die Feuerzone verdampft wird, was mit Hilfe von Verdampfungsrohren erreicht werden kann,
durch welche der Brennstoff geleitet wird und die sich unmittelbar in die Feuerzone in Strömungsrichtung
erstrecken, wobei die Rohre nach dem Durchlaufen des oberen Teils der Feuerzone wieder zurückgebogen
sind, um den verdampften Brennstoff oder das Gemisch von Luft und verdampftem Brennstoff entgegengesetzt
der Hauptströmungsrichtung in die Feuerzone zu leiten. Die Lagerung solcher Verdampfungsrohre hängt
völlig von ihrer Befestigung in einer Rohrplatte am Oberstromende der Flammenrohre ab, eine Anordnung,
die baulich unerwünscht ist. Außerdem wurde festgestellt, daß es besonders in den Fällen, wo Luft in die
Verdampfungsrohre eingeführt wird, schwierig ist, ίο den Brennstoff gleichmäßig über die Innenfläche der
Rohre zu verteilen, und zwar besonders an den Biegungen. Durch die ungleichmäßige Verteilung wird
die durch die Verdampfung des Brennstoffes sich ergebende normale Kühlwirkung beeinträchtigt. Die örtliehe
Überhitzung, die dieser Zustand zur Folge hat, hat zu vielen Rohrbeschädigungen geführt. Es ist ohne
weiteres verständlich, daß Beschädigungen der Rohre, die durch irgendeine Ursache auftreten, zur Folge
haben können, daß Bruchstücke der Rohre in Strömungsrichtung mitgerissen werden und eine schwere
Beschädigung der Turbine verursachen können.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Brennstoffzuführungseinrichtungen
ist die Beschränkung in der Auswahl der verwendbaren Brennstoffe. Obwohl Gasturbinen an sich für die Verwendung sehr verschiedenartiger
Brennstoffe gut geeignet sind, wird die Auswahl des Brennstoffes im allgemeinen durch die
Eigenschaften der Brenner, Verdampfer od. dgl. beschränkt, die, wenn sie für eine befriedigende Verdampfung
einer bestimmten Brennstoffsorte, z. B. Petroleum, konstruiert sind, oft völlig ungeeignet zur
Verwendung von Brennstoffen mit ganz verschiedenen Eigenschaften sind. -
Es ist daher in erster Linie Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Konstruktion der Brennkammern für
Gasturbinen zu schaffen, bei der eine Störung oder Beschädigung der Brennstoffverdampfungseinrichtung
infolge Ermüdung, übermäßiger örtlicher Erhitzung oder ähnlicher Gründe ausgeschaltet ist. Ein weiteres
Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Brennstoffzuführungseinrichtung,
die für die Verwendung sehr verschiedenartiger flüssiger Brennstoffe vom Benzin bis zum Schweröl geeignet ist.
Gemäß der Erfindung können diese Ziele durch eine Konstruktion verwirklicht werden, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß flüssiger Brennstoff aus einem Brennstoffbehälter durch einen Vorwärmer geleitet
und dann gegen ein in der Lufteinlaßöffnung des Flammenrohres liegendes Prallblech gespritzt wird, das
ihn in feiner Verteilung in den Luftstrom versprüht. Der Vorwärmkörper kann sich über die gesamte
Oberfläche des die Feuerzone enthaltenden Flammenrohres erstrecken, wodurch der Vorteil einer großen
Wärmeaustauschfläche erzielt und ein Betrieb mit niedrigeren Gesamttemperaturen für die Erwärmung
des Brennstoffes um denselben Betrag ermöglicht wird. Hierdurch wird wiederum die Verwendung schwererer
und .billigerer Brennstoffe erleichtert.
Für schwerere Brennstoffe können gemäß der Erfindung Mittel zur Überhitzung des Brennstoffes vorgesehen
sein. Zu diesem Zweck wird der Brennstoff nach dem Durchgang durch den Vorwärmkörper durch
Überhitzungsrohre geleitet, die in der Feuerzone in der Nähe der dieser ausgesetzten Wand des Vorwärmkörpers
angeordnet sind. Im Gegensatz zu den bekannten Verdampfungsrohren können die erfindungsgemäßen
Vorwärmrohre in geeigneter Weise über ihre ganze Länge gelagert werden, wobei sie außerdem keine
Biegungen um i8o° aufweisen und nicht zentral im heißesten Teil der Feuerzone angeordnet werden
müssen.
Die erfindungsgemäße Konstruktion beseitigt daher die Notwendigkeit der Verwendung der vorerwähnten,
sich im wesentlichen frei tragend in die Feuerzone erstreckenden Verdampfungsrohre, wodurch die Gefahr
der Beschädigung der Rohre infolge Ermüdung oder Überhitzung vermieden wird und so widerstandsfähige,
bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen arbeitende Verdampfungseinrichtungen geschaffen
werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll diese im nachstehenden an Hand einiger Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, bei
welchen gleiche Bezugszeichen gleicheTeile bezeichnen, näher beschrieben werden.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
einer Gasturbine mit mehreren rohrförmigen, erfindungsgemäß ausgebildeten Brennkammern;
Fig. 2 ist eine Ansicht des vorderen Teils einer der rohrförmigen Brennkammern in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 ist ein Schnitt einer Einzelheit der Fig. 2 in weiterer Vergrößerung;
Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße ringförmige Brennkammer.
Beim Betrieb der in Fig. 1 dargestellten Turbine wird Luft in einem Verdichter 10 verdichtet und durch
einen Diffusor 11 in eine Anzahl rohrförmiger Brennkammern
12 gefördert, die im Abstand um die Turbinenwelle 13 angeordnet sind. Der Brennstoff wird
in die Brennkammer 12 eingespritzt und in einem Teil der vorhandenen Luft verbrannt, worauf die Verbrennungsprodukte
und die erwärmte Luft mit hoher Geschwindigkeit in eine Turbine 14 austreten, welche
den Verdichter 10 antreibt und je nach der Konstruktion der Turbine 14 weitere Leistungen aus der in den
heißen Gasen enthaltenen Energie erzeugt. Der endgültige Austritt der Gase aus der Auslaßöffnung 15
kann zur Erzielung eines zusätzlichen Strahlvortriebes des Triebwerkes verwendet werden. Die relative Lage
der verschiedenen Teile soll im nachstehenden mit stromaufwärts oder stromabwärts unter Bezugnahme
auf die Strömungsrichtung der Luft durch die Turbine gekennzeichnet werden.
Wie in Fig. 2 im einzelnen dargestellt, besteht jede rohrförmige Brennkammer aus einem äußeren Gehäuse
I2a und einem Flammenrohr 16, das gleichachsig
in diesem mittels Stützen 17 sowie durch geeignete Lagerungen für die Verbindungskanäle 18 befestigt
ist, die benachbarte Brennkammern miteinander verbinden.
Die stromaufwärts liegenden oder Einlaßteile des Gehäuses 12" und des Flammenrohres 16, die die Flammenzone
19 umgeben, verjüngen sich in Richtung zum Lufteinlaß und sind im wesentlichen konisch ausgebildet.
Die Luft aus dem Verdichter io wird dem stromaufwärts
liegenden Ende der Brennkammer 12 in Richtung des Pfeiles A (s. Fig. 2) zugeführt. Ein Teil der
Luft tritt in das Flammenrohr 16 ein, während der Rest zwischen dem Flammenrohr 16 und dem Gehäuse
12" der Brennkammer hindurchtritt, wobei sie das Flammenrohr kühlt und teilweise in dieses stromabwärts
zur Feuerzone durch nicht gezeigte öffnungen im Flammenrohr eintritt, um der Turbine 14, in
die die Brennkammer mündet, die Treibgase zuzuführen.
Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung wird Brennstoff am vorderen Ende der Brennkammer 12 durch eine Rohrleitung 20 eingeführt,
deren eines Ende beispielsweise mit einer Brennstoffpumpe in Verbindung steht und deren anderes Ende
mit einem ringförmigen Vorwärmkörper 21 in Verbindung steht. Dieser letztere besteht aus einer
Kammer 2ia, die sich längs der Oberfläche des stromaufwärts
gelegenen Teils des Flammenrohres 16 erstreckt, wobei die Wände des Flammenrohres 16 selbst
die äußere oder der Feuerzone entfernt liegende Wand des erwähnten ringförmigen Vorwärmkörpers bildet,
während die innere oder der Feuerzone ausgesetzte Wand 2ib des Vorwärmkörpers 21 einen ringförmigen
Einsatz bildet, der, wie erwähnt, der Feuerzone ausgesetzt ist und in direkter Berührung mit dem in dieser
befindlichen heißen Gas steht. Die Vorwärmkammer 2i° ist an ihrem stromaufwärts gelegenen Ende abge-■
30 schlossen und geht an ihrem stromabwärts gelegenen Ende in einen etwas erweiterten Teil über und bildet
dadurch in der Nähe des Verteilungsringes 22 einen Hohlraum. Von dem Verteilungsring 22 erstrecken sich
stromaufwärts eine Anzahl voneinander im Abstand befindlicher und symmetrisch angeordneter Überhitzungsrohre
23, die in der Feuerzone liegen und an der Wand 216 anliegend befestigt sind. Die Überhitzungsrohre
enden in einem hohlen vorderen Verteilungsring 24, der konzentrisch und anschließend an
das Oberstromende des Vorwärmkörpers im Flammenrohr angeordnet ist. Im vorderen Verteilungsring 24
sind eine Reihe voneinander im Abstand befindlicher Bohrungen 25 vorgesehen, die stromabwärts gerichtet
und so ausgebildet sind, daß sie als Einspritzdüsen
(s. Fig. 3) dienen.
Innerhalb des stromaufwärts gelegenen Endes des Flammenrohres 16 und im Abstand von dem vorderen
Verteilungsring 24 und den Überhitzungsrohren 23 ist ein Luftleitblech 26 angeordnet, das aus einem hohlen,
kegelstumpfförmigen Teil besteht und stromabwärts mit einer scharfen kreisrunden Kante 26" endet, wobei
eine Platte 27 sich quer durch das kreisförmige Luftleitblech 26 erstreckt. Der Flansch 270 der Platte 27
ist am Innenumfang des kegelstumpfförmigen Gliedes befestigt. Die konische Fläche des Luftleitbleches 26
ist im wesentlichen parallel zur konisch ausgebildeten, stromaufwärts gelegenen Wandung des Flammenrohres
16. Die Vorderkante zbb des Luftleitbleches
schließt im wesentlichen eben mit dem Oberstromende des Flammenrohres ab, während die Hinterkante sich
stromabwärts bis zu einer angenommenen Ebene erstreckt, deren Abstand zum vorderen Verteilungsring 24 etwa ein Viertel bis ein Drittel des Gesamtab-
! Standes bis zum hinteren Verteilungsring 22 beträgt. Die Platte 27 liegt in einer radialen Ebene in kurzem
Abstand stromaufwärts von der Hinterkante des Luftleitbleches 26. Die Feuerzone 19 befindet sich stromaufwärts
unmittelbar anschließend an das Luftleitblech 26, und die Platte 27 kann vorteilhafterweise mit
einer oder mehreren Bohrungen 2jb versehen sein, um
den Zutritt zusätzlicher Luft durch die Platte in die Feuerzone zu gestatten.
Den mittleren Teil des kegeligen Luftleitbleches umgebend und parallel sowie im Abstand zu diesem
gelagert ist ein Prallblech 28, das sich als zweites kegelstumpfförmiges Glied mit einem etwas größeren
Durchmesser darstellt.
In Betrieb tritt Brennstoff in flüssiger Form und unter Druck in die Vorwärmkammer 21° ein, wie im
vorstehenden beschrieben, von wo er zum hinteren Verteilungsring 22 geleitet wird. Beim Durchgang des
Brennstoffes stromabwärts durch die Vorwärmkammer 2i° nimmt er eine beträchtliche Wärmemenge auf, da
eine Wand der Vorwärmkammer der Wärmestrahlung von der Feuerzone 19 aus ausgesetzt ist. Vom hinteren
Verteilungsring 22 aus wandert der erwärmte Brennstoff wieder stromaufwärts durch eine Reihe von Überhitzungsrohren
23, wobei er weiterhin Wärme aufnimmt und schließlich bei seinem Eintreffen im vorderen
Verteilungsring 24 sehr heiß wird.
Luft aus dem Verdichter 10 tritt in die Brennkammer 12 am stromaufwärts gelegenen Ende in Richtung des
Pfeiles A ein. Ein Teil der Luft tritt in das Flammenrohr 16 ein, während der restliche andere Teil zwischen
dem Flammenrohr 16 und dem Brennkammergehäuse 12° hindurchgeleitet wird. Der in das Flammenrohr 16
eintretende Teil der Verdichterluft wird durch das Luftleitblech 26 so umgelenkt, daß er zwischen dem
Luftleitblech und dem Flammenrohr hindurchgeleitet wird. Die unmittelbar stromaufwärts von der Platte 27
im Luftstrom sich bildende Zone niedrigen Druckes erzeugt in der Feuerzone 19 einen Bereich von relativer
Stabilität, in welche man gegebenenfalls geringe Mengen Luft beimischen kann dadurch, daß beispielsweise
in der Platte 27 Bohrungen 27* vorgesehen werden.
Der sehr heiße, mit hoher Geschwindigkeit aus der Düse 25 austretende Brennstoff trifft auf das Prallblech
28 auf, wodurch ein feiner Sprühnebel oder Dampf infolge der Doppelwirkung seiner hohen Temperatur
und der Vermischung mit der an den beiden Seiten des Prallbleches mit hoher Geschwindigkeit vorbeiströmenden
Luft gebildet wird.
Etwa beim Verlassen des Prallbleches 28 nicht verdampfter Brennstoff trifft auf die Außenfläche des 1x5
Luftleitbleches 26 auf und wird schließlich zu der scharfen Hinterkante des Luftleitbleches 26 in Form
von Dampf oder feinem Sprühnebel mitgerissen. Das Gemisch aus Luft, Benzindampf und geringen Mengen
von feinen Brennstoff tröpfchen tritt unmittelbar stromabwärts von dem Luftleitblech 26 in die Feuerzone
19 ein.
Die vorbeschriebene Ausführungsform der Erfindung ist besonders für den Betrieb mit schwereren Brennstoffen
geeignet. Wenn in der Brennkammer nur leichtere Brennstoffe verwendet werden sollen, können
die Überhitzungsrohre 23 weggelassen werden, wobei der hintere Verteilungsring 22 als Zuführungskanal für
die Vorwärmkammer 21° dient.
In diesem Fall ist der Zuführungskanal 20 mit der Vorwärmkammer 2ia am stromabwärts gelegenen
Ende der letzteren verbunden, um den Brennstoff unmittelbar in den hinteren Verteilungsring 22 einzuführen.
Von hier aus wird der Brennstoff stromaufwärts durch die Vorwärmkammer 2ia geleitet, die so angeordnet
ist, daß sie am stromaufwärts gelegenen Ende mit einem dem hinteren Verteilungsring 24 ähnlichen
vorderen Verteilungsring in Verbindung steht, von wo aus der Brennstoff in die Feuerzone 19 durch den
Düsenöffnungen 25 entsprechende Düsen eingespritzt wird. Außerdem ist bei Verwendung von leichteren
Brennstoffen eine wirksame Verbrennung ohne das Vorhandensein eines Prallbleches 28 möglich. Selbstverständlich
kann jedoch auch beim Betrieb mit leichteren Brennstoffen die Verwendung von Überhitzungsrohren
und eines Prallbleches mit befriedigenden Ergebnissen vorgesehen werden, wobei die erwähnten
Einbauteile einen gewissen Spielraum in der Wahl der Brennstoffe ermöglichen.
Der die Kammer 21" enthaltende Vorwärmkörper
war im vorangehenden als mit einer vom Flammenrohr im Abstand befindlichen und der Feuerzone ausgesetzten
Wand beschrieben und dargestellt. Natürlich kann der Vorwärmkörper auch so ausgebildet sein, daß
eine Wand im Abstand von dem Flammenrohr angeordnet ist und nicht der Feuerzone ausgesetzt ist.
Im letzteren Fall würde das Flammenrohr selbst die der Feuerzone ausgesetzte Wand des Vorwärmkörpers
bilden.
Bei der Anwendung der Erfindung auf eine ringförmige
Brennkammer 29, wie in Fig.4 dargestellt, leuchtet ohne weiteres ein, daß die ringförmige Brennkammer
29 einfach an die Stelle der in Fig. 1 dargestellten Vielzahl von Brennkammern 12 tritt mit im übrigen ähnlicher
Anordnung der anderen Teile. Gleichachsig zur Turbinenwelle 13 gelagert ist die ringförmige Brennkammer
29. Diese erhält ihre Druckluft aus dem Diffusor ii, während die heißen Gase der Turbine 14
zugeführt werden.
Aus der Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Brennkammer 29 aus einer ringförmigen Kammer besteht, die durch
ein inneres Gehäuse 30 und ein äußeres Gehäuse 31 begrenzt ist, welche gleichachsig zur Turbinenwelle 13
gelagert sind. Zwischen den Gehäusen 30 und 31 wird das Flammenrohr durch die Innenwandung 32 und die
Außenwandung 33 gebildet, die im Abstand von den Gehäusen 30 und 31 der Brennkammer angeordnet
sind, so daß zwischen der Innenwand des Flammenrohres und dem inneren Gehäuse der Brennkammer
sowie zwischen der Außenwand des Flammenrohres und dem äußeren Gehäuse der Brennkammer ringförmige
Räume 34 und 35 gebildet werden.
Bei dieser erfindungsgemäßen Konstruktion enthält ein hohles ringförmiges Gehäuses 36, das den stromaufwärts
gelegenen Teil der Wand 32 des Flammenrohres bildet, eine ringförmige Vorwärmkammer 36". Das
Gehäuse 36 weist an seinem stromabwärts gelegenen Ende einen erweiterten Teil auf, der einen hinteren
Verteilerring 37 bildet, der an der Stelle angeordnet ist, wo das Gehäuse 36 an die Flammenrohrwandung 32
anschließt. Flüssiger Brennstoff wird unter Druck dem stromaufwärts gelegenen Ende der Vorwärmkammer
36 mittels einer Zuführungsleitung 38 zugeführt, wobei die Ausbildung der Teile so beschaffen ist, daß eine
gleichmäßige Verteilung des Brennstoffes in der Vorwärmkammer 36 begünstigt wird.
Der Brennstoff wird zum hinteren Verteilungsring 37 am stromabwärts gelegenen Ende der Vorwärmkammer
geleitet, von wo der Brennstoff durch eine Anzahl Überhitzungsrohre 39 zu einem vorderen Verteilungsring 40 geführt wird, der mit einer Anzahl vonein-
ander im Abstand befindlichen Zerstäuberdüsen versehen ist, ähnlich den Düsen 25 (s. Fig. 3) ausgebildet.
Die sonstigen Merkmale dieser Ausbildungsform entsprechen denjenigen, wie in Verbindung mit der Anwendung
der Erfindung auf eine Turbine mit mehreren rohrförmigen Brennkammern beschrieben.
Ein aus einem kegelstumpfförmigen engen Ring bestehendes Prallblech 41 ist vorgesehen, das jedoch
einen größeren Durchmesser hat als die Innenwand 32 des 'Flammenrohres. Das Prallblech ist gegenüber den
Zerstäuberdüsen angeordnet und parallel sowie im Abstand von der Flammenrohrwandung in der Weise,
daß der aus den Düsen austretende Brennstoff auf eine schräge Fläche auftrifft. Innerhalb des vorderen
Teils des Flammenrohres ist außerdem ein Luftleitblech angeordnet und besteht aus einem kegelstumpfförmigen
Teil, das das Prallblech gleichachsig und im Abstand umgibt sowie in einer Ebene angeordnet ist,
die parallel zu den Flächen des Prallbleches und der Innenwand 32 des Flammenrohres verläuft. Eine im
wesentlichen in einer radialen Ebene der Turbine liegende Platte 43 ist in kurzem Abstand stromaufwärts
von der stromabwärts gelegenen Kante des Luftleitbleches 42 angeordnet und erstreckt sich
zwischen dem Luftleitblech an seinem inneren Radius und der Außenwand des Flammenrohres an seinem
äußeren Radius. Die Platte 43 kann mit einer Anzahl Bohrungen versehen werden, um den Eintritt einer geringen
Menge Luft durch die Platte in die Feuerzone zu gestatten, die unmittelbar stromabwärts gelegen ist,
wie bei der Anwendung der Erfindung für eine rohrförmige Verbrennungskammer beschrieben. Der Luftstrom
aus dem Verdichter 10 tritt in die Brennkammer 29 in Richtung der Pfeile B (Fig. 4) ein. Ein Teil dieser
Luft wird über die Innen- bzw. Außenflächen der 110 ■ Innenwand 32 und der Außenwand 33 des Flammenrohres
geleitet, um dasselbe zu kühlen und eine Luftverdünnung zu bewirken, der andere Teil der Luft
strömt durch das Flammenrohr zur Unterstützung der Verbrennung. Die Hauptluft für die Verbrennung fließt
durch den zwischen der kegelförmigen Oberfläche des Luftleitbleches 42 und der Innenwand 32 des Flammenrohres
gebildeten ringförmigen Raum, wobei sie auf beiden Seiten des Prallbleches 41 vorbeiströmt. Die
Arbeitsweise dieser Brennkammer ist ähnlich wie für die rohrförmige Brennkammer beschrieben, so daß sich
eine nähere Erläuterung erübrigt.
Selbstverständlich können die Einzelheiten der Konstruktion der vorbeschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung innerhalb des Raumes derselben beliebig geändert werden, beispielsweise ist es im Fall einer
ringförmigen Brennkammer ohne weiteres klar, daß die Vorwärmkammer auch in der Außenwand 33 des
Flammenrohres vorgesehen sein kann, was natürlich eine diesem Umstand entsprechende Anordnung des Prallbleches
und des Luftleitbleches erfordert. Außerdem kann der die Kammer 36 enthaltende Vorwärmkörper
durch eine vom Flammenrohr im Abstand befindliche Wand gebildet werden, die sowohl der Feuerzone ausgesetzt
als auch dieser abgewendet sein kann. Im letzteren Fall bildet das Flammenrohr selbst die der
Feuerzone ausgesetzte Wand des Vorwärmkörpers. Weiterhin kann in jedem Fall die Vorwärmkammer so
ausgebildet werden, daß sie sich über die Oberfläche des Flammenrohres in größerem oder geringerem Maße
erstreckt, wie in der Zeichnung dargestellt, und schließlich kann das Luftleitblech so ausgebildet werden, daß
die radial angeordnete Platte für die Erzeugung des stabilisierenden Unterdruckes in der Feuerzone überflüssig
wird, und letztlich können die Abmessungen und
ao die Anordnung der verschiedenen anderen Bauteile der jeweiligen besonderen Konstruktion der Turbine
angepaßt werden.
Soweit in der vorangehenden Beschreibung und in den Ansprüchen der Ausdruck entfernt -bzw. abge-
»5 wendet unter Bezugnahme auf eine Wand des Vorwärmkörpers
gebraucht wird, so bedeutet das nicht, daß diese Wand sich in einem großen Abstand von der
Feuerzone befindet, da der Vorwärmkörper einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt hat. Durch die Ver-Wendung
dieser Bezeichnung soll zum Ausdruck gebracht werden, daß die betreffende Wand nicht
unmittelbar der Feuerzone ausgesetzt ist, zum Unterschied von der anderen Wand des Vorwärmkörpers,
die unmittelbare Berührung mit der Feuerzone hat.
Claims (10)
1. Brennkammer für Gasturbinen mit einem ' Flammenrohr, das mit einer öffnung zur Zuführung
eines Luftstroms versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiger Brennstoff aus einem Brennstoffbehälter
durch einen Vorwärmer (21, 36) geleitet und dann gegen ein in der Lufteinlaßöffnung
des Flammenrohres (16, 32, 33) liegendes Prallblech (28, 41) gespritzt wird, das ihn in feiner Verteilung
in den Luftstrom versprüht.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorwärmer (21, 36) eine ringförmige Kammer (21°, 360) begrenzt, deren
eine Wand (2I6, 36) der Feuerzone des Flammenrohres
ausgesetzt und deren andere Wand (16, 36) der Feuerzone abgewendet ist.
3. Brennkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff nach dem
Durchströmen des Vorwärmers (21, 36) durch Überhitzungsrohre (23, 39) geleitet wird, die in der
Feuerzone und neben der ihr ausgesetzten Wand (2i6, 36) des Vorwärmers (21, 36) angeordnet sind.
4. Brennkammernach jedem dervorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
flüssige Brennstoff durch ringförmig verteilte, mit dem Brennstoffbehälter verbundene Düsen (25)
gegen die Prallfläche (28, 41) gespritzt wird. «<
5. Brennkammernach jedem dervorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Prallblech (28, 41) kegelstumpfförmig ausgebildet ist, mit seinem erweiterten Ende in bezug auf den
Luftstrom stromabwärts liegt und der flüssige Brennstoff gegen die Außenfläche des Prallbleches
(28, 41) gespritzt wird.
6. Brennkammer nach jedem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftleitblech (26, 42) von im wesentlichen konischer
Form am stromaufwärts gelegenen Ende des Flammenrohres (16, 32, 33) angeordnet ist, um die
stromabwärts von dem Luftleitblech (26, 42) gelegene Feuerzone zu stabilisieren, wobei der vorerwärmte
Brennstoff in einen durch das Luftleitblech abgelenkten Luftstrom eingesprüht wird.
7. Brennkammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftleitblech (26, 42) in der
öffnung des Flammenrohres (i6, 32, 33) angeordnet
ist und eine kegelstumpfförmige Außenfläche aufweist, die mit ihrem erweiterten Ende (26") in
bezug auf die Luftströmung stromabwärts liegt und an ihrer Außenfläche von dem Prallblech (28, 41)
im Abstand umschlossen ist.
8. Brennkammer nach Anspruch η, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prallblech (28, 41) mit seiner Außenfläche im wesentlichen parallel mit der
Außenfläche des Luftleitbleches (26, 42) liegt.
9. Brennkammer nach jedem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftleitblech
(26, 42) eine quer darin angeordnete und in einer Radialebene des Flammenrohres (16, 32, 33)
liegende Platte (27, 43) enthält, um eine Zone niedrigen Druckes in dem Flammenrohr hinter dem
Luftleitblech zu erzeugen, wobei der vorgewärmte Brennstoff in den über das Luftleitblech fließenden ioo
Luftstrom auf der von der Platte (27, 43) abgelegenen Seite des Luftleitbleches eingespritzt wird.
10. Brennkammer nach jedem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftleitblech (26, 42) eine öffnung (27*) zur Zuführung
von Luft in die Feuerzone aufweist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
1 5432 id.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB301911X | 1949-06-28 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE (1) | DE854289C (de) |
GB (1) | GB686754A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE959694C (de) * | 1952-12-20 | 1957-03-07 | Armstrong Siddeley Motors Ltd | Verdampfer und Brenner fuer fluessige Brennstoffe, insbesondere fuer Gasturbinen und Strahltriebwerke |
DE1046954B (de) * | 1953-03-26 | 1958-12-18 | Herbert Troeger | Verbrennungsturbine mit zugleich als Expansionsduesen wirkenden Brennkammern |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN113719857B (zh) * | 2021-09-10 | 2022-09-13 | 中国航发湖南动力机械研究所 | 一种燃油雾化装置及其应用 |
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1949
- 1949-06-28 GB GB17056/49A patent/GB686754A/en not_active Expired
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1950
- 1950-06-27 CH CH301911D patent/CH301911A/fr unknown
- 1950-06-29 DE DEC1590A patent/DE854289C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE959694C (de) * | 1952-12-20 | 1957-03-07 | Armstrong Siddeley Motors Ltd | Verdampfer und Brenner fuer fluessige Brennstoffe, insbesondere fuer Gasturbinen und Strahltriebwerke |
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Publication number | Publication date |
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GB686754A (en) | 1953-01-28 |
CH301911A (fr) | 1954-09-30 |
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