DE1077449B - Tonabnehmer fuer Stereoschallschrift - Google Patents
Tonabnehmer fuer StereoschallschriftInfo
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
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Description
DEUTSCHES,
Die Erfindung bezieht sich auf Tonabnehmer für Stereoschallschrift mit zwei voneinander mechanisch
entkoppelten piezoelektrischen Wandlern, die über Kuppelglieder mit dem gemeinsamen Abtastorgan in
Richtung ihrer größten Empfindlichkeit relativ starr und in Richtung senkrecht dazu nachgiebig verbunden
sind.
Es sind Tonabnehmer der genannten Art bekannt, bei denen die beiden Systeme des Tonabnehmers dadurch
voneinander mechanisch entkoppelt sind, daß sie mit dem Abtastorgan über Körper, die in der einen
Richtung eine geringe und senkrecht dazu eine größere Nachgiebigkeit besitzen, verbunden sind. Die Körper
sind vorzugsweise zu einem Kunststoffteil zusammengefaßt und weisen eine derartige Formgebung auf,
daß sie auf Druck steif, hinsichtlich Biegung dagegen verhältnismäßig elastisch sind. Jedoch sind bei der
bekannten Einrichtung der Biegsamkeit des Körpers, der zwischen dem Abtastorgan und dem zu erregenden
Wandlerteil angeordnet ist, Grenzen gesetzt, weil er eine zur einwandfreien Übertragung der Abtaststiftauslenkungen
hinreichende Drucksteifigkeit aufweisen muß. Hierdurch läßt sich aber nur eine durchschnittliche
mechanische Entkopplung der Wandler erzielen.
Zweck der Erfindung ist es, die Entkopplungseigenschaften der Kuppelglieder, zu erhöhen, ohne daß
Übertragungsfehler entstehen können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an den freien Enden der Wandler eine Übertragungsfahne koaxial zu den Wandlern oder parallel zu
deren Längsachse verlaufend angebracht ist, die in Richtung der größten Ausdehnung ihres Querschnittes
starr und senkrecht dazu elastisch ist, und daß die freien Enden beider Übertragungsfahnen an einem in
an sich bekannter Weise mit dem Abtastorgan verbundenen Kuppelstück kraft- oder formschlüssig gehaltert
sind.
Der Vorzug der erfindungsgemäßen Übertragungsfahnen gegenüber den bekannten Kuppelgliedern besteht
darin, daß sie nicht auf Druck, sondern sowohl zur Kopplung als auch zur Entkopplung auf Biegung
beansprucht werden.
Die Übertragungsfahnen können entweder als Stahloder als Kunststoffstreifen ausgeführt sein. Besonders
einfach ist es, wenn man sie unmittelbar an den freien Enden der Wandler, beispielsweise durch Klebung,
befestigt,
Damit bei größeren Erschütterungen des Tonabnehmers oder bei härteren Stoßen auf das Abtastorgan
ein Bruch des Wandlers vermieden wird, können die Übertragungsfahnen an die Wandler
und/oder an das gemeinsame Kuppelstück unter Zwischenschaltung von elastischen Teilen, beispielsweise
Gummibuchsen, angelenkt sein. Derartige
Anmelder:
ELECTROACUSTIC
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Kiel, Westring 425/429
Dr. phil. habil. Erhard Ahrens, Kiel,
ist als Erfinder genannt worden.
ist als Erfinder genannt worden.
elastische Zwischenstücke haben außerdem den Vorzug, daß sie dämpfend wirken und somit verhindern,
daß Teile der Übertragungsorgane in Resonanz geraten.
Das vorzugsweise starr ausgebildete Kuppelstück kann aus sehr leichtem Material, beispielsweise
Leichtmetall, hergestellt sein. Dadurch ist es sogar möglich, die effektiv schwingende Masse noch geringer
zu halten als bei den bekannten Einrichtungen, bei denen die Übertragungsarme sowohl die Funktion
des Kuppelstückes als auch die der Übertragungsfahnen erfüllen. Günstig ist es, wenn man die Über-
tragungsfahnen und das Kuppelstück in einem Stück, z.B. als ein Kunststoffteil, ausführt.
Sehr vorteilhaft lassen sich die Übertragungsfahnen nach der Erfindung bei Tonabnehmern mit rohrförmigen
elektrostriktiven oder piezoelektrischen Wandlern verwenden. Dabei können sie in einen in
den Rohrwandler eingearbeiteten Schlitz eingesteckt und verklebt werden.
Die Anlenkung des Abtastorgans an das starre Kuppelstück erfolgt in der bislang bekannten Weise,
daß nämlich entweder im Kuppelstück eine Ausnehmung vorgesehen ist, in die Teile des Abtastorgans
eingreifen, oder daß im Abtastorgan eine Ausnehmung angebracht ist, in die Teile des Kuppelstückes
kraft- oder formschlüssig hineinragen.
Im einzelnen wird die Erfindung im folgenden durch einige Ausführungsbeispiele an Hand der
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Tonabnehmer nach der Erfindung;
Fig. 2 und 3 zeigen schematisch die Anbringung der Übertragungsfahnen an dem freien Wandlerende;
Fig. 4 und 5 stellen einen Querschnitt des in Fig. 1
dargestellten Tonabnehmers an der Stelle dar, an der das Abtastorgan am Kuppelstück angelenkt ist.
909 759/210
I 077 449
Der Tonabnehmer nach Fig. 1 ist sowohl zur Abtastung von Stereoschallschrift als auch zur Wiedergabe
von monauraler Schallschrift vorgesehen. Er weist dementsprechend zwei Abtaststifte 1 und 2 auf,
die in Längsrichtung des Abtastorgans 3 am freien Ende desselben hintereinander befestigt sind. An dem
entgegengesetzten Ende ist das Abtastorgan in einer elastischen Lagerbuchse 4 schwenkbar gelagert. Diese
Buchse ist in einer Bohrung 5 des Gehäuses 6 des Tonabnehmers untergebracht.
In dem erwähnten Gehäuse sind außerdem zwei Wandler angeordnet, die achsenparallel zueinander
verlaufen und an ihrem hinteren Ende in elastische Lagerteile 7 gehäusefest eingespannt sind. Die Einspannung
ist derart, daß die Symmetrieachsen der Querschnitte beider Wandler sich in einem annähernd
rechten oder genau im rechten Winkel schneiden. Besagte Symmetrieachsen der Wandlerquerschnitte
treffen dagegen auf die Abtastebene unter einem Winkel von vorzugsweise 45°. Mit den Tonabnehmern nach
Fig. 1 kann somit die als 45/45 Ol-Zweikomponentenschrift
bekannte Stereoschallschrift abgetastet werden.
Die Wandler 8 und 9 sind als Biegeschwinger ausgeführt. An ihrem freien Ende ist koaxial zu ihrer
Längsachse je eine Übertragungsfahne 10 oder 11 angebracht. Diese Übertragungsfahnen sind mit den
Wandlerenden jeweils über einen Flansch 12 oder 13 verbunden. Sie sind als dünne Stahlstreifen, vorzugsweise
aus Federstahl, ausgeführt, derart, daß sie auf Biegung in der einen Richtung sehr nachgiebig, in
der anderen hingegen nahezu starr sind. Das Verhältnis der Dicke zur Breite der Querschnitte der
Übertragungsfahnen sollte deshalb möglichst groß sein. Die Anordnung der Übertragungsfahnen 10 und
11 im Verhältnis zu den Wandlern ist derart, daß die Richtung ihres größten Widerstandsmomentes mit
der der größten maximalen Empfindlichkeit des zugeordneten Wandlers zusammenfällt. An den freien
Enden beider Übertragungsfahnen 10 und 11 ist ein gemeinsames Kuppelstück 14 befestigt, das eine Anlenkungsstelle
15 für das Abtastorgan 3 aufweist.
Aus den hinteren gehäusefest eingespannten Enden sind die Kontakte 16 der Biegeschwinger hinausgeführt
und jeweils mit den als Kontakte ausgebildeten Tonabnehmerlagern 17 bzw. 18 kontaktschlüssig
verbunden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die unmittelbare Befestigung der Übertragungsfahnen 10., 11 an einem der
Wandler 8 oder 9, die entsprechend dem Beispiel nach
Fig. 1 an ihrem hinteren Ende elastisch im Halteteil 7 gelagert sind. Die besondere Befestigungsart der
Übertragungsfahnen besteht darin, daß sie eine Ausnehmung aufweisen, in die das freie Wandlerende
hineingesteckt ist. Beide Teile, Übertragungsfahnen und Wandler, sind durch Klebung miteinander verbunden.
Da es sich hierbei um Biegeschwinger handelt, ist die Richtung der maximalen Empfindlichkeit
der Wandler 8 und 9 in Fig. 3 in Richtung des Pfeiles 19. Demgemäß ist auch die größte Biegesteifigkeit
und somit das größte Widerstandsmoment der Übertragungsfahnen 10 und 11 in dieser Richtung
orientiert. Am freien Ende der Übertragungsfahnen ist mittels Lötung oder Schweißung das Kuppelstück
14 befestigt, welches aus einem Leichtmetall bestehen kann.
In Fig. 4 sind die als Biegeschwinger ausgebildeten Wandler 8 und 9 wie in dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 gelagert. Die Übertragungsfahnen 10 und 11 sind unmittelbar an den freien Enden der Wandler
koaxial zu diesen verlaufend befestigt. Die freien Enden der Übertragungsfahnen wiederum sind an
dem Kuppelstück 14 unter, Zwischenschaltung von elastischen Lagerteilen 20 angebracht. Dieses Kuppelstück
ist starr ausgeführt und weist in der Nähe der Unterkante des Tonabnehmergehäuses 6 symmetrisch
zu beiden Wandlern 8 und 9 eine Kuppelkerbe 21 auf, in die formschlüssig das als Rundstab geformte Abtastorgan
3 gelegt ist. Das Kuppelstück besteht im wesentlichen aus zwei V-förmig angeordneten Übertragungsarmen
22., 23, die an ihrem zu den Wandlern
hin liegendem Ende zu Flanschen erweitert sind, in deren Flanschöffnungen, wie zuvor erwähnt, die
Übertragungsfahnen elastisch gehaltert sind. Die Längsachsen der Übertragungsarme 22 und 23 des
Kuppelstückes 14 fallen mit der Richtung der Symmetrieachse des Querschnittes der Übertragungsfahnen
sowie mit der Richtung der größten Empfindlichkeit des jeweils zugeordneten Wandlers zusammen.
In Fig. 5 sind die Wandler 8 und 9 gleichfalls, wie in Fig. 1 beschrieben, im Gehäuse 6 des Tonabnehmers
gehaltert. Die Übertragungsfahnen jedoch sind vermittels Flanschen 12 oder 13 an den freien Wandlerenden
angebracht, wobei zwischen den Flanschenden und den Wandlerflächen elastische Lagen angeordnet
sein können. Die freien Enden der Übertragungsfahnen 10 und 11 sind mit dem jeweils zugeordneten
Übertragungsarm 22 oder 23 des starren Kuppelstückes 14 vermittels Lötung oder Schweißung unmittelbar
verbunden. An Stelle der Kuppelkerbe 21 des Kuppelstückes nach Fig. 4 weist das Kuppelstück
nach Fig. 5 einen konischen Lagerzapfen 25 auf, der in eine Ausnehmung 26 eines beispielsweise als Blattfeder
ausgeführten Abtastorgans eingreift. Die Richtung größter Biegesteifigkeit der Übertragungsfahnen
fällt wiederum mit der Richtung größter Empfindlichkeit der Wandler zusammen.
Sofern an Stelle von Biegeschwingern Torsionsbieger Verwendung finden, ist die Übertragungsfahne
an die zu erregende Ecke des Wandlers dergestalt anzubringen, daß ihre Längsachse parallel zu derjenigen
des Torsionsbiegers verläuft. Auch hierbei muß die Richtung des größten Widerstandsmomentes
der Übertragungsfahne mit der Richtung der maximalen Empfindlichkeit der zu erregenden Wandlerecke
zusammenfallen.
Claims (6)
1. Tonabnehmer für Stereoschallschrift mit zwei voneinander, mechanisch entkoppelten piezoelektrischen
Wandlern, die über Kuppelglieder mit dem gemeinsamen Abtastorgan in Richtung ihrer größten Empfindlichkeit relativ starr und in
Richtung senkrecht dazu nachgiebig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den freien
Enden der, Wandler eine Übertragungsfahne koaxial zu den Wandlern oder parallel zu deren
Längsachse verlaufend angebracht ist, die in Richtung der größten Ausdehnung ihres Querschnittes
starr und senkrecht dazu elastisch ist, und daß die freien Enden beider Übertragungsfahnen
an einem in an sich bekannter Weise mit dem Abtastorgan verbundenen Kuppelstück kraft-
oder formschlüssig gehaltert sind.
2. Tonabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsfahnen entweder
als Stahl- oder, Kunststoffstreifen ausgeführt sind.
3. Tonabnehmer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungs-
fahnen unmittelbar an den freien Enden der Wandler, beispielsweise durch Klebung, befestigt
sind.
4. Tonabnehmer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurph. gekennzeichnet, daß die Übertragungsfahnen
an die Wandler und/oder an das gemeinsame Kuppelstück unter Zwischenschaltung von
elastischen Teilen angelenkt sind.
5. Tonabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei als Biegeschwinger
ausgeführte piezoelektrische Wandler (8, 9) im Tonabnehmergehäuse (6) einseitig eingespannt
sind, derart, daß ihre Längsachsen parallel verlaufen und ihre Querachsen
sich schneiden, daß an dem freien Ende beider Wandler je eine als Blattfeder, ausgeführte Übertragungsfahne
(10, 11) mittels Klebung koaxial befestigt ist, deren größte Querschnittsausdehnung
senkrecht zu der größten Querschnittsausdehming des zugeordneten Wandlers verläuft und deren
freies Ende in eine mit elastischen Lager.teilen ausgelegte Ausnehmung eines der beiden steifen
Übertragungsarme (22, 23) eines Kuppelstückes
(14) gesteckt ist, und daß das Kuppelstück eine Kuppelkerbe (21) aufweist, in die das Abtastorgan
(3) formschlüssig eingesetzt ist.
6. Tonabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei als Biegeschwinger
ausgeführte piezoelektrische Wandler (8, 9) im Tonabnehmergehäuse (6) einseitig eingespannt
sind, derart, daß ihre Längsachsen parallel verlaufen und ihre Querachsen sich schneiden, daß auf das freie Ende beider, Wandler
je ein Flansch (12,13) geschoben ist, an dem eine koaxial zum Wandler verlaufende, als Blattfeder
ausgeführte Übertragungsfahne (10,11) befestigt ist, deren größte Querschnittsausdehnung senkrecht
auf Symmetrieachse des Querschnittes des zugeordneten Wandlers steht, daß die freien
Enden beider Übertragungsfahnen (10,11) an je einem Arm (22, 23) eines relativ unnachgiebigen
Kuppelstückes (14) befestigt sind, und daß das Kuppelstück V-Form aufweist und an seiner unteren
Spitze einen konischen Lagerzapfen (25) besitzt, der formschlüssig in eine Ausnehmung
(26) des Abtastorgans (3) hineinragt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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