<Desc/Clms Page number 1>
Rillenabtaster
Die Erfindung betrifft einen Rillenabtaster mit zwei Transformationselementen zum Umsetzen von mechanischen in elektrische Schwingungen, bei dem die Transformationselemente je mittels eines aus zwei senkrecht zueinander stehenden Armen bestehenden Kupplungsorganes mit einem gemeinsamen Na- delhalter in Verbindung stehen, der eine Nadel trägt, wobei der mit dem Nadelhalter in Verbindung stehende eine Arm des einen Kupplungsorganes einen wenigstens ungefähr rechten Winkel mit dem entspre- chenden einen Arm des andern Kupplungsorganes einschliesst, und die gegenseitige Verbindung der Arme derart geschwächt ist, dass eine scharnierartige Bewegung der Arme in bezug aufeinander möglich ist.
Ein solcher Rillenabtaster kann zum Abtasten von Aufzeichnungsträgern, insbesondere Schallplatten, mit Doppelspuraufzeichnung verwendet werden. Die Rille einer solchen Schallplatte hat zwei Wände, die im Winkel von etwa 900 zueinander stehen. In jede dieser Wände ist dann eine Spur eingeschnitten, die durch eine Nadel abgetastet werden kann. Da die Bewegungen, welche die Nadel dabei macht, in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen erfolgen, ist es möglich, die Nadelbewegungen in Komponenten aufzuteilen und auf die zugeordneten Transformationselemente zu übertragen.
Bei einem bekannten Rillenabtaster der einleitend angegebenen Bauweise sind die Arme der Kupplungsorgane auf einer Zickzacklinie angeordnet. Dieser bekannte Rillenabtaster beansprucht deshalb einen verhältnismässig grossen Raum und hat daher auch ein verhältnismässig hohes Gewicht.
Gemäss der Erfindung können die Dimensionen eines Rillenabtasters der angegebenen Art dadurch wesentlich verkleinert werden, dass die Arme der Kupplungsorgane wenigstens ungefähr gemäss einem Parallelogramm angeordnet sind, so dass die Transformationselemente nahe beieinander montiert werden können.
Die erfindungsgemässe Bauweise eignet sich insbesondere dann, wenn für die Transformationselemente piezoelektrische Kristalle verwendet werden, die mit ihren Stirnflächen parallel zueinander liegen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann im letzteren Falle noch eine weitere Verbesserung dadurch erzielt werden, dass die beiden Kristalle an einer zwischen ihnen liegenden Metallwand, die für beide Kristalle eine Anschlusselektrode bildet, teilweise anliegen bzw. durch diese Wand voneinander getrennt sind.
Zur Erläuterung der Erfindung wird unter Hinweis auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Rillenabtasters, wobei eine Hälfte des Gehäuses weggelassen ist.
Fig. 2 zeigt eine Unteransicht des Gehäuses mit dem Rillenabtaster gemäss der Erfindung. Fig. 3 ist ein Querschnitt längs der Linie III-III in Fig. 2. Fig. 4 zeigt schematisch die Bewegungen der Nadel und der mit der Nadel zusammenarbeitenden Kupplungsorgane.
Der Rillenabtaster ist in ein Gehäuse eingeschlossen, das aus zwei Hälften 1 und 2, vorzugsweise aus gepresstem Werkstoff besteht. Zwei piezoelektrische Kristalle 3 und 4 sind unter Zwischenlage eines elastischen Bandes in das Gehäuse 1, 2 eingeklemmt. Das elastische Band, welches zum Festklemmen des Kristalls 3 dient, ist mit 5 bezeichnet. (Was über die Ausbildung und Befestigung des Kristalls 3 gesagt wird, gilt analog auch für die Ausbildung und Befestigung des Kristalls 4.) Der Kristall 3 wird weiter noch durch ein zweites Band aus verhältnismässig weichem Material 6 unterstützt. Zwischen den beiden Kristallen 3 und 4 liegt eine Metallscheidewand 7, die als gemeinsame Elektrode für die beiden Kristalle 3 und 4 dient, und mit einem Anschlussstift 8 versehen ist. Ähnliche Stifte 9 und 10 führen zu den andern Elektroden der Kristalle 3 und 4.
Dank dieser gemeinsamen Elektrode 7 ist einFehlanschluss des einen
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
12terstützen des Nadelträgers 11. Infolge dieser Konstruktion ist das freie Ende des Nadelträgers 11 äusserst leicht in allen Querrichtungenbeweglich. Der Nadelträger 11 ruht mit seinem in nächster Nähe der Nadel 12 liegenden Teil an einem zwei Kupplungsorgane 15a, 15b bildenden Konstruktionsteil15 auf. Der Nadelträger 11 ist dazu. mit zwei Zungen16 und 17 versehen, die einen Vorsprung 18 des Konstruktionsteils 15 lose
EMI2.2
Teil 15 ist ausI rid, mit gross er Innendämpfunghergestellt.
Er hat vier Arme21, 22,23 und 24, die insgesamt zumindest an- genähert gemäss einem Parallelogramm angeordnet sind, wobei die Arme 21, 22 das Kupplungsorgan 15a und die Arme 23, 24 das Kupplungsorgan 15b bilden. Die Enden der Arme 21 und 23 haben die Form von Man- schettenl9 und20, welche die freien Enden der Kristalle 3 und 4 umfassen. Die beiden Kupplungsorgane 15a und 15b sind durch ein Zwischenstück 25 vereinigt, das die Arme 22 und 24 verbindet und auch den Vorsprung 18 trägt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind die Arme 22 und 24 sowie das Zwischenstück 25 je mit
Versteifungsstegen 26, 27 und 28 versehen, die in der Mitte am breitesten sind.
Infolge dieser Ausbildung sowie auch infolge der Art des Werkstoffes sind die Kupplungsorgane 15a und 15b an bestimmten Stellen biegsamer als an andern, u. zw. an den Stellen 33 und 34 (vgl. Fig. 4), an denen einer der genannten
Arme in einen andern Arm übergeht und dort, wo ein Arm in das Zwischenstück 25 übergeht, also bei 35 und 36. Die Arme 21 und 23 verbreitern sich gegen die Manschetten 20 und 19, was bewirkt, dass die
Verbindung 37 und 38 zwischen diesen Armen und den Manschetten verhältnismässig steif ist, so dass Be- wegungen dieser Arme in einer Ebene senkrecht zu der Längsachse, der piezoelektrischen Kristalle 3 und4, sich in einer Torsion dieser Kristalle um ihre Längsachse auswirken. Bemerkt wird, dass die Verbindungs- stellen 37 und 38 der Arme 21 und 23 in bezug auf diese Längsachsen zentriert sind.
In Fig. 4 ist schematisch wiedergegeben, wie sich die Kupplungsorgane 15a und 15b bei Bewegungen in Richtung der Pfeile 29 und 30 verhalten. In dieser Figur sind die Ruhelagen der Kupplungsorgane 15a,
15b in vollen Linien wiedergegeben, wogegen die Ausweichungen der Kupplungsorgane infolge der Bewe- gungen gemäss den Pfeilen 29 bzw. 30 in gestrichelten Linien bzw. in strichpunktierten Linien angegeben sind. Wichtig ist, dass die benachbarten Arme 21,22, 23 und 24 in wenigstens ungefähr rechten Winkeln zueinander stehen, während der gesamte Konstruktionsteil 15, wie bereits erwähnt, an den Eckpunk- ten 33,35, 36 und 34 äusserst biegsam ist. An diesen Eckpunkten tritt daher eine Scharnierwirkung auf, was aus Fig. 4 deutlich ersichtlich ist. Bei Bewegungen gemäss dem Pfeil 29 bewirkt z.
B. der Arm 22, der in Längsrichtung belastet wird, dass sich der Arm 21 um den Punkt 37 verschwenkt, was zu einer Tor- sion des Kristalls 4 führt. Der Arm 24 verschwenkt sich hingegen bei 34 in bezug auf den Arm 23, so dass der Arm 23 kaum eine Torsionskraft auf den Kristall 3 überträgt. Bei Bewegungen gemäss dem Pfeil 30 wird umgekehrt nur der Kristall 3 und nicht der Kristall 4 tordiert. Dass die Verbindungen 35 und 36 zwi- schen dem Zwischenstück 25 und dem Arm 22 bzw. 24 auch schwach ausgeführt sind, hängt damit zu- sammen, dass die Winkel zwischen diesen drei Teilen bei Bewegungen gemäss den Pfeilen 29 und 30 ver- änderbar sein müssen, was aus Fig. 4 ebenfalls ersichtlich ist.
Dadurch, dass der Konstruktionsteil 15 aus einem. einzigen Stück besteht, ist sowohl die Herstellung wie auch die Montage desselben sehr einfach. Dank dieser Ausbildung kann auch die gegenseitige Lage der Stirnflächen der Kristalle 3 und 4 günstig gewählt werden. Ohne eine solche Ausbildung wäre es er- forderlich, diese Flächen senkrecht zueinander zustellen, so dass diese Transformationselemente einen grossen Raum einnehmen würden, was zu einem sehr breiten Tonabnehmerelement führen würde. Bei der
Ausbildung gemäss der Erfindung können diese Flächen einander parallel sein und die beiden Kristalle können dicht nebeneinander angeordnet werden.
Bemerkt wird noch, dass das Gehäuse 1, 2 mit seitlich vorstehenden Teilen 31 und 32 versehen ist, welche das Anfassen des Rillenabtasters erleichtern.
Der beschriebene Rillenabtaster soll bei Rillen angewendet werden, deren beide Seitenwände je unter einem Winkel von ungefähr 450 zu der Horizontalebene verlaufen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.