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Klebbandandrückvorüditiiiiq Die Erfindung bezieht sich auf das Andrückern
von Klebbandlängen von durch Druck klebend werdenden, für gewöhnlich klebrigen Klebbändern
auf die Oberfläche eines Gegenstandes. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
das Abziehen und Abschneiden von verhältnismäßig kurzen Längenstücken solcher Klebbandlängen
von handelsüblichen Vorratsrollen und auf das Andrücken derartiger Klebbandlängen,
z. B. beim Verschließen von Packungen.
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Es ist eine Klebbandandrückvorrichtung bekannt, bei der ein nichtgestützter
Endabschnitt einer Klebbandlänge in eine Andrücklage vorgeschoben wird, wobei die
Klebseite zur Andrückstelle weist, mit einem der nichtklebenden Seite gegenüberliegenden
Klebt bandandrückpolster, das eine Auf- und Abbewegung zur Andrückstelle ausführt)
um den vorderen Endabschnitt des Klebbandes an den an der Andrück stelle gelagerten
Gegenstand anzudrücken und dann zurückzukehren, mit einem Obermesser, das zusammen
mit dem Andrückpolster eine ilin- und Herbewegung zur Anerückstèlle ausführt, und
mit einem Untermesser, das nahe der Klebseite des Klebbandes mit desn Obermesser
zum Abschneiden des Klebbandes zusammenarbeitet.
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Es ist auch bekannt, einen flachliegenden Klebstreifen beim Zuführen
profilförmig zu knicken.
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Bekanntlich haften für gewöhnlich klebende Klebbänder sofort an allen
Gegenständen an, mit denen sie in Berührung kommen. Derartige Klebbänder müssen
daher so lange außer Berührung mit dem Gegenstand gehalten werden, bis sie die richtige
Stellung einnehmen. Ein bequemes Mittel hierzu ist die im Querschnitt V-förmige
Profilierung des Klebt bandes, so daß das Klebband bei seinem Vorschieben in Auflegstellung
außer Berührung mit dem Gegenstand gehalten wird. Beim Abschneiden der Klebbandlänge
erfolgt jedoch eine Verformung. Das Band verhält sich also anders als ein flaches
Band. Das Schneiden eines derartigen V-förmigen Bandes und sein Auflegen in der
erforderlichen Weise stellt daher ein neues Problem auf, für das in den bekannten
Vorrichtungen und Vorschlägen keine Lösung zu finden ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung für dieses Prohleín hesteht nun darin,
daß die Vorschublinie des Klebbandes unter einem spitzen Winkel zur Oberfläche des
Andrückpolsters verläuft und daß die Richtung, in der sich das Andrückpolster auf-
und abbewegt, einen Winkel von 900 zur Vorschublinie bildet.
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Wird die Fläche des Andrückkissens parallel zur Vorschublinie gelegt,
so erfolgt kein einwandfreies Auflegen und Andrücken der geschnittenen Klebbandlänge.
Wird dagegen die Vorrichtung entsprechend dem erwähnten Kennzeichen ausgebildet,
dann können
Bandlängen eines für gewöhnlich klebrigen Klebbandes in schneller Folge
auf bewegliche Gegenstände aufgeldebt werden, wobei jede Klebbandlänge in einer
vorbestimmten Stellung genau auf den Gegenstand aufgelegt ist.
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Eine beispielsweise Vorrichtung ist -ausführlich beschrieben und
in den Zeichnungen schematisch dargestellt, ohne daß dadurch der Patentschutz über
den Erfindungsgedanken nach dem Anspruch hinausgehen soll. In den Zeichnungen ist
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht der Bandabzieh-
und Vorschubvorrichtung, Fig. 3 eine Vorderansicht des Bandform- und Vorschubrades,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer abgeänderten Bandformführung, und Fig. 5, 6 und
7 zeigen das Bandandrück- und Schneidpolster in drei aufeinanderfolgenden Stellungen
während der Abwärtsbewegung und während des Andrückens.
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Eine drehbar gelagerte Klebbandabzugrolle 11 mit einer gerieften
Umfangsfläche zieht die ungeschnittene Länge eines bei Druck klebend werdenden,
für gewöhnlich klebrigen Klebbandes 12 von einer Vorratsrolle (nicht dargestellt)
beim Drehen der Rolle 11 in Zeigerrichtung ab. Die Rolle 11 treibt das zeitweise
an dem Umfang der Rolle haftende Band.
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Ein Bandform- und -vorschubrad 13 mit einer V-förmigen Umfangsnut
15 ist in einer solchen Stellung drehbar gelagert, daß der genutete Abschnitt
seines
Umfanges an der Klebstofiseite des von der Rolle 11 zugeführten Klebbandes 12 anliegt.
Die Nut 15 des Rades 13 ist gerieft.
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In der Nähe des Rades 13 befindet sich eine das Band formende Führung
in Form eines schmalen Führungsrades 16, das in - die Nut 15 ragt und in dieser
Stellung von einer Feder 17 gehalten wird, die eine Tragstange 18 zum Rad 13 zieht.
Das Rad 16 ist auf dem freien Ende der Stange 18 drehbar gelagert, die an ihrem
anderen Ende in einem Lager 20 drehbar gehalten wird.
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Beim Betrieb wird das Klebband 12 zuerst vom Vorrat über eine Führungswelle
21 geführt und läuft dann um die Abzugsrolle 11, wobei die Klebstoffseite am Umfang
dieser Rolle 11 anliegt. Dann wird das Klebband 12 zwischen Führungsrad 16 und Nut
15 des Bandform- und -vorschubrades 13 hindurchgeleitet, wobei die Klebstoffseite
an der Nut 15 anliegt.
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Bei der in Zeigerrichtung erfolgenden Drehung der Rolle 11 wird das
Klebband vom Vorrat abgezogen und dem Rad 13 zugeführt. Die Rechtsdrehung des Rades
13 schiebt das Klebband vor. Bei der Bewegung des Klebrades zum Radl3 drückt das
Führungsrad 16 gegen die Rückseite des Klebbandes, so daß das Klebband in Klebstoffberührung
mit dem genuteten Abschnitt des Umfanges von Rad 13 gebracht und das Klebband in
die Nut 15 gedrückt wird.
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Durch Drücken des Klebbandes in die Nut 15 wird dem Klebband eine
Querschnittsform gegeben, die der Querschnittsform der Nut gleicht, so daß also
das Klebband in Längsrichtung gefalzt wird. Der Falz erstreckt sich über eine ziemliche
Strecke in Längsrichtung des Klebbandes auf beiden Seiten des Berührungspunktes
mit dem Rad 13. Hierdurch wird das Klebband so versteift, daß es nach Verlassen
des Berührungspunktes weiterhin geradeaus läuft und sich von seiner Klebberührung
mit dem Rad 13 löst, also diesem Rad 13 bei der Drehung des Rades nicht folgt.
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Infolgedessen wird das versteifte Klebband 12 vom Rad 13 weg nach
vorn gedrückt oder gefördert und bildet einen nicht unterstützten oder freien Endabschnitt
12', der sich in seiner Aufbringstellung oder Aufdrückstelltmg befindet und dessen
Klebstoffseite zur Aufbringsteile weist, an der ein Gegenstand 22 aufgestellt ist,
auf dem die Klebbandlänge 12' aufgebracht oder aufgedrückt werden soll.
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Die Riffelung in der Nut 15 verringert die Berührungsfläche mit der
Klebstoffseite des Klebbandes, so daß sich das versteifte Klebband leichter vom
Rad 13 in der oben beschriebenen Weise löst.
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Das Lösen des Klebbandes vom Rad 13 wird fernerhin noch mehr erleichtert,
wenn die Umfangsgeschwindigkeit des Bodens der Nut 15 etwas größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit
der Rolle 11. Zu diesem Zwecke ist der Durchmesser des Rades 13 am Boden der Nut
15 etwas größer als der Durchmesser der Rolle 11, wobei Rolle 11 und Rad 13 mit
derselben Geschwindigkeit oder Drehzahl gedreht werden.
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Gewünschtenfalls können an Stelle des Rades 16 auch andere Bandformführungen
verwendet werden.
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Beispielsweise kann die Führung die Form eines Fingers 16' haben,
der in die Nut 15 ragt, am Drehpunkt20' drehbar gelagert ist und von einer Feder
17' beaufschlagt wird, so daß er sich zum Boden der Nut hin bewegt.
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Rolle 11 und Rad 13 werden in Rechtsrichtung absatzweise von einer
hin und her verschieblichen Zahn-
stange 25, einem Ritzel 26 und drei Zahnrädern
27, 28 und 29 bewegt.
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Die Zahnstange 25 wird in Längsrichtung auf einer ortsfesten Führung
31 stetig hin und her bewegt, so daß sie das Ritzel 25 dreht. über einen Freilaufantrieb
32 überträgt das schwingende Ritzel 26 eine absatzweise Rechtsdrehung auf das Zahnrad
27. über das Leerlaufrad 28 wird die absatzweise Recbtsdrehung des Zahnrades 27
auf das Zahnrad29 übertragen. Die Zahnräder 27 und 29 drehen sich im Gleichlauf,
und mit ihnen drehen sich die Rolle 11 bzw. das Rad 13.
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Vor der Bandabzieh- und Vorschubvorrichtung der Klebbandfördervorrichtung
und oberhalb des vorgeschobenen Bandabschnittes 12' befindet sich ein Klebbandandrückpolster
35, das zur nichtklebenden Seite des Klebbandes weist und sich in einer Führung
36 auf und ab und nach unten zu der Klebbandaufbrillgstelle bewegt und daim zurückkehrt.
Ein Obermesser 37 ist an der Rückseite des Polsters 35 befestigt. Mit dem Obermesser
37 arbeitet ein Untermesser 38 zusammen, um die Länge 12' des Klebbandes abzuschneiden.
Dieses Untermesser 38 liegt in der Nähe der Klebseite des Klebbandes unterhalb des
Klebbandes.
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Die gesamte Vorrichtung wird von einer Antriebsvorrichtung (nicht
dargestellt) über einen Riemen 40 getrieben, der eine Riemenscheibe 41 in Rechtsdrehung
dreht, welche wiederum das Polster 35 und das Obermesser 37 über eine Kurbel 42
und eine Schubstange43 antreibt. Eine zweite Riemenscheibe 45 wird in Rechtsrichtung
von der Riemenscheibe 41 über eine Kette 46 getrieben. Die Hin- und Herbewegung
der Zahnstange 25 erfolgt von der Riemenscheibe 45 über eine Kurbel 47 und eine
Schubstange 48.
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Die gegenseitige Stellung der Teile ist so gewählt, daß der nach
vorn gerichtete Bandvorschub. der Zahnstange25 beginnt, nachdem das Polster 35 sich
während seines Aufwärtshubes oder Rückhubes an dem Untermesser 38 vorbeibewegt hat,
und beendet ist, ehe sich die Messer 37 und 38 bei der Ab.wärtsbewegung oder der
Schneidbewegung und beim Anrückhub des Polsters 35 treffen. Dann beginnt der Rücklauf
oder Leerhub der Zahnstange 5, der beendet ist, wenn sich das Polster während des
Aufwärtshubes oder Rückkehrhubes des Polsters am Untermeser 38 vorbei nach oben
bewegt hat.
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Fig. 5 zeigt die Teile, nachdem das Polster seinen Andrückhub begonnen
hat und kurz bevor die Zahnstange 25 ihren das Klebband vordrückenden Hub beendet.
In Fig. 6 treffen sich Obermesser 37 und Untermesser 38, um die Bandlänge 12' abzuschneiden,
während Fig. 7 zeigt, wie das Polster 35 die abgeschnittene Bandlänge am Ende seines
Abwärtshubes an die Oberfläche des Gegenstandes 22 andrückt.
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Die »Vorschublinie«, d. h. die Linie oder die Richtung, in der das
Klebband vom Rad 13 vorwärts gedrückt oder vorwärts geschoben wird, steht in einem
spitzen Winkel zur Andrückfläche des Polsters 35, und die Richtung, in der sich
das Polster auf und ab beim wegt, steht in einem Winkel von 9(20 zur Vorschublinie.
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Es können Änderungen, Abwandlungen und Austauschmaßnahmen innerhalb
des hier beschriebenen und beanspruchten Bereichs der Erfindung vorgenommen werden.
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Beispielsweise kann der Klebbandvorschub durch einen beliebigen Aufbau
oder eine Vorrichtung vorgenommen werden, die einen-absatzweisen Vorschub
oder
eine Vorwärtsbewegung einer freien ungeschnittenen V-förmigen Streifenlänge nach
außen in einen offenen Raum ermöglicht. Derartige Vorrichtungen können die Rolle
11 und das V-förmige Rad 13 ersetzen.
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Polster 35 und Obermesser 37 sind hier als ein einziger Bauteil dargestellt.
Gewünschtenfalls können diese Teile getrennt sein, solange ihre gegenseitige Aufstellung
so dicht erfolgt, daß das Polster die abgeschnittene Klebbandlänge 12' glatt und
faltenfrei an die Oberfläche des Gegenstandes 22 andrückt.