DE1077045B - Maschine zum Einschneiden der Raender von Papierbahnen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei dem Bau von Hochspannungsgeräten, insbesondere von Transformatoren und Meßwandlern, werden häufig zylindrische Isolierkörper aus Papier od. dgl. angewendet, die derart ausgeführt sind, daß das zylindrische Gebilde an den Enden zwecks Abschirmung von Randfeldern umgebogen werden kann und so einen Winkelring oder einen .Ringnapf bildet (Fig. 1). Um dieses Umbiegen zu ermöglichen, muß die zu dem Zylinder gewickelte Papierbahn oder aus papierähnlichem Stoff bestehende Bahn an den Enden mit regelmäßig verteilten Einschnitten versehen werden. Um die Kriechwege zu vergrößern, sind diese Einschnitte zweckmäßig so zu legen, daß immer nach einem Umgang der Papierbahn, d.-h. von Lage zu Lage, die Einschnitte zueinander verschoben sind; am vorteilhaftesten vom dielektrischen Standpunkt aus ist eine solche Verschiebung genau um eine halbe Teilung (Fig. 2). Vorliegende Erfindung gestattet nun, derartige Isolierkörper maschinell herzustellen, und betrifft eine Maschine zum seitlichen Einschneiden von mit stetiger Bewegung auf eine Aufwickeltrommel auflaufenden Papierbahnen. '

Diese Maschine ist erfmdungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch zwangläufig mit dem Antrieb der Aufwickeltrommel gekuppelten, ruckartig arbeitenden Messer für je zwei ganze Umdrehungen der Trommel eine konstante ungerade Anzahl Ein

schnitte an den Rändern der vorbeigezogenen Papierbahn ausführen.

An Hand der Fig. 3 a und 3 b sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.

Fig. 3 a zeigt die Maschine in einem schematischen Längsschnitt;

Fig. 3 b zeigt einen teilweisen, auch schematischen Querschnitt der Maschine.

Eine Papiervorratsrolle 1 ist auf einer Achse 2 mit zwei Konusbüchsen 3 festgehalten. Die Achse 2 wird mit einer Bremse 4 etwas gebremst, damit in der ablaufenden Papierbahn ein leichter, gleichmäßiger Zug vorhanden. ist. Die Papierbahn gelangt durch Führungen 5 und 6 zu einer Aufwickeltrommel 7, deren Durchmesser verstellbar ist. Zwischen den Führungen 5 undo ist so viel Zwischenraum, daß rotierende Messer 8 und 9 hindurch drehen können. Die Messer 8 und 9 können statt für Drehbewegung auch für eine translatorische Bewegung eingerichtet sein, ohne daß sich hierdurch das Prinzip der Maschine ändert. Papiervorschub und Messerbewegung werden durch einen Getriebeblock vollzogen, der aus den mit der Kupplung 10 verbundenen Getrieben 11 und 12 besteht.

Der Vorschub und damit zwangläufig die Messerbewegung können durch Umstellen eines Hebels 13 auf verschiedene Umdrehungszahlen — in diesem Beispiel zwei — eingestellt werden, die abhängig vom Maschine zum Einschneiden der Ränder von Papierbahnen

Anmelder:

Moser-Glaser & Co. A. G._r Muttenz, Basel (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. R. Müller-Börner,

Berlin-Dahlem, Podbielskiallee 68, und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, München 23, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität: Schweiz vom 26. August 1955

Joseph. Balmer, Muttenz, Basel (Schweiz), ist als Erfinder genannt worden

Durchmesser des zu wickelnden Isolierkörpers und der gewünschten Anzahl der Einschnitte pro Umfang zu wählen sind. Die Einschnitteilung ist so vorgesehen, daß sich die möglichst breiten Lappen an der fertigen Isolation noch gut umlegen lassen. Die Anzahl Einschnitte pro Umfang kann am Getriebe 12 durch einen Hebel 14 auf verschiedene, vorzugsweise vier Werte umgestellt werden.

Nach den Schalträdern wird die bis zu dieser Stelle kontinuierliche Antriebsbewegung für die Messer durch ein sechsteiliges Malteserkreuz 15 in eine intermittierende Bewegung umgewandelt. Die Übersetzung vom Malteserkreuz 15 bis zu den Messern 8 und 9 ist so abgestimmt, daß eine Schaltbewegung am Malteserkreuz einer vollen Umdrehung der Messer 8 und 9 entspricht. Die Messer befinden sich bei der größtmöglichen Einschnittiefe während etwa einer Viertelumdrehung im Papier (Fig. 4). An der das Malteserkreuz schaltenden Kurbel 16 ergibt sich für diese Vierteldrehung des Messers ein Drehwinkel von nur 12°. Da die Kurbel 16 zwischen zwei Einschnitten immer eine ganze Umdrehung ausführt, erstreckt sich eine Schnittphase über V30 Teilung, d. h. die Papierbahn verschiebt sich während dieser Zeit um V30 Teilung, was praktisch bedeutungslos ist.

Die zwei Messerköpfe 17 und 18 sitzen auf einer Antriebswelle 19 und werden durch eine Führungsstange 20 gegen Verdrehen gesichert. Kegelradpaare 21, 22 und 23, 24 übertragen die Bewegung von der Antriebswelle 19 auf die Messer 8 und 9, wobei die

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Räder 21 und 23 mittels eines Klemmringes 25 bzw. 26 durch Reibungsschluß mit der Antriebswelle 19 verbunden sind. Bei gelösten Klemmringen 25 und 26 können die Messerköpfe 17 und 18 auf der Antriebswelle 19 und der Führungsstange 20 beliebig längsverschoben und so auf die jeweilige Papierbreite und die gewünschte Einschnittiefe eingestellt werden. Maßstäbe 27 und 28, die an den Messerköpfen befestigt sind, gestatten die Einschnittiefe, vom seitlichen Papierrande aus gemessen, abzulesen.

Eine Aufwickeltrommel 7 besteht aus gleichmäßig um eine Drehachse 29 angeordneten Rohren 30, welche über je vier Hebel 31 mit zwei Wandermuttern 32 gelenkig verbunden sind. Die Wandermuttern 32 werden über eine zentral gelagerte Spindel 33 durch ein Handrad 34 verstellt. Die Spindel 33 besitzt auf einer Hälfte Rechts- auf der anderen Links-Gewinde. Die Wandermuttern 32 sind in einem Rohr 35 geführt und gegen Verdrehen gesichert. Wird das Handrad 34 bestätigt, so bewegen sich die Wandermuttern je nach Drehsinn gegeneinander oder voneinander weg und vergrößern oder verkleinern dadurch den radialen Abstand der Rohrachsen 30 zur Trommeldrehachse 29. An einer Skala 36 wird der eingestellte Trommeldurchmesser abgelesen.

Ein Lager 37 der Trommelachse 29 auf der Nichtantriebsseite kann leicht ausgeschwenkt werden, so daß entweder die fertig bearbeitete Papierbahn von der Trommel abgezogen oder auch die ganze Trommel mit der aufgewickelten Papierbahn herausgenommen werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, einen Satz Trommeln mit verschiedenen, sich ergänzenden Durchmessern zu verwenden.

Mit der beschriebenen Maschine können an beiden Rändern einer Papierbahn Einschnitte ausgeführt werden. Es kann aber auch nur ein Rand einer solchen Bahn mit Einschnitten versehen werden, indem eine der beiden Schneidvorrichtungen außer Betrieb gesetzt wird. Selbstverständlich kann die Maschine auch mit mehreren Paaren von Schneidvorrichtungen ausgerüstet sein, wodurch vorteilhafterweise zwei oder mehrere schmale Bahnen gleichzeitig auf derselben Maschine bearbeitet werden können.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Maschine zum Einschneiden der Ränder von Papierbahnen für die Herstellung von Isolierkörpern für Hochspannungsgeräte mit vom Papiervorschub abhängigen, intermittierend arbeitenden Messern, deren Einschnitte in den Papierbahnrand zweier übereinanderliegender Lagen gegeneinander versetzt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (8, 9) mit dem Antrieb einer kontinuierlich arbeitenden Aufwickeltrommel (7) gekuppelt sind.

2. Maschine nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Messer eine intermittierende translatorische Bewegung ausführen.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur intermittierenden Bewegung des Messers ein Malteserkreuz vorgesehen ist.

4. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Schneidvorrichtungen, die wahlweise ein- und auskuppelbar sind.

5. Maschine nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie für verschiedene Papierbreiten und Einschnittiefen durch Verschieben der Schneidvorrichtungen auf der Antriebswelle einstellbar ist.

6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickeltrommel im Durchmesser verstellbar, ist.

7. Maschine nach Anspruch 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Aufwickeltrommellager beweglich angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 361 188;
französische Patentschriften Nr. 768 300, 674 676, 982;

britische Patentschrift Nr. 113 666.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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