DE107685C - - Google Patents

Description

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Die überaus grofse Vermehrung der Zahl der Fernsprechtheilnehmer in den letzten Jahren, vorzugsweise in den Grofsstädten des Festlandes, macht es immer nöthiger, Vielfachgestelle mit sehr grofsem Aufnahmevermögen zu bauen, denn die Zertheilung eines Fernsprechnetzes in eine Menge kleinerer Aemter ist sowohl hinsichtlich der Schnelligkeit, wie auch der Kosten des Betriebes sehr unvortheilhaft.

Um Vielfachgestelle für 10000 bis 50000 oder mehr Theilnehmer herstellen zu können, wird nach vorliegender Erfindung jede Klinke des Gestelles mit zwei oder, wenn man es wünscht, auch noch mehr Theilnehmerleitungen durch ihre Federn getrennt verbunden. In der Praxis dürfte man jedoch die Klinke bezw. deren- Stöpselloch nur für zwei Theilnehmer einrichten, denn schon dadurch ist ja das bis jetzt erreichte Aufnahmevermögen verdoppelt worden, auch werden aufserdem die Kosten \^rerringert.

Diese Klinken können in sehr verschiedener Weise gebaut werden, je nachdem dieselben in Hintereinander- oder Parallelschaltung benutzt werden sollen. Die verschiedenen Arten von Klinken zu zeigen, ist daher überflüssig. Als Beispiel sind in Fig. 1 gewöhnliche parallel geschaltete und in Fig. 4 hinter einander geschaltete Klinken dargestellt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind bei jeder Klinke des Gestelles Stromschlufsfedern für zwei Theilnehmer angeordnet und daher auch der Metallkörper des Stöpselloches in zwei Theile getheilt. Um Verbindung mit den Leitungen zu schaffen, kann man den Stöpsel in zwei verschiedenen Lagen zu den Klinkenfedern oder zwei verschiedene Stöpsel, einen kürzeren für den einen und einen längeren für den anderen Theilnehmer, zur Anwendung bringen. Die Wirkungsweise ist so einfach, dafs eine weitere Beschreibung erspart werden kann.

Die. Prüfung, ob die Linie frei sei, geschieht in bekannter Weise, beispielsweise nach Fig. 1 bis 3 mit beweglichen Federn, welche von den beiden Hälften des Metallkörpers des Loches an eine gemeinschaftliche Schiene gehen; diese Schiene ist aber bekanntlich unnöthig, wenn die Schnur mit drei statt wie hier mit nur zwei Drähten versehen ist.

Wenn man statt Doppelleitungen, wie sie die Zeichnung aufweist, ein Netz mit einfachen Leitungen hat, wird die Sache noch einfacher.

Bei der Ausführung dürfte die Anordnung mit den Federn in einem Kreis sich als die zweckentsprechendste empfehlen, besonders bei Klinken mit fünf Federn.

In den hier beschriebenen Gestellen werden die Nummern in zwei grofse Gruppen, beispielsweise A und J3, getheilt. Utnfafst die .B-Gruppe etwa· die Nummern 25000 bis 50000, so finden sich z.B. bei der Klinke 135 die Anschlüsse für die Leitungen 135 und 25 135. Der Beamte weifs mithin sofort, in welcher Lage der Stöpsel oder, wenn zwei Stöpsel angewendet werden, welcher Stöpsel zu gebrauchen ist. Sämmtliche Stöpsellöcher der linken Seite gehören zur einen und die der rechten Seite zur anderen Gruppe der Theilnehmernummern. Es erhellt daraus, dafs, wenn der Raum für die Klinken, eines Stöpselloches 9,5 ihm be_T

trägt, ein Aufnahmevermögen von 45000 bis 55000 Theilnehmeranschlüssen leicht zu erreichen ist. Wenn zwei Stöpsel angewendet werden, was jedoch nicht zu empfehlen ist, da ein in zwei Stellungen anwendbarer Stöpsel eine bessere Lösung darstellt, mufs man' natürlich an Gestellen nach dem Einschnursystem bei jedem Umschalter zwei Stöpsel und an Gestellen mit zwei Schnüren drei Stöpsel anordnen, den einen immer für die Ortsverbindung und die anderen zur Herstellung der Theilnehmerverbindungen der einen oder anderen Gruppe.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Anordnung zur Erhöhung des Aufnahmevermögens von Vielfachgestellen, dadurch gekennzeichnet, dafs jede Klinke des Gestelles mit zwei (oder mehreren) Theilnehmerleitungen verbunden ist, der Metallkörper des zu der Klinke gehörigen Stöpselloches aus zwei (oder mehreren) Theilen besteht und für die Verbindung nur ein in zwei (oder mehreren) Arbeitslagen verwendbarer Stöpsel oder auch zwei (oder mehrere) Stöpsel verschiedener Länge benutzt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.