DE1075903B

DE1075903B - Sicherheitskupplung mit Dauermagneten

Info

Publication number: DE1075903B
Application number: DES56821A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Reimer Emeis
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1958-02-04
Filing date: 1958-02-04
Publication date: 1960-02-18

Description

Sicherheitskupplung mit Dauermagneten Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitskupplung mit Dauermagneten für Wellen.
Häufig tritt die Aufgabe auf, eine Kupplung zweier Wellen miteinander vorzunehmen, die keine axiale Belastung der Wellen hervorruft. Hierfür wird für gewöhnlich die Klauenkupplung verwendet. Die Erfindung setzt es sich zum Ziel, die Vorteile der Klauenkupplung und der Rutschkupplung miteinander zu verbinden.
Der Erfindung gemäß wird das dadurch erreicht, daß an dem Ende der einen Welle eine aus ferromagnetischem Material bestehende Scheibe und ihr gegenüber mit geringem Abstand am Ende der anderen Welle eine zweite Scheibe aus nichtmagnetischem Material, insbesondere Aluminium, befestigt ist, die Aussparungen aufweist, in denen Dauermagnete in Axialrichtung beweglich geführt sind. Als Dauermagnete können vorteilhaft einseitig gepolte Scheibenmagnete Verwendung finden. Zweckmäßigerweise werden sie auf der der ferromagnetischen Scheibe zugewandten Seite mit einer dünnen Auflage aus einem relativ weichen Material versehen, das die Riefenbildung auf der Scheibe beim Durchrutschen der Magnete verhindert. Hierfür kommt z. B. Leinen, Kunststoffolie, Lack od. dgl. in Betracht. Vorteilhafterweise ist eine größere Anzahl von Aussparungen vorgesehen, die sich in größerem und kleinerem Abstand von der Achsmitte befinden und in der die Dauermagnete je nach Bedarf eingesetzt werden. So läßt sich das Rutschmoment der Kupplung in weitem Umfang und ziemlich feinstufig einstellen, insbesondere wenn auch noch Dauermagnete verschiedener Stärke Verwendung finden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Kupplung gemäß der Erfindung; Fig.2 zeigt eine Kupplungsscheibe aus nichtmagnetischem Material, und Fig. 3 zeigt einen Scheibenmagneten, wie er für die Kupplung vorteilhafterweise verwendet wird.
Die Welle 2 trägt eine Scheibe 3 aus ferromagnetischem Material, beispielsweise Eisen, die Welle 4 eine Scheibe 5 aus nichtmagnetischem Material, beispielsweise Aluminium. Die Scheibe 5 enthält Aussparungen 6, in denen sich Dauermagnete 7 befinden, die in Achsrichtung beweglich geführt werden. Diese Magnete sitzen fest auf der Scheibe 3 und greifen wie die Klauen einer Klauenkupplung in die Aussparungen 6 der Scheibe 5. Dreht sich die eine Welle, so wird die andere mitgenommen. Eine Beanspruchung der Wellen in Axialrichtung tritt nicht auf. Dies kann z. B. dann wichtig sein, wenn eine der Wellen in einem Lager läuft, das nicht in Axialrichtung belastet werden darf. Wird ein gewisses Lastmoment überschritten, z. B. bei Festbremsung einer der Wellen, so reicht die Kraft der Dauermagnete 7 nicht mehr aus, und sie beginnen auf der Scheibe 3 zu rutschen. Dies kann mitunter sehr wichtig sein, z. B. zur Entlastung des Antriebsmotors, der festgebremst eventuell ausbrennen könnte, wenn es sich um einen Elektromotor handelt. So wird durch die Erfindung mit einfachen Mitteln die Kombination von einer Rutsch- und einer Klauenkupplung geschaffen.
Damit bei Überschreiten des Rutschmomentes keine Riefenbildung auf der Scheibe 3 auftritt, die eventuell zur mechanischen Mitnahme der Dauermagnete führen könnte, erscheint es zweckmäßig, die Dauermagnete 7 auf der der Scheibe 3 zugewandten Seite mit einer dünnen Auflage 8 aus einem relativ weichen Material oder einem Schmierfilm zu versehen. Hierfür kommt z. B. Leinen, Kunststoffolie, Lack od. dgl. in Frage.
F ig. 2 zeigt eine Scheibe 5 aus nichtmagnetischem Material mit einer Anzahl von Aussparungen 6 für die Aufnahme von Dauermagneten 7. Durch Variation der Stärke, der Anzahl und des Abstandes der Dauermagnete von der Achsmitte ist es leicht möglich, das Rutschmoment der Kupplung in weitem Umfange und ziemlich feinstufig einzustellen. Als Dauermagnete finden vorteilhaft einseitig gepolte Rundscheibenmagnete Verwendung, die auf der einen Flachseite eine Polung, wie in Fig. 3 dargestellt, zeigen, während sie auf der anderen Seite völlig unmagnetisch sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sicherheitskupplung mit Dauermagneten für Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ende der einen Welle eine aus ferromagnetischem Material bestehende Scheibe und ihr gegenüber mit geringem Abstand am Ende der anderen Welle eine zweite Scheibe aus nichtmagnetischem Material, insbesondere Aluminium, befestigt ist, die Aussparungen aufweist, in denen die Dauermagnete in Axialrichtung beweglich geführt sind.
2. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnete als einseitig gepolte Scheibenmagnete ausgebildet sind.
3. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnete auf der Seite, die der ferromagnetischen Scheibe zugewandt ist, eine dünne Auflage aus einem weichen Material, insbesondere eine Kunststoffolie, aufweisen.
4. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnete auf der der ferromagnetischen Scheibe zugewandten Seite mit einem Schmierfilm versehen sind.
5. Sicherheitskupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmierfilm aus Silikonpaste besteht.
6. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aussparungen zum Teil in größerem und zum Teil in kleinerem Abstand von der Achsmitte befinden.