DE1075444B

DE1075444B - Einzelradaufhängung für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1075444B
Application number: DENDAT1075444D
Authority: DE
Inventors: Northville Oakland George H. Muller (V. St. A.)
Original assignee: Ford-Werke Aktiengesellschaft, Köln
Priority date: 1955-02-07
Publication date: 1960-02-11
Also published as: FR1148506A; DE1036664B; DE1070940B; GB830696A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Einzelradaufhängung für Kraftfahrzeuge mit einem über dem Achsschenkel kugelgelenkartig am Aufbau abgestützten tragenden Federbein, bestehend aus einem Teleskop-Stoßdämpfer und Federelementen, sowie mit einem unter dem Achsschenkel angelenkten, mit diesem über ein Kugelgelenk verbundenen Dreiecklenker.

Es ist bereits eine Vorderradaufhängung für Kraftfahrzeuge bekanntgeworden mit einem über dem Achsschenkel am Aufbau schwenkbar angelenkten tragenden Federbein, wobei jedoch in herkömmlicher Weise das äußere Teleskoprohr des Federbeines oben angeschlossen ist, so daß der Achsschenkel von der vergleichsweise dünnen Kolbenstange des Federbeines geführt werden muß, wozu die bekannte Anordnung eine Verstärkung durch einen Achsschenkelträger mit einem faustartigen Fortsatz benötigt. Außerdem ist dabei in nachteiliger Weise der senkrechte Einbauraum konstruktionsbedingt nur zu etwa einem Drittelfür die Unterbringung des Stoßdämpfers ausnutzbar.

Entsprechendes gilt für eine andere vorbekannte Radaufhängung, bei der die Radführung durch einen über dem Achsschenkel angeordneten Stoßdämpfer und durch einen in einem Kugelgelenk gelagerten, als Schwingarm oder Blattfeder ausgebildeten Dreiecklenker erfolgt. Der Achsschenkel ist aber hier über ein kompliziertes, den für das Federbein verfügbaren vertikalen Einbauraum sehr einschränkendes, tragendes Kugelgehäuse auf dem Dreiecklenker abgestützt. Die Verbindung zwischen Stoßdämpfer und Kugelgehäuse bedingt dabei entweder eine erhebliche räumliche Ausdehnung, oder sie wird bei dieser vorbekannten Konstruktion immer eine Gefahrenquelle darstellen. Außerdem ist die vorgesehene Schraubenverbindung schlecht zugänglich.

Nach der Erfindung wird eine diese Mängel vermeidende, besonders einfache, stabile, leicht montierbare Einzelradaufhängung vor allem dadurch geschaffen, daß der äußere untere Zylinder des Stoßdämpfers ein am Achsschenkel angeformtes Auge kraftschlüssig durchsetzt und auf seinem unteren Ende den Kugelgelenkanschluß für den Dreiecklenker trägt. Damit wird einerseits der gesamte in lotrechter Richtung verfügbare Einbauraum zur Unterbringung eines überlangen hochwirksamen Teleskop-Stoß dämpfers ausgenutzt, während andererseits der Achsschenkel mit seinem angeformten Auge unmittelbar ohne aufwendige sperrige Übertragungs- und Versteifungsmittel auf dem äußeren, ein großes mechanisches Trägheitsmoment aufweisenden und zu diesem Zweck nach unten verlegten Teleskoprohr des Stoßdämpfers getragen und geführt ist, während in weiterer Ausbildung der Erfindung auch der untere Kugelgelenkanschluß in ähnlich stabiler einfacher Einzelradaufhängung für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Ford-Werke Aktiengesellschaft,
Köln, Henry-Ford-Straße

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. März 1956

George H. Muller, Northville, Oakland (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden

Weise ausgeführt sein kann, indem auf dem äußeren Zylinder unterhalb des Achsschenkels ein außen kugelig gestalteter Ring angeordnet ist, auf welchem eine innen und außen ballig gestaltete Hülse sitzt, die von zwei an dem Lenkarm befestigten, sich ergänzenden balligen Teilen umschlossen wird.

Die Erfindung möge an Hand des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 eine Teildarstellung in Vorderansicht eines Kraftfahrzeuges mit einer Aufhängung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab, teilweise im Axialschnitt, einen Teil der Darstellung gemäß Fig. 1 und Fig. 3 eine geänderte Ausführungsform.

In der Zeichnung bezeichnet 11 einen Rahmenlängsträger eines Kraftfahrzeuges, An den Rahmenlängsträger 11 ist ein quer verlaufendes Rahmenrohr 12 angeschweißt und trägt einen Dreiecklenker 14 in nachgiebigen Büchsen 13. Der Dreiecklenker 14 ist an seinem äußeren Ende mittels eines Kugelgelenkes, welches noch näher beschrieben wird, mit dem unteren Ende des äußeren Zylinders 17 eines mit einer Schraubfederung kombinierten hydraulischen Teleskop-Stoßdämpfers 18 verbunden. In dem äußeren Zylinder 17 ist ein innerer Zylinder 19 teleskopartig verschiebbar. Das obere Ende des inneren Zylinders 19 ist 'biegsam mit einer Karosseriewand 22 verbunden. Diese Karosseriewand kann ein Teil einer mit einem Rahmen vereinigten Karosserie sein (selbsttragenden Karosserie), oder, sie kann ein Teil einer regulär lösbaren Rahmenkonstruktion darstellen.

Das Vorderrad 23 ist in üblicher Weise auf einem Achsstummel 24 drehbar. Der Achsstummel besitzt einen zylindrischen Teil 26, der auf den äußeren Zy-

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linder 17 aufgesetzt und mit diesem verschweißt ist. Die Lenkbewegung des Rades 23 erfolgt um die Achse des Teleskop-Stoßdämpfers 18 unter Verdrehen des äußeren Zylinders 17 gegen den inneren Zylinder 19.

Das untere Ende des äußeren Zylinders 17 steht unterhalb des zylindrischen Teiles 26 des Achsschenkels 24 ein beträchtliches Stück vor und tritt durch eine zylindrische öffnung 27 in dem oberen Flansch 28 des Dreiecklenkers 14 hindurch. Der Arm 14 ist gestanzt und weist neben der Öffnung 27 einen abwärts gerichteten Flansch 29 auf, der ballig gestaltet ist. Der Krümmungsmittelpunkt des balligen Teiles des Flansches 29 liegt in Punkt 31 in der Mitte der Öffnung 27 in der Ebene der Oberfläche des Flansches 28 des Dreiecklenkers. Der ballige Flansch 29 liegt innerhalb des Umfanges des äußeren Endes des Dreiecklenkers und bildet einen durchlaufenden Kantenflansch an dem Dreiecklenker, der das Ganze verstärkt.

An dem horizontalen Flansch 28 des Dreiecklenkers 14 ist mittels einer Anzahl Bolzen 33 eine Platte 32 befestigt. Die Platte 32 besitzt ebenfalls eine zylindrische Öffnung sowie einen aufwärts gerichteten balligen Flansch 34, dessen Krümmungsmittelpunkt ebenfalls der Punkt 31 ist. In den balligen Flanschen 29 und 34 sitzt eine geschlitzte Traghülse 36 und dient zur Aufnahme des Tragringes 37, der gegebenenfalls mit Nuten versehen sein kann. Der Tragring 37 ist auf das im Durchmesser reduzierte Ende 38 des unteren Zylinders 17 aufgesetzt und legt sich gegen dessen Bund 39 an. Er wird durch einen Ring 41 festgehalten. Der Tragring 37 ist ebenfalls so sphärisch oder ballig ausgebildet, daß der Krümmungsmittelpunkt im Punkt 31 liegt. Der Tragring wird von der geschlitzten Hülse 36 umfaßt, die ihrerseits von den Flanschen 29 und 34 gehalten wird. Hierdurch wird ein Kugelgelenk zwischen dem Dreiecklenker 14 und dem Teleskop-Stoßdämpfer 18 geschaffen.

Das Kugelgelenk wird durch zwei Gummimanschetten 42 und 43 vor Schmutz geschützt. Das untere Ende der oberen Manschette 42 ist durch einen Haltering 46 festgelegt, der auf der Platte 32 an dem Dreieckschalter befestigt ist. Das obere Ende der oberen Manschette 42 kann sich mit dem Ring 44 frei drehen. Der Ring 44 sitzt an der Manschette und greift in eine Ringnut in der unteren Fläche des Achsschenkelteiles 26 ein.

In gleicher Weise ist das obere Ende der unteren Manschette 43 von einem Haltering 47 am unteren Flansch 28 des Dreiecklenkers gehalten. Das untere Ende der unteren Manschette 43 kann sich frei drehen und besitzt einen Ring 48, der an ihr befestigt ist und in eine Nut der Kappe 49 des Stoßdämpfers eingreift. Die Ringe 44 und 48 werden durch nachgiebige Anlage der Manschetten in den Nuten gehalten.

Durch das Kugelgelenk wird die Schwenkbewegung des Achsschenkels ermöglicht, außerdem die Relativbewegung zwischen dem Teleskop-Stoßdämpfer und dem Dreiecklenker, wenn das Rad sich hebt oder senkt.

In dem Teil 26 des Achsschenkels kann ein Schmiernippel 50 vorgesehen werden, durch den das Kugelgelenk geschmiert wird.

Das obere Ende des Teleskop-Stoßdämpfers sitzt an einer tragenden Fahrzeugwand 22. Diese weist eine Öffnung 67 auf. Eine ringförmige Platte 68 ist mit der Wand durch Schrauben 69 verbunden. Die Platte 68 hat eine Vertiefung 71, die einen hohlen nachgiebigen Ring 72 aus Gummi oder anderem biegsamem Material umfaßt, der mit Luft unter niedrigem Druck gefüllt sein ader auch mit der Außenluft in Verbindung stehen kann. Der Ring 72 liegt außerdem in dem ringförmigen vertieften Teil

73 einer inneren Platte 74 und bildet eine nachgiebige Verbindung zwischen den Platten 68 und 74. Durch die Schrauben 69 werden ringförmige Klammern 76 gehalten und übergreifen den äußeren Rand der inneren Platte 74, um ein Lösen der Platten 68 und

74 voneinander zu verhindern, während das Fahrzeug angehoben wird. Der innere Teil 77 der unteren Platte 74 sitzt mittels eines Lagers 78 schwenkbar auf der Kappe 58 des oberen Zylinders 19. Der Ring 72 ergibt so eine nachgiebige isolierte Verbindung zwischen der Karosserie und dem Teleskop-Stoßdämpfer, die Stöße abdämpft und eine gewisse Winkelbewegung der Teile gegeneinander erlaubt.

Die Erfindung kann aber auch bei einer Hinterradaufhängung verwendet werden, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Bei dieser Ausführung wird das Hinterrad 80 von einer Achswelle 81 getragen, die an einem Achsträger 82 gelagert ist. An dem Achsträger 82 sitzt eine Nabe 83, die an dem Stoßdämpfer 84 befestigt ist. Ein Universalgelenk 85 verbindet die Achswelle mit der Antriebswelle (nicht dargestellt). Das untere Ende des Stoßdämpfers ist durch ein mit Zapfen versehenes Kugelgelenk 86 mit dem äußeren Ende des Dreiecklenkers 87 verbunden.

Claims

Patentansprüche:

1. Einzelradaufhängung für Kraftfahrzeuge mit einem über dem Achsschenkel kugelgelenkartig am Aufbau abgestützten tragenden Federbein, bestehend aus einem Teleskop-Stoßdämpfer und Federelementen, sowie mit einem unter dem Achsschenkel angelenkten, mit diesem über ein Kugelgelenk verbundenen Dreiecklenker, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere untere Zylinder (17) des Stoßdämpfers (18) ein am Achsschenkel (24) angeformtes Auge (26) kraftschlüssig durchsetzt und auf seinem unteren Ende den Kugelgelenkanschluß (37) für den Dreiecklenker (14) trägt.

2. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem äußeren Zylinder (17) unterhalb des Achsschenkels ein außen kugelig gestalteter Ring (37) angeordnet ist, auf dem eine innen und außen ballig gestaltete Hülse (36) sitzt, die von zwei an dem Dreiecklenker (14) befestigten, sich ergänzenden balligen Teilen (29 und 34) umschlossen ist.

3. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk durch zwei an ihm befestigte und auf dem-Umfang des Zylinders (17) gleitende Gummimanschetten gegen Schmutz geschützt ist.

4. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere innere Zylinder (19) des Teleskop-Stoßdämpfers (18) sich mit einer Platte (77) an einem hohlen Ring (72) aus nachgiebigem Material abstützt, der in einer Vertiefung (71) einer mit dem Fahrzeugrahmen (22) verbundenen Platte (68) anliegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 903 177, 460 548.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen