DE1074534B - - Google Patents

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DE1074534B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C5/00Other raw materials for the preparation of beer

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus pflanzlichem Material Üblicherweise wird Alkohol in der Weise gewonnen, daß Zuckerrohr, Rüben, Trauben und anderes pflanzliches Material mit großem Zuckergehalt zerkleinert, mit Wasser und Hefe versetzt und durch das in der Hefe enthaltene Ferment zur Gärung gebracht wird. Hierbei wird der Zucker zu Kohlendioxyd und Alkohol aufgebaut. Dieses Verfahren setzt das Vorhandensein der eben erwähnten pflanzlichen Grundstoffe voraus. Außerdem bereitet es naturgemäß nicht unerhebliche, durch den Anbau beispielsweise von Rüben und Zuckerrohr bzw. die Beschaffung der Grundstoffe bedingte Kosten. Es ist nun erstrebenswert, für Kriegszeiten, kriegsähnliche Zeiten und andere Notzeiten vorzusorgen, in denen die wichtigsten Rohstoffe, wie Zuckerrüben und Zuckerrohr, nicht mehr oder wenigstens nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Außerdem sind die zum Anbau und zur Beschaffung der Rohstoffe aufzuwendenden Kosten doch so hoch, daß es wünschenswert wäre, die Herstellung mindestens des technisch zu verwendenden Alkohols zu verbilligen.
  • Beiden Zielen sucht die Erfindung zu dienen. Sie beruht auf der zufälligen Vermutung, daß Nadeln, wie Tannen-, Kiefern- und Fichtennadeln, einen für die gewerbliche Alkoholgewinnung ausreichenden Zuckergehalt haben könnten.
  • Bei längeren Versuchen hat sich zwar herausgestellt, daß Kiefernnadeln einen so geringen Zuckergehalt besitzen, daß sie bei dem üblichen Verfahren nach kurzer Zeit in Fäulnis übergehen. Dagegen hat sich die Vermutung bei den auch unter der Bezeichnung Rottannen bekannten Fichten und bei den als Weiß- und Silbertannen bekannten Tannen vollauf bestätigt.
  • Die Nadeln dieser Bäume weisen einen so hohen natürlichen Gehalt an Zucker auf, daß sie der Alkoholgewinnung zugeführt werden können, ohne daß etwa eine bei Zellulose erforderliche vorhergehende Verzuckerung notwendig wäre.
  • Da der Nadelbesatz bei den Fichten ein Mehrfaches gegenüber dem bei den echten Tannen beträgt, kommen für eine lohnende Ausbeute vorzugsweise die Fichten in Betracht. Die Erfindung besteht also darin, daß Tannen- oder Fichtennadeln, vorzugsweise die Nadeln von Fichten (Rottannen), nach einer entsprechenden Zerkleinerung (Verschroten) mit Wasser und Hefe angestellt und bei 20 bis 25° C vergoren werden, worauf der entstandene Alkohol in bekannter Weise abdestelliert wird.
  • Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel kurz beschrieben.
  • 50 kg Fichtennadeln werden nach maschinellem Verschroten mit einer Wassermenge angesetzt, die zwischen 501 bei grünen Nadeln und 1001 bei vollständig trockenen Nadeln schwankt. Der Aufschwemmung der verschroteten Nadeln in Wasser werden 250 g Hefe (je 50 kg Nadeln) zugesetzt, um dann bei 20 bis 25° C der Gärung ausgesetzt zu werden. Nach etwa 4 bis 5 Tagen ist der Gärvorgang beendet, und der hierbei entstandene Alkohol wird in üblicher Weise aus der vergorenen Maische abdestilliert. Die Ausbeute beträgt bei der Ausgangsmenge von 50 kg Rohmaterial etwa 5 1 Flüssigkeit mit 45 % Alkoholgehalt. Durch wiederholte Destillation kann natürlich der Alkoholgehalt gesteigert werden.
  • Die Erfindung ist insofern noch von besonderem wirtschaftlichem Wert, als sie die nutzbringende Verwertung der in der Forstwirtschaft in großen Mengen anfallenden schwachen Nadelbaumäste und -zweige ermöglicht. Da Nadeln zur Humusbildung nichts beitragen, diese im Gegenteil sogar verhindern, indem sie das Wachstum von Moosen und sonstigen Pflanzen stören, ist in den Forsten das beim Fällen und Bearbeiten anfallende Gestrüpp aus Ästen und Zweigen recht lästig und wird meistens nutzlos im Freien verbrannt. Die Beschaffung des Rohmaterials für das erfindungsgemäße Verfahren bereitet somit nicht nur keine Schwierigkeiten, sondern erleichtert die Bewirtschaftung der Wälder. Dazu kommt, daß die Holzbestandteile des Geästes bei der industriellen Verwertung der Erfindung als Brennmaterial verwendet werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus pflanzlichem Material, dadurch gekennzeichnet, daß Tannen- oder Fichtennadeln, vorzugsweise die Nadeln von Fichten (Rottannen), nach entsprechender Zerkleinerung (Verschroten) mit Wasser und Hefe angestellt und bei 20 bis 25° C vergoren werden, worauf der entstandene Alkohol in bekannter Weise abdestilliert wird. In Betracht gezogene Druckschriften G. Foth, »Handbuch der Spiritusfabrikation«, Berlin, 1929, S. 530, Abs. 2 und 3.
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