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Auswechselbare Einlage für Büstenhalter, insbesondere für Stillbüstenhalter
Die Erfindung betrifft eine auswechselbare Einlage für Büstenhalter, insbesondere
für Stillbüstenhalter, die aus der Form der Brusttasche angepaßten saugfähigen Schichten
besteht.
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Büstenhalter, die von Müttern während der Stillzeit getragen werden,
sollen tunlichst so beschaffen sein, daß ein genügendes Aufsaugen von aus den Brustwarzen
tretendem Sekret bzw. abfließenden Milchtropfen gewährleistet wird und außerdem
verhindert bleibt, daß sich der Büstenhalter selbst und die Kleidung dabei verunreinigen
können.
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Bei bekannten derartigen auswechselbaren Einlagen für Stillbüstenhalter
aus saugfähigem Material müssen die Abmessungen der Einlage denen der Innenform
der Brusttaschen des Büstenhalters genau entsprechen, damit diese sich von selbst
in den Taschen des Halters halten können. Da die Bistenhalter von Fall zu Fall verschiedene
Größen besitzen, müssen auch die zu verwendenden Einlagen jeweils verschieden groß
sein. Dies verteuert die Herstellung der Einlagen erheblich. Die bekannten Einlagen
weisen auch noch den Nachteil auf, daß diese an allen Stellen gleiche Wandstärken
besitzen. Obwohl durch die übereinanderliegende Anordnung der saugfähigen Schichten
an allen Stellen dieser bekannten Einlage im Bereich der Brlustwarze und unterhalt:
derselben ein Aufsaugen der aus den Brustwarzen austretenden Flüssigkeiten gewährt
ist, ist die Fertigung dieser für jeweils bestimmte Büstenhaltergrößen gedachten
Einlagen umständlich und kostensteigernd.
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Außerdem ist durch das Fehlen eines mit dem Büstenhalter zu verbindenden
Befestigungsmittels an der Einlage eine sichere Beibehaltung der Gebrauchs stellung
der Einlage in der Brusttasche nicht gewährt.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, und zwar dadurch, daß die
Einlage aus einem flachen Zuschmtt besteht, der eine bandartige Verlängerung zur
lösbaren Befestigung der Einlage an dem oberen Teil des Büstenhalters und einen
der Verlängerung gegenüberliegenden bis etwa zur Mitte des Einsatzes verlaufenden,
eine Anpassung des Zuschnitts an die Brusttaschenform des Büstenhalters ermöglichenden
Einschnitt aufweist.
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Durch die Form des Zuschnitts ist bedingt, daß sich aus dem ebenliegenden
Material durch mehr oder weniger weites Überlappen des Einschnitts eine kegelförmige
Einlage jeder gewünschten Größe sehr einfach und an die Brusttaschen anpassend erreichen
läßt. Außerdem kommt durch das Überlappen der an den Einschnitt angrenzenden Teile
eine Verdoppelung der Einlage in herstellungstechnisch verbilligender Weise zustande.
Durch die mit dem unteren Teil der Brust in Berührung kommende Verdoppelung der
Einlage erreicht man, daß die Einlage dort, wo diese
ihre Aufgabe in der Hauptsache
zu erfüllen hat, in überraschend einfacher Weise besonders aufnahmefähig ist. Durch
die mit der Einlage verbundene, gegenüber dem Einschnitt angeordnete bandartige
Verlängerung kann die in der Brusttasche des Büstenhalters getragene Einlage am
oberen Teil des Büstenhalters in einfacher Weise lösbar befestigt werden.
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Zwar ist bereits eine aus saugfähigem Material bestehende Einlage
für Stillbüstenhalter bekannt, die durch lösbare Befestigungsmittel mit dem Halter
verbunden ist. Diese Einlage ist jedoch in einem bis über die Unterkante des Halters
reichenden Beutel auge ordnet, dessen Befestigungsstellen an dem Halter von außen
nicht zugänglich sind. Dies ist jedoch für die Handhabung der Einlage umständlich.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entsteht durch
den Einschnitt in die kreisförmig ausgebildete flache Einlage in der Gebrauchsstellung
nach dem Überlappen ein sektorförmiger Bereich.
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Dadurch kann die von der Brustwarze nach unten ablaufende Flüssigkeit
von einem nach unten größer werdenden Flächenteil der Einlage aufgesaugt werden,
ohne daß die übrigen Teile der Einlage davon berührt werden. Zweckmäßig sind nach
der Erfindung die Ver längerungen des mehrschichtigen Einlagezuschnitts an Schichten
aus Gaze angeschnittel. Damit ist sowohl die Herstellung der Einlage vereinfacht
als auch eine sichere Verbindung der Verlängerung mit den Schichten der Einlage
gewährt.
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Die erfindungsgemäße Einlage kann auch als Wärmeschutz für empfindliche
Brüste dienen.
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Nachfolgend ist eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigt Fig. 1 die Zuschnittform de.-. Einlage in der Vorderansicht,
Fig. 2 die Zuschnittform der Einlage in der Seitenansicht, Fig. 3 die Gebrauchsform
der Einlage in der Vorderansicht, Fig. 4 die Gehrauchsform der Einlage in der Seitenansicht,
Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch die ihren Aufbau zeigende Einlage und Fig.
6 eine schaubildliche Ansicht eines mit der-erfindungsgemäßen Einlage versehenen
Büstenhalters.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, wird die Einlage 1 aus einem kreisförmigen
flachen Teil hergestellt, welches einen vom unteren Rand bis etwas über den Mittelpunkt
des kreisförmigen Teils hinausgehenden Einschnitt 2 aufweist. Die kissen- oder polsterförmig
ausgeführte Einlage 1 besitzt an ihrem oberen Ende einen bandartigen Streifen 3,
mit dem die Befestigung des Einsatzes 1 an den Haltemitteln des Schulterbandes des
Büstenhalters erfolgt. Die beiden äußeren Schichten 4 und 5 der Einlage 1 bestehen
aus einer Gaze geeigneter Art, an denen die Haltebänder 3 mitangeschnitten sind.
Wie die Fig. 5 zeigt, sind auf den Innenseiten der Gazeschichten 4 und - 5 Lagen
aus aufsaugendem Papier 6 und 7 und auf der Lage 6 nach innen hin drei weitere Schichten
8 aus Zellstoff oder Zellwolle angeordnet. Dabei ist die äußere dieser drei Zellstoffschichten
von der Papierschicht 7 durch eine perforierte Zwischenlage 9 aus gegen Feuchtigkeit
widerstandsfähigem Material getrennt. Hierdurch wird eine Feuchtigkeitsisolierung
bezweckt, wobei die Perforationen in der Schicht9 trotzdem einen Luftzutritt ermöglichen.
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Die Einlage 1 kann auch in anderer Weise wie beschrieben aufgebaut
sein. Die erläuterte Ausführungsform hat sich aber als besonders geeignet erwiesen,
da diese einen guten Schutz bietet, vor allem wenn die Einlage wie in den Fig. 3
und 4 dargestellt ist, im unteren Teil in sich überlappender Form liegt.
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Der Betrag, um den sich die an den Schnitt 2 angrenzenden Teile der
Einlage 1 überlappen, bestimmt die Tiefe der konischen Form. welche sich beim Tragen
ergibt.
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Die Einlage 1 kann längs ihres Außenrandes abgesteppt oder angenäht
sein. Es ist aber vorzuziehen, die die Einlage 1 bildenden Schichten gleich beim
Ausstanzen des Materials durch Druck zu verbinden, wodurch ein genügend fester Zusammenhalt
der einzelnen Schichten4 bis 9 stattfindet, wenn die Teile des zu vereinigenden
Materials sich in der richtigen Lage zueinander befinden und das Ausschneiden mittels
eines Stempels erfolgt. Die einzelnen Schichten 4 bis 9 können aber auch unter Zuhilfenahme
anderer Verbindungsmittel miteinander vereinigt werden.
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Der in Fig. 6 dargestellte Büstenhalter hält die Einlagen 1. Er hat
zwei Vorderteile 10> die oberhalb je
eines Bandstückes 11 angeordnet sind. Ferner
besitzt der Büstenhalter je zwei entlang den Seiten des Halters sich erstreckende
Bänder 12, welche die Vorderteile 10 mit einem den Rückenteil des Halters bildenden
elastischen Streifenstück 13 verbinden. Die Bänder 12 und das Streifenstück 13 halten
die Bandstücke 11 am Körper fest. Das Streifenstück 13 ist ferner mit je einem Ende
der beiden Tragbänder 14 verbunden, während die beiden anderen Enden der Tragbänder
14 durch Klammern oder Schnallen 16 mit den oberen Enden der an die Vorderteile
10 herangeführten Verbindungsstücke 15 verbunden sind.
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Die Verbindungsstücke 15 tragen Ösen 17, in denen die Haltebänder
3 der EDinl-agestücke 1 eingehängt und sicher gehalten werden.
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Die Vorderteile 10 sind durch mehrere einstellbare Bänder 18 verbunden,
mit denen die richtige Weite der Form des Büstenhalters eingestellt werden kann.
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Ebenso sind die entlang-der-Seiten des Halters sich erstreckenden
Bänder 12 mit Verstellgliedern üblicher Art versehen.
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Die oberen Partien der Vorderteile 10 haben Öff nungen 19, die durch
offenes Mäschenmaterial gebildet werden, so daß ein Nachgeben des Maschenmaterials
und zu den Einlagen 1 ein Luftzutritt ermöglicht ist.
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Durch Lösen der Klammern oder Schnallen 16 können die oberen Partien
der Vorderteile 10 nach unten umgelegt werden. Die Einlagen 1 können dadurch leicht
ausgewechselt werden, indem die Bänder 3 der Einsätze 1 aus den Ösen 17, nachdem
die oberen Partien der Vorderteile 10 nach unten aufgeklappt sind, ausgehängt werden.
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PATENTANSPRt3CíIE 1. Auswechselbare Einlage für Büstenhalter, insbesondere
für Stillbüstenhalter, die aus der Form der Brusttasche angepaßten saugfähigen Schichten
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (1) aus einem flachen Zuschnitt
besteht, der eine bandartige Verlängerung (3) zur lösbaren 13efestigung der Einlage
an dem oberen Teil des Büstenhalters und einen der Verlängerung gegeniiberliegenden,
bis etwa zur Mitte des Einsatzes verlaufenden, eine Anpassung des Zuschnitts an
die Brusttaschenform des Büstenhalters ermöglichenden Einschnitt (2) aufweist.