DE4326271A1 - Wiederverwendbare Windel mit Einlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine wiederverwendbare Windel mit Einlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der Patentanmeldung 43 14 536 wird eine wiederverwendbare Windelein­ lage mit mehreren Lagen eines saugfähigen, waschbaren Materials beschrie­ ben, die insgesamt die Form einer sowohl in Längsrichtung als auch in Quer­ richtung konkav gekrümmten Schale hat und dazu bestimmt ist, lose in eine wiederverwendbare Windel eingelegt zu werden.

Die Windeleinlage erhält somit bereits bei der Herstellung eine gekrümmte, schalenförmige Gestalt, so daß sie sich selbsttätig an die Körperanatomie an­ schmiegt. Wenn die Windeleinlage mit dem darin enthaltenen Stuhl beim Wechseln der Windeln auf dem Wickeltisch liegt behält sie diese Schalen­ form, so daß auch dünnflüssiger Stuhl sicher zurückgehalten wird und nicht aus der Windeleinlage herausfließen kann. Die hochstehenden Ränder der Windeleinlage können bequem mit den Händen erfaßt und zusammengehal­ ten werden, so daß man den Stuhl auf diese Weise sicher zur Toilette bringen kann, ohne sich die Hände zu beschmutzen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man in die schalenförmige Windelein­ lage bereits beim Anlegen der Windel eine Trenneinlage, beispielsweise aus Tollettenpapier, einlegen kann, die später zusammen mit dem Stuhl in die Toilette entsorgt werden kann. Durch die Schalenform der Windeleinlage wird diese Trenneinlage beim Anlegen und Tragen der Windel sicher in Posi­ tion gehalten, und beim späteren Entsorgen des Stuhls wird die Trenneinla­ ge durch die Windeleinlage allseitig so abgestützt, daß sie nicht einreißen kann. Das Herauslösen des Stuhls und der Trenneinlage aus der Windeleinla­ ge wird dadurch weiter erleichtert, daß man die schalenförmige Windeleinla­ ge so durchstülpen kann, daß die ursprünglich konkave Innenseite eine kon­ vexe Form annimmt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den oben beschriebe­ nen Gegenstand der Hauptpatentanmeldung 43 14 536 dahingehend weiter­ zubilden, daß die Windeleinlage in bezug auf die eigentliche Windel nicht ver­ rutschen kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einlage fest mit der Windel ver­ bunden ist.

Dies läßt sich etwa dadurch erreichen, daß die Einlage oder separate Teile derselben auf die Innenfläche der eigentlichen Windel aufgenäht werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnun­ gen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Windel;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Einlage vor der Verbindung mit der Windel;

Fig. 3 den Zuschnitt der Einlage; und

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2, wobei die Dicke der Einlage übertrieben dargestellt ist.

Die in Fig. 1 gezeigte Windel 100 besteht aus ein oder mehreren Lagen ei­ nes weichen, saugfähigen waschbaren Materials und ist in an sich bekannter Weise aus einem Zuschnitt hergestellt, der an die Umrißform einer Sanduhr erinnert. An den an den oberen und unteren Enden seitlich abstehenden Lap­ pen 102 sind Klettbänder 104 angebracht, die es gestatten, die Windel in üb­ licher Weise um den Körper des Säuglings zu schließen. Im Bereich der obe­ ren und unteren Enden sind außerdem Abnäher (106) vorgesehen, an denen das Material durch Kräuselung leicht zusammengezogen ist. Die Längsränder 108 der Windel sind in üblicher Weise durch Gummizüge leicht gerafft, damit sie sich dicht um die Beine des Säuglings schließen.

Auf die in Fig. 1 erkennbare Innenfläche der Windel 100 ist mittig eine schalenförmige Einlage 10 aufgenäht, die gesondert in Fig. 2 bis 4 darge­ stellt ist. Die Einlage 10 ist durch zwei parallele, längsverlaufende Nähte 110 fest mit der eigentlichen Windel 100 verbunden.

Die in Fig. 2 gezeigte Einlage 10 hat die Form einer länglichen, torusförmig gekrümmten Schale mit abgerundeten Enden 12 und seitlichen Rändern 14, die im Zuschnitt gemäß Fig. 3 geradlinig verlaufen, jedoch im endgültigen Zustand der Einlage gemäß Fig. 1 durch Gummizüge gerafft werden, so daß sie der Einlage ihre schalenförmige Gestalt verleihen.

Gemäß Fig. 4 weist die Einlage zwei äußere Materiallagen 16 aus waschba­ rem Vlies oder Gewebe auf, die an den Rändern ringsum miteinander ver­ näht sind. An den seitlichen Rändern 14 ist jeweils ein elastisches Zugband 18 mit angenäht, das auf seiner freiliegenden, der Haut des Trägers zuge­ wandten Seite eine hautfreundliche, flaumartige Oberfläche aufweist. Die Zug­ bänder 18 sind in dem in Fig. 1 und 2 gezeigten spannungslosen Zustand glatt, so daß der Tragkomfort der Einlage nicht durch eine Kräuselung im Saumbereich beeinträchtigt wird.

Zwischen den beiden äußeren Materiallagen 16 ist mit zwei längs verlaufen­ den Steppnähten 20 eine etwas dickere und steifere Innenlage 22 aus saugfä­ higem, waschbarem Material gehalten. Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, ist die Innenlage 22 deutlich schmaler als die äußeren Materiallagen 16. Aufgrund dieses Aufbaus ist die Einlage 10 in den Randbereichen in unmittelbarer Nä­ he der Ränder 14 flexibler als in der Mitte. Hierdurch wird das Raffen des Materials in den Randbereichen ermöglicht und zugleich sichergestellt, daß die Einlage im mittleren Bereich im wesentlichen glatt bleibt.

Die in Fig. 1 erkennbaren Nähte 110 fallen mit den Steppnähten 20 nach Fig. 2 zusammen. Die außerhalb der Nähte 110 gebildeten Flügel 112 der Einlage 10 können sich daher stärker krümmen als die Hauptlage der Windel 100. Auf diese Weise wird durch die Einlage 10 im Inneren der Windel ein schalenförmiges Innenteil gebildet, in dem der Stuhl sicher aufgenommen werden kann.

In einer abgewandelten Ausführungsform ist es auch möglich, anstelle der einteiligen Einlage 10 lediglich zwei separate Flügel entsprechend den Flü­ geln 112 In Fig. 1 vorzusehen, die längs der Nähte 110 mit der Windel 100 vernäht sind. In diesem Fall wird der Mittelteil der Schale durch das Material der Windel 100 gebildet.

Claims (9)

1. Wiederverwendbare Windel mit einer Einlage (10), die mehrere Lagen (16) eines saugfähigen, waschbaren Materials aufweist und insgesamt die Form einer sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung konkav ge­ krümmten Schale hat, nach Patent . . . . . (Patentanmeldung 43 14 536), da­ durch gekennzeichnet, daß die Einlage (10) fest mit der Windel (100) ver­ bunden ist.

2. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei äußeren Materiallagen (16) der Einlage (10), die einen überstimmenden langgestreckten Grundriß aufweisen, eine schmalere versteifende Inneneinla­ ge (22) gehalten ist und daß die Längsränder (14) der äußeren Materiallagen in Längsrichtung derart zusammengezogen sind, daß sich die Schalenform der Einlage ergibt.

3. Windel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsrän­ dern (14) der Einlage elastische Zugbänder (18) zum Raffen des Materials vorgesehen sind.

4. Windel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugbänder (18) im spannungslosen Zustand, bei gerafften Rändern der Materiallagen (16), glatt sind.

5. Windel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zug­ bänder (18) auf der der Haut des Trägers zugewandten Seite eine flaumartige Oberflächenlage aufweisen.

6. Windel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Materiallagen (16) der Einlage (10) im Zuschnitt geradlinig ver­ laufende Längsränder (14) aufweisen und an den Schmalseiten (12) gerundet sind.

7. Windel nach einem der Ansprüche 3 bis 5 und Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Zugbänder (18) sich über die gesamte Länge der im Zuschnitt geradlinigen Längsränder (14) erstrecken.

8. Windel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die Einlage (10) in die Windel (100) eingenäht ist.

9. Windel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (10) aus zwei separaten Flügeln besteht, die parallel in Abstand zueinander auf die Innenfläche der Windel (100) aufgenäht sind.