DE1074455B - Auf schlagzunder - Google Patents

Auf schlagzunder

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DE1074455B
DE1074455B DENDAT1074455D DE1074455DA DE1074455B DE 1074455 B DE1074455 B DE 1074455B DE NDAT1074455 D DENDAT1074455 D DE NDAT1074455D DE 1074455D A DE1074455D A DE 1074455DA DE 1074455 B DE1074455 B DE 1074455B
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Ing e h Helmut Junghans Schramberg Dr (Wurtt) Sulgen Josef Muller und Paul Kaiser Schramberg (Wurtt)
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Dr Ing e h Helmut Junghans und Gebruder Junghans Aktiengesell schaft Schramberg (Wurtt)
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
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    • F42C9/02Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means
    • F42C9/04Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means by spring motor
    • F42C9/041Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means by spring motor the clockwork activating a security device, e.g. for unlocking the firing-pin
    • F42C9/043Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means by spring motor the clockwork activating a security device, e.g. for unlocking the firing-pin and the firing-pin being activated by impact
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/20Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
    • F42C15/21Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin using spring action

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Description

  • Aufschlagzünder Aufschlagzünder für drallose Geschosse, z. B. Raketengeschosse, sind bereits bekannt. Sie weisen auch eine Zeitsicherung auf, die durch ein Beharrungsglied angetrieben wird, das durch eine Vorschubfeder belastet ist und dessen Bewegung gebremst wird. Gewöhnlich wirkt die Bremsung auf die Rückbewegung des Beharrungsgliedes, das hierdurch die Sicherung der Schlagteilgetriebekette ausrückt. Ist das geschehen, dann kann die Vorschubfeder das Beharrungsglied wieder nach vorn schieben, was aber auf das weitere Arbeiten des Zünders keinen Einfluß hat. Die eigentliche Wirkung der Vorschubfeder bei diesen bekannten Zündern ist die, bei kurz andauerndem Rückdruck, z. B. beim Hinfallen des Geschosses mit dem Boden voran, eine Rückbewegung des die Entsicherung bewirkenden Beharrungsgliedes bis in seine Entsicherungslage zu verhindern und nach Aufhören des Fallstoßes die Sicherungslage wiederherzustellen. Da hier die Entsicherung durch Rückgang des Beharrungsgliedes erfolgt, muß hier dieser Rückgang verlangsamt, also gebremst werden. Das geschieht entweder durch Bremsuhrwerke oder hydraulische Bremsvorrichtungen.
  • Letztere bedürfen einer Bremsflüssigkeit, die mehr oder weniger Temperatureinflüssen oder chemischen Einflüssen unterliegt und daher nicht immer eine derart sichere Wirkung erwarten läßt, wie sie für den Feldgebrauch vorausgesetzt werden muß.
  • Da Raketengeschosse eine verhältnismäßig lang andauernde Beschleunigung erleiden, ist innerhalb derselben eine verhältnismäßig lange Bremsung erforderlich und möglich.
  • Der erfindungsgemäße Zünder ist nun in der Hauptsache für drallose Geschosse der Wurfminenart gedacht. Hier verwendet man zum Abschuß keine verhältnismäßig langsam abbrennende Vortriebsladung, sondern eine solche, die entsprechend der bedingten Länge der Werfer innerhalb des Rohres abbrennt. Die solchen Geschossen erteilte Beschleunigung dauert daher viel kürzer an als bei Raketengeschossen. Da aber die Vorrohrsicherheitsstrecke auf keinen Fall sich vermindern darf, reicht der Beharrungsrückgang allein zur vollständigen Entsicherung nicht aus, so daß der Vorschub des Beharrungsgliedes mit ausgenutzt werden muß.
  • Wenn nun als altbekanntes, immer wirksames Sicherungsglied ein Sperrschieber benutzt wird, der eine Schulter an der Zündnadel hintergreift, dann ordnet man erfindungsgemäß auf dem Sperrschieber einen achsparallelen Steuerfinger an, der mit der Umfläche des Beharrungsgliedes zusammenwirkt, derart, daß dieses den Sperrschieber am Ausschwingen in die Entsicherungslage hindert. Damit bei Stößen, welche durch Hinfallen des Geschosses auf die Spitze auftreten, ein Vorgleiten des Beharrungsgliedes, das ja den Steuerfinger des Sicherungsschiebers freigeben würde, unmöglich wird, greift man zu einer bekannten Kugelsicherung des Beharrungsgliedes, deren achsparallele Längsnut in der Außenfläche des Beharrungsgliedes erfindungsgemäß nach vorn zu offen verläuft, wobei in der Vorderstirn des Beharrungsgliedes ein Aufnahmetrichter für die Sicherungskugel ausgespart ist.
  • Diese belastet man nach einwärts durch einen Federbolzen, dessen Hub nach auswärts und einwärts kleiner ist als die Eingriffstiefe der Sperrkugel in die Längsnut.
  • Man kann für diese Transportsicherung jedoch mit weniger Teilen auskommen und sie gleichzeitig als Anfang der Rohrsicherung mitbenutzen, indem erfindungsgemäß im Zündnadelsperrschieber außer dem Steuerfinger ein zur Hälfte in den Schieber und zur Hälfte bis in einen festen Zünderteil reichender, durch Rastfeder gesicherter Schiebebolzen vorgesehen wird, der mit einer Verlängerung in die Bahn der Rückstirn des Beharrungsgliedes ragt,, so daß dieses den Schiebebolzen am Ende des Rückhubes in die weitere Sicherungslage ausrückt, worauf der Steuerfinger ih Wirkung tritt und die weitere Sicherung des Sperrschiebers übernimmt.
  • Während bei bekannten Zündern für drallose Geschosse, wie schon erwähnt, der Rückschub des Beharrungsgliedes als eigentlicher Arbeitshub zum Entsichern ausgenutzt wird, benutzt man beim erfindungsgemäßen Zünder den Vorhub des Beharrungsgliedes. Der Rückhub bedarf daher keiner Verzögerung durch Bremsung. Das tritt insbesondere dann ein, wenn das Geschoß mit nur hohem Abschußdruck abgefeuert wird, so daß auch die Beschleunigung kurz bleibt. Dann schaltet man erfindungsgemäß einen Leerlauf in das Bremsuhrwerk ein, indem man es ausrückbar macht, dadurch, daß der mit der Zahnstangenzahnung am Beharrungsglied zusammenwirkende Zahntrieb in an sich bekannter Weise ein- oder beidseitig eine Schrägschlitzlagerung hat, die ihn schräg nach rückwärts aus der Bahn des Beharrungsgliedes aushebt.
  • Man kann diese Aufgabe auch dadurch lösen, daß man erfindungsgemäß auf dem Gangregler ein Beharrungslaufgewicht anbringt, das während der Beschleunigungsperiode sich gegen eine Vorschubfeder auf den Gangreglerschwerpunkt zu verschiebt. Die Folge ist ein kurzer Schnellauf des Bremsuhrwerks bei Abschuß.
  • In bekannter Weise schließlich wird das Beharrungsglied auf dem Schaft des axial sitzenden Zündnadelbolzens geführt. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele und aus den Zeichnungen. Es zeigt jeweils in vergrößertem Maßstab Fig. 1 als erstes Ausführungsbeispiel von der Seite gesehen einen Längsschnitt nach I-1 durch Fig. 3 in der gesicherten Stellung vor dem Abschuß, Fig. 2 einen Längsschnitt nach II-II durch Fig. 3, wobei die Teile in ihrer Stellung nach beendeter Beschleunigung und völliger Entsicherung gezeichnet sind, Fig. 3 einen Querschnitt nach III-III durch Fig. 1, Fig.4 in einer Seitenansicht das Hemmwerk für das Trägheitsglied, Fig. 5 einen Querschnitt nach V-V durch Fig. 2 und Fig. 6 einen Querschnitt nach VI-VI durch Fig. 2, Fig. 7 als zweites Ausführungsbeispiel und in ähnlicher Darstellungsweise wie beim ersten Ausführungsbeispiel einen Längsschnitt nach VII-VII durch Fig. 10, wobei wiederum die Teile in ihrer Lage vor dem Abschuß gezeichnet sind; Fig. 8 zeigt unter Weglassen von für das Verständnis überflüssigen Bauteilen einen Längsschnitt IX-IX durch Fig. 10 am Ende der Beschleunigungsphase; Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt X-X durch Fig. 10 nach beendeter Beschleunigung und völliger Entsicherung ; Fig. 10 ist ein Querschnitt nach X a-X a durch Fig. 7; Fig.11 ist ein Längsschnitt nach XI-XI durch Fig. 10; Fig. 12 zeigt von der Seite gesehen eine Einzelheit am Hemmwerk; Fig. 13 ist ein Querschnitt nach XIII-XIII durch Fig. 9, Fig. 14 ein Querschnitt nach XIV-XIV durch Fig. 7.
  • Beim ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis 6) bezeichnet 10 den Zünderkörper, 11 die Zünderkappe, 12 die Zündnadel, 13 die Zündpille, 14 eine Bodenschraube mit Einsatz 15 für die Zündpille. In einer Längsbohrung 10a des Zünderkörpers befindet sich auf dem Schaft 12a der Zündnadel gleitbar gelagert der Beharrungsbolzen 16. Seine Führungsbohrung ist von der rückwärtigen Stirnseite her bei 16a aufgebohrt, um die Vorschubfeder 17 teilweise aufzunehmen. Die Feder 17 stützt sich andernends auf die Zwischenplatte 18, die die Bohrung 10a nach rückwärts abschließt. Parallel zur Zwischenplatte 18 liegt eine weitere Zwischenplatte 19, und beide Platten sind mittels Distanzpfeilern 20 zusammengehalten und im Zünderkörper 10 befestigt. In dem freien Raum zwischen den Platten 18 und 19 befindet sich der Zündnadelsperrschieber 21; er ist auf dem Bolzenkopf 20d schwingbar und hintergreift mit seinem Hakenende 21 a in der Sicherungsstellung (Fig. 1 und 3) die Zündnadelschulter 12 b. An dem Bolzenkopf 20 ci ist die Blattfeder 22 eingehängt; sie ist mit Vorspannung eingebaut und drückt mit ihrem Ende 22a derart auf den Sperrschieber 21, daß sie diesen in die Entsicherungsstellung (Fig.3) zu schwenken bestrebt ist. Daran wird, wie noch näher zu beschreiben ist, der Zündnadelsperrschieber 21 zeitweise gehindert durch das Anliegen des in seine Oberseite eingenieteten Steuerfingers 23, der mit der Umfläche des Beharrungsbolzens 16 zusammenwirkt.
  • Der Beharrungsbolzen 16 ist an seiner Außenfläche mit einer Zahnstangenverzahnung 16b versehen und kämmt mit dieser mit dem Zahntrieb 24 auf der Welle 24a des Gangrades 25, welches seinerseits mit dem Gangregler, dem Zappelanker 26, zusammenwirkt.
  • Der Beharrungsbolzen 16 ist durch Zusammenwirken mit dem Steuerfinger 23 am Zündnadelsperrschieber 21 für die Transportsicherung verantwortlich. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, ist in eine seitliche Queranbohrüng 10 b des Zünderkörpers eine Sperrkugel 27 eingelagert, derart, daß sie zur Hälfte in dieser Bohrung, zur anderen Hälfte in einem Kanal 16 c liegt, der in die Umfläche des Beharrungsbolzens 16 eingearbeitet ist, bei 16 c' beginnt und bei 16 c" ausmündet. Die Sperrkugel 27 hindert somit den Bebarrungsbolzen 16 daran, daß ihn seine vorgespannte Vorschubfeder 17 vollends bis zum Vorderende der Zünderkörperbohrung 10a vorschiebt. Aus den Fig. 1 und 2 geht aber hervor, daß dem Beharrungsbolzen 16 von seiner Ruhestellung ausgehend ein Rückweg zur Verfügung steht, der etwas länger ist als der Kanal 16 c, so daß am Ende dieses Rückweges die Sperrkugel 27 über die Kante 16 c"' fallen und in die trichterförmige Ausnehmung 16d in der vorderen Stirnfläche des Beharrungsbolzens 16 eintreten kann, eine Stellung, in welcher die Sperrkugel 27 unwirksam ist.
  • Um zu gewährleisten, daß die Sperrkugel 27 ihren Sitz zuverlässig einnimmt, ist ein Federbolzen 28 mit Druckfeder 29 im Zünderkörper 10 vorgesehen. Damit der Federbolzen 28 bei einem Hinfallen des Geschosses - insbesondere auf seine Spitze - von dem Beharrungsbolzen 16 nicht beiseite geschoben werden kann, steht dem Bolzen 28 nur ein kleiner Weg zur Verfügung, bis er an die Stopfenschraube 30 anstößt; desgleichen begrenzt der Bund28a am Bolzen28 seine Vorbewegung auf das zulässige Maß.
  • Man erkennt aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2 ferner, daß die Länge des Steuerfingers 23 derart bemessen ist, daß er in der Zwischenstellung des Beharrungsbolzens 16, d. h. vor dem Abschuß, an der Außenfläche desselben noch anliegt und von diesem erst freigegeben wird, wenn dieser gerade sich unmittelbar seiner vordersten Stellung (Fig.2) nähert.
  • Die Wirkungsweise des Zünders gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist folgende: In der Ruhestellung (Fig. 1) hintergreift der Zündnadelsperrschieber 21 mit seinem Hakenende 21 a die Zündnadel 12 an der Schulter 12b. Der Steuerfinger 23 des Zündnadelsperrschiebers liegt seitlich am Beharrungsbolzen 16 an, und die Sperrkugel 27 hindert die Vorschubfeder 17 daran, den Beharrungsbolzen in seine Entsicherungsstellung zur Zünderspitze hin vorzuschieben. Obgleich der Beharrungsbolzen 16 gegen seine Vorschubfeder 17, d. h. nach rückwärts, sich frei verschieben kann, ohne daß dazu eine Sicherung ausgerückt werden müßte, liegt darin doch keine Gefahr für die Transportsicherheit, weil die vorkommenden Transportstöße nur vergleichsweise kurze Impulse gegenüber der beim Abschuß zur Anwendung gelangenden Beschleunigungsphase sind. Der Beharrungsbolzen 16 wird also selbst bei einem Sturz des Geschosses auf den Geschoßboden nur eine vergleichsweise kurze Rückbewegung ausführen, und mit Sicherheit wird diese kürzer sein als die Länge des Kanals 16 c.
  • Wird das Geschoß aus einem Rohr oder Gestell abgeschossen, so wird der Beharrungsbolzen 16 noch während der Beschleunigungsphase so weit zurückgeführt, daß--die Sperrkugel 27 über die Kante 16 c"' in den Trichter 16d fallen kann. Hört die Beschleunigung auf, dann kann jetzt die Vorschubfeder 17 den Beharrungsbolzen ungehindert nach vorn in die Entsicherungsstellung (Fig.2) schieben. Ehe diese Stellung erreicht wird, gelangt der Steuerfinger 23 außer Berührung mit der Mantelfläche des Beharrungsbolzens 16, und die Blattfeder 22 kann den Zündnadelsperrschieber 21 in die Entsicherungsstellung (Fig. 3, volle Linien) ausschwenken. Damit ist der Zünder scharf.
  • Der Rücklauf und der Vorlauf des Beharrungsbolzens 16 wird von dem Hemmwerk 25/26, das der Beharrungsbolzen während seiner Bewegung antreiben muß, verzögert.
  • Für Geschosse, die mit hohem Abschußdruck und kurzer Beschleunigungsphase verschossen werden, muß die Rücklaufverzögerung für den Beharrungsbolzen entsprechend klein sein. Um das Hemmwerk 25/26 beim Rücklauf unwirksam zu machen, kann die Welle 24a des Gangrades 24 (Fig. 6) in Lagerschlitzen 10c gelagert werden, wobei diese Schlitze zum Zünderboden hin nach auswärts gerichtet sind, so daß die Welle 24a beim Rücklauf des Beharrungsbolzens 16 von diesem in Ausweichstellung verschoben wird, während im Gegenteil beim Vorwärtsgang des Beharrungsbolzens der Zahntrieb 24 in die Eingriffsstellung mitgenommen wird.
  • Beim zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 7 bis 14) bezeichnet wiederum 10 den Zünderkörper, 11 die Kappe, 12 die Zündnadel, 12a deren Schaft, 13 die Zündpille, 14 die Bodenschraube, 15 deren Einsatz. Wiederum ist auf dem Zündnadelschaft 12a gleitbar, durch eine vorgespannte Vorschubfeder 50 belastet, ein Beharrungsbolzen 51 in einer Ausbohrung 10a des Zünderkörpers 10 angeordnet. Auch ist seitlich am Beharrungsbolzen 51 eine Zahnstangenverzahnung 51 a angebracht und örtlich im Zünderkörper gelagert der Zahntrieb 52 eines Hemmwerks, bestehend aus Gangrad 53 und Anker 54. Auch übernimmt wiederum ein zwischen festen Werkbrücken 55 und 56 quer zur Zünderachse beweglicher Sperrschieber 57 die Sicherung der Zündnadel 12. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel dienen auch hier (Fig. 11) Bolzen 58 zur Befestigung der Werkbrücken 55/56 im ZünderkÖrper und einer der Bolzen mit seinem Kopf 58a zur Lagerung des Zündnadelsperrschiebers 57. Das Hakenende dieses Sperrschiebers ist mit 57a bezeichnet und dient dazu, die Zündnadelschulter 12b sichernd zu hintergreifen. Endlich ist am Bolzenkopf 58 ä die Blattfeder 59 eingehängt, deren Aufgabe es ist, den Schieber 57 aus der (in Fig. 10) in unterbrochenen Linien gezeichneten Sicherungsstellung in die in vollen Linien gezeichnete Entsicherungsstellung zu bewegen. In den Zündnadelsperrschieber 57 ist mit seinem Fuß der parallel zur Zünderachse nach oben stehende Steuerfinger 60 eingenietet. -Aufgabe des Steuerfingers ist durch Zusammenwirken mit der Umfläche des Beharrungsbolzens 51 die zeitliche Sicherung der Zündnadel zu gewährleisten.
  • Soweit bisher beschrieben, gleicht der Zünder nach dem zweiten Ausführungsbeispiel im wesentlichen dem ersten Beispiel. Unterschiedlich ist die Ausbildung der Sicherung für die Aufschlagzündvorrichtung während des Transports und während wenigstens eines Teiles der Beschleunigungsphase. Man erkennt aus Fig. 7, daß in Ruhestellung der Beharrungsbolzen 51 sich nicht in einer Zwischenstellung wie beim ersten Ausführungsbeispiel, sondern in vorderster Stellung befindet, und daß der Steuerfinger 60 des Zündnadelsperrschiebers nicht an der Mantelfläche des Beharrungsbolzens 51 anliegt, mithin also von diesem auch nicht gesichert wird. Erst bei wirkender Beschleunigung, wenn der Beharrungsbolzen 51 sich um ein weniges zurückbewegt hat, kann er die Sicherung der Zündnadel durch Zusammenwirken mit dem Steuerfinger 60 übernehmen, und die Überbrückung dieses sicherungslosen Zustandes übernimmt folgende Einrichtung In eine Bohrung des Sperrschiebers 57 ist der Schiebebolzen 61 eingelagert. Eine Spreizfeder 62, die in einer Formausnehmung in der Vorderseite des Schiebers 57 liegt, hindert den Schiebebolzen 61 am Herausfallen aus seiner Bohrung. In Sicherungsstellung (Fig. 7) ragt der Schiebebolzen mit seinem Kopf 61a nach vor.,n und greift dabei durch einen in der Breite des Bolzenkopfes gehaltenen Schlitz 56a (Fig. 13) in der Werkplatte 56 durch, und zwar (Fig. 7) um ein solches Stück, daß der Bolzenkopf in der Sicherungsstellung (Fig.7 und 13) seitliche Anlage an der Zünderkörperbohrung 10a findet. Der Schiebebolzenkopf 61a liegt hinter der Rückstirnseite 51 b des Beharrungsbölzens und wird von diesem (vgl. Fig: 8 und 9) beim Rücklauf nach hinten gestoßen, derart, daß er seitlich in die Ausnehmung 10d des Zünderkörpers eintreten kann. Um dem Steuerfinger 60 eine entsprechende Bewegung zu ermöglichen, ist im Zünderkörper die Ausnehmung 10 c angebracht.
  • Die Wirkungsweise des Zünders nach dem zweiten Ausführungsbeispiel ist folgende: Die Transportsicherung wird von dem Schiebebolzen 61 übernommen (Fig. 7) ; er liegt in dieser Stellung mit seinem Kopf 61 a seitlich an der Bohrungswand 10a an und hindert den Zündnadelsperrschieber 57 daran, sich aus seiner Sicherungsstellung (Fig.7 und 10, unterbrochene Linien) zu entfernen.
  • Nach dem Abschuß während der Beschleunigung bewegt sich der Beharrungsbolzen 51 nach rückwärts, wobei er mit seiner Mantelfläche mit dem Steuerfinger 60 in Berührung tritt. Noch immer wirkt jedoch der Schiebebolzen 61 als Sicherung, bis (Fig. 8) der Beharrungsbolzen 51 in seiner rückwärtigen Endstellung anlangt und dabei den Schiebebolzen 61 zurückstößt, so daß die Stirnseite des Bolzenkopfes 61 a hinter der Stirnfläche der Ausnehmung 10d liegt. Damit ist der Schiebebolzen 61 unwirksam, und die Sicherung des Zündnadelsperrschiebers 57 wird jetzt von dem Steuerfinger 60 allein übernommen und aufrechterhalten, bis nach Aufhören der Beschleunigung die Vorschubfeder 50 den Beharrungsbolzen 51 wieder in seine vorderste Endstellung (Fig.9) vorgeschoben hat. In dieser Stellung ist der Steuerfinger 60 frei vom Beharrungsbolzen 51, und die Blattfeder 59 kann jetzt (Fig. 10) den Zündnadelsperrschieber 57 in seine unwirksame Stellung, ungehindert vom Schiebebolzen 61, ausschwenken. Um bei Geschossen, die mit hohem Abschußstoß verfeuert werden, die Verzögerung beim Rücklauf des Beharrungsbolzens zu verringern, ist (Fig.12) am Gangregler 54 ein etwa parallel zur Zünderachse gerichteter Arm 54 a angebracht und auf diesem gleitbar gegen eine Vorholfeder 63 ein Laufgewicht 64, dessen Vorbewegung durch einen Anschlag 65 begrenzt ist. Bei wirkender Beschleunigungskraft läuft das Gewicht 64 zur Drehachse 54 b des Gangreglers hin, und es verringert sich dadurch dessen Trägheitsmoment, mithin auch seine Schwingdauer; sie wird nach Aufhören der Beschleunigungskraft wieder vergrößert, wenn das Laufgewicht 64 seiner Anfangsstellung wieder zustrebt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Aufschlagzünder, insbesondere für drallose Geschosse mit einer durch ein vorschubfederbelastetes Beharrungsglied angetriebenen Zeitsicherung, wobei die Bewegung des Beharrungsgliedes gebremst wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein in die Zündnadel (12) in bekannter Weise hintergreifender Sperrschieber (21, 57) einen achsparallelen Steuerfinger (23, 60) trägt, der mit der Umfläche des Beharrungsgliedes (16, 51) zusammenwirkt und den Sperrschieber (21, 57) sichert.
  2. 2. Zünder nach Anspruch 1 mit Sperrkugel als Transportsicherung, die, hälftig in den Zünderkörper, hälftig in das Beharrungsglied eingreifend, bei Beharrungsrückgang des letzteren entlang einer achsparallelen Längsnut in Entsicherungslage gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die achsparallele Längsnut (16c) in der Umfläche des Beharrungsgliedes (16) nach vorn zu offen sich erstreckt und in der Vorderstirnfläche des Beharrungsgliedes (16) ein Aufnahmetrichter (16 d) für die Kugel (27) ausgespart ist.
  3. 3. Zünder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrkugel (27) durch einen Federbolzen (28, 29) nach einwärts belastet ist, wobei der Bolzenweg gegen die Bolzenfeder (29) und mit der Bolzenfeder (29) kleiner ist als die Eingriffstiefe der Sperrkugel (27) in das Beharrungsglied (16).
  4. 4. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zündnadelsperrschieber (57) außer dem Steuerfinger (60) ein zur Hälfte in den Schieber (57) und zur Hälfte bis in einen festen Zünderteil (10a) reichender, mittels einer Rastfeder (62) gesicherter Schiebebolzen (61) vorgesehen ist, der mit einer Verlängerung (61a) in die Bahn der Rückstirnseite (51 b) des Beharrungsgliedes (51) ragt, so daß dieses den Schiebebolzen (61) am Schluß des Rückhubes in die Entsicherungslage ausrückt, worauf der Steuerfinger (60) die weitere Sicherung des Zündnadelsperrschiebers (57) übernimmt.
  5. 5. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieBremsvorrichtung des Beharrungsgliedes (16, 51) bei Beharrungsrückgang dadurch ausrückbar ist, daß der mit der Zahnstangenzahnung (16b, 51a) am Beharrungsglied (16, 51) zusammenwirkende Zahntrieb (24, 52) in an sich bekannter Weise ein- oder beidseitig eine Schrägschlitzlagerung hat, die ihn schräg nach rückwärts aus der Bahn des Beharrungsgliedes aushebt.
  6. 6. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gangregler ein während der Beschleunigung zum Gangreglerschwerpunkt hin selbsttätig sich verschiebendes, mit einer Vorschubfeder (63) zusammenwirkendes Laufgewicht (64) angeordnet ist.
  7. 7. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beharrungsglied (16, 51) in bekannter Weise auf dem Schaft (12d) der in der Zünderachse liegenden Zündnadel (12) geführt ist-In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 837 072, 873 823; schweizerische Patentschrift Nr. 277 706; französische Patentschrift Nr. 1127 133; USA.-Patentschrift Nr. 2 764 093; Buch von Balavoine: »Encliquetages«, Genf 1914" S. 26; Buch von Eugen Gelcich: »Atlas zur Geschichte der Uhrmacherkunst«, Tafel I, Fig. 7, und Tafel VIII, Fig. 92 und 95.
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Cited By (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2060868A3 (de) * 2007-11-16 2013-02-20 JUNGHANS Microtec GmbH Sicherungseinrichtung für einen Zünder

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FR1127133A (fr) * 1955-05-26 1956-12-10 Dispositif retardateur d'armement pour fusées de projectiles et applications similaires

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