DE1074453B

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Info

Publication number: DE1074453B
Application number: DENDAT1074453D
Authority: DE
Publication date: 1960-01-28

Description

Geschoßhaltehebel in Magazinen für Luftgewehre Bei bekannten Magazinen für Luftgewehre werden die durch die Zubringerfeder nach oben drängenden Kugeln durch einen hakenförmigen Hebel, den sogenannten Kugelhalter, im Magazin zurückgehalten. Wird das Magazin in das Gewehr eingeführt, stößt der Kugelhalter, der Geschoßhaltehebel, an den Boden der Ausfräsung des Laufes an und schiebt sich dabei auf seinem schrägen Langloch nach hinten und unten hinweg. Dadurch werden die Kugeln freigegeben, und die jeweils oberste Kugel tritt in den Lauf ein. Da immer nur eine Kugel freigegeben werden darf, so daß also bei Herausnehmen des Magazins aus dem Gewehr die zweitoberste Kugel vom Kugelhalter bereits wieder erfaßt werden muß, ist es notwendig, die Läufe so tief auszufräsen, daß nur eine sehr dünne Wand zwischen der Laufbohrung und der Kontaktstelle des Kugelhalters an der Wand bestehenbleibt. Da sich bei so tiefen Ausfräsungen auch noch unvermeidliche Herstellungstoleranzen ergeben, kann es vorkommen, daß der Kugelhalter schon bei einem Aufschlag oder zumindest nach einer Reihe von Aufschlägen am Grunde dieser Ausfräsungen die Wand eindrückt, besonders da die Kugelhalter der bekannten Ausführung genau an der dünnsten Stelle der Wand, die zwischen Laufbohrung und dem ebenen Boden der Ausfräsung für das Magazin liegt, zum Aufschlag kommen.
Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand dadurch, daß der Geschoßhaltehebel derart gestaltet und angeordnet ist, daß er nur seitwärts der durch die Laufachse und die Achse der Geschoßvorratssäule bestimmten Ebene zur Anlage an die Trennwand zwischen Magazin und Laufbohrung in der Geschoßfreigabestellung gelangen kann. Wenn der Geschoßhaltehebel aus zwei abgewinkelten Blechbiegeteilen besteht, ist die Anlagestelle des Geschoßhaltehebels links und rechts neben der dünnsten Stelle der Trennwand. Ein Eindrücken der Laufbohrung und eine dadurch bedingte vorzeitige Zerstörung des Gewehrs wird dadurch vermieden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Bild 1 veranschaulicht einen Längsschnitt und Bild 2 den Querschnitt nach Linie A-A von Bild 1. In der Magazintasche 1 des Laufes 2 des Luftgewehres befindet sich das Magazin 3. Es wird von einer nicht dargestellten ausrastbaren Sperre festgehalten. Im Magazin befinden sich die von der Feder 5 belastete Geschoßvorratssäule 4, die beiden zusammen den gegabelten Geschoßhaltehebel bildenden abgewinkelten, etwa L-förmigen Blechbiegeteile 6, die über eine Kugel 7 den Geschoßhaltehebel belastende Feder 8 und der Stift 9, auf dem die Blechbiegeteile, die miteinander verschweißt sein können, mit einem schrägen Schlitz 10 gelagert sind. Wird das Magazin aus der Magazintasche 1 herausgezogen, schwenkt der Geschoßhaltehebel unter der Einwirkung der Feder 8 rasch vor die oberste der - im dargestellten Beispiel -- noch aus drei Geschossen bestehenden Geschoßvorratssäule, während das oberste Geschoß der Geschoßsäule in der Laufbohrung bleibt.
In der Geschoßfreigabestellung nach Bild 1 liegen also die Spitzen 6a der Gabel des Geschoßhaltehebels neben der Ebene E an der Wand 2 a des Laufes 2 an, in der sich die Laufachse S und die Achse T der Geschoßsäule erstrecken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Geschoßhaltehebel in Magazinen für Luftgewehre, der bei aus dem Gewehr herausgenommenem Magazin die federbelastete Geschoßvorratssäule im Magazin zurückhält, bei in das Gewehr eingestecktem Magazin dagegen sich an eine Wand zwischen Magazin und Laufbohrung anlegt und dadurch in die Geschoßfreigabestellung, in der der Geschoßhaltehebel aus dem Weg der Geschoßvorratssäule herausliegt, geschwenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßhaltehebel (6) derart gestaltet und angeordnet ist, daß er nur seitwärts der durch die Laufachse und die Achse der Geschoßvorratssäule bestimmten Ebene zur Anlage an die Wand (2a) zwischen Magazin (3) und Laufbohrung in der Geschoßfreigabestellung gelangen kann.
2. Geschoßhaltehebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er gegabelt ist, derart, daß die Enden (6a) der Gabel rechts und links neben der Vertikalsymmetrieebene des Magazins an der Trennwand (2 d) zur Anlage kommen (Bild 2).
3. Geschoßhaltehebel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daB der gegabelte GeschoBhaltehebel (6) aus zwei abgewinkelten Blechbiegeteilen besteht. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 609 369.