DE1905216C3 - Geschoßhalter an einem Magazingehäuse für mit Druckgas betriebene, automatische Schießvorrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Geschoßhalter an einem Magazingehäuse für mit Druckgas betriebene, automatische Schießvorrichtungen, der auf das oberste Geschoß der federbelasteten Gesohoßvorratssäule federnd einwirkt und der bei in eine Ausfräsung des Laufs der Schießvorrichtung eingestecktem Magazin in einer Freigabestellung gehalten ist.

Ein derartiger Geschoßhalter für mit Druckgas betriebene automatische Schießvorrichtungen ist durch die deutsche Auslegeschrift 1074453 bekannt. Dieser bei aus dem Gewehr herausgenommenen Magazin die federbelastete Geschoßvorratssäule im Magazin zurückhfiltender Geschoßhalter ist so gestaltet, daß er sich bei in das Gewehr eingestecktem Magazin an eine Wand zwischen Magazin und Laufbohrung anlegt und dadurch aus dem Weg der Geschoßvorratssäule herausgeschwenkt wird. Dieser Geschoßhalter besteht aus zwei abgewinkelten, etwa L-förmigen Blechbiegeteilen mit einem schrägen Schlitz, durch den ein im Magazin befestigter Stift hindurchgeführt ist. Durch eine unter Federdruck stehende Kugel werden die als Geschoßhalter dienenden Blechbiegeteile bei aus dem Lauf herausgenommenem Magazin gegen das oberste Geschoß dieses haltend herausgeschwenkt und bei in den Lauf eingestecktem Magazin gegen den Druck der auf die Kugel lastenden Feder durch ein Wandteil des Laufs in die Freigabestellung herausgeschwenkt. Dieser Geschoßhalter erfordert eine Mehrzahl von Einzelteilen, deren Herstellung und Montage nicht nur Kosten verursacht, sondern deren Unterbringung auch einen das Magazin vergrößernden Raum erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Geschoßhalter der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Aufwand an Kosten und Raum herabgesetzt werden kann.

Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Geschoßhu¹/¹"- als eine mit der einen Wand des Gehäuses einstückig verbundene federnde Zunge ausgebildet ist, die durch eine im Lauf der Schießvorrichtung angeordnete Rastklaue in Freigabestellung schwenkbar ist.

Durch die Erfindung wird der technische Fortschritt erzielt, daß allein vermittels einer mit der Wand des Magazingehäuses einstückig verbundenen federnden Zunge die Geschoßsäule bei aus dem Lauf herausgenommenem Magazin gehalten und bei in den Lauf geschobenem Magazin freigegeben wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Figuren der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in einer Perspektivansicht das Magazingehäuse einer automatischen Schießvorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Magazingehäuse nach Fig- I,

Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Längsschnitt durch das Magazingehäuse nach Fig. 1 in dessen gegenüber dem Lauf arretierter Lage,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Magazinaufnahme am Lauf.

Wie aus den Fig. 1 bis 4 hervorgeht, findet im Rahmen der Erfindung ein Magazingehäuse Verwendung, das mit 1 bezeichnet ist. Der Hohlraum dieses Gehäuses ist der Form der zur Verwendung kommenden Geschosse angepaßt, für deren Anzahl eine automatische Anzeigeeinrichtung an der einen Seite des Gehäuses vorgesehen ist. Diese umfaßt einen in einen Längsschlitz 9 geführten Zapfen 5, der an einem durch eine Feder 2 vorgespannten Ausschieber 4 festgelegt ist. Wie insbesondere aus dem Längsschnitt gemäß Fig. 2 hervorgeht, stützt sich die Feder 2 am Boden des Gehäuses 1 ab und der Ausschieber 4 drückt insgesamt fünf Geschosse 3 gegen eine Halteklaue 7, die am offenen Ende 6 des Gehäuses 1 an einer Zunge 8 ausgeformt ist. Für die fünf Geschosse 3 ist über dem Lüngsschlitz 9 eine Graduation abgetragen. Weiterhin ist an dem Gehäuse 1 noch eine Querrille 10 ausgeformt, deren ¹⁼¹ "nktion weiter unten beschrieben wird. Das Magazingehäuse ist vorzugsweise aus einem Kunststoff, insbesondere aus Kunstharz, hergestellt, mit der Maßgabe, daß die Zunge 8 federnd ausgebildet ist.

Das Magazingehäuse wird in der aus F i g. 3 ersichtlichen Art am Lauf 20 der Schießvorrichtung gehalten. Der Lauf ist mit einer dem Querschnitt des Gehäuses entsprechenden Ausfräsung versehen, in deren Mündungsbereich am Lauf ein Halterahmen 11 befestigt ist, der mit einer federnden Zunge 12 od. dgl. in die Querrille 10 des eingeschobenen Magazins einrastet. Wenn das Magazin eingeschoben ist, kommt seine federnde Zunge 8 in Eingriff mit einer im Lauf 20 ausgeformten Rastklaue 14 derart, daß die Halteklaue 7 außer Eingriff mit dem obersten Geschoß 3 kommt, so daß diese und alle weiteren Geschosse in die axiale Bohrung des Laufs ohne Widersland eingeschoben werden können.

Die Vorbereitung der Schießvorrichtung geschieht in der Weise, daß nach Einsetzen des Magazingehäuses 1 in die dafür bestimmte Halterung, nämlich den Halterahmen 11 und die Ausfräsung im Lauf 20, wobei die Zunge 12 in die Querrille 10 einschnappt und die Rastklaue 14 des Laufs die Zunge 8 des Magazins bzw. deren Halteklaue 7 außer Eingriff mit dem obersten Geschoß 3 bringt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Geschoßhalter an einem Magazingehäuse für mit Druckgas betriebene, automatische Schießvorrichtungen, der auf das oberste Geschoß der federbelasleten Geschoßvorratssäule federnd einwirkt und der bei in eine Ausfräsung des Laufs der Schießvorrichtung eingestecktem Magazin in einer Freigabestellung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßhalter als eine mit der einen Wand des Gehäuses (1) einstückig verbundene federnde Zunge (8) ausgebildet ist, die durch eine im Lauf (20) der Schießvorrichtung angeordnete Rasiklaue (14) in Freigabestellung schwenkbar ist.

2. Geschoßhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende der Zunge (8) eine Halteklaue (7) für das oberste Geschoß (3) der Geschoßvorratssäule (2, 3, 4) ausgebildet ist.

3. Geschoßhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin in an sich bekannter Weise aus Kunststoff, wie Kunstharz od. dgl., besteht.