DE1074251B - Verfahren und Vorrichtung zum Herste! len liegender Schichten insbesondere Fuß bodenschichten aus plastischer erharten der Masse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herste! len liegender Schichten insbesondere Fuß bodenschichten aus plastischer erharten der MasseInfo
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Description
DEUTSCHES
Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zum Verlegen von Bodenplatten größerer Abmessungen und
größeren Gewichts, wobei das Neue in der Hauptsache darin besteht, daß die Bodenplatten vor dem
Auftragen des Mörtelbettes mittels einstellbarer Stützen einnivelliert werden. Zu diesem Zweck weisen
die Bodenplatten vorzugsweise mindestens drei nicht in einer Geraden liegende Gewinderohre auf, in welche
je eine aus der Unterseite der Bodenplatte herausragende Distanzschraube eingeschraubt ist,: die von
der Oberseite der Platte — zweckmäßig mittels eines Steckschlüssels — zu verdrehen ist.
Die Zusatzerfindung stellt nun eine weitere Ausgestaltung des Gegenstandes des Hauptpatents dar. Es
wurde nämlich gefunden, daß an Stelle der unmittelbar zur Verlegung gelangenden schweren Bodenplatten
Schalungsplatten angewendet wenden können, die beispielsweise aus Holz, Metall oder Kunststoff bestehen.
Diese Schalungsplatten dienen somit nicht selbst als Bodenbelag, sondern werden als Hilfsmittel benutzt,
um eine Estrichmasse oder sonstige plastische Masse in gewünschter Dicke auf eine Unterlage aufzubringen.
Wie nach dem Hauptpatent wird die plastische Masse in den Zwischenraum zwischen den von den
Stützen getragenen, einnivellierten Platten nach der Unterlage eingebracht, und zwar vorzugsweise eingepreßt.
Hierdurch ergeben sich überraschenderweise Vorteile und Möglichkeiten, die nachfolgend beschrieben
sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Vertikalschnitt durch ein noch
eingeschaltetes Teilstück einer Fußbodenschicht schematisch dargestellt. An Stelle der schweren Platten,
nach dem Hauptpatent sind Schalungsplatten 21 aus Holz angewendet, die nach dem Abbinden der unter' ^i
die Schalung einzubringenden Estrichmasse, Dämmschicht 20 od. dgl. wieder abgenommen werden. Die
Einstellung der Dicke der Bodenschicht 20 erfolgt wie beim Gegenstand des Hauptpatents durch Distanzschrauben
2, die in Gewindebüchsen 3 eingeschraubt und mittels eines Schlüssels 8 von oben zu verdrehen
sind. An Stelle der dargestellten können auch durchgehende Schrauben angewendet werden. Das untere
Ende der Distanzschrauben 2 ist frei im Fuß 5 gelagert, so daß nach Fertigstellung der Bodenschicht
20 die Schraube 2 nach oben herausgezogen bzw. herausgeschraubt werden kann. In anderer Ausführungsform
ist auch vorgesehen, das untere Ende der Schraube 2 unter Wegfall des Stützfußes 5 mit einer
unmittelbar auf der Grundfläche aufsitzenden Spitze zu versehen. Das Einbringen des Mörtels bzw. der
plastischen Bodenmasse 20 erfolgt zweckmäßigerweise mittels Pumpen oder Preßluft. Ferner ist
vorgesehen, die eingepreßte bzw. eingespritzte Mör-Verfahren und Vorrichtung
zum Herstellen liegender Schichten, insbesondere Fußbodenschichten,
aus plastischer, erhärtender Masse
Zusatz zum Patent 1 008 897
Anmelder:
Dipl.-Volksw. Erich Höllfritsch,
Behringersdorf (MFr.), Rainwiesenweg 21
Dipl.-Volksw. Erich Höllfritsch,
Behringersdorf (MFr.), ist als Erfinder genannt worden
telmasse durch Vibration zu verteilen und zu verfestigen.
Die in einer Ebene zu verlegenden Schalungsplatten 21 sind mit Nut und Feder 13 versehen, so daß sich
eine vollkommen plan liegende Schalungsfläche ergibt. Statt deren können auch andere Mittel zur gegenseitigen
Führung der Plattenränder angewendet werden. Es ist vorgesehen, die verlegten Schalungsplatten
zusätzlich noch durch Einrichtungen zu verbinden (z.B. Kniehebelverschlüsse od. dgl.), die ein gegenseitiges
Zusammenziehen der Schalungsplatten und damit einen dichten Fugenschluß bewirken. Eine Ausführungsform
des neuen Verfahrens besteht darin, daß mehrere Schichten mit Zeitabstand unter Verwendung
derselben Schalung hergestellt werden. Hierbei ist es lediglich jeweils erforderlich, daß nach Fertigstellung
einer Schicht die entsprechende gleichmäßige Höhenverstellung der Schalung vorgenommen wird.
Die einzelnen Schichten können hierbei in ihrer Dicke mit größter Genauigkeit hergestellt werden.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß eine Anzahl der Schalungsplatten mit
Füllöchern versehen ist, so daß das Einbringen des Mörtelmaterials an verschiedenen Stellen auch von
oben her möglich ist. Durch Luftlöcher kann dafür gesorgt
werden, daß unter, den Schalungsplatten keine Luftstauung entsteht.
Gemäß der Zusatzerfindung ist ferner vorgesehen, die Schalungsplatten heizbar zu machen, was insbesondere
für den sogenannten W.interbau von großem
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Vorteil ist. Hierdurch können Estrichflächen bei Kälte hergestellt werden, und das Abbinden erfolgt auch bei
großer Kälte gefahrlos und rasch.
Bei geringerer Kälte bieten bereits unbeheizte Schalungsplatten
den Vorteil, daß die im Beton oder Mörtel selbst entstehende Abbindewärme durch die Schalung zurückgehalten wird. Die Schalungsplatten
wirken, auch ohne Heizungseinrichtung, als Isolierschichten gegen Kälteeinwirkung.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung liegender Schichten, wie Estrich- oder Dämmschichten,
wird gegenüber dem bisher üblichen Verfahren des einfachen Auftragens der plastischen Masse
auf die Unterlage ferner der erhebliche Fortschritt erzielt, daß eine bedeutend schnellere und rationellere
Herstellung der Schichten erreicht werden kann. Die gesteigerte Arbeitsleistung hat merkliche Einsparung
an Arbeitskräften, vor allem an Facharbeitern, zur Folge. Besonders wichtig ist beim neuen Verfahren,
daß die Qualität der Schichten erheblich verbessert wird, weil die plastische Masse in der Regel seitlich
eingespritzt oder eingepreßt und über die gesamte Fläche einer Vibrationsbewegung und damit gleichmäßiger
Verdichtung unterworfen wird. Außerdem wird durch das neue Verfahren eine Genauigkeit der
Oberfläche der fertigen Schicht erzielt, wie sie mit den üblichen handwerklichen Mitteln (Latten, Handglätten
usw.) nicht annähernd möglich war. Eine Qualitätsverbesserung tritt auch dadurch ein, daß die
jeweils zur Verwendung kommende Mörtel- oder Betonmasse in genau vorschriftsmäßiger Konsistenz
mit normgerechtem Wasserbinderfaktor eingebracht werden wird. Vielfach wurde gegen dieses wichtige
Erfordernis der leichteren Verarbeitung wegen verstoßen und meistens zu naß gearbeitet (Schwundrißgefahr).
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat der Bauarbeiter keine Veranlassung mehr,
die Feuchtigkeit der plastischen Masse normwidrig zu steigern, wenn diese unter Druck und ohne körperliche
Anstrengung in der richtigen »erdfeuchten« Beschaffenheit zwischen die Unterschicht und die
Schalung eingebracht wird.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß schon wenige Stunden nach dem Einbringen der Mörteloder
Betonmasse der Handwerkerverkehr auf der Schalungsoberfläche fortgesetzt werden kann. Das
Einnivellieren der Schalungsplatten kann mittels der Verschraubung mühelos und mit besonderer Genauigkeit
durchgeführt werden. Damit der gegebenenfalls unterlegte weiche Trittschall- oder Wärmedämmstoff
nach Möglichkeit· geschont wird, können die die Abstutz- und Distanzbolzen 2 lose aufnehmenden Stützfüße
5 entsprechend breit ausgeführt und die Stützfüße selbst aus einem geeigneten Dämmstoff (Korkplatten od. dgl.) hergestellt werden.
Schließlich besteht ein Vorteil des neuen Verfahrens auch noch darin, daß nach erfolgter Einschalung
oder nach Fertigstellung der Schicht ihre Dicke ohne weiteres einwandfrei gemessen wenden kann, so daß
die bisher vielfach aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten bei der Abrechnung vermieden werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen liegender Schichten, insbesondere Fußbodenschichten, aus plastischer,
erhärtender Masse, dadurch gekennzeichnet, daß z. B. aus Holz, Metall oder Kunststoff bestehende
Schalungsplatten (21) gemäß dem Patent 1 008 897 im Abstand von der Unterlage mittels
einstellbarer Stützen (2) einnivelliert werden und hierauf die plastische Masse (20) — vorzugsweise
unter Druck :— in den Zwischenraum zwischen der Schalung und der Unterlage eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schichten mit Zeitabstand
unter Verwendung derselben Schalung nach jeweiligem Höhenverstellen der Schalungsplatten hergestellt
werden.
3. Schalung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
Mittel (z. B. Nut und Feder 13) zur gegenseitigen Führung der Ränder aneinander anstoßender
Schalungsplatten (21).
4. Schalung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Einrichtungen (z. B. mit Kniehebel verschlüssen)
zum Zusammenziehen jeweils benachbarter Schalungsplatten.
5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungsplatten
mit Füll- und vorzugsweise auch mit Luftlöchern versehen sind.
6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungsplatten
heizbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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-
1955
- 1955-05-27 DE DEH24010A patent/DE1008897B/de active Pending
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