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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1. Ferner betrifft die Erfindung ein System gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
8. Außerdem
betrifft die Erfindung eine Verbundplatte gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
16.
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Speziell
bezieht sich die Erfindung auf eine Hohlkern-Verbundplattenkonstruktion
mit verbesserten Schalldämmeigenschaften,
die nachstehend als Verbundplatte bezeichnet wird, auf ihre Herstellung und
auf ein zu ihrer Herstellung verwendetes System. Eine solche Verbundplatte
weist gewöhnlich
eine Hohlkernplatte und eine Oberflächenplatte auf, die darauf
angeordnet und von ihr mittels Abstandselementen beabstandet ist,
die aus einem elastischen Material bestehen. Wenn die Hohlkernplatte
in einem Gebäude
montiert wird, wird sie an dem Gebäuderahmen befestigt, aber die
Oberflächenplatte
wird nicht an den Rahmenkonstruktionen des Gebäudes angebracht; statt dessen
wird sie von der Hohlkernplatte über
eine "schwimmende" Verbindung abgestützt, die
nur von den elastischen Abstandselementen gebildet ist. Verbundplatten
dieser Art sind beispielsweise aus den finnischen Patentschriften
FI 89398, FI 48867, FI 44160 bekannt.
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Das
größte Anwendungsgebiet
von Hohlkernplatten sind die Etagendecken von mehrgeschossigen Wohngebäuden. Das
schlimmste Problem, das mit einer Etagendecke aus Hohlkernplatten
einhergeht, besteht darin, einen ausreichenden Schalldämmwert,
der die Bewohner zufriedenstellt, mit angemessenem Kostenaufwand
zu erzielen. Es ist versucht worden, die Schalldämmeigenschaften der Hohlkernplatte
durch größere Höhe und höheres Gewicht
oder dadurch zu verbessern, daß auf
der Baustelle eine separate Stahlbeton-Oberflächenplatte auf Schalldämmaterialien
gegossen wird (sogenannter schwimmender Estrich). Das größere Gewicht
hat keine ausreichende Verbesserung gebracht (Trittschall). Das
Gießen
einer separaten Oberflächenplatte
auf der Baustelle ist zwar theoretisch eine ausgezeichnete Lösung, ist
jedoch teuer und unterliegt zahlreichen Einbaufehlern, deren schlimmste
erfahrungsgemäß die Ausbildung
von "Schallbrücken" und das Eindringen
von Feuchtigkeit in die Dämmschicht
während
der Bauzeit sowie die daraus resultierenden Schäden, vor allem Schimmel, sind.
Erhebliche weitere Nachteile resultieren ferner aus der längeren Bauzeit
und Störungen
des normalen Arbeitsablaufs während
der Bauzeit sowie der Schwierigkeit, die Konstruktionen in den Fällen zu
trocknen, in denen während
der Lebensdauer des Gebäudes Wasserschäden auftreten.
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Als
die Etagendeckenhöhe
von mehrgeschossigen Wohngebäuden
vor einigen Jahren von 280 cm auf 300 cm erhöht wurde, war das Resultat, daß die maximale
Konstruktionshöhe
der Etagendecke zwischen der kleinsten Raumhöhe von 250 cm und der Deckenhöhe 500 mm
sein sollte. Das machte es möglich,
auch die höchste
Hohlkernplatte (h=400 mm), die zum Hausbau verwendet wird, mit einer werksseitig
angebrachten separaten Stahlbeton-Oberflächenplatte zu versehen, die
von elastischen Abstandselementen auf der Oberseite der Hohlkernplatte
abgestützt
ist.
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Diese
bekannten Verbundplatten werden hergestellt durch Gießen der
Hohlkernplatte auf einem Spannbett und der Oberflächenplatte
auf einem anderen Spannbett. Anders ausgedrückt, ist für jede Platte ein gesondertes
Spannbett erforderlich. In der Praxis werden die Platten werksseitig
in Längen
von 120 bis 180 m gegossen, und nach dem Aushärten werden sie zu fest vorgegebener
Größe zerschnitten. Die
Verwendung von zwei Spannbetten ist daher mit dem Problem behaftet,
daß für die Herstellung
einer einzigen Verbundplatte werksseitig eine erhebliche Bodenfläche benötigt wird.
Ein solches Herstellungsverfahren stellt den nächstkommenden Stand der Technik
für die
vorliegende Erfindung dar.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, daß dadurch, daß die Platten
erst von ihren Spannbetten abgenommen werden können, wenn sie ausreichend ausgehärtet sind,
eine einzelne in der Herstellung befindliche Verbundplatte während ihrer
Aushärtungszeit,
die relativ lang ist, d. h. ungefähr 8 bis 12 h beträgt, zwei
Spannbetten belegt, und in dieser Zeit können die Spannbetten nicht
für andere
Fertigungszwecke genutzt werden; somit bleibt der Nutzungsgrad der
Einrichtungen gering.
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Nach
dem Aushärten
und Zerschneiden jeder Platte wird die Oberflächenplatte auf die Hohlkernplatte
bewegt, auf der sie von Abstandselementen abgestützt wird. Das bedingt, daß die Oberflächenplatte
im Werk bewegt werden muß,
und erfordert geeignete Fördereinrichtungen.
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Nach
dem Gießen
ist die obere Oberfläche der
Hohlkernplatte in der Praxis nicht genau gleichmäßig und eben; statt dessen
weist sie immer Unebenheiten wie Ausbauchungen und Vertiefungen
auf. Dagegen ist die untere Oberfläche der Oberflächenplatte
gleichmäßig und
plan, da sie auf dem ebenen Vorspannbett geformt worden ist. Das
führt zu
dem weiteren Problem, daß dann,
wenn eine Verbundplatte herzustellen ist, die in sämtlichen
Teilen gleichmäßige Dicke
haben soll und bei der die obere Oberfläche der Oberflächenplatte
zu der unteren Oberfläche der
Hohlkernplatte genau parallel ist, die Abstandselemente separat
abgemessen und einzeln zugeschnitten werden müssen, um sie an jeder Anbringposition
anzubringen. Für
den Meßvorgang
werden spezielle Meßgeräte benötigt, und
Schneideinrichtungen werden zum Einstellen der Höhe des Abstandselements gebraucht.
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Wenn
jedoch Abstandselemente mit Standarddicke zwischen einer Hohlkernplatte
und einer Oberflächenplatte,
die wie oben beschrieben gefertigt sind, verwendet würden, ergäbe sich
dadurch das Problem, daß jedes
Abstandselement eine jeweils verschiedene Belastung erfahren würde, was
in einer Beeinträchtigung
der Schalldämmeigenschaften
resultiert. In einem engen Spielraum, wo die gegenüberliegenden
Oberflächen
der Platten einander nahezu berühren,
würde das
Abstandselement vollkommen zusammengedrückt werden und zu viel von dem
Gewicht der Oberflächenplatte
tragen, wogegen in einem anderen Bereich mit größerem Spielraum das Abstandselement
möglicherweise
keinen Teil der auf die Oberflächenplatte
aufgebrachten Belastung erhalten würde.
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Ziel
der Erfindung ist die Beseitigung der oben angesprochenen Probleme.
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Eine
spezielle Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und
ein System anzugeben, womit es möglich
ist, eine Verbundplatte in einer Fabrik mit annehmbaren Kosten so
herzustellen, daß ein
maximaler Nutzungsgrad der Fertigungseinrichtungen aufrechterhalten
werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und ein
System anzugeben, womit es möglich
ist, Abstandselemente zwischen den Platten zu verwenden, die sämtlich identisch
und von gleicher Dicke sind, ohne daß sie separat eingepaßt und auf
unterschiedliche Dimensionen eingestellt werden müssen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verbundplatte
anzugeben, die kostengünstig
herstellbar ist und gute Schalldämmeigenschaften
hat.
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Das
Verfahren der Erfindung ist durch den Kennzeichenteil von Anspruch
1 charakterisiert. Das System der Erfindung ist durch den Kennzeichenteil von
Anspruch 8 charakterisiert. Die Verbundplatte der Erfindung ist
durch den Kennzeichenteil von Anspruch 16 charakterisiert.
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Bei
dem Verfahren nach der Erfindung wird die Hohlkernplatte auf einem
Spannbett gegossen. Gemäß der Erfindung
wird die Oberflächenplatte
direkt auf die Hohlkernplatte gegossen, so daß die obere Oberfläche der
Hohlkernplatte als eine Form für die
untere Oberfläche
der Oberflächenplatte
dient; dadurch erhält
die untere Oberfläche
der Oberflächenplatte
ein Oberflächenrelief,
das mit der oberen Oberfläche
der Hohlkernplatte komplementär
ist.
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Das
System der Erfindung weist ein langgestrecktes Spannbett und eine
erste Gießeinrichtung zum
Gießen
einer Hohlkernplatte auf ein Spannbett auf. Gemäß der Erfindung weist das System
eine zweite Gießeinrichtung
auf, die so angeordnet worden ist, daß sie die Oberflächenplatte
auf die obere Oberfläche
der Hohlkernplatte gießt,
so daß die
obere Oberfläche
der Hohlkernplatte als eine Form für die untere Oberfläche der
Oberflächenplatte
dient, um der unteren Oberfläche
der Oberflächenplatte
ein Oberflächenrelief
zu verleihen, das mit der oberen Oberfläche der Hohlkernplatte komplementär ist.
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Die
Verbundplatte weist eine Hohlkernplatte und eine Oberflächenplatte
auf die darauf angeordnet und durch Abstandselemente aus einem elastischen
Material davon getrennt ist. Gemäß der Erfindung
ist das nicht-planare Oberflächenprofil
der unteren Oberfläche
der Oberflächenplatte
in dem gesamten Bereich der unteren Oberfläche mit dem Oberflächenprofil
der nicht-planaren oberen Oberfläche
der Hohlkernplatte komplementär,
so daß alle
Deformationen der Gestalt der genannten Oberflächen wie etwa Ausbauchungen
und Vertiefungen spiegelbildlich in den beiden gegenüberliegenden
Oberflächen wiederholt
sind. Die Abstandselemente haben gleiche Dicke.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, daß sowohl die Hohlkernplatte
als auch die Oberflächenplatte
auf demselben Spannbett gegossen werden können, was eine effektivere
Raumnutzung im Werk und eine Verbesserung des Nutzungsgrads ermöglicht.
Weitere Vorteile umfassen die Tatsachen, daß die Oberflächenplatte
im Werk nicht separat bewegt werden muß und daß zu diesem Zweck keine spezielle
Fördervorrichtung
benötigt
wird. Ein weiterer Vorteil ist, daß Abstandselemente mit einer
vorbestimmten Höhe,
d. h. gleicher Dicke, verwendet werden können und daß sie nicht für jede einzelne
Anbringposition gesondert dimensioniert werden müssen. Dabei wird eine Verbundplatte
hergestellt, die in ihrer Gesamtfläche genau Standarddicke hat
und bei der auf alle Abstandselemente eine gleiche Belastung aufgebracht wird.
Die Präzision
der Abmessungen der Konstruktion verringert außerdem die Kosten für das Glätten. Im
Inneren der Hohlkernplatte sind herkömmlich vorgespannte Spannstahlstäbe angeordnet,
die relativ zu der Platte in Längsrichtung
angeordnet sind. Ein Verziehen der Hohlkernplatten nach oben wird
verringert, weil die Belastung der Oberflächenplatte bereits auf die
Platte wirkt, wenn die Vorspannung aufgehoben wird.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird die Oberflächenplatte,
nachdem sie gegossen ist und eine ausreichende Festigkeit erreicht
hat, über
die Hohlkernplatte gehoben, um zwischen der oberen Oberfläche der
Hohlkernplatte und der unteren Oberfläche der Oberflächenplatte
einen Spielraum zu bilden. Als nächstes
werden die Abstandselements zwischen der oberen Oberfläche der
Hohlkernplatte und der unteren Oberfläche des Oberflächenplatte
angeordnet. Die Oberflächenplatte
wird auf die Abstandselemente gesenkt.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird auf die Hohlkernplatte ein Trennmedium aufgebracht,
das an die Gestalten der oberen Oberfläche der Hohlkernplatte anpaßbar ist.
Die Oberflächenplatte
wird bevorzugt auf das Trennmedium gegossen, während die Hohlkernplatte noch
in einem im wesentlichen ungehärteten
Zustand ist. Ein Trennmedium wird insbesondere benötigt, wenn
die Oberflächenplatte
auf die Oberseite einer Hohlkernplatte gegossen wird, die erst vor
kurzem gegossen wurde und noch nicht ausgehärtet ist, weil sonst die Platten aneinander
haften und nach dem Härten
nicht voneinander getrennt werden könnten. Das Trennmedium kann
beispielsweise ein flüssiges
Material sein, das als dünne
Schicht auf die obere Oberfläche
der Hohlkernplatte gesprüht
werden kann. Das Trennmedium kann auch aus einer bahnartigen dünnen Folie, z.
B. einer Kunststoffolie oder Papier oder dergleichen, bestehen,
die von einer Rolle abgezogen und auf die obere Oberfläche der
Hohlkernplatte aufgebracht werden kann und sich an die Gestalten
der oberen Oberfläche
anpaßt.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens weisen die Abstandselemente eine Reihe von Abstandsstücken gleicher
Dicke auf, die zwischen der Hohlkernplatte und der Oberflächenplatte
in einem Bereich nahe deren Längsrändern in
einem Abstand voneinander angeordnet sind.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird die Verbundplatte nach dem Härten auf eine geeignete Größe zugeschnitten.
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Bei
einer Ausführugsform
des Verfahrens wird nach dem Zuschneiden der Verbundplatte die Oberflächenplatte
an beiden Enden so abgeschnitten, daß sie etwas kürzer als
die Hohlkernplatte wird.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird nach dem Gießen der Oberflächenplatte
auf die Hohlkernplatte die so erhaltene Kombination mit einer wärmedämmenden
Abdeckung bedeckt, um das Härten
zu fördern.
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Bei
einer Ausführungsform
des Systems weist das System eine Hubeinrichtung auf, um die Oberflächenplatte
vertikal in bezug auf die Hohlkernplatte zu bewegen.
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Bei
einer Ausführungsform
des Systems weist das System eine Abstandshalter-Anbringeinrichtung
auf, um die Abstandselemente zwischen der oberen Oberfläche der
Hohlkernplatte und der unteren Oberfläche der Oberflächenplatte
anzuordnen.
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Bei
einer Ausführungsform
des Systems weist das System eine Einrichtung zum Aufbringen eines
Trennmediums auf, wobei die Einrichtung so angeordnet ist, daß sie ein
Trennmedium auf die obere Oberfläche
der Hohlkernplatte aufbringt, bevor die Oberflächenplatte gegossen wird.
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Bei
einer Ausführungsform
des Systems weisen die Abstandselemente eine Anzahl von Abstandshaltern
gleicher Dicke auf. Die Abstandshalter-Anbringeinrichtung ist so
angeordnet worden, daß sie
die Abstandshalter in einem Bereiche nahe den Längsrändern der Hohlkern- und Oberflächenplatten
in einem Abstand voneinander anordnet.
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Bei
einer Ausführungsform
des Systems weist das System eine Schneidvorrichtung zum Schneiden
der Hohlkern- und Oberflächenplatten auf.
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Bei
einer Ausführungsform
des Systems weist die Schneidvorrichtung eine erste Schneideinrichtung
zum Schneiden der Oberflächenplatte
und eine zweite Schneideinrichtung zum Schneiden der Hohlkernplatte
auf.
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Bei
einer Ausführungsform
des Systems weist das System Führungsschienen
auf, die nahe dem Spannbett in einer Richtung parallel zu der Längsrichtung
des Spannbetts angeordnet sind, und eine erste Gießeinrichtung,
eine zweite Gießeinrichtung,
die Hubeinrichtung, die Abstandshalter-Anbringeinrichtung, die Einrichtung
zum Aufbringen eines Trennmediums und/oder die Schneidvorrichtung
sind an einem Rahmen angebracht, der so angeordnet ist, daß er entlang
den Führungsschienen
bewegbar ist.
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Nachstehend
wird die Erfindung im einzelnen unter Bezugnahme auf einige Ausführungsbeispiele
und auf die Zeichnungen genau beschrieben; die Zeichnungen zeigen
in:
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1, 3, 4, 6 bis 10 verschiedene
Schritte, die von dem Verfahren der Erfindung bei dessen Durchführung umfaßt sind,
wobei eine Ausführungsform
des Systems des Erfindung als schematische Ansicht von einem Ende
einer in der Herstellung befindlichen Verbundplatte gesehen verwendet
wird;
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2 eine
Hohlkernplatte, die in einer Ausführungsform der Verbundplatte
der Erfindung enthalten ist, von einem Ende her gesehen;
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5 eine
Endansicht einer Hohlkernplatte, die in einer Ausführungsform
der Verbundplatte der Erfindung enthalten ist, und einer darauf
gegossenen Oberflächenplatte;
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11 eine
Ausführungsform
der Verbundplatte der Erfindung; und
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12 eine
Seitenansicht der Verbundplatte von 11.
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In 1 wird
zuerst eine Hohlkernplatte 1 auf einem fixierten Spannbett 4 durch
das Extrusionsverfahren gegossen, wie im Stand der Technik bekannt
ist, wobei eine erste Gießeinrichtung 10 verwendet
wird. Das Spannbett 4 ist eine langgestreckte Form aus
Stahl, und die Hohlkernplatte 1 wird auf die planare horizontale
obere Oberfläche
dieser Form gegossen. An beiden Längsseiten des Spannbetts 4 befinden
sich Führungsschienen 17, 18,
entlang welchen die erste Gießeinrichtung 10 in
Längsrichtung
in bezug auf das Spannbett 4 bewegt wird. In 1 ist die
erste Gießeinrichtung 10 schematisch
gezeigt, und sie kann als eine bekannte Extrudiereinrichtung ausgebildet
sein. Die erste Gießeinrichtung 10 weist einen
ersten Rahmen 19 auf, der sich wie ein Portal quer über das
Spannbett erstreckt und mit Rädern versehen
ist, die ihn auf den Führungsschienen 17, 18 abstützen. An
dem Rahmen 19 sind verschiedene Einrichtungsteile angebracht.
Ein Zuführtrichter speist
motorisch angetriebene Extruderschnecken (in der Figur nicht gezeigt),
die die hohlen Längsräume in der
Hohlkernplatte bilden, mit Beton. Die durch den Druck der Extruderschnecken
angetriebene Einrichtung 10 bewegt sich entlang der Oberseite
des Spannbetts vorwärts.
Ferner weist die Einrichtung einen Vibrator oder eine andere Verdichtungseinrichtung
(nicht gezeigt) zum Verdichten des Betons auf. Die Gießeinrichtung 10 weist
ferner seitliche Schablonen 26, welche die seitlichen Oberflächen der
Hohlkernplatte formen, und eine obere Schablone 27 auf, welche
die obere Oberfläche 5 der
Hohlkernplatte formt.
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2 ist
eine etwas übertrieben
dargestellte Ansicht der Gestalt einer Hohlkernplatte 1 so,
wie sie nach dem Gießen
ist. Die untere Oberfläche
der Hohlkernplatte 1 wird eben, da sie auf dem Spannbett 4 liegt,
wogegen die obere Oberfläche 5 immer verschiedene
Oberflächenfehler,
Glätte- und Planheitsfehler,
Ausbauchungen und Vertiefungen hat.
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3 zeigt
einen in dem Verfahren enthaltenen Schritt, wobei ein Trennmedium 7 auf
die obere Oberfläche 5 einer
Hohlkernplatte 1 gesprüht
wird, die soeben gegossen wurde und noch nicht ausgehärtet ist.
Die Aufgabe des Trennmediums 7 besteht darin zu verhindern,
daß die
als nächstes
auf die Hohlkernplatte zu gießende
Oberflächenplatte 3 an der
Hohlkernplatte haftet. Das Trennmedium 7 wird mit einer
Sprüheinrichtung 14 aufgesprüht. Die Sprüheinrichtung 14 ist
an einem zweiten Rahmen 20 angebracht, der sich wie ein
Portal quer über
das Spannbett erstreckt. Der zweite Rahmen ist mit Rädern versehen,
die ihn auf den Führungsschienen 17, 18 abstützen, so
daß die
Sprüheinrichtung 14 in Längsrichtung
der Hohlkernplatte bewegt werden kann.
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Das
Trennmedium 7 kann alternativ aus einem dünnen Material
wie etwa einer Kunststoffolie oder Papier in Bahnform bestehen,
wobei sich das Material selbst perfekt an die Ausbildungen der oberen
Oberfläche 5 anpaßt. In diesem
Fall trägt
der zweite Rahmen 20 eine Abwickeleinrichtung (in den Figuren
nicht gezeigt), von der das aufgerollte Bahnmaterial auf die obere
Oberfläche 5 abgewickelt
werden kann, während
gleichzeitig der Rahmen 20 relativ zu der Hohlkernplatte
in Längsrichtung
bewegt wird.
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4 zeigt
den nächsten
Schritt des Verfahrens, wobei eine Stahlbeton-Oberflächenplatte 3 direkt
auf die obere Oberfläche 5 der
Hohlkernplatte 1 gegossen wird, so daß die obere Oberfläche 5 der Hohlkernplatte
als eine Form für
die untere Oberfläche 6 der
Oberflächenplatte 3 dient.
Die Oberflächenplatte 3 wird
unter Verwendung einer zweiten Gießeinrichtung 11 gegossen,
die eine sogenannte Gleitschalungs-Gießeinrichtung ist. Die Gleitschalungs-Gießeinrichtung 11 weist
einen dritten Rahmen 21 auf, der sich quer über das
Spannbett erstreckt und mit Rädern
versehen ist, die ihn auf den Führungsschienen 17, 18 abstützen.
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Die
seitlichen Oberflächen
und die obere Oberfläche
der Oberflächenplatte 3 werden
ebenfalls mittels seitlicher Schablonen 28 und einer oberen Oberflächenschablone 29 geformt.
Die Oberflächenplatte 3 wird
so gegossen, daß sie
etwas schmaler als die Hohlkernplatte 1 ist, um sicherzustellen,
daß die
Verbindungsstellen zwischen den Hohlkernplatten später auf
der Baustelle mit Erfolg abgedichtet werden können. Die untere Oberfläche 6 der
Oberflächenplatte 3 wird
zu einer Gestalt geformt, die mit der oberen Oberfläche 5 der
Hohlkernplatte 1 vollkommen komplementär ist.
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5 ist
eine leicht übertriebene
Darstellung der Kombination aus einer Hohlkernplatte 1 und
einer Oberflächenplatte 3 nach
einem Gießvorgang,
wie er in 4 gezeigt ist. Das nicht-planare
Oberflächenprofil
der unteren Oberfläche 6 der
Oberflächenplatte 3 ist
in seiner Gesamtfläche
mit dem nicht-planaren Oberflächenprofil
der oberen Oberfläche 5 der
Hohlkernplatte 1 komplementär, so daß Verformungen in der oberen
Oberfläche 5 der
Hohlkernplatte 1 wie Ausbauchungen und Vertiefungen in
der unteren Oberfläche 6 der
Oberflächenplatte 3 spiegelbildlich wiederholt
sind. Somit ist die untere Oberfläche 6 der Oberflächenplatte 3 eine
Art dreidimensionales Negativ der oberen Oberfläche 5 der Hohlkernplatte 1.
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6 zeigt
den nächsten
Schritt des Verfahrens, wobei die Hohlkernplatte 1 und
die auf ihrer Oberseite angeordnete Oberflächenplatte 3 mit einer wärmedämmenden
Abdeckung 25 bedeckt sind, um das Aushärten zu fördern. Nachdem der Beton ausgehärtet ist,
wird die Abdeckung entfernt.
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7 zeigt
einen Verfahrensschritt, bei dem die Oberflächenplatte 3, die
nunmehr eine ausreichende Festigkeit erreicht hat, an beiden Enden
mit einer ersten Schneideinrichtung 15 abgeschnitten wird,
um sie etwas kürzer
als die Konstruktionslänge der
darunter befindlichen Hohlkernplatte 1 zu machen. Die so
abgeschnittenen Abfallteile werden entfernt, wonach die Hohlkernplatte 1.
auf ihre fest vorgegebene Länge
unter Verwendung einer zweiten Schneideinrichtung 16 abgeschnitten
wird. Die Schneideinrichtungen 15 und 16 können beispielsweise
Kreissägen
sein, die an einem vierten Rahmen 22 bewegbar angeordnet
sind, der sich wie ein Portal quer über das Spannbett 4 erstreckt
und Räder
aufweist, die ihn auf den Führungsschienen 17, 18 abstützen.
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8 ist
ein Verfahrensschritt, bei dem die Oberflächenplatte 3 mittels
einer Hubeinrichtung 12 vertikal über die Hohlkernplatte 1 angehoben
wird, um zwischen der oberen Oberfläche 5 der Hohlkernplatte
und der unteren Oberfläche 6 der
Oberflächenplatte
einen Spielraum zu schaffen. Die Hubeinrichtung 12 ist
so angeordnet, daß sie
die Oberflächenplatte
genau vertikal hebt und senkt, so daß zwischen der Oberflächenplatte 3 und
der Hohlkernplatte 12 keine seitliche Verlagerung auftritt.
Wenn die Oberflächenplatte 3 auf
eine ausreichende Höhe
angehoben ist, werden Abstandselemente 2 zwischen der oberen
Oberfläche 5 der
Hohlkernlatte und der unteren Oberfläche 6 der Oberflächenplatte
eingesetzt unter Verwendung einer Abstandselement-Anbringeinrichtung 13.
Die Abstandselement-Anbringeinrichtung 13 weist z. B. einen Überführungsarm
auf, der so angeordnet ist, daß er
in einer Horizontalrichtung bewegbar ist, und der mit Greifelementen
an einem Ende zum Greifen des Abstandselements 2 versehen
ist. Der Uberführungsarm
wird in den Spielraum zwischen der oberen Oberfläche 5 der Hohlkernplatte und
der unteren Oberfläche 6 der
Oberflächenplatte eingeführt und
setzt das Abstandselement in eine vorbestimmte Position. Die Hubeinrichtung 12 und die
Abstandselement-Anbringeinrichtung sind an einem fünften Rahmen 23 angebracht,
der sich wie ein Portal quer über
das Spannbett erstreckt und mit Rädern versehen ist, die ihn
auf den Führungsschienen 17, 18 abstützen.
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Die
Hubeinrichtung 12 weist Mehrbackengreifer auf, die die
Ränder
der Oberflächenplatte
greifen. Die Hubeinrichtung 12 ist bevorzugt so ausgebildet,
daß sie
nur einen Bereich der Oberflächenplatte hebt,
während
der Rest der Oberflächenplatte
auf der Hohlkernplatte liegen bleibt. Auf diese Weise kann die Hubeinrichtung 12 als
eine Einrichtung implementiert werden, die eine Länge von
einigen Metern hat. Zur Anbringung von Abstandselementen 2 über die
Gesamtlänge
der Verbundplatte wird eine Hubeinrichtung in Längsrichtung in bezug auf die
Oberflächenplatte
bewegt. Heben der Oberflächenplatte 3 durch
dieses Punktlastverfahren in einem gegebenen Bereich davon bewirkt
ein Biegen der Oberflächenplatte,
und deshalb ist es notwendig, mindestens einen und bevorzugt zwei
weitere Stützpunkte zwischen
dem Hebepunkt und der Stelle vorzusehen, an der die beiden Platten
aufeinandertreffen, um eine Beschädigung der Oberflächenplatte 3 zu
vermeiden.
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Wie 9 zeigt,
wird die Oberflächenplatte 3 dann
mittels der Hubeinrichtung 12 auf die Abstandselemente 2 abgesenkt.
Sämtliche
Abstandselemente 2 sind Elemente gleicher Dicke. Die Abstandselemente 2 bestehen
aus einem geeigneten elastischen Material wie etwa Neoprenkautschuk
oder dergleichen, der die Schallübertragung
dämpft.
Die Abstandselement-Anbringeinrichtung 13 setzt
die Abstandselemente in den Bereich der Längsränder 8, 9 der
Hohlkern- und Oberflächenplatten
in einem Abstand voneinander.
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In 10 wird
eine fertige Verbundplatte, bestehend aus einer Hohlkernplatte 1 und
einer darauf angeordneten und von ihr durch Abstandselemente 2 getrennten
Oberflächenplatte 3,
von dem Spannbett 4 abgehoben.
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11 zeigt
eine fertige Verbundplatte gemäß der Erfindung
als Endansicht, und 12 zeigt sie in Seitenansicht.
Die Unregelmäßigkeiten
der Gestalt der oberen Oberfläche 5 der
Hohlkernplatte 1 wie etwa Ausbauchungen und Vertiefungen
wiederholen sich als 3D-Negativ in der unteren Oberfläche 6 der
Oberflächenplatte,
und die Distanz zwischen den Oberflächen 5 und 6 ist
an sämtlichen
Stellen die gleiche. Daher wird von der Oberflächenplatte auf sämtliche
Abstandselemente 2, die gleiche Dicke haben, die gleiche
Last aufgebracht.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Beispiele ihrer oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt;
im Rahmen des in den Ansprüchen
definierten Erfindungsgedankens sind viele Abwandlungen möglich.