DE1073977B - Arbeitsgerät dessen Kolben durch Pulvertreibstoffe oder ein gasformiges Druckmittel bewegt wird - Google Patents
Arbeitsgerät dessen Kolben durch Pulvertreibstoffe oder ein gasformiges Druckmittel bewegt wirdInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerät, dessen Kolben in einem Zylinder durch Pulvertreibstoff
oder ein gasförmiges Druckmittel bewegt wird und dessen Aufschlag im unteren Totpunkt durch
elastische Verformung eines federnden Teiles dämpfend abgefangen ist.
Beim Einschießen von Befestigungselementen, wie Nägeln, Bolzen, Dübeln od. dgl., muß die Treibstoffmenge
bzw. die Beaufschlagungsenergie des Kolbens durch das Druckmittel genau gewählt werden, um
einerseits Beschädigungen des Werkzeugs zu vermeiden und andererseits zu verhindern, daß die Befestigungselemente
zu weit in das Werkstück getrieben werden.
Bekanntlich ändert sich der dem Befestigungselement
entgegengebrachte Widerstand des Werkstücks je nach dessen Beschaffenheit, und zwar zwischen
verschiedenen Werkstücken und auch zwischen verschiedenen Flächenabschnitten eines Werkstücks. So
hat beispielsweise Beton einen anderen Widerstand als Holz oder Mauerwerk. Innerhalb einer Betonplatte
kann sich wiederum der Widerstand von Flächenabschnitt zu Flächenabschnitt ändern.
Auf Grund dessen erreicht der Kolben das Ende seines Hubes oft mit einem beträchtlichen Teil unverbrauchter
Energie. Diese Energie kann in nachteiliger Weise die Befestigungselemente zu weit treiben oder
den Kolben beschädigen.
Üblicherweise liegt für einen in das Werkstück einzutreibenden Stift ein Toleranzbereich vor, der eingehalten
werden muß, da sonst eine weitere Verwendung des eingetriebenen Befestigungsmittels in Frage
gestellt ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Arbeitsgeräte Kolbengeschwindigkeiten in der Größenordnung
von 30 bis 60 m je Sekunde aufweisen und der Kolbenaufschlag innerhalb einer Strecke in der
Größenordnung von etwa 0,76 bis 1 mm gedämpft werden soll.
Es ist bei Arbeitsgeräten, bei denen durch eine Pulvertreibladung schlagartig wirkende Druck- oder
Zugkräfte auf die ein Verformen oder Trennen von Werkstücken bewirkenden Werkzeugbacken ausgeübt
werden, bekannt, die Kolbenstange mit einer Schneidoder Preßbacke zu verbinden, die vom Kolben durch
die Treibgase gegen eine feste zweite Backe gezogen wird. Die Anwendung derartiger Werkzeuge ist relativ
beschränkt und eignet sich nicht zum geschoß artigen Eintreiben von Befestigungsvorrichtungen. Bei
dieser bekannten Ausführung dient zur Abdämpfung des Rückstoßes eine Dämpfungsfeder, die einen verhältnismäßig
großen Federweg hat, stark zu Schwingungen neigt und nicht zu einem schnellen gedämpften
Abfangen des Kolbens in dem oben angegebenen Bereich führt.
Arbeitsgerät,
dessen Kolben durch Pulvertreibstoffe
oder ein gasförmiges Druckmittel
bewegt wird
Anmelder:
Olin Mathieson Chemical Corporation,
New York, N, Y. (V. St. A.)
New York, N, Y. (V. St. A.)
Vertreter: E. Maemecke, Berlin-Lichterfelde West,
und Dr, W. Kühl, Hamburg 36, Esplanade 36 a,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom. 12. April 1957
V. St. v. Amerika vom. 12. April 1957
Karl W. Maier, Cheshire, Conn. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Weiterhin ist es bekannt, in dem Zylinder eines zum Eintreiben von Verbindungsmitteln dienenden Arbeitsgerätes
mit Pulvertreibladung einen Absatz anzuordnen, welcher den hinteren dickeren Geschoßteil beim
Aufprall zurückhält, wodurch sich der vordere Geschoßteil löst und in das Werkstück eindringt. Hierdurch
kann die Eindringtiefe des Geschoß teiles nicht genau gesteuert werden, außerdem führt die Anordnung
eines Absatzes zu außerordentlichen starken Beanspruchungen im Laufteil und zu einem verhältnismäßig
großen Rückprall. Die starken Beanspruchungen erfordern die auswechselbare Anordnung des mit dem
Absatz versehenen Mündungsstückes.
Ferner ist es bei diesem Schußgerät bekannt, in den Bereich des Mundstückes einen Ring oder eine Scheibe
ausmehr oder weniger zähem Stoff anzubringen, der bei der Vorwärtsbewegung des treibenden Geschosses
zerdrückt, abgeschert und auf den ringförmigen Ab-
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satz gedruckt, also plastisch verformt wird. Auch hierdurch wird keine genau bestimmbare Dämpfung
des Aufpralls herbeigeführt. Ferner liegt der Nachteil vor5 daß Verklemmungen des in dem Zylinder verbleibenden
Geschoßteiles vorkommen können, so daß die S Handhabung schwierig ist. Zu berücksichtigen ist, daß
bei dieser bekannten Ausführung vor jedem Schuß ein neuer Ring bzw. eine neue Scheibe eingesetzt werden
muß.
Die Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannten Ausführungen und schafft eine Vorrichtung, welche
auch bei den obenerwähnten Kolbengeschwindigkeiten eine Dämpfung des Kolbenaufschlages auf kürzester
Strecke wirksam dadurch erreicht, daß die untere Stirnseite des Kolbens einen kegeligen Übergangsteil
aufweist, der mit einem entsprechenden Innenkegel am mit Radialshlitzen versehenen unteren
Teil des Zylinders zusammenwirkt, dessen spannzangenartig radial federnde Segmente von einer mit
Kunstharz getränkten Glasfaserwicklung teilweise umgeben sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen den Segmenten des unteren Zylinderteiles
und der Glasfaserwicklung ein Dehnmetallstreifen eingelegt.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 einen durch die Längsachse des Arbeitsgerätes gehenden Längsschnitt, der ein Paar gegenüberliegender
Segmente schneidet, und
Fig. 2 eine Stirnansicht des linken Endes der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein mit Pulverladung betätigtes Werkzeug. Die erfindungsgemäße
Einrichtung kann auch an mit gasförmigen Druckmitteln betriebenen Kolbenwerkzeugen angewendet
werden.
In Fig. 1 ist ein Zylinder 10 gezeigt, der mittels eines in eine Bohrung eingeschraubten Stopfens 11
verschlossen ist. Der Stopfen 11 ist mit einer Kammer zur Aufnahme einer Patrone 12 versehen. In dem Zylinder
befindet sich unmittelbar vor dem Stopfen ein Kolben 13, dessen obere Stirnseite mit 14 bezeichnet
ist und der einen sich verjüngenden Übergangsteil 16 und einen Kopf 17 hat. Die Druckkammer 15 befindet
sich zwischen dem Stopfen 11 und der Stirnseite 14. Der Kolben ist mit Kolbenringen 18 zur besseren Abdichtung
versehen. Der Kolben bewegt sich in dem Zylinder in der durch den Pfeil angegebenen Richtung,
bis der kegelige Übergangsteil auf einen entsprechenden Innenkegel 19 an der Innenwand des Zylinders trifft.
In üblicher Weise wird ein geeignetes Befestigungselement, wie der Stift 21, in das Werkstück getrieben,
wenn der Kopf 17 auf den Stift trifft.
Der Zylinder ist an seinem unteren Ende, wie in Fig. 1 ersichtlich, mit mehreren durchgehenden radialen
Schlitzen 22 versehen, die den Zylinder in mehrere Segmente23 unterteilen. Zur Vereinfachung kann dieser
Abschnit des Kolbens in folgendem als Auffangabschnitt bezeichnet werden.
Der Auffangabschnitt für den Kolben ist am Umfang nach innen abgesetzt. In dieser Eindrehung ist eine
Glasfaserwicklung angeordnet, die in geeigneter Weise mit einem Kunststoffbindemittel imprägniert ist, so
daß ein Ring 24 gebildet wird. Es ist wichtig, daß die Glasfaserstränge oder -fäden so angeordnet sind, daß
eine Belastung der Segmente, die diese radial nach außen drückt, die Glasfaserwicklung unter eine Zugspannung
in Umfangsrichtung setzt.
Vorteilhaft wird zusätzlich ein dünner Dehnmetallring 20 zwischen die mit Kunstharz getränkte Glasfaserwicklung
und den in Segmente unterteilten unteren Zylinderabschnitt gebracht.
Das Werkzeug arbeitet wie folgt:
Es wird angenommen, daß ein Stift 21 in dem Zylinder 10 angeordnet ist und sich der Kolben in der in
Fig. 1 gezeigten Stellung befindet.
Die Zündung der Patrone 12 durch bekannte Mittel erzeugt in der Kammer 15 Treibgase, die schnell expandieren,
um den Kolben vorwärts zu treiben. Hierauf stößt der Kopf 17 den Stift 21 aus dem Kolben und
treibt ihn in ein Werkstück.
Wie oben dargelegt, ist es notwendig, den Kolben nach dem Eintreiben des Stiftes innerhalb des sehr
kurzen Toleranzbereiches für die Eintreibtiefe abzubremsen und abzufangen.
Der kegelige Übergangsteil 16 und der entsprechende Innenkegel 19 des Zylinders kommen kurz vor dem
Hubende des Kolbens in Anlage, so daß die Segmente radial nach außen gedrückt werden und die Wicklung
24 unter Zug gesetzt wird. Infolge der Ausführung der Wicklung aus Glasfasern mit sehr hoher Dehnungsspannung und beträchtlichem Streckvermögen (mehr
als 2 %) nimmt die Wicklung ohne Überschreitung der Elastizitätsgrenzen der Glasfasern leicht eine hohe
Energie auf.
Häufig ist es erwünscht, den Innenkegel 19 des Kolbens so auszubilden, daß der durch gestrichelte Linien
dargestellte Winkel Alpha des kegeligen Zylinderabschnittes größer als der entsprechende Winkel Beta an
dem kegeligen Übergangsteil des Kolbens ist. Hierdurch wird eine allmähliche Belastung der Wicklung
24 erreicht, wobei die kegeligen Teile zuerst in ringförmige Linienberührung kommen und später passend
aufeinandersitzen.
Die kegelige Ausbildung des Kolbens und des Zylinders hat folgende Vorteile:
a) Eine Konzentration der Spannungen an dem Kolben wird vermieden.
b) Es findet eine Übertragung der Längsbewegung des Kolbens in Radialbewegung der Segmente und in
eine Umfangsspannung in den Glasfasern statt.
c) Die Aufprallfläche wird vergrößert.
d) Die Festigkeit des Kolbens wird nicht vermindert, während das radiale Federungsvermögen der spannzangenähnlichen
Segmente zum Auffangen ausgenutzt wird.
e) Sich selbst lösende Kegelwinkel (Kegelwinkel, die groß genug sind, um ein Festfressen durch Reibung
infolge des Aufpralles zu vermeiden) können gewählt werden, um die Geschwindigkeit der Aufprallfläche
des Kolbens auf die des Zylinders wirksam von 60 m je Sek. auf einen niedrigen Wert wie
15 m je Sek. herabzusetzen.
Claims (2)
1. Arbeitsgerät, dessen Kolben in einem Zylinder durch Pulvertreibstoffe oder ein gasförmiges
Druckmittel bewegt wird und dessen Aufschlag im unteren Totpunkt durch elastische Verformung
eines federnden Teils dämpfend abgefangen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Stirnseite
des Kolbens (13) einen kegeligen Übergangsteil (16) aufweist, der mit einem entsprechenden Innenkegel
(19) am mit Radialschlitzen (22) versehenen unteren Teil des Zylinders (10) zusammenwirkt,
dessen spannzangenartig radial federnde Segmente (23) von einer mit Kunstharz getränkten Glasfaserwicklung
(24) teilweise umgeben sind.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Segmenten (23)
des unteren Zylinderteils und der Glasfaserwicklung (24) gelegt ist.
ein Dehnmetallstreifen (20) ein-
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 919 940, 348 652;
USA.-Patentschrift Nr. 1 365 870.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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US652506A US2845908A (en) | 1957-04-12 | 1957-04-12 | Buffer mechanism |
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