DE1073453B - Verfahren zur Entfernung von Fluorwasserstoff aus elektrolytisch hergestelltem Fluor - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Fluorwasserstoff aus elektrolytisch hergestelltem FluorInfo
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Description
DEUTSCHES
Fluor, das durch Elektrolyse von geschmolzenen Gemischen von Kaliumfluorid und Fluorwasserstoff
erzeugt wird, ist mit Fluorwasserstoff verunreinigt. Die Konzentration des Fluorwasserstoffs im Fluor
hängt von verschiedenen Faktoren ab und insbesondere von der Konzentration des Fluorwasserstoffs im Elektrolyt
und von der Elektrolyttemperatur. Es wurden bereits verschiedene Verfahren angewandt, um diesen
nicht gewünschten, als Verunreinigung vorhandenen Fluorwasserstoff zu entfernen. Bei einem derartigen
Verfahren wird das verunreinigte Fluor gekühlt, um den Fluorwasserstoff zu kondensieren. Um einen überwiegenden
Mengenanteil des verunreinigenden Fluorwasserstoffs zu entfernen, muß man jedoch bei außerordentlich
tiefen Temperaturen arbeiten, wodurch das Verfahren relativ kostspielig wird.
Weiterhin ist es bekannt, daß Natriumfluorid, welches im Handel z. B. in pulvriger Form zugänglich
ist, Fluorwasserstoff zu absorbieren vermag, und es ist ferner bekannt, daß man NafriumhydrogenfLuorid
(NaF -HF), das durch Absorption des Fluorwasserstoffs
mittels Natriumfluorid erhalten werden kann, durch Erhitzen zerlegen kann, um Natriumfluorid
und Fluorwasserstoff zu erhalten. Dadurch ist offensichtlich die Grundlage für ein Verfahren gegeben,
um den als Beimengung im Fluor enthaltenen Fluorwasserstoff zu entfernen. Ein derartiges Verfahren
könnte darin bestehen, daß man das verunreinigte Fluor über pulvriges Natriumfluorid schickt, um den
überwiegenden Teil des Fluorwasserstoffs abzutrennen. Das Fluor könnte anschließend durch einen
Turm, der mit Natriumfluoridplätzchen gefüllt ist, um eine innigere Berührung mit dem eintretenden Gas zu
erzielen, geschickt werden, um so allen restlichen Fluorwasserstoff zu entfernen. Bei der Absorption
von Fluorwasserstoff quillt jedoch das eben genannte Pulver und verbackt, und es mußte deswegen aus der
ersten Absorptionszone in kurzen Zeitabständen entfernt und durch frisches Pulver ersetzt werden. Eine
derartige Arbeitsweise und insbesondere das Neubeschicken ist unpraktisch, unangenehm und auch
kostspielig.
Ein naheliegender anderer einfacher Weg, nämlich Natriumfluoridkörner zu verwenden, um den gesamten
Fluorwasserstoff zu entfernen, ist in dieser einfachen Form nicht durchführbar, weil bei der Absorption des
Fluorwasserstoffs die Körner quellen und den Absorptionsturm verstopfen können.
In der USA.-Patentschrift 2 426 558 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem man diese Schwierigkeiten
umgeht. Hierbei wird zunächst handelsübliches kristallines Natriumbifluorid (NaF-HF) gesiebt, um
gröbere Teilchen bzw. Aggregate zu entfernen, und das gesiebte Material bei einem solchen Druck ge-Verfahren
zur Entfernung
von Fluorwasserstoff
aus elektrolytisch hergestelltem Fluor
aus elektrolytisch hergestelltem Fluor
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited,
London
London
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
Dipl.-Ing. H. Bohr und Dipl.-Ing. S. Staeger, München 5r
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 31. Mai 1957
Großbritannien vom 31. Mai 1957
Arthur Wesley Ravenscroft, Runcorn, Cheshire,
und Alfred John Rudge, Widnes, Lancashire
und Alfred John Rudge, Widnes, Lancashire
(Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
körnt, daß ein Material von einer bestimmten scheinbaren Dichte erhalten wird. Die Körner werden anschließend
erhitzt, bis der überwiegende Teil des Fluorwasserstoffs entfernt ist und vorzugsweise bis
poröse Natriumfluoridkörner mit einer wiederum bestimmten scheinbaren Dichte erhalten werden. Das
Fluorwasserstoff enthaltende Gas wird durch eine Reihe von Absorptionskammern geschickt, die die
porösen Körner enthalten und die auf eine Temperatur von mindestens 85° C und vorzugsweise nicht
unter 100° C erhitzt werden, so daß in dieser Weise die porösen Natriumfluoridkörner nicht quellen und
zerfallen und Absorption jenseits des Stadiums, wo NaF-HF gebildet wird, verhindert wird. Danach
kann das Gas durch eine oder mehrere Kammern geschickt werden, die Körner enthalten, die auf Temperaturen
unterhalb 85° C gehalten werden, um restlichen Fluorwaserstoff zu entfernen. Die erschöpften
Körner können anschließend erhitzt werden, um die porösen Natriumfluoridkörner zu regenerieren. Dieses
Verfahren ist insofern ziemlich kostspielig, als man
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diese besonderen porösen NatriumfluoridkÖrner vorformen
und die Körner auf erhöhter Temperatur halten muß. Weiter nimmt die Kapazität des Natriumfluorids
in Hinsicht auf die Absorption von Fluorwasserstoff mit steigender Temperatur ab, und da die
erste Reihe der Kammern auf einer Temperatur von mindestens 85° C gehalten wird, wird das Natriumfluorid
in Wirklichkeit bei einer Temperatur angewandt, bei der sein Absorptionsvermögen für Fluorwasserstoff
vermindert ist. Weiterhin wurde dieserseits gefunden, daß, wenn man dieses Verfahren zur Entfernung
von Fluorwasserstoff aus Fluor anwendet, der Fluorwasserstoffgehalt nicht unter 3 bis 4 Volumprozent,
bezogen auf das Fluor, herabgesetzt wird.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Natriumfiuoridpulver nach der Absorption von
in Fluor als Verunreinigung vorliegendem Fluorwasserstoff fortlaufend regenerieren kann, ohne daß
die Absorptionseigenschaften merklich verlorengehen, und dieses Regenerierungsverfahren kann sehr zweck-■mäßig
in situ durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß wird das verunreinigte Fluor mit Natriumfiuoridpulver bei 0 bis 85° C in Berührung
gebracht und nach Absorption von Fluorwasserstoff das Absorptionsmittel regeneriert, indem
man es erhitzt und die Stufen fortlaufend wieder- " holt.
Wenn auch die Temperatur bei der Absorption des Fluorwasserstoffs innerhalb des angegebenen Bereichs
verändert werden kann, so wird doch Vorzugsweise der Absorptionsvorgang bei Temperaturen im
engeren Bereich von 0 bis 40° C, besonders bei normaler Raumtemperatur durchgeführt.
Das Absorptionsmittel wird vorzugsweise in situ regeneriert, und zwar zweckmäßigerweise dadurch,
daß man es auf eine im Bereich von 200 bis 400° C und vorzugsweise im Bereich von 300 bis 400° C
liegende Temperatur erhitzt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können verschiedene Mittel unter Verwendung verschiedener Vorrichtungsarten angewandt werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Waschzone vorgesehen, in der das verunreinigte
Fluor bei normaler Temperatur über eine Reihe von mehreren übereinanderliegenden horizontalen Fächern
geleitet wird, die flache Einsätze mit flachen Betten von Natriumfiuoridpulver enthalten. Es sind Vorrichtungen
vorgesehen, um das erschöpfte Absorptionsmittel in situ zu regenerieren, indem man das Absorptionsmittel
auf eine Temperatur von nahezu 400° C erhitzt. Eine derartige Vorrichtung kann z. B.
einen elektrischen Heizdraht in Gestalt eines Netzes enthalten, der unterhalb jeder Einsatzschicht angeordnet
ist, oder der Heizdraht kann auch im Inneren eines flachen Bettes des Absorptionsmittels liegen.
Man kann auch andere nichtelektrische Heizvorrichtungen verwenden, um die Regenerierung des Absorptionsmittels
zu bewirken. Während des Regenerierungsvorganges wird eine geringe Menge eines inerten Gases, wie Stickstoff oder Luft, über das
Absorptionsmittel geschickt, um den Fluorwasserstoff in dem Maße, wie er entwickelt wird, zu entfernen.
Der Fluorwasserstoff kann anschließend gegebenenfalls aus dem Gas, in das er eingeführt ist,
gewonnen werden. Bei allgemeiner praktischer Durchführung" werden zwei Einheiten angewendet, von
denen die eine zur Absorption des Fluorwasserstoffs dient, während die andere regeneriert wird.
Wenn das nach dem vorliegenden Verfahren gereinigte Fluor weiterhin' geringe Mengen Fluorwasserstoff
enthält, so kann man diese in bekannter Weise entfernen. Zum Beispiel kann das leicht verunreinigte
Fluor durch einen senkrechten Turm geschickt werden, der mit aus Natriumfluoridpulver
hergestellten Plätzchen gefüllt ist und zweckmäßigerweise auf Raumtemperatur gehalten wird. Dieses
Natriumfluorid kann technisch rein sein. Da nur eine geringe Menge Fluorwasserstoff in dem erfindungsgemäß
gereinigten Fluor zurückbleibt, tritt Verstopfung auf Grund von Absorption und Quellen des
Natriumfluorids in einem derartigen Turm nur nach außerordentlich langen Zeiten ein.
Fluor, das Fluorwasserstoff als Verunreinigung enthielt und aus einer elektrolytischen Zelle entwickelt
worden war, wurde durch ein Gefäß geschickt, das zwei Einsätze mit einer Natriumfluoridpulverschicht
von 0,6 cm Tiefe enthielt. Von Zeit zu Zeit wurden die Einsätze entnommen und gewogen und der auf
Grund der Absorption von Fluorwasserstoff erfolgte Gewichtsanstieg bestimmt. Anschließend wurden sie
wieder in den Wäscher eingebracht und dieser 0,5 Stunden in einem Gasofen auf 300 bis 350° C erhitzt.
Mit etwa einem Viertel der Fluorgeschwindigkeit wurde Stickstoff durch das Gefäß während des
Erhitzens in umgekehrter Richtung zu der Richtung, in der das verunreinigte Fluor durchgeschickt worden
war, durchgeleitet. Die Einsätze wurden anschließend zurückgewogen, wieder in den Wäscher eingebracht
und der Kreislauf, bei dem der Fluorwasserstoff entfernt und das Absorptionsmittel regeneriert wird,
zweimal wiederholt. Im vierten Durchgang wurde Fluorwasserstoff selbst durch das System geschickt,
um festzustellen, ob sich hierdurch irgendwelche nachteiligen Wirkungen' auf die spätere Wirksamkeit des
Absorptionsmittels ergeben würden. Wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht, wurde keine derartige
Wirkung beobachtet. Die Geschwindigkeiten des Fluors und der Fluorwasserstoffgehalt des Fluors in Volumprozent
in den fünf Durchgängen waren wie folgt: (1) 2,5 1/Std. und 24%; (2) 6,3 1/Std. und 7%;
(3) 12,5 1/Std. und 9°/o; (4) hier wurde nur Fluorwasserstoff
durch das System geschickt; (5) 12,5 1/Std. und 20°/o. Das ursprüngliche Gewicht des Natriumfluorids
im ersten und zweiten Einsatz betrug 73 bzw. 70g.
In diesem Beispiel und den folgenden Beispielen sind die Strömungsgeschwindigkeiten aus Stromstärke
in der Fluorentwicklungszelle unter Annahme einer lOOVoigen Stromausbeute berechnet. Der Prozentgehalt
an HF im Fluor wurde aus der Strömungsgeschwindigkeit des Fluors und dem Gewicht des in
den Einsätzen absorbierten Fluorwasserstoffs berechnet. Da in einigen Durchgängen ein geringer
Prozentsatz Fluorwasserstoff durch die Wäscher hindurchtrat, stellt dieser Wert nur eine Annäherung
dar. Bei jedem Versuch änderte sich die physikalische Form des Natriumfluorids in erheblichem Maße. Die
erste Absorption führte dazu, daß das Natriumfluorid quoll und vom Boden des Einsatzes aus anstieg.
Beim Erhitzen verbackte die Oberfläche des Absorptionsmittels und riß etwas. Die weiteren Absorptionsvorgänge
führten nur zu einer sehr geringen Quellung, jedoch trat beim Erhitzen weitere Rißbildung
ein, bis nach drei oder vier Durchgängen die gesamte Masse zu flachen Plättchen aufgebrochen
war. In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse dieses Versuchs angegeben.
HF von g |
5 | Na | F absorbiert o/o |
Einsatz 1 | HF im g |
NaF | nach Erhitzen o/o |
6 | 7,5 | Gesamtes im Einsatz 1 |
|
Durch | 41,1 | 36,0 | 2,6 | 3,4 | Einsatz 2 | 0,0 | absorbiertes HF | ||||
gang Nr. |
5,5 | 7,0 | 0,0 | 0,0 | HF absorbiert vom NaF | 0,4 | 88 | ||||
1 | 24,9 | 25,4 | 0,6 | 0,8 | " 5,7 | 20,5 | 100 | ||||
2 | 67,5 | 40,0 | 0,3 | 0,4 | 0,0 | 12,2 | 99 | ||||
3 | 43,3 | 37,2 | 0,0 | 0,0 | 0,3 | 79 | |||||
4 | 18,1 | 82 | |||||||||
5 | 9,7 | ||||||||||
In diesem und den folgenden Beispielen ist der Prozentsatz des bei jedem einzelnen Einsatz von NaF
absorbierten HF ausgedrückt als
Gewicht des absorbierten HF
Gewicht des NaF im Einsatz + Gewicht des absorbierten HF
Ebenso ist der Prozentsatz des beim Einsatz 1 absorbierten gesamten H F berechnet:
Gewicht des im Einsatz 1 absorbierten HF
Gewicht des im Einsatz 1 absorbierten HF+Gewicht des im anderen Einsatz oder Einsätzen absorbierten
HF
Daraus ist zu ersehen, daß das Natriumfluorid nach wiederholtem Regenerieren weiterhin ein ausgezeichnetes
Absorptionsvermögen für Fluorwasserstoff aufweist.
Fluor, das Fluorwasserstoff aus einer elektrolytischen Zelle als Verunreinigung enthielt, wurde
durch ein Gefäß geschickt, das einen Einsatz von 5 cm Tiefe mit einem Bett von Natriumfluoridpulver
von 2,5 cm Tiefe enthielt. Das Fluor wurde anschließend durch ein zweites Gefäß geschickt, das
zwei Einsätze mit je einem 0,6 cm tiefen Bett von Natriumfluoridpulver enthielt. Das Natriumfluorid
in den Einsätzen 2 und 3, die sich im zweiten Gefäß befanden, wurde nach jedem Durchgang ersetzt. Von
Zeit zu Zeit wurde der Einsatz im ersten Gefäß entnommen, gewogen und der Gewichtsanstieg auf Grund
der Absorption von HF festgestellt. Anschließend wurde der Einsatz wieder in das erste Gefäß eingebracht,
das 2 Stunden auf 350 bis 400° C erhitzt wurde, wobei Stickstoff während des Erhitzens in
umgekehrter Richtung zu der Richtung des verunreinigten Fluors und mit etwa einem Viertel der
Fluorgeschwindigkeit durch den Wäscher geschickt wurde. Die Einsätze wurden anschließend zurückgewogen,
wieder in den Wäscher eingebracht und die Durchgänge wiederholt. Die Fluorgeschwindigkeit
und der Fluorwasserstoffgehalt des Fluors in Volumprozent waren bei den sechs Durchgängen wie folgt:
(1) 13 1/Std. und 43%>; (2) 12 1/Std. und 21%;
(3) 13 1/Std. und 20»/0; (4) 14 1/Std. und 23%;
(5) 13 1/Std. und 22«/0 und (6) 17 1/Std. und 25%.
Das Anfangsgewicht des NaF in den Einsätzen 1, 2 und 3 betrug 524 g, 135 g bzw. 97 g. Die Ergebnisse
des Versuchs sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Einsatz 1 | % | HF im NaF | nach Erhitzen | Einsatz 2 | »/0 | Einsatz 3 | Vo | Gesamtes | |
Durch | HF von NaF absorbiert | 22,5 | g | 0/0 | HF absorbiert durch NaF | 2,0 | HF absorbiert durch NaF | 1,0 | im Einsatz 1 |
gang Nr. |
g | 8,6 | 0,0 | 0,0 | g | 2,4 | g | 0,0 | absorbier tes HF |
157 | 11,8 | 1.0 | 0,2 | 2,7 | 5,3 | 1,0 | 1,5 | »/0 | |
1 | 51 | 10,3 | 0,0 | 0,0 | 3,3 | 3,5 | 0,0 | 0,5 | 98 |
2 | 72,5 | 15,8 | 0,0 | 0,0 | 7,5 | 5,1 | 1,5 | 0,6 | 94 |
3 | 62 | 12.3 | 0,0 | 0.0 | 5,0 | 3,2 | 0,5 | 1,4 | 89 |
4 | 102 | 7,3 | 0,6 | 92 | |||||
5 | 76 | 4,5 | 1,4 | 93 | |||||
6 | 93 | ||||||||
Es ist ersichtlich, daß nach dem Passieren des Einsatzes
1 der überwiegende Teil des als Verunreinigung im Fluor enthaltenen Fluorwasserstoffs sehr wirksam
entfernt worden war und daß die restlichen Mengen des HF im Fluor entfernt wurden, indem das Fluor
über die Einsätze 2 und 3 geschickt wurde. Es ist ferner ersichtlich, daß das Natr.iumfluorid im Einsatz 1
nach wiederholter Regenerierung ein ausgezeichnetes Absorptionsvermögen für Fluorwasserstoff behielt.
Fluor, das Fluorwasserstoff aus einer elektrolytischen Zelle als Verunreinigung enthielt, wurde
durch ein Gefäß geschickt, das zwei 5 cm tiefe Einsätze mit einem 2,5 cm tiefen Bett von Natriumfluoridpulver
enthielt. Das Fluor wurde anschließend durch ein anderes Gefäß geschickt, das einen zweiten
Einsatz mit einem Bett von Natriumfluoridpulver von 0,6 cm Tiefe enthielt. Das Natriumfluorid im zweiten
Einsatz wurde nach jedem Durchgang ersetzt. Von Zeit zu Zeit wurde der Einsatz im ersten Gefäß entnommen
und gewogen und der Gewichtsanstieg auf Grund der Absorption von Fluorwasserstoff bestimmt.
Der Einsatz wurde anschließend wieder eingesetzt und der Wäscher verschieden lange auf unterschiedliche
Temperaturen erhitzt, wobei während des Erhitzens in umgekehrter Richtung, bezogen auf die
Richtung des verunreinigten Fluors, und mit etwa einem Viertel der Fluorströmungsgeschwindigkeit Stickstoff
durch den Wäscher geschickt wurde. Der Einsatz wurde anschließend zurückgewogen, wieder in den
Wäscher eingesetzt und das ganze Verfahren mehrere Male wiederholt. Die Fluorgeschwindigkeit und der
Fluorwasserstoffgehalt des Fluors in Volumprozent
bei den sechs Durchgängen waren wie folgt: (1) 261/Std.
und 12«/o; (2) 8,7 1/Std. und 19%; (3) 261/Std. und
16%; (4) 26 1/Std. und 13%; (5) 26 1/Std. und 13%; (6) 26 1/Std. und 24%. Das Ausgangsgewicht
in der folgenden Tabelle aufgeführt. Bei den Durchgängen 1 bis 4 wurde das Absorptionsmittel durch
2stündiges Erhitzen auf 350° C regeneriert. Bei Durchgang 5 wurde es 2,5 Stunden auf 600° C und
des Natriumfluoridptilvers in den Einsätzen 1 und 2 5 beim sechsten Durchgang 2 Stunden auf 450 bis
betrug 357 bzw. 120 g. Die erhaltenen Ergebnisse sind 680° C erhitzt.
Durch | HF von g |
Einsatz 1 | NaF absorbiert I % |
-IF im g |
NaF | nach Erhitzen | Einsatz 2 | rt vom NaF | Gesamtes im Einsatz 1 |
gang Nr. |
52,8 | 8,9 | 2,4 | HF absorbie g |
6,1 | absorbiertes HF »/o |
|||
1 | 33,3 | 0,5 | 0,0 | 7,8 | 2,5 | 87 | |||
2 | 72,8 | 2,2 | 0,6 | 3,1 | 10,5 | 92 | |||
3 | 64,4 | 18,3 | 4,8 | 14,1 | 3,8 | 84 | |||
4 | 64,3 | 0,0 | 0,0 | 4,8 | 3,8 | 93 | |||
5 | 118,4 | 6,3 | 1,7 | 4,8 | 5,7 | 93 | |||
6 | 12,9 | 7,2 | 94 | ||||||
8,5 | |||||||||
16,9 | |||||||||
15,3 | |||||||||
15,2 | |||||||||
24,9 | |||||||||
Auch hier ist zu erkennen, daß das Natriumfluorid im Einsatz 1 nach wiederholtem Regenerieren
ein ausgezeichnetes Absorptionsvermögen für Fluorwasserstoff behielt.
Nach dem fünften Durchgang, bei dem das Absorptionsmittel auf eine hohe Temperatur von 600° C
erhitzt worden war, wurde gefunden, daß dieses keine Wirkung auf das Absorptionsvermögen des Natriumfluorids
im folgenden Durchgang ausübte. Weitere Durchgänge zeigten jedoch, daß die Anwendung einer
so hohen Temperatur letztlich doch das Absorptionsvermögen des Natriumfluorids herabsetzt. Es ist zu
erkennen, daß der Fluorwasserstoff nach dem Passieren des Einsatzes 1 außerordentlich wirksam
entfernt worden ist und daß der überwiegende Teil der geringen restlichen Fluorwasserstoffmenge im
Fluor beim Passieren des Einsatzes 2 entfernt worden ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Entfernung von verunreinigendem
Fluorwasserstoff aus elektrolytisch hergestelltem Fluor durch Absorption des Fluorwasserstoffs
durch Natriumfluorid und Regenerieren des bei der Absorption gebildeten Komplexsalzes
durch Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man das verunreinigte Fluor bei 0 bis 85° C mit Natriumfluoridpulver
zusammenbringt und nach der Absorption von Fluorwasserstoff das Absorptionsmittel
durch Erhitzen auf 200 bis 400° C regeneriert und die Stufen der Absorption und Regenerierung
fortlaufend wiederholt.
2.-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Absorptionsmittel regeneriert,
indem man es in situ erhitzt.
© 909 710/480· 1.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1731357A GB825185A (en) | 1957-05-31 | 1957-05-31 | Improvements in or relating to the purification of electrolytic fluorine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1073453B true DE1073453B (de) | 1960-01-21 |
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ID=10092988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1073453D Pending DE1073453B (de) | 1957-05-31 | Verfahren zur Entfernung von Fluorwasserstoff aus elektrolytisch hergestelltem Fluor |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1073453B (de) |
GB (1) | GB825185A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5336832A (en) * | 1992-11-06 | 1994-08-09 | Conoco Inc. | Recovery of HF from hydrocarbon streams |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3989808A (en) * | 1975-07-28 | 1976-11-02 | The United States Of America As Represented By The United States Energy Research And Development Administration | Method of preparing pure fluorine gas |
US20030121796A1 (en) * | 2001-11-26 | 2003-07-03 | Siegele Stephen H | Generation and distribution of molecular fluorine within a fabrication facility |
JP2011017077A (ja) * | 2009-06-12 | 2011-01-27 | Central Glass Co Ltd | フッ素ガス生成装置 |
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-
1957
- 1957-05-31 GB GB1731357A patent/GB825185A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5336832A (en) * | 1992-11-06 | 1994-08-09 | Conoco Inc. | Recovery of HF from hydrocarbon streams |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB825185A (en) | 1959-12-09 |
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