DE1071734B - - Google Patents

Info

Publication number
DE1071734B
DE1071734B DENDAT1071734D DE1071734DA DE1071734B DE 1071734 B DE1071734 B DE 1071734B DE NDAT1071734 D DENDAT1071734 D DE NDAT1071734D DE 1071734D A DE1071734D A DE 1071734DA DE 1071734 B DE1071734 B DE 1071734B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steels
titanium
sulfur
phosphorus
structural
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1071734D
Other languages
English (en)
Publication date
Publication of DE1071734B publication Critical patent/DE1071734B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/60Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing lead, selenium, tellurium, or antimony, or more than 0.04% by weight of sulfur

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die bekannten schweißbaren Baustähle kennzeichnen sich unter anderem dadurch, daß sie von besonderer Reinheit in bezug auf die üblichen Eisenbegleiter Phosphor und Schwefel sowie auch an Sauerstoff und Stickstoff sind. Die Summe der Phosphor- und Schwefelgehalte wird für diese Stähle im allgemeinen auf höchstens 0,07% und der Kohlenstoffgehalt der Stähle auf maximal 0,20% begrenzt. Mit dieser Zusammensetzung und Reinheit sind hochwertige schweißbare Baustähle bekanntlich nur in kostspieligen Frischverfähren herzustellen, so daß für sie Thomasstähle der üblichen Schmelzung durchweg auszuscheiden haben. Die Zähigkeit der bekannten schweißbaren Baustähle, gemessen an der, Kerbzähigkeit und insbesondere im gealterten Zustand, konnte bisher nicht gewährleistet werden. ;
Die Erfindung beruht nun auf der wichtigen Feststellung, daß die schädliche Wirkung der Eisenbegleiter Phosphor und Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff, aber auch des Kohlenstoffs auf die gefürchtete Trennbruchempfindlichkeit unterbleibt, wenn die, Baustähle mit Titan, Zirkonium oder Nickel einzeln oder gemeinsam .legiert sind. Es ergab sich, sogar — und.''darauf beruht der allgemeine E rfiri doingsgedanke ■—, daß hochwertigste schweißbare ''Baustähle dieser Art Phosphor- und Schwefelgehalre'aufweisen dürfen, die weit über den Grenzen derjenigen Gehalte liegen, die man bisher für solche Stähle für zulässig erachtete. Das gleiche, gilt für den Kohlenstoffgehalt '"■'■' der Stähle^ der nuhrneh,r, und zwar ohne wesentliche Beeinträchtigung der Schweißbarkeit uri'd ZäKigkeit, mehr als 0,15%, und bis zu 0,50% betragen kajjh.'j)ic Gehalte der Stähle' an' Phosphor und:§chy/ef el· körihen jeweils in den Grenzen von 0,03 bis 0,08% liegen und in der Summe mehr als 0,07% und bis zu 0,16% ausmachen. ■ , .., ".'„■
Die über die Herstellung und Verwendung von Baustählen entscheidende Lehre, daß sich selbst Stähle mit vergleichsweise hohen Gehalten an schädlichen Begleitern, insbesondere an Schwefel, als schweißbare Baustähle mit Gewährleistung für Sprödsicherheit auch im gealterten Zustand und in der Kälte verwenden lassen, konnte den bekannten Legierungsanweisungen für Baustähle nicht entnommen werden. Die Feststellung, daß Titan in Gehalten von 0,02 bis 0,3% die Versprödung verhindert, sagt noch nichts über die Sicherheit eines entsprechend legierten Baustahles gegen Versprödung durch Alterung und seine hohe Kerbzähigkeit auch bei tiefen Temperaturen aus sowie über den Einfluß ζ. Β. des Schwefels auf diese Eigenschaften. Das gleiche gilt für die Vorschläge, Maschinenelemente, die hohe Sicherheit gegen Schlagbeanspruchung bei tiefen Temperaturen aufweisen müssen, aus Stählen mit 0,25%Kohlen-
p;; .rf -y.fv;-" ■
mit guten Festigkeitseigenschaften
im ungealterten und im gealterten Zustand
Anmelder:
Dr.-Ing. Adolf Fry, Lübeck, Braünstr. 6
Dr.-Ing. Adolf Fry, Lübeck, :
ist als Erfinder genannt worden
Stoff, 0,05 bis 3% Titan, Rest Eisen herzustellen oder als legierte Baustähle, Stähle zu verwenden, die bei einem Kohlenstoffgehalt von 0,05 bis 0^2 %, 2 bis 6% Mangan enthalten und außerdem noch 0,05 bis 0,5%,Titan und 0,05 bis,0,5% Zirkonium aufweisen können, diese Elemente allein oder gemeinsam.
Gegenstand der Erfindung ist danach die Verwendung von Stählen, vornehrnlich in Thomasgüte, mit
mehr als 0,15 und bis 0,50% Kohlenstoff,
■■'..„■ ".,-'.· bis 1,00% Silizium,· ,.-.V.,.,'..Z,...',,:;;,..;
■.■.·■:■- bis 2,00%,Mangan,.';'.'..'" -i"/-,'■■=rr-
0,02 bis 0,60 % Titan, ' ',";'.',.: v
0,03 bis 0,08% Phosphor,
0,03 bis: 0,Ö8"«/(> SdhWefel
unter der Maßgäbe, däß^ie'ä,umme,,d,er.lGehälte an Schwefel und Phosphor., größer ist.', a'1,4' Ό,Ό7%" und höchstens 0,16% beträgt,: Rest Elsen, als1 schweißbarer Baustahl;' der''im ürtgealterten Zustand eine hohe Festigkeit, Streckgrenze und eine hohe Zähigkeit besitzt sowie selbst im gealterten Zustand auch bei tiefen Temperaturen von gewährleisteter Kerbzähigkeit sein muß.
In der Zeichnung (Abb. 1 und 2) sind die Zusammensetzung und Eigenschaften einiger Baustähle in Thomasgüte nach einer Normalisierung bei 860° C in Luft und teilweise nachträglicher Alterung beschrieben und graphisch veranschaulicht.
Danach ergibt sich, daß ζ. B. ein Stahl (Schmelze Nr. 3) mit 0,12% Phosphor + Schwefel und einem Titangehalt von 0,23% normalisiert eine Festigkeit von etwa 65 kg/mm2, eine Streckgrenze von 49 kg/mm2, eine Dehnung von 29% und ein Streckgrenzenverhältnis von 74% aufweist. Die Kerbzähigkeit des Stahles beträgt bei +20° C im ungealterten Zustand 13 mkg/cm2 und im gealterten Zustand 8,7 mkg/cm2.
Ein Baustahl mit 0,11°/» Pposphor + Schwefel und einem Titangehalt von 0,10°/» (Schmelze Nr. 1) hat
'■-';'·· . 909 690/396
normalisiert eine Festigkeit von 70 kg/mm2, ein Streckgrenzenverhältnis von 76% und eine Kerbzähigkeit bei +20° C im ungealterten Zustand von 11 mkg/cm2, die gealtert mir auf 7 mkg/cm2 zurückging.
Aus diesen Daten ergibt sich deutlich, daß man bei der Herstellung des Baustahles nach dieser Erfindung in bezug auf die Phosphor- und Schwefelgehalte der Stähle wesentlich freier ist als bisher und daß sich diese Stähle deshalb auch ohne weiteres in Thomas-Stahlgüte verwenden lassen. Damit öffnet die Erfindung einen völlig neuen Weg für die Herstellung von hochwertigsten schweißbaren Baustählen.
Der Zusatz von Titan zu den Stählen erfolgt am zweckmäßigsten erst nach deren Desoxydation durch die dafür an sich bekannten Stoffe, wie z. B. durch Mangan, Silizium und Aluminium.
Bei dem Baustahl nach der Erfindung kann das Titan ganz oder zum Teil durch Zirkon ersetzt sein. Auch können das Titan oder das Zirkonium oder ao beide ganz oder teilweise durch Nickel ausgetauscht werden und die Stähle dabei einen'Nickegehalt von 0,60 bis 4% aufweisen. Schließlich können die erfindungsgemäßen Baustähle noch mit 0,2 bis 1,5% Chrom, 0,1 bis 1,5% Kupfer, bis 0,5% Aluminium, 0,01 bis 0,25% Vanadin, 0,03 bis 0,50% Molybdän, 0,01 bis 0,30% Niob, 0,01 bis 0,30% Tantal und 0,0005 bis 0,20% Bor, diesen Stoffen einzeln oder gemeinsam legiert sein.
Zur Verbesserung seiner Festigkeitseigenschaften kann man den Baustahl nach der Erfindung einer für Baustähle bekannten Wärmebehandlung, insbesondere einer Abschreckung oder Vergütung oder einer Verformung bei Temperaturen unterhalb A3 unterziehen.
Die hervorragendste Eigenschaft des erfindungsgemäßen Baustahles besteht in seiner hohen Trennbruchsicherheit, die sich insbesondere als hohe Sicherheit und Zähigkeit, sei es in großen Dimensionen mit starkem, dreiachsigem Spannungszustand und gegebenenfalls auch bei tiefer Temperatur, äußert. Damit sind dem Baustahl nach der Erfindung Anwendungsgebiete erschlossen, die selbst den bisher bekannten reinsten Baustählen nicht zugänglich waren.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Die Verwendung von Stählen, vornehmlich in Thomasstahlgüte, mit
mehr als 0,15 und bis 0,50% Kohlenstoff,
bis 1,00% Silizium,
bis 2,00% Mangan,
0,02 bis 0,60% Titan,
0,03 bis 0,08 % Phosphor,
0,03 bis 0,08% Schwefel
unter der Maßgabe, daß die Summe der Gehalte an Schwefel und Phosphor größer ist als 0,07% und höchstens 0,16% beträgt, Rest Eisen, als schweißbarer Baustahl, der im ungealterten Zustand eine hohe Festigkeit, Streckgrenze und eine hohe Zähigkeit besitzt sowie selbst im gealterten Zustand auch bei tiefen Temperaturen von gewährleisteter guter Kerbzähigkeit sein muß.
2. Die Verwendung von Stählen der Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, in denen das Titan ganz oder zum Teil clutch Zirkonium ersetzt ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Die Verwendung von Stählen der Zusammensetzung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, bei denen' das Titan oder, das Zirkonium oder beide ganz oder teilweise durch Nickel ersetzt sind und der Nickelgehalt der Stähle 0,60 bis 4,00% beträgt für den Zweck nach Anspruch 1.
4. Die Verwendung von Stählen der Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 3, die jedoch noch
0,2 bis 1,50% Chrom,
0,1 bis 1,50% Kupfer,
bis 0,50 % Aluminium,
0,1 bis 0,25% Vanadin,
0,03 bis 0,50% Molybdän,
0,01 bis 0,30% Niob,
0,01 bis 0,30% Tantal,
0,0005 bis 0,20% Bor,
diese Elemente einzeln oder zu mehreren enthalten für den Zweck nach Anspruch 1.
5. Die Verwendung der Stähle gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 nach einer für Baustähle üblichen Wärmebehandlung oder einer Verformung bei Temperaturen unterhalb A3 für den Zweck nach Anspruch 1.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 768 468:
USA.-Patentschrift Nr. 2 046168;
Chemisches Zentralblatt, 1950, II, S. 1871, betr.
kanadische Patentschrift Nr. 462 428;
E. Houdremont, »Handbuch der Sonderstahlkünde«, 1943, S. 286.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 690/396 12.59·
DENDAT1071734D Pending DE1071734B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1071734B true DE1071734B (de) 1959-12-24

Family

ID=596356

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1071734D Pending DE1071734B (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1071734B (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1184509B (de) * 1960-01-21 1964-12-31 Hoesch Ag Die Verwendung von Stahlblechen oder -baendern zur Herstellung von insbesondere schraubennahtgeschweissten Rohren
DE1298720B (de) * 1966-07-21 1969-07-03 Yawata Iron & Steel Co Verwendung eines Baustahles fuer geschweisste Gegenstaende
DE1783028B1 (de) * 1968-09-20 1973-08-23 Huettenwerk Oberhausen Ag Verwendung von unlegierten und niedriglegierten baustaehlen fuer geschweisste konstruktionen
DE2201855C2 (de) * 1972-01-15 1982-03-04 Estel Hoesch Werke Ag, 4600 Dortmund Verfahren zur Herstellung von hochfesten, gut schweißbaren und kaltverformbaren Grob- und Mittelblechen und deren Verwendung
DE3312205A1 (de) * 1982-04-03 1983-10-20 Sumitomo Electric Industries, Ltd., Osaka Borhaltiger stahl und verfahren zu dessen herstellung
FR2625227A1 (fr) * 1987-12-23 1989-06-30 Intraviss Sn Acier allie pour boulonnerie a controle de serrage par ultrason

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1184509B (de) * 1960-01-21 1964-12-31 Hoesch Ag Die Verwendung von Stahlblechen oder -baendern zur Herstellung von insbesondere schraubennahtgeschweissten Rohren
DE1298720B (de) * 1966-07-21 1969-07-03 Yawata Iron & Steel Co Verwendung eines Baustahles fuer geschweisste Gegenstaende
DE1783028B1 (de) * 1968-09-20 1973-08-23 Huettenwerk Oberhausen Ag Verwendung von unlegierten und niedriglegierten baustaehlen fuer geschweisste konstruktionen
DE2201855C2 (de) * 1972-01-15 1982-03-04 Estel Hoesch Werke Ag, 4600 Dortmund Verfahren zur Herstellung von hochfesten, gut schweißbaren und kaltverformbaren Grob- und Mittelblechen und deren Verwendung
DE3312205A1 (de) * 1982-04-03 1983-10-20 Sumitomo Electric Industries, Ltd., Osaka Borhaltiger stahl und verfahren zu dessen herstellung
DE3312205C2 (de) * 1982-04-03 1987-05-27 Sumitomo Electric Industries, Ltd., Osaka, Jp
FR2625227A1 (fr) * 1987-12-23 1989-06-30 Intraviss Sn Acier allie pour boulonnerie a controle de serrage par ultrason

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0142042A1 (de) Panzerblech und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3124977C2 (de)
DE2034790A1 (de) Hochfeste niednglegierte Stahle mit verbesserter Verformbarkeit
DE1210566B (de) Verfahren zum Herstellen einer hoch-korrosionsbestaendigen und warmfesten Nickel-Chrom-Molybdaen-Legierung mit erhoehter Bestaendigkeit gegen interkristalline Korrosion
DE2552971C3 (de) Verwendung einer Eisenlegierung für eine nackte Schweißelektrode mit einem Durchmesser von mindestens 3,0 mm in einem Hochstrom-Schutzgas-Schweißverfahren
DE2263576A1 (de) Verschleissfeste schnellarbeitsstaehle mit guttr schleifbarkeit und hoher zaehigkeit
DE2705052A1 (de) Nach dem pulvermetallurgieverfahren hergestellter, stickstoff enthaltender schnelldrehstahl
DE1071734B (de)
DE2211324A1 (de) Niedrig legierter Stahl
DE2259420B2 (de) Verwendung eines hochkohlenstoffhaltigen Stahls als Werkstoff für Draht
DE2010055B2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Werkstoffs mit hoher Zeitstandfestigkeit und Zähigkeit
DE1558672A1 (de) Schweisskonstruktion
DE2129473A1 (de) Titanlegierung
DE102018133251A1 (de) Bohrstrangkomponente mit hoher Korrosionsbeständigkeit und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102008052885A1 (de) Einsatzstahl
DE2425187C3 (de) Verwendung eines Stahles mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt als Werkstoff für Schienenräder
DE1261675B (de) Schmiedbare, korrosionsbestaendige Stahllegierung mit hoher Neutronenabsorptionsfaehigkeit
DE4011129A1 (de) Tantalhaltige superlegierungen
DE1758775B1 (de) Verwendung von kaltgezogenem stahldraht fuer die tauchalumi nierung
DE547965C (de) Herstellung von Gegenstaenden, die in den Randschichten durch Versticken gehaertet sind
DE1245136B (de) Verwendung von Titanlegierungen zur Herstellung von schmiedbaren, hochwarmfesten und oxydationsbestaendigen Werkstuecken
DE1608181A1 (de) Verwendung eines Nickelstahls
DE927213C (de) Aus Baustaehlen bestehende Gegenstaende
DE1758593C2 (de) Stahl mit hoher Zähigkeit und hoher Zugfestigkeit
DE1924413B2 (de) Verschweißen von Stählen sehr hoher Festigkeit und Zähigkeit