DE102008052885A1 - Einsatzstahl - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung stellt einen Einsatzstahl zur Verfügung, der nicht nur bei hohen Aufkohlungstemperaturen eine ausreichende Feinkornbeständigkeit aufweist, sondern bei dem auch eine hohe Härtbarkeit gegeben ist. Dazu weist ein erfindungsgemäßer Stahl folgende Zusammensetzung auf (in Gew.-%): C: 0,18-0,24%, Si: bis zu 0,3%, Mn: 0,9-1,5%, P: bis zu 0,035%, S: bis zu 0,030%, Cr: 0,9-1,4%, Mo: 0,12-0,3%, Al: 0,02-0,05%, N: 0,008-0,02%, und mindestens ein Element aus der Gruppe "Nb, Ti" mit folgender Maßgabe: Nb: 0,01-0,1%, Ti: 0,008-0,1%, sowie N1: bis zu 0,25%, B: bis zu 0,0005%, Cu: bis zu 0,25%, V: bis zu 0,200%, As: bis zu 0,0300%, Sn: bis zu 0,0300%, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Einsatzstahl, wie er insbesondere für die Herstellung von Zahnrädern oder desgleichen eingesetzt wird.
  • Da Einsatzstähle zu wenig Kohlenstoff aufweisen, um durch Martensitbildung nennenswerte Steigerungen der Festigkeit zu erzielen, werden die aus ihnen gefertigten Bauteile zur Erhöhung ihrer Härte in einer oberflächennahen Randschicht üblicherweise einer Aufkohlungsbehandlung unterzogen. Dabei werden die betreffenden Bauteile in eine kohlenstoffhaltige Atmosphäre ”eingesetzt”, unter der sie dann bei Temperaturen geglüht werden, die üblicherweise im Bereich von 880°C und 1050°C liegen.
  • Bei diesen Temperaturen diffundiert Kohlenstoff der Glühatmosphäre von außen in die Randschicht des Stahls ein. Entsprechend ihres erhöhten Kohlenstoffanteils weist das aus dem Einsatzstahl gefertigte Bauteil daraufhin in dieser Randschicht eine hohe Härte auf, während sein Kernbereich weich bleibt. Im Ergebnis lassen sich so Bauteile erzeugen, die im Inneren eine hohe Zähigkeit und auf der Oberfläche eine große Härte und somit eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß aufweisen.
  • Ihr nach der Aufkohlungsbehandlung erhaltenes Eigenschaftsprofil macht Einsatzstähle besonders geeignet für die Herstellung von Zahnrädern und anderen Bauteilen, die in der Praxis in einem oberflächennahen Bereich eine hohe Verschleißbeständigkeit besitzen, gleichzeitig aber auch ausreichend zäh sein müssen, um die im praktischen Einsatz auftretenden Belastungen mit der notwendigen Bruchbeständigkeit aufnehmen zu können.
  • Der Ablauf des Aufkohlungsprozesses ist stark abhängig von der Glühtemperatur, bei der er durchgeführt wird. Grundsätzlich gilt, dass eine kurze Glühdauer mit einer hohen Glühtemperatur einhergeht. So haben praktische Untersuchungen ergeben, dass durch eine Erhöhung der Aufkohlungstemperatur von 950°C auf 1050°C die für eine Einsatzhärtetiefe von 1 mm benötigte Aufkohlungszeit um 50 reduziert werden kann.
  • Diesem im Hinblick auf eine Zeit- und Energieeinsparung deutlichen Vorteil steht in der Praxis allerdings der Nachteil gegenüber, dass konventionelle Stähle der hier in Rede stehenden Art, z. B. der Stahlwerkstoff 20CrMo2 (Werkstoffnummer 1.7264), bei derart hohen Wärmebehandlungstemperaturen keine ausreichende Feinkornbeständigkeit mehr aufweisen. Dies hat zur Folge, dass bei solchen Stählen bei einer unter hohen Temperaturen durchgeführten Aufkohlungsbehandlung ein Verlust an Zähigkeit und Festigkeit eintritt. Daher werden bei einer Aufkohlungsbehandlung solcher Stähle in der Praxis die Aufkohlungstemperaturen üblicherweise auf 1.000°C beschränkt (K. Klenke, R. Kohlmann "Einsatzstähle in ihrer Feinkornbeständigkeit heute und morgen", HTM Z. Werkst. Wärmebeh. Fertigung 60 (2005) 5, Carl Hanser Verlag, München, Seiten 260–270).
  • Bei einem Einsatzstahl 21NiCrMoCr6-5 (Werkstoffnummer 1.6757) konnte demgegenüber eine Steigerung der Aufkohltemperatur auf 1050°C durch Zulegierung von Niob ermöglicht werden (K. Klenke, R. Kohlmann P. Reinhold, W. Schweinebraten "Kornwachstumsverhalten des Einsatzstahls 20NiMoCr6-5 + Nb (VW 4521 + Nb) für Getriebeteile beim Hochtemperaturaufkohlen", HTM J. Heat Treatm. Mat. 63 (2008)). Nachteilig an diesem Stahlkonzept ist allerdings, dass es eine relativ geringe Härtbarkeit aufweist.
  • Vor diesem Hintergrund bestand die Aufgabe der Erfindung darin, einen Einsatzstahl zu schaffen, der nicht nur auch bei hohen Aufkohlungstemperaturen eine ausreichende Feinkornbeständigkeit aufweist, sondern bei dem auch eine hohe Härtbarkeit gegeben ist.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch einen Stahl mit den in Anspruch 1 angegebenen Legierungsbestandteilen gelöst worden. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüchen angegeben.
  • Ein erfindungsgemäßer Einsatzstahl enthält neben den in Anspruch 1 angegebenen anderen Bestandteilen, Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen als wesentliche Elemente (in Gew.-%) 0,18–0,24% C, bis zu 0,3% Si, 0,9–1,5% Mn, bis zu 0,035% P, bis zu 0,030% S, 0,9–1,4% Cr, 0,12–0,3% Mo, 0,02–0,05% Al, 0,008–0,02% N, und mindestens ein Element aus der Gruppe ”Nb, Ti” mit folgender Maßgabe:
    Nb: 0,01–0,1%, Ti: 0,008–0,1%.
  • Die Erfindung basiert dabei darauf, dass bei einem erfindungsgemäßen Stahl bei einem gegebenen C-Gehalt die Al-, N-, Nb- und Ti-Gehalte erfindungsgemäß so aufeinander abgestimmt sind, dass einerseits durch die von Al, N, Nb und Ti gebildeten Ausscheidungen auch bei hohen Aufkohlungstemperaturen eine hohe Feinkornbeständigkeit gewährleistet ist. Andererseits erreicht der erfindungsgemäße Stahl durch seine jeweiligen Gehalte an Si, Mn, Cr und Mo eine Härtbarkeit, die auch hohen Anforderungen genügt.
  • Die von Aluminium mit dem im erfindungsgemäßen Stahl vorhandenen Stickstoff gebildeten AlN-Ausscheidungen behindern während des Aufkohlungsprozesses ein Kornwachstum und sichern so die Feinkornbeständigkeit. Bei zu geringen Gehalten an Al und N tritt dieser Effekt nicht ein. Zu hohe Gehalte an Al und N würden jedoch beispielsweise die Vergießbarkeit des erfindungsgemäßen Stahls verschlechtern. Daher ist der Al-Gehalt eines erfindungsgemäßen Stahls auf 0,02–0,05 Gew.-%, insbesondere 0,02–0,04 Gew.-%, festgelegt. Dagegen beträgt der N-Gehalt eines erfindungsgemäßen Stahls aus den genannten Gründen 0,008–0,02 Gew.-%, insbesondere 0,011–0,02 Gew.-%, wobei mögliche negative Einflüsse von N besonders sicher dadurch vermieden werden können, dass der N-Gehalt auf 0,017 Gew.-% beschränkt wird.
  • Eine besonders positive Wirkung von Al und N hinsichtlich der Feinkornbeständigkeit eines erfindungsgemäßen Stahls ergibt sich dann, wenn sein Al-Gehalt dem Zwei- bis Vierfachen seines N-Gehalts entspricht, wobei die Zugabe von Al und N im Verhältnis von 2,5:1 bis 3,5:1, insbesondere 3:1, in der Praxis besonders gute Ergebnis erbracht hat.
  • Die Anwesenheit von Niob bewirkt in Kombination mit dem im erfindungsgemäßen Stahl vorhandenen Kohlenstoff und Stickstoff ebenfalls die Bildung von Ausscheidungen, die die Korngrenzen stabilisieren und so die Feinkornbeständigkeit fördern. Damit sich eine ausreichende Menge an solchen Ausscheidungen einstellt, enthält erfindungsgemäßer Stahl mindestens 0,01 Gew.-% Nb, wobei die erfindungsgemäß genutzte Wirkung von Nb dann besonders sicher genutzt werden kann, wenn der Nb-Gehalt mindestens 0,025 Gew.-% beträgt. Um negative Auswirkungen, die hohe Nb-Gehalte beispielsweise auf die Vergießbarkeit haben könnten, zu vermeiden, ist bei erfindungsgemäßem Stahl die Obergrenze des Nb-Gehalts auf 0,1 Gew.-% gesetzt, wobei sich solche negativen Effekte dann besonders sicher ausschließen lassen, wenn der Nb-Gehalt höchstens 0,040 Gew.-% beträgt.
  • Titan hat eine hohe Affinität zum im erfindungsgemäßen Stahl vorhandenen Stickstoff und Kohlenstoff. Als starker Karbidbildner bildet auch Ti Ausscheidungen, die in erfindungsgemäßem Stahl die Korngrenzen stabilisieren und so ebenfalls die Feinkornbeständigkeit erhöhen. Der positive Effekt von Titan auf die Feinkornbeständigkeit eines erfindungsgemäßen Stahls tritt bei Gehalten von 0,008–0,1 Gew.-% ein, wobei sich dieser Effekt unter Vermeidung möglicher negativer Einflüsse dann besonders sicher nutzen lässt, wenn der maximale Ti-Gehalt auf 0,02 Gew.-% beschränkt ist.
  • Die feinkornstabilisierende Wirkung von Nb und Ti tritt bereits ein, wenn in erfindungsgemäßem Stahl ergänzend zu Al und N jeweils nur eines dieser Elemente in den erfindungsgemäß vorgegebenen Gehalten vorhanden ist. Eine besonders hohe Feinkornbeständigkeit wird dabei allerdings dann erreicht, wenn Nb und Ti gleichzeitig vorhanden sind.
  • Kohlenstoff-Gehalte von 0,18 bis 0,24 Gew.-% tragen bei einem erfindungsgemäßen Stahl zur Steigerung seiner grundsätzlich vorhandenen Härte und Festigkeit sowie seiner Härtbarkeit bei. Bei Kohlenstoffgehalten unter 0,18 Gew.-% tritt dieser Effekt nicht im erforderlichen Maße ein. Bei über 0,24 Gew.-% liegenden C-Gehalten vermindert sich die Zähigkeit des Stahls in zu großem Maße. Besonders sicher lässt sich die positive Wirkung des Kohlenstoffs auf die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Stahls nutzen, wenn sein C-Gehalt mindestens 0,19 Gew.-% beträgt. Andererseits werden die negativen Einflüsse zu hoher C-Gehalte dann besonders sicher vermieden, wenn der C-Gehalt erfindungsgemäßen Stahls höchstens 0,23 Gew.-% beträgt.
  • Über die Gehalte an Si, Mn, Mo und Cr wird die Härtbarkeit eines erfindungsgemäßen Stahls beeinflusst.
  • Die Zugabe von bis zu 0,3% Silizium trägt neben einer Verbesserung der Härtbarkeit auch zu einer verbesserten Zerspanbarkeit des erfindungsgemäßen Stahls bei. Die positiven Einflüsse von Si auf die Eigenschaften erfindungsgemäßen Stahls lassen sich dabei mit hoher Sicherheit erreichen, wenn der Si-Gehalt mindestens 0,1 Gew.-% beträgt. Gleichzeitig kann der Si-Gehalt auf 0,25 Gew.-% beschränkt sein, um eine Verschlechterung des Verformungsverhaltens bei einer Kalt- oder Warmverformung des erfindungsgemäßen Stahls zu vermeiden.
  • Neben seiner desoxidierenden Wirkung bei der Stahlerschmelzung dient die Zugabe von Mangan zu erfindungsgemäßem Stahl der Einstellung seiner Festigkeit und Härtbarkeit. Um das für einen erfindungsgemäßen Stahl gewünschte Härtbarkeitsniveau sicher zu erreichen, ist erfindungsgemäß ein Mindestgehalt von 0,90 Gew.-% vorgesehen. Da Mangan gleichzeitig aber zur Seigerung neigt, ist der Mangangehalt von erfindungsgemäßem Stahl auf 1,5 Gew.-% beschränkt. Besonders sicher lassen sich die positiven Wirkungen von Mn in erfindungsgemäßem Stahl nutzen, wenn der Mn-Gehalt mindestens 0,95 Gew.-% und höchstens 1,3 Gew.-% beträgt, wobei sich ein optimaler Einfluss von Mn ergibt, wenn der Mn-Gehalt mindestens 1,00 Gew.-% und/oder höchstens 1,25 Gew.-% beträgt.
  • Molybdän verbessert in erfindungsgemäßem Stahl die Anlassbeständigkeit, das Verschleißverhalten nach dem Einsatzhärten und die Härtbarkeit. Dazu ist in erfindungsgemäßem Stahl Molybdän in Gehalten von 0,12–0,3% vorhanden, wobei sich die Wirkung von Mo besonders sicher nutzen lässt, wenn mindestens 0,15 Gew.-%, insbesondere mindestens 0,18 Gew.-%, Mo vorhanden sind. Eine auch unter Kostengesichtspunkten besonders effektive Nutzung von Molybdän ergibt sich dann, wenn der Mo-Gehalt höchstens 0,25 Gew.-% beträgt, insbesondere auf 0,24 Gew.-% beschränkt ist.
  • Durch die Anwesenheit von Chrom in Gehalten von 0,9–1,4 Gew.-%, insbesondere 1,0–1,4 Gew.-%, wird die Härtbarkeit des erfindungsgemäßen Stahls ebenfalls unterstützt. Zusätzlich verbessert Cr die Verschleißbeständigkeit von aus erfindungsgemäßem Stahl gefertigten, einsatzgehärteten Bauteilen. Ein zu hoher Chromgehalt verschlechtert allerdings das Umformvermögen. Daher ist der Cr-Gehalt vorteilhafterweise auf 1,30 Gew.-%, insbesondere 1,25 Gew.-%, beschränkt.
  • Die Obergrenze des Phosphor-Gehalts ist bei erfindungsgemäßem Stahl auf maximal 0,035 Gew.-% gesetzt, um negative Auswirkungen von P auf die Zähigkeit und Beständigkeit eines erfindungsgemäßen Einsatzstahles zu vermeiden.
  • Der S-Gehalt eines erfindungsgemäßen Stahls ist auf maximal 0,03 Gew.-%, insbesondere höchstens 0,025 Gew.-%, beschränkt. Geringe Schwefelgehalte wirken sich günstig auf die Beständigkeit von aus erfindungsgemäßem Stahl gefertigten Bauteilen aus. Bei Anwendungsfällen, bei denen eine gute Zerspanbarkeit gefordert wird, kann es dennoch sinnvoll sein, einem erfindungsgemäßen Stahl zur Verbesserung des Spanbruchs 0,015 Gew.-% S zuzugeben.
  • Nickel kann in einem erfindungsgemäßen Stahl in Gehalten von bis zu 0,25 Gew.-% vorhanden sein, um die Entstehung eines feinen Gefüges zu unterstützen und die Zähigkeit des erfindungsgemäßen Stahls zu verbessern.
  • Gehalte an Cu, V, As, Sn und B sind in erfindungsgemäßem Stahl an sich unerwünscht, können aber wie andere Verunreinigungen erschmelzungsbedingt in erfindungsgemäßen Stahl gelangen. Um ungünstige Auswirkungen dieser Elemente auf die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Stahls auszuschließen, ist sein Cu-Gehalt auf max. 0,25 Gew.-%, sein B-Gehalt auf max. 0,0005 Gew.-%, sein V auf max. 0,200 Gew.-%, sein As-Gehalt auf max. 0,0300 Gew.-% und sein Sn-Gehalt auf max. 0,0300 Gew.-% beschränkt.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
  • Aus zwei erfindungsgemäßen Stählen E1, E2, deren Zusammensetzung in Tabelle 1 angegeben ist, sind jeweils fünf Proben erzeugt worden.
  • Die Härtbarkeit der betreffenden Proben ist im Stirnabschreckversuch, auch ”Jominyversuch” genannt (s. DIN EN ISO 642), ermittelt worden.
  • Die Mittelwerte der dabei in einem Abstand von 1,5, 3, 5, 7, 9, 11, 15 und 30 mm für die jeweils aus den Stählen E1, E2 ermittelten HRc-Härtewerte J1,5–J30 sind in Tabelle 2 angegeben.
  • Anschließend sind aus den Stählen E1, E2 erzeugte Proben einer Aufkohlungsbehandlung unterzogen worden, bei der sie bei einer Temperatur von mindestens 1050°C über eine für eine Aufkohlungstiefe von mindestens 1 mm ausreichende Zeit einer aufkohlenden Atmosphäre ausgesetzt worden sind. Es zeigte sich, dass das feinkörnige Gefüge der erhaltenen Proben nach der Aufkohlungsbehandlung weitestgehend unverändert dem Zustand vor der Behandlung entsprach. Der Anteil an gröberem Korn im Gefüge der aufgekohlten Proben lag deutlich unter 10%.
  • Figure 00110001
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - K. Klenke, R. Kohlmann ”Einsatzstähle in ihrer Feinkornbeständigkeit heute und morgen”, HTM Z. Werkst. Wärmebeh. Fertigung 60 (2005) 5, Carl Hanser Verlag, München, Seiten 260–270 [0006]
    • - K. Klenke, R. Kohlmann P. Reinhold, W. Schweinebraten ”Kornwachstumsverhalten des Einsatzstahls 20NiMoCr6-5 + Nb (VW 4521 + Nb) für Getriebeteile beim Hochtemperaturaufkohlen”, HTM J. Heat Treatm. Mat. 63 (2008) [0007]
    • - DIN EN ISO 642 [0029]

Claims (25)

  1. Einsatzstahl, enthaltend (in Gew.-%): C: 0,18–0,24%, Si: bis zu 0,3%, Mn: 0,9–1,5% P: bis zu 0,035%, S: bis zu 0,03%, Cr: 0,9–1,4%, Mo: 0,12–0,3%, Al: 0,02–0,05%, N: 0,008–0,02%, und mindestens ein Element aus der Gruppe ”Nb, Ti” mit folgender Maßgabe: Nb: 0,01–0,1%, Ti: 0,008–0,1%, sowie Ni: bis zu 0,25%, B: bis zu 0,0005%, Cu: bis zu 0,25%, V: bis zu 0,2%, As: bis zu 0,03%, Sn: bis zu 0,03%, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen.
  2. Einsatzstahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein C-Gehalt mindestens 0,19 Gew.-% beträgt.
  3. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein C-Gehalt höchstens 0,23 Gew.-% beträgt.
  4. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Si-Gehalt mindestens 0,1 Gew.-% beträgt.
  5. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Si-Gehalt höchstens 0,25 Gew.-% beträgt.
  6. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Mn-Gehalt mindestens 0,95 Gew.-% beträgt.
  7. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Mn-Gehalt höchstens 1,3 Gew.-% beträgt.
  8. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Mn-Gehalt mindestens 1,0 Gew.-% beträgt.
  9. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Mn-Gehalt höchstens 1,25 Gew.-% beträgt.
  10. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein S-Gehalt mindestens 0,015 Gew.-% beträgt.
  11. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein S-Gehalt höchstens 0,025 Gew.-% beträgt.
  12. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Cr-Gehalt mindestens 1,0 Gew.-% beträgt.
  13. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Cr-Gehalt höchstens 1,3 Gew.-% beträgt.
  14. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Cr-Gehalt höchstens 1,25 Gew.-% beträgt.
  15. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Mo-Gehalt mindestens 0,15 Gew.-% beträgt.
  16. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Mo-Gehalt höchstens 0,25 Gew.-% beträgt.
  17. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Mo-Gehalt mindestens 0,18 Gew.-% beträgt.
  18. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Mo-Gehalt höchstens 0,24 Gew.-% beträgt.
  19. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Al-Gehalt höchstens 0,04 Gew.-% beträgt.
  20. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein N-Gehalt mindestens 0,011 Gew.-% beträgt.
  21. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein N-Gehalt höchstens 0,017 Gew.-% beträgt.
  22. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Nb-Gehalt mindestens 0,025 Gew.-% beträgt.
  23. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Nb-Gehalt höchstens 0,04 Gew.-% beträgt.
  24. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Ti-Gehalt höchstens 0,02 Gew.-% beträgt.
  25. Einsatzstahl nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Al-Gehalt dem 2,5- bis 3,5-fachen seines N-Gehalts entspricht.
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