DE1069246B - - Google Patents

Description

Bei Klemmen für elektrische Leitungen ist die Güte des Kontaktes zwischen Klemme und Leitung von entscheidender Bedeutung für die Brauchbarkeit der Klemme. Kann ein guter Kontakt mit Sicherheit hergestellt werden, so kann die Klemme unter Umständen in der Längsrichtung kleiner gebaut werden als eine solche, bei der ein weniger guter Kontakt vorhanden ist.

Die Erfindung bezieht sich auf stromleitende Klemmen für elektrische Leitungen, beispielsweise Schaltanlageklemmen, Stromklemmen, Erdseilklemmen, Kabelschuhklemmen, bei denen in dem Klemmkörper eine oder mehrere Leitungsrillen vorgesehen sind, in welchen die Leitungen durch Klemmdeckel festgeklemmt werden. Bei solchen Klemmen sind meist in den Klemmdeckeln entsprechende Leitungsrillen vorgesehen. Die Rille bzw. die Rillen im Klemmkörper und auch diejenigen in den Klemmdeckeln haben nun, um das Einlegen der Leitungen zu erleichtern, einen Radius, der größer ist als der Leitungsradius. Je nach dem Aufbau der Leitung wird diese hierdurch beim Anziehen der Klemmdeckel mehr oder weniger breit gedrückt. Somit entsteht ein guter, elektrisch einwandfreier Kontakt nur an den einander gegenüberliegenden Umfangsstellen des Leiters, an denen sich der Klemmdruck voll auswirkt.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, bei stromleitenden Klemmen durch Vergrößerung der wirksamen Kontaktfläche besonders gute Kontaktverhältnisse zu schaffen. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Leitungsrille bzw. -rillen im Klemmkörper und gegebenenfalls auch die Leitungsrillen in den Klemmdeckeln gleichen Radius oder etwas kleineren Radius haben als die einzuklemmenden Leitungen. Werden die Klemmdeckel nicht zur Stromleitung benutzt, so kann die Rille jedes Deckels in bekannter Weise einen größeren Radius als die Leitung haben. Die Anwendung eines Rillenradius, der kleiner ist als der Radius der Leitung, empfiehlt sich bei Leitungen, die dem Klemmdruck nachgeben, insbesondere bei Seilen, da deren einzelne Drähte untereinander einen um so besseren Kontakt bekommen, je stärker der auf sie auch quer zur Klemmrichtung wirkende Druck wird. Bei massiven Leitungen aus hartem Material wird sich dagegen ein Rillenradius empfehlen, der dem des Leitungsradius gleich ist.

Bei Klemmen mit durchgehendem Klemmkörper und keinen Strom führenden Klemmdeckeln trägt es zur Vergrößerung der wirksamen Kontaktfläche bei, wenn gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung der Klemmkörper eine Leitungsrille in Halbzylinderform hat und die Klemmdeckel entsprechend dem zwischen Klemmkörper und Klemmdeckeln vorhandenen Spaltabstand Leitungsrillen in Teilzylinderform besitzen.

Stromleitende Klemme
für elektrische Leitungen

Anmelder:
Bayerische
Schrauben- und Federn-Fabriken
Richard Bergner,
Schwabach (MFr.)

Dr.-Ing. Martin Gerlach, Schwabach (MFr.), ist als Erfinder genannt worden

Diese Maßnahme hat auch dann schon Erfolg, wenn der Rillenradius in bekannter Weise größer als der Leitungsradius ist. In diesem Fall wird nämlich die Anlagefläche der Leistung an dem einen Klemmenteil, nämlich an dem stromleitenden Klemmkörper, größer, und außerdem bekommt die Leitung eine rechtwinklig zum Klemmdruck wirksame Stütze, die bis in die Axialmittelebene der Leitung reicht.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar in

Fig. 1 eine Klemme zur Verbindung axial hintereinanderliegender Leitungen und in

Fig. 2 eine Klemme zur Verbindung parallel nebeneinanderliegender Leitungen.

Gemäß Fig. 1 sind auf den ungeteilten, also durchgehenden Klemmkörper 1 mittels Schrauben 4 mehrere Klemmdeckel 2 befestigt. Diese Klemmdeckel pressen die Leitung 3 in eine Rille 1 a. Die Rille hat die Form eines Halbzylinders, d. h., ihre Mittelachse 3α liegt in der Ebene der oberen Fläche des Klemmkörpers 1. Die Rille 2 α in den Klemmdeckeln 2 darf in Anbetracht des Spaltes zwischen dem Klemmkörper 1 und den Klemmdeckeln 2 kernen ganzen Halbzylinder bilden. Der Radius jeder Rillela· bzw. 2a kann gleich dem Radius der Leitung 3 oder etwas kleiner sein, so daß die Leitung beim Verschrauben der Klemme in den Rillen zusammengepreßt wird.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein durchgehender Klemmkörper 11 mit gegenüberliegenden Längsrillen Ilo vorhanden, in welche je eine Leitung 3 eingelegt ist. Die Leitungen 3, die gleichen Durchmesser haben, werden gehalten durch Klemmdeckel 12, die ihrerseits mit Rillen 12 a versehen sind. Je zwei gegenüberliegende Klemmdeckel 12 werden

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Claims (2)

durch Schrauben 14 angezogen, wodurch die Leitungen 3 in die Rillen IIa des Klemmkörpers 11 gepreßt werden. Der Radius der Rillen IIa und 12a kann gleich dem Radius der Leitungen oder etwas kleiner sein. Patentansprüche:

1. Stromleitende Klemme für elektrische Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsrille (la) bzw. die Leitungsrillen (IIa) im Klemm- körper (1 bzw. 11) und gegebenenfalls die Leitungsrillen (2 a bzw. 12 a) in den Klemmdeckeln (2 bzw. 12) gleichen Radius oder etwas kleineren Radius haben als die einzuklemmenden Leitungen.

2. Klemme mit durchgehendem Klemmkörper, bei der die Klemmdeckel keinen Strom führen, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (1) eine Leitungsrille (1 a) in Halbzylinderform hat und die Klemmdeckel (2) entsprechend dem zwischen Klemmkörper und Klemmdeckeln vorhandenen Spaltabstand Leitungsrillen (2 a) in Teilzylinderform besitzen (Fig- 1)·

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 625 430, 659 397. 832, 722 001;

USA.-Patentschrift Nr. 2 497 820.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 649/319 11.59