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Zerlegbares parallelepipedisches Gebäude aus vorgefertigten rechteckigen
Platten Die Erfindung bezieht sich auf ein zerlegbares parallelepipedisches Gebäude
aus vorgefertigten rechteckigen Platten, insbesondere für die Verwendung als Unterkunft
auf Expeditionen oder während militärischer Operationen, vor allem in unwirtlichen
Gegenden mit schwierigen klimatischen Verhältnissen oder als Notunterkunft bei Flugzeuglandungen
od. dgl.
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Es ist bereits ein solches Gebäude aus vorgefertigten, gegebenenfalls
mit Fenster- und Türöffnungen versehenen, aus leichtem isolierendem Werkstoff bestehenden
rechteckigen Platten, die mit einer Randausbildung züm Eingriff von an ihren Stoßstellen
durchlaufenden Verbindungsstücken, die z. B. Kreuzform, Winkelform od. dgl. aufweisen
können, bekannt. Bei diesem bekannten Gebäude sind die den Fußboden und die Decken
bildenden Platten quadratisch. Dieses Gebäude wird somit aus zwei verschiedenen
Größen von Platten zusammengesetzt. Zum Beispiel können sechzehn Platten (acht Wandplatten
und acht Fußbodenplatten) ein Gebäude bilden. Auch dieses bekannte Gebäude ist zerlegbar.
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Es ist auch ferner schon vorgeschlagen worden, parallelepipedische
Behälter aus einer einzigen Sorte von quadratischen Platten zusammenzusetzen.
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Ferner ist es bekannt, zerlegbare Gebäude zu einer transportablen
Kiste zusammenzulegen.
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Gegenstand der Erfindung ist es, die bisher bekannten zerlegbaren
parallelepipedischen Gebäude für den oben angegebenen Verwendungszweck geeigneter
zu gestalten, was im wesentlichen dadurch geschieht, daß alle Platten gleich groß
und quadratisch sind und ihre Randausbildung, von beiden Plattenseiten ausgehend,
aus Schrägen besteht, die in der Plattenmittelebene unter einem Winkel von 45'-Keilleisten
bilden und daß die Platten und Verbindungsstücke in ihrem seitlich an die Schrägen
bzw. Keilflächen anschließenden Bereich zur Aufnahme von Verbindungsmitteln ausgebildet
sind.
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Hierdurch wird erreicht, daß mit einer einzigen Plattensorte im Verein
mit zwei Sorten Verbindungsstücken (kreuzf örmigen und winkelförmigen) und einer
Sorte Verbindungsmittel die Platten miteinander in beliebiger Anordnung miteinander
verbunden werden können. jeweils vierundzwanzig Platten lassen sich im Verein mit
der erforderlichen Anzahl von Verbindungsstücken und Verbindungsmitteln für den
Transport zu drei Paketen gleicher Größe zusammenstellen. Die weiteren Einzelheiten
gehen aus der Beschreibung der Zeichnung hervor.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt; es zeigt Fig. 1 ein als kleinste Baueinheit ausgeführtes Gebäude
in schaubildlicher Darstellung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 ein Normalwandelement
in der Ansicht, Fig. 3 ein Normalelement im Schnitt, Fig. 4 die Form der
benötigten Kreuzstücke in der Drauf sicht, Fig. 5 die Kreuzstücke in der
Seitensicht, teilweise im Schnitt, Fig. 6 und 7 ein Winkelstück in
der Draufsicht und in der Seitensicht, teilweise im Schnitt, Fig. 8 die Aufteilung
sämtlicher, zur Erstellung einer kleinsten Baueinheit notwendigen Einzelteile, die
in drei gleichen Paketen zusammengestellt sind, und Fig. 9 eine Stoßstelle
zweier Wandelemente im Schnitt mit Ausbildungseinzelheiten.
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Die in Fig. 1 dargestellte kleinste Baueinheit aus einer Mindestzahl
von gleichen und deshalb gegeneinander auswechselbaren Bauelementen setzt sich aus
vierundzwanzig Wandelementen in Plattenform zusammen, deren Normalausführung mit
1 bezeichnet ist, die Ausführung mit eingelassenem Fenster mit 2 und die
Ausführung mit Tür mit 3. Die Platten werden zu je dreien, über Eck
zu einem Eckteil der würfelförmigen Baueinheit zusammengesetzt, und zwar so, daß
die eine Schneide 4 bildenden schmalen, unter einem Winkel von 45' zu den Seitenflächen
5 der Platten geneigten Schrägen 6 aneinandergefügt werden. Die Verbindun
'g erfolgt durch Verbindungsmittel 17, die zwei im rechten Winkel
zueinander stehende Seitenflächen aufweisen mit länglichen, sich in Längsrichtung
des Verbindungsmittels 17 verjüngenden Langlöchern. Diese Verbindungsmittel
17 werden mit ihren Langlöchern auf Niet- oder Schraubenköpfe 11 aufgeschoben,
die, sich jeweils gegenüberliegend, auf dem schmalen Rand 7 angeordnet sind,
der, um die Seitenflächen 5 der Platten laufend, gegenüber diesen etwas zurückgesetzt
ist. Wo die Platten sich in einer Ebene fortsetzend aneinanderstoßen, wird der durch
die schmalen Schrägen 6 gebildete Raum durch Füll- und Verbindungsstücke
ausgefüllt, die im Zusammenwirken mit den Verbindungsmitteln 17 den Zusammenhalt
für
die aneinanderstoßenden Platten bilden. Wo vier Platten in einer
Ebene zusammentreffen, ist das Verbindungsstück als Kreuzstück 8 ausgebildet.
Wo vier Platten zusammentreffen, von denen jeweils zwei im rechten Winkel aneinanderätoßen,
ist das Verbindungsstück als Winkelstück 9 aU'sgebildet. Die den Boden bildenden
Platten werden mit Rosten 10 belegt, die sich genau in den Raum, der zwischen
den einzelnen Verbindungsmitteln 17 und Verbindungstücken 8 bzw.
9 verbleibt, einfügen. .--
In Fig. 2 ist ein normales Wandelement
1 in Plattenform in der Ansicht, iii Fig. 3 im Schnitt dargestellt.
Die quadratischen Platten bestehen aus dünnen Wandschichten 18 und
19,. vorzugsweise aus geeigneten harten Kunststoffen, z. B. auf Polyesterbasis.
Der so gebildete Hohlrau m- 15 ist mit geschäumtem Kunststoff geringer Wärriaeleitfähigkeit
gefüllt. Die Seitenflächen 5 der Platten-sind an ihrem Rand etwas nach innen
abgesetzt und bilden so eine schmale umlaufende, zurückliegende Rahmenflächt
7, auf der Niete oder Schrauben 11, auf die die Verbindungsmittel
17
aufgeschoben werden, ang-(#ordnet sind. Die Schmalseiten der Platten bestehen
aus schmalen, unter 45' zu den Seiten 5 geneigten Schrägen 6, die
sich unter 90 Grad zu einer Schneide3 vereinigen.
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Die mit den Verbindungsmitteln 17 zusammenwirkenden Kreuzstücke
8 und Winkelstücke 9 sind in den Vig. 4 bis 7 dargestellt.
Diese'Stücke sind auf ihrer in den Innenraum gerichteten`Oberfläche 12 plan, auf
der dieser gegenüberliegenden# Oberfläche 13 giebelartig ausgeführt, so daß
sie sich in die zwischen den in einer Ebene zusammerrgefügten Platten
1 durch diese gebildeten Vertiefungen einfügen. An ihren Seiten tragen sie
ebenso wie die Platten Niete oder Schrauben 11
zum Aufschieben der Verbindungsmittel.
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Die benötigten Bauteile für eine Baueinheit kleinster Größe sind in
drei gleichartigen Paketen 20 untergebracht, wie in Fig. 8 dargestellt. Die
benötigten vier-,undzwanzig Platten verteilen sich zu je acht auf diese drei
Pakete. Weiterhin sind in j edem Paket zwei Kreuzstücke 8 und vier
Winkelstücke 9 zugeordnet sowie zwei Roste 10, mit denen die zwei
Seitenflächen des Paketes abgedeckt sind und die später als Fußbodenroste Verwendung
finden. Zwischen den Platten sind jeweils gleiche Behälter 14, die auch als Kanister
ausgebildet sein können, vorgesehen.
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Die Behälter 14 dienen zur Aufnahme der Verbindungsmittel sowie etwaiger
Klima- oder Heizanlagen, Einrichtungsgegenständen und sonstiger Ausrüstungen. Bei
der dargestellten Bestückung der Pakete enthält jedes sechs Platten 1, dazu
eine Platte 2 mit Fensteröffnung und eine Platte 3 mit Türöffnung. Ebenso
können die drei von der Normalplatte abweichenden Platten in einem Paket untergebracht
sein. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, jedes Paket mit neun Platten auszurüsten,
von denen jeweils sieben Normalplatten, eine eine Platte mit Fensteröffnung und
eine eine Platte mit Türöffnung sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß auch unter
den ungünstigsten Bedingungen, wenn nur mindestens drei Pakete zur Verfügung stehen,
eine komplette Baueinheit erstellt werden kann. Die letztgenannte Bestückung der
einzelnen Pakete wird vor allem dann zu wählen sein, wenn die Platten mit Türöffnung
so ausgebildet sind, daß je-
weils zwei derselben zusammengesetzt eine Tür
ergeben.
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In Fig. 9 ist die Stoßstelle zweier senkrecht aneinanderstoßender
Platten in größerem Maßstab dargestellt, aus der sich Einzelheiten der Gestaltung
der Platten, der Verbindungsmittel und der Dichtungsmittel ergeben. Die Platten
bestehen aus zwei dünnen, vorzugsweise aus hartem Kunststoff bestehenden Außenwänden
18 und 19, die zur Kante der Wandelelemente hin an der Stelle
7 etwas zurückgezogen sind und sodann unter Bildung einer unter 45' geneigten
schmalen Schräge 6 an der Schneide 4 zusammenstoßen und dort zusammengefügt
sind. Der so gebildete Hohlraum 15 ist mit geschäumtem Kunststoff möglichst
geringer Wärmeleitfähigkeit gefüllt. Die Schrä-,gen 6 sind mit rillenartigen
Ausnehmungen versehen, in die Dichtungswulste 16 aus geeignetem Material,
zweckmäßig Schaumgummi oder ein Kunststoff mit ähnlichen Eigenschaften, eingefügt
sind. Beim Zusammensetzen liegen jeweils zwei solcher Wulste gegenüber und dichten
so den Innenraum einwandfrei nach außen ab. Die gegenüber der Oberfläche zurückversetzte
schmale Randfläche 7 trägt Niete oder Schrauben 11, auf die die Verbindungsmittel
17 aufgeschoben werden. Die Verbindungsmittel 17 weisen zwei im rechten
Winkel zueinanderstehende längliche Seitenflächen auf, die an einem oder an beiden
Enden mit einem unter 45' abgeschrägten, in den Winkel eingesetzten Verbindungsstück
verbunden sein können. Die Seitenflächen sind mit Langlöchern versehen, die sich
in Längsrichtung des Verbindungsmittels erstrecken und sich nach der einen Seite
hin verjüngen. Die Verbindungsmittel werden so auf die Niete oder Schrauben
11 aufgesetzt, daß deren Köpfe durch das Langloch an dessen weitester Stelle
ragen. Durch Verschieben des Verbindungsmittels klemmen sich dann die Niete oder
Schrauben mit ihrem Hals in dem enger werdenden Langloch fest.