DE1068682B - Gewinnung von Aluminiumioxyd aus kieselsäurereichem Bauxit - Google Patents

Gewinnung von Aluminiumioxyd aus kieselsäurereichem Bauxit

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DE1068682B
DE1068682B DENDAT1068682D DE1068682DA DE1068682B DE 1068682 B DE1068682 B DE 1068682B DE NDAT1068682 D DENDAT1068682 D DE NDAT1068682D DE 1068682D A DE1068682D A DE 1068682DA DE 1068682 B DE1068682 B DE 1068682B
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DE
Germany
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bauxite
aluminum oxide
extraction
furnace
pyrite
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Pending
Application number
DENDAT1068682D
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English (en)
Inventor
Edea Pierre Tardieu (Kamerun) und Rene Perieres, La Tronche, Isere (Frankreich)
Original Assignee
PECHINEY Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiiques, Paris
Publication date
Publication of DE1068682B publication Critical patent/DE1068682B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/38Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals
    • C01F7/40Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals in the presence of aluminium sulfide

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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Gewinnung von Aluminiumoxyd aus kieselsäurereichem Bauxit Das Bayer-Verfahren zur Gewinnung von Tonerde aus Bauxit durch Aufschließen des letzteren mit einer gewöhnlich sodahaltigen, alkalischen Lösung führt bei allzu stark siliciumhaltigen Bauxiten zu allzu großen Verlusten an Soda und Tonerde und wird daher in so-Ichen Fällen kaum angewandt.
  • Zum Aufschluß stark siliciumhaltiger Bauxite benut##t man daher ein anderes Verfahren, dass darin besteht, ein Gemisch aus entsprechenden Anteilen des siliciumreichen Bauxits mit Kohle und Eisenpyrit im elektrischen Ofen zu behandeln, Man arbeitet dabei auf eine aus Al, 0.3 + Al, S., gemischte Schlacke, die etwa 8011/o Oxyd und 20 1/o Sulfid enthält und in der Gegend von 1500' C, d. h. weit unter der Schmelztemperatur des Aluminiumexyds (20500 C), leichtflüssig ist.
  • Das Eisen des Ausgangsbauxits wird dabei als siliciumhaltiges Gußeisen mit deni Hauptanteil der anderen metallischen Verunreinigungen abgezogen.
  • Das Schlackengemisch wird dann mit Wasser oder verdünnter Säure behandelt, um das Sulfid zu hydroly-,sieren, wodurch amorphe Tonerde entsteht, die sich zusammen mit dem in dem Gemisch bereits vorhandenen Aluminiumoxyd zum Schluß in Form von kristallinem Korund abscheidet.
  • Weitere Arbeitsstufen, die das Verfahren vervollständigen, erlauben die Wiedergewinnung des Hauptanteils des im Al. S, enthaltenen Schwefels durch Vorsulfurierung des Rohbauxits und das Ausziehen des Hauptanteils an Si-, Ti- und Fe-Verunreinigungen, die noch in der zunächst erhaltenen Schlacke zurückgeb-Iieben sind, durch Waschen mit Säure.
  • Neben gewissen Vorzügen weist dieses bekannte Verfahren den wirtschaftlich sehr bedeutsamen Nachteil eines unverhältnismäßig hohen Stromverbrauchs auf. je Tonne Aluminiumoxyd wer-den außer dem zur Elektrolyse nötigen Strom etwa 5000 kWh, d.h. je Tonne Aluminium etwa 10000kWh, verbraucht.
  • Es kann daher, falls keine besonders billige elektrische Energie zur Verfügung steht, wirtschaftlicher sein, das oben skizzierte, an sich bekannte Verfahren in einer Vorrichtung durchzuführen, worin die notwendige Wärrnemenge ausschließlich durch einen Brennstoff üblicher Art bereitgestellt wird.
  • Bei der Suche nach geeigneten Vorrichtungen ergab sich, daß es möglich ist, in einem für andere Zwecke an sich bekannten, mit den üblichen Brennstoffen beheizten Niederschachtofen zu arbeiten, wenn gewisse Arbeitsbedingungen eingehalten werden.
  • Ein solches Arbeiten mußte zunächst wenig zweckmäßig erscheinen, denn der Schwefel und die Sulfide sind, insbesondere bei den sehr hohen Temperaturen, wie sie an den Mündungen der bei derartigen Öfen vorgesehenen Einblasdüsen für die an Sauerstoff angereicherte Luft herrschen, flüchtig.
  • Es wurde jedoch gefunden, daß die Aluminiumoxyderzeugung im Niederschachtofen beim Blasen mit einer 50 bis 701/o Sauerstoff enthaltenden Luft durchführbar ist, wenn man den Pyritanteil in der Charge um so größer wählt, je kleiner der Durchmesser des Ofens in Höhe der Einblasöffnungen ist. Die Charge besteht dabei erfindungsge-mäß aus 4 bis 6 Teilen Bauxit, 5 bis 8 Teilen Kohle oder entsprechend anderem Brennstoff und 2 bis 3 Teilen Pyrit.
  • Die Beschickung des Schachtofens und das Einblasen der Luft muß dabei derart abgestimmt werden, daß sämtliche Elemente der Beschickung eine Zone durchlaufen, in der die Temperatur zwischen 1750 und 1850'C beträgt und deren unterer Teil (bei 1850'C) oberhalb der Düsenebene, etwa in der Mitte zwischen den Mündungen der sich gegenüberstehenden Düsen, liegt.
  • Unter diesen Umständen bildet sich in dieser Zone eine Schlacke aus A12s, + nAL2 0., die flüssig ist und ra,sch die oxydierende und überhitzte Zone unmittelbar oberhalb und in Höhe der Düsen durchfließt. Die Schlacke fließt dann in die untere Ofenzone ab, wo sie ich unter Dekantieren von dem gebildeten Ferroilicium trennt und abgestochen werden kann.
  • Es gelang auf diese Weise, das bestehende Vorurteil überwinden und zur Durchführung des an sich h&-:annten Aufschlußverfahrens für siliciumreiche 3auxite an Stelle der bisher ausschließlich benutzten ,lektr;schen Ofen einen Niederschachtofen zu vervenden. Diese Arbeitsweise, bei der im wesentlichen lie gleichen Mengen A]20, und Ferrosilicium erialten werden wie im Elektroofen, macht die Ver-Lrheitung derartiger Bauxite unabhängig von der 3tromversorgung und führt unter Umständen zu einer erheblichen Senkung der Gestehungskosten. Beispiel Ein Schachtofen von 1 m Innendurchmesser in Höhe Jer Düsen und 3 m Arbeitshöhe von den Düsen aus iach oben wurde mit einer Charge aus 50 bis 70 kg !;askoks, 40 bis 60 kg Bauxit und 20 bis 30 kg Pyrit )eschickt, wobei der Bauxit folgende Zusammen-;etzung hatte:
    A12 03 ....................... 70 bis 72 1/o
    S'02 ........................ 7 bis 8%
    Ti 02 ...... ................. 4,5,Dlo
    Fe2 0, ....................... 11 bis 12%
    Es ergab sich ein Schlackengemisch, dessen Analyse #m Rohzustand folgende Zusammensetzung zeigt:
    A12 03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 bis 75 %
    A12 S3 20 bis 25 1/o
    Fe ........................ 2 bis 5 %
    si ......................... 0,50/0
    Ti ......................... 0,2 bis 0,3"/o
    Nach dem magnetischen Sortieren erniedrigt sich der Gehalt an Verunreinigungen auf 0,1% Fe, 9,1 II/o S i, 0,2 bis 0,3 % Ti. Nach sorgfältigem Waschen mit verdünnter Salzsäure erhielt man:
    A12 03 ..................... 99 bis 99,5 %
    S ......................... Spuren
    Fe + Si ................... 0,051/0
    Ti ......................... 0,2 bis 0,3 ü/o
    Bei Benutzung eines Ofens von 1,50 m Durchmesser in Höhe der Düsen verringern sich die Verluste an Schwefel wesentlich, und man kann das Verhältnis des Pyrits zum Bauxit in der Beschickung verkleinern.
  • Um den im Pyrit enthaltenen Schwefel völlig auszunutzen, kann man der Charge einen gewissen Anteil an Eisenschrott beifügen, der einen Teil des in der oberen Ofenpartie frei gemachten Schwefels unter Bildung von Schwefeleisen zurückhält.
  • Man kann auch den Bauxit vor dem Aufgeben in den Ofen vorschwefeln, indem man ihn in einer besonderen Einrichtung mit den Abgasen aus dem Ofen in Berührung bringt.
  • Das beim Arbeiten der Erfindung gewonnene Aluminiumoxyd läßt sich zwar infolge seines Titangehaltes nur selten zur Erzeugung von Aluminium durch Elektrolyse verwenden, eignet sich jedoch ausgezeichnet für die Herstellung von Aluminiumnitrid oder -carb-id, woraus man das reine Metall nach thermischer Zersetzung im Vakuum extrahieren kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung eines durch mit Sauerstoff angereicherter Kaltluft beblasenen Niederschachtofens zum Niederschmelzen eines aus 4 bis 6 Teilen Bauxit, 5 bis 8 Teilen Kohle und 2 bis 3 Teilen Pyrit bestehenden Geimisches, in welchem der Pyritanteil um so höher ist, je enger der Ofenschacht gewählt wird, bei der Gewinnung von Aluminiumoxyd aus kieselsäurereichen Bauxitsorten.
DENDAT1068682D Gewinnung von Aluminiumioxyd aus kieselsäurereichem Bauxit Pending DE1068682B (de)

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