DE578917C - Herstellung von Aluminiumoxyd - Google Patents

Herstellung von Aluminiumoxyd

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DE578917C
DE578917C DESCH80539D DESC080539D DE578917C DE 578917 C DE578917 C DE 578917C DE SCH80539 D DESCH80539 D DE SCH80539D DE SC080539 D DESC080539 D DE SC080539D DE 578917 C DE578917 C DE 578917C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/38Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals
    • C01F7/40Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals in the presence of aluminium sulfide

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Description

  • Herstellung von Aluminiumoxyd Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Aluminiumoxydaus tonerdehaltigen Stoffen, wie Bauxit, Ton u. dgl., durch Verschmelzen derselben mit Reduktionsmitteln, insbesondere Kohle.
  • Es ist bekannt, zur Darstellung gereinigten kristallisierten Aluminiumoxyds tonerdehaltige Rohstoffe mit Sulfiden und Reduktionsmitteln in solchen Mengenverhältnissen und unter solchen thermischen Verhältnissen zusammenzuschmelzen, daß eine Sulfid-Aluminium-Oxydschmelze entsteht, aus welcher beim Erkalten das Aluminiumoxyd auskristallisiert. Im allgemeinen soll hierbei der Sulfidgehalt der Sulfid-Aluminium-Oxydschmelze 2o bis 40 % betragen.
  • Erfindungsgemäß hat es sich gezeigt, daß, wenn man von dem nach dem bekannten Verfahren angestrebten besonderen Zweck absieht, beim Einschmelzen von tonerdehaltigen Rohstoffen mit Reduktionsmitteln erhebliche Vorteile hinsichtlich des Energieverbrauchs bereits erzielt werden, wenn man das Einschmelzen bei Gegenwart von Sulfiden in Mengen von nur 3 0/`, und weniger der Gesamtcharge oder von entsprechenden Mengen von Sulfidbildnern vornimmt.
  • Schon bei diesem geringen Zuschlag wird der Schmelzpunkt der Masse und somit der Energieverbrauch (Stromverbrauch) für die Durchführung des Prozesses erniedrigt bzw. erheblich verringert. Es ergibt sich so der Vorteil, daß infolge des außerordentlich geringen Schwefelgehaltes des Endproduktes eine Beseitigung desselben, sofern sie überhaupt nötig ist, leichter gelingt. Das vorliegende Verfahren ist insbesondere geeignet für die Verarbeitung Dieselsäure- oder titansäurefreier oder an diesen Stoffen armer Ausgangsmaterialien.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß durch Anwesenheit geringer Mengen von Sulfiden, d. h. solcher von weniger als 3)/, (d. h. i bis 2°!0), der Vorgang bereits bei Temperaturen, welche nur wenig oberhalb der Verflüssigungstemperatur des Eisens liegen, ausgeführt werden kann.
  • In Ausübung der Erfindung kann man z. B. derart verfahren, daß man Aluminium- und Eisensalze enthaltende Lösungen, wie sie z. B. erhalten werden durch Aufschließen von tonerdehaltigen 4usgangsstoffen mit Mineralsäuren und Abscheidung der aasgefällten unlöslichen Kieselsäure und Titansäure, oder stark eisenhaltige Mutterlauge, wie sie nach Ausfällen eines Teiles der Tonerde aus den so hergestellten Aufschlußlösungen verbleiben, zur Trockne eindämpft, den Trockenrückstand durch Erhitzen bei Luftzutritt in ein Gemisch der Oxyde des Aluminiums und des Eisens überführt und dieses mit Kohle oder anderen geeigneten Reduktionsmitteln in Gegenwart geringer Mengen von Sulfiden niederschmilzt.
  • Diese kombinierte Arbeitsweise bietet den Vorteil, daß Kieselsäure und insbesondere Titansäure, deren Entfernung auf elektrothermischem Wege beträchtliche Schwierigkeiten bereitet, durch die VorbehandIung mit Mineralsäure leicht und vollständig abgeschieden werden können, während die Eisenverbindungen, deren Beseitigung auf chemischem Wege Schwierigkeiten bereitet, durch das erfindungsgemäß sich anschließende elektrothermische Verfahren unter Mitverwendung von Metallsulfiden glatt und unter Aufwand verhältnismäßig sehr geringer Energiemengen durch Ausscheidung des Eisens in metallischer Form beseitigt werden.
  • Die Sulfide können z. B. als solche in den Vorgang eingeführt werden oder während des Vorganges aus Stoffen, welche solche zu bilden vermögen, erzeugt werden. Mit Rücksicht auf die überraschende Tatsache, daß bereits sehr geringe Mengen von Sulfiden für die Erzielung des Erfolges ausreichen, kann die Einverleibung derselben in einfachster Weise, z. B. durch Behandlung der zu verarbeitenden Materialien mit schwefelhaltigen Gasen, z. B. schwefelhaltigen Verbrennungsgasen, wie Generatorgas usw., erfolgen. Es genügt z. B. schon, das Eindampfen der obenerwähnten sauren eisenhaltigen Aufschlußlaugen von Ton, Bauxit o. dgl. oder die Caleinierung der Eindampfrückstände in direkter Berührung mit schwefelhaltigen Feuerungsgasen, z. B. durch Überleiten solcher Gase, durchzuführen, um Produkte von für die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung ausreichendem Sulfidgehalt zu erzielen.
  • Beispiele i. Zooo kg Bauxit wurden mit 25o kg Anthrazit unter Zusatz von Pech brikettiert und in einem elektrischen Ofen niedergeschmolzen. Nachdem durch eine gezogene Probe die Beendigung der Reduktion der Verunreinigungen erkannt worden war, wurde versucht, mit Hilfe einer Hilfselektrode die aus Tonerde bzw. aus chargiertem Material bestehende Wandung des Ofens aufzubrennen. Das Aufbrennen dauerte etwa i Stunde, während welcher Zeit sich die Charge durch Wiederoxydation wesentlich verschlechtert hatte. Die abgestochene Tonerde enthielt neben o,i5 °/o Fe. 0, neck 0,50 °,!o Ti 0, und 0,3 % S'02. Das Niederschmelzen und Abstechen erforderte 734 Stunden und einen Stromverbrauch von 74oo kWh.
  • 2. In .einem Vergleichsversuch wurden ebenfalls 2ooo kg Bauxit mit 25o kg Anthrazit unter Zusatz von Pech, aber unter weiterem Zusatz von 30 kg Schwefeleisen brikettiert und im gleichen Ofen niedergeschmolzen. Nachdem die gezogene Probe die vollendete Reduktion der Verunreinigungen gezeigt hatte, wurde 'n gleicher Weise wie beim Versuch z der Ofen aufgebrannt. Es ging dies erheblich besser, und es wurden dafür nur etwa ro Minuten benötigt. Die gewonnene Tonerde war erheblich reiner, sie wies nur 0107 % Fe203, Spuren von Ti 02 und o,2 °/p Si 02 auf. Zum Niederschmelzen des Bauxits und Abstechen der Tonerde waren nur 6 Stunden erforderlich, und es wurden nur 6roo kWh Strom verbraucht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Herstellung von Aluminiumoxyd aus tonerdehaltigen Stoffen durch Verschmelzen derselben mit Reduktionsmitteln, insbesondere Kohle, in Gegenwart von Sulfiden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz von Sulfid bzw. die entsprechende Menge Sulfidbildner 3 °/o der Charge nicht übersteigt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß kieselsäure- und titansäurefreie oder -arme Rohstoffe oder von Kieselsäure und Titansäure befreite Zwischenprodukte verarbeitet werden, wie solche z. B. aus tonerdehaltigen Rohstoffen durch chemischen Aufschluß, z. B, mit Mineralsäure, gewonnen werden können.
DESCH80539D 1926-10-27 1926-10-27 Herstellung von Aluminiumoxyd Expired DE578917C (de)

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