DE2638082A1 - Verfahren zur verarbeitung von zinnhaltigen materialien - Google Patents

Verfahren zur verarbeitung von zinnhaltigen materialien

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Description

  • Gosudarstvenny Proektny i Nauchno-Issledovatelsky
  • Institut "Gipronikel" Leningrad, Nevsky prospekt 30 (UdSSR) Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien Die Erfindung liegt auf dem Gebiet des Nichteisenhüttenwesens und bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien, beispielsweise zur Verarbeitung von Zinnkonzentraten und zur Verarmung von eisenhaltigen Schlacken, die an Zinn reich sind.
  • In der metallurgischen Produktion vieler Länder, die metallisches Zinn herstellen, werden immer mehr Rohmaterialien verwendet, die neben Zinn eine erhöhte Menge an schädlichen Begleitelexenten, besonders an Eisen, enthalten. In diesem Zusammenhang entsteht das Problem der Entwicklung von Verfahren, die es ermöglichen würden, Rohstoffe ohne eine vorherige kostspielige Raffination mit Entfernung von Begleitelementen, beispielsweise ohne Auslaugen von Konzentraten zwecks Enteisenungy mit gleichzeitiger Steigerung der spezifischen Leistung von Hüttenaggregaten, Senkung der Betriebskosten und unwiederbringlichen Zinnverlusten zu verarbeiten.
  • Es ist ein Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien bekannt, das darin besteht, daß man zinnhaltige Konzentrate mit einem festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel und einem Kalkflußmittel im voraus vermischt und den erhaltenen Einsatz in den Elektroofen aufgibt, wo ein reduzierendes Schmelzen mit periodischem Abstich von reduziertem metallischen Zinn je nach der Ansammlung im Elektroofen stattfindet. Dabei wird das Schmelzen auf einem Schlackenbad mit einer Tiefe von nicht mehr als 580 mm unter Zusatz von metallischem Silizium, mit periodischem und vollständigem Abstich der Schlackenschmelze aus dem Ofen bei einer Temperatur der Schlacke von 1500 bis 1600 OC und bei einem Eisenoxydulgehalt von 1,5 bis 4 % durchgeführt. Die Beschickung des Ofens erfolgt periodisch in einzelnen Chargen (s. z. B.
  • den UdSSR-Urheberschein 127 420 und das Buch "Grundlagen der Metallurgie", Bd. 2, Moskau, 1962, S. 740-743).
  • Der Hauptnachteil des bekannten Verfahrens zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien besteht darin, daß das reduzierende Elektroschmelzen von Zinnkonzentraten auf einem niedrigen Bad im wesentlichen mit eisenfreien Schlacken (bei einem Eisenoxydulgehalt von 1,5 bis 4 %) mit einem hohen Schmelzpunkt durchgeführt wird. Die Weiterverarbeitung der Schlacke zu Haldenschlacke erfolgt im Elektroofen bei hohen Temperaturen von 1500 bis 1600 0 unter Zusatz von solchen Reagenzien wie metallischem Silizium zwecks Entfernung des reduzierten Eisens aus dem Prozeß. Dabei werden praktisch alle im Ausgangskonzentrat enthaltenen Begleitelemente, darunter auch Eisen, zu Metall reduziert und in Form von reichen Zwischenprodukten (als zinnhaltiges Ferrosilizium, Härtlinge), in denen noch eine beträchtliche Menge an Zinn enthalten bleibt, aus dem Prozeß abgeleitet. Aus diesem Grunde wird in den Ausgangskonzentraten der Gehalt an Begleitstoffen begrenzt, z.
  • B. darf der Eisengehalt in den Konzentraten 2,5 bis 3 % nicht übersteigen. Deswegen werden zinnhaltige Konzentrate vor dem reduzierenden Schmelzen meistens einer Vorraffination mit Entfernung von Begleitelementen durch ein arbeitsaufwendiges Auslaugen unterworfen.
  • Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien besteht darin, daß man die Beschickung des Ofens mit dem Einsatz und dessen Schmelzen periodisch vornimmt, weil der vollständige Abstich der Schmelze aus dem Elektroofen für die Abtrennung des metallischen Zinns von dem Ferrosilizium und ihre nachfolgende langsame Abkühlung außerhalb des Ofens zur Trennung von Schmelzprodukten notwendig sind.
  • Bekannt ist auch ein Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien, das darin besteht, daß man ebenfalls zinnhaltige Konzentrate mit einem festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel und einem Kalkflußmittel im voraus vermischt und den erhaltenen Einsatz in den Elektroofen aufgibt, wo ein reduzierendes Schmelzen mit periodischem Abstich von reduziertem metallischen Zinn je nach seiner Ansammlung im Ofen stattfindet, und die Zinnkonzentrate, die vorher zwecks Enteisenung ausgelaugt worden sind, auf einem Schlackenbad mit einer Tiefe von 580 mm bei einem Eisenoxydulgehalt der Schlacke von nicht mehr als 4 % und einer Schlackentemperatur beim Abstich aus dem Ofen bis 1600 oC schmilzt, die Beschickung des Elektroofens und das Schmelzen des Einsatzes jedoch nach diesem Verfahren kontinuierlich erfolgen, da der Ofen durch eine gekühlte Trennwand in zwei Zonen, d. h. in die Schmelzzone für den Einsatz und in die Zone der Verarmung der Schlacke geteilt ist (s. z. B. die Zeitschrift "Buntmetaille, Nr. 5, 1971, s. 29-32).
  • Dieses bekannte Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien ist dadurch nachteilig, daß dem reduzierenden Elektroschmelzen ebenfalls vorher ausgelaugte Zinnkonzentrate auf einem niedrigen Bad (bis 580 mm) aus gering eisenhaltiger Schlacke bei einer hohen Temperatur der Schlacke im Ofen von 1500 bis 1600 OC unterworfen werden.
  • Die gegenwärtig bekannten Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien besitzen also wesentliche Nachteile. Infolge der oben erwähnten Nachteile wird der Prozeß des reduzierenden Elektroschmelzens von einer fast vollkommenen Reduktion des Eisens und anderer schädlicher Begleitstoffe begleitet, die in das metallische Zinn übergehen. Dabei beobachtet man einen erheblichen Übergang von Zinn in Umlaufprodukte, wie Härtlinge, Ferrosilizium, Sublimate. Der Zinngehalt der Haldenschlacke übertrifft dabei 0,3 %. Die Betriebsdauer der Ofenreise ist kurz: nicht mehr als 0,5 bis 1 Jahr.
  • Die spezifische Leistung des Ofens beträgt nicht mehr als 4 Tonnen Konzentrat pro Quadratmeter Herdfläche des Ofens in 24 Stunden bei einem spezifischen Stromverbrauch von über 1200 Kilowattstunden für eine Tonne Konzentrat.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile der bekannten Verfahren zu beseitigen und ein Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien zu entwickeln, das die Verarbeitung von Zinnkonzentraten und Schlacken mit erhöhtem Gehalt an Eisen und anderen Begleitelementen ohne die Vorraffination der Konzentrate vor dem Schmelzen in einem kontinuierlichen Durchlaufverfahren ermöglicht und dabei die Steigerung des spezifischen Schmelzdurchsatzes des Konzentrates, die Verminderung des Verbrauchs an Elektroenergie, Feuerfeststoffen, Reduktionsmittel und anderen Stoffen, die Verlängerung der Ofenreise und die Herabsetzung von unwiederbringlichen Zinnverlusten mit Schlacken, Staub u. a. gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien, gemäß dem man zinnhaltige Materialien mit einem festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel und mit einem Kalkflußmittel im voraus vermischt, den erhaltenen Einsatz in einen Elektroofen aufgibt, wo dessen reduzierendes Schmelzen auf einem Bad einer schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke mit periodischem Abstich des reduzierten metallischen Zinns je nach seiner Ansammlung im Elektroofen stattfindet, erfindungsgemäß das reduzierende Schmelzen der zinnhaltigen Materialien bei kontinuierlicher Beschickung der Elektrodenzone mit dem Einsatz mit einem der Reduktion des Zinns allein entsprechenden Gehalt an festem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel und mit einem Kalkflußmittelverbrauch entsprechend der Einstellung von 12 bis 24 Gew.% Kalziumoxid in der Endschlacke mit einem Eisenoxydulgehalt von 30 bis 8 Gew.% durchgeführt wird, nach dem Durchschmelzen der vorgegebenen Einsatzmenge, die durch den oberen Spiegel des Schlackenbades bestimmt wird, ein Teil der eisenhaltigen Schlacke aus dem Elektroofen mit vorläufiger Zinnverarmung im Elektroofen ab gestochen wird und die Schlacke in bekannter Weise zu Haldenschlacke weiterverarbeitet wird.
  • Das vorgeschlagene Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien ermöglicht es im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, das reduzierende Schmelzen von zinnhaltigen Materialien im kontinuierlichen Durchlaufverfahren bei niedrigen Temperaturen der Schmelze im Elektroofen mit selektiver Reduktion von Zinnoxiden durchzuführen. Dieses Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien schließt in der metallurgischen Produktion den mehrfachen Umlauf des Eisens und eines beträchtlichen Teiles des Zinns aus, vermindert unwiederbringliche Zinnverluste, erhöht den spezifischen Schmelzdurchsatz der zinnhaltigen Materialien um das 1,5- bis 2-fache, setzt den spezifischen Verbrauch an Elektroenergie, kohlenstoffhaltigem Reduktionsmittel, chemischen Reagenzien, Feuerfeststoffen entsprechend herab und schafft günstigere Arbeitsbedingungen.
  • Es ist zweckmäßig, das reduzierende Schmelzen der nicht durch Auslaugen enteisenten zinnhaltigen Materialien auf dem Bad der flüssigen Eisenschlacke mit einer Tiefe von 600 bis 2000 mm bei einem minimalen Verbrauch an kohlenstoffhaltigem Reduktionsmittel, der der stöchiometrischen Menge nahe ist, die für die Reduktion der Zinnoxide allein notwendig ist, d. h. 200 bis 220 kg Reduktionsmittel je 1 t Zinn im Ausgangskonzentrat, durchzuführen.
  • Dadurch wird eine hohe Selektivität der Reduktion des Zinns im Elektroofen bei minimalem Energieaufwand gewährleistet.
  • Die Beschickung des Elektroofens ist kontinuierlich während des Schmelzprozesses entsprechend dem Elektroenergieverbrauch durchzuführen und die Beschickungsgeschwindigkeit nach der vorgegebenen Temperatur der Schmelze im Ofen und der Temperatur der Ofenabgase zu regeln.
  • Dadurch werden eine unnötige Überhitzung von Schmelzprodukten im Elektroofen ausgeschlossen und der minimale spezifische Elektroenergieverbrauch gewährleistet.
  • Es ist zweckmäßig, nach dem Durchschmelzen der vorgegebenen Menge an Einsatz nur einen Teil der eisenhaltigen Schlacke (40 bis 80 %) abzustechen und zur Weiterverarbeitung zu Haldenschlacke durch Schlackenverblasen zu leiten.
  • Dieses Verfahren sichert eine hohe Wärmeträgheit des Elektroofens, verringert seinen spezifischen Elektroenergieverbrauch, steigert die Leistung des Ofens und gewährleistet minimale Zinnverluste in den Haldenschlacken (0,1 bis 0,15 % Zinn).
  • Zweckmäßig ist es auch, die im Elektroofen geschmolzene eisenhaltige Schlacke vor dem Verblasen einer Zinnverarmung in demselben Ofen, wo das reduzierende Schmelzen der Zinnkonzentrate stattfindet, oder in einem separaten Verarmungsofen zu unterwerfen. Dabei ist es zweckdienlich, die schmelzflüssige eisenhaltige Schlacke vor dem Verblasen unter einer Schicht des festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels bei einer Schlackentemperatur von 1100 bis 1400 OC in einer extrahierenden metallischen Phase mit einem Gewichtsverhältnis zwischen der extrahierenden Phase und der Schlacke von 1: (2 bis 5) zu verarmen.
  • Die Verarmung der im Elektroofen geschmolzenen eisenhaltigen Schlacke, die vor dem Schlackenverblasen durchgeführt wird, erhöht die Leistung der Verblaseanlage um das Mehrfache und verbessert beträchtlich die technisch-wirtschaftlichen Kennziffern des ganzen Prozesses der Verarbeitung von Zinnkonzentraten.
  • Bei der Verarmung der eisenhaltigen Schlacken im Elektroofen kann man als extrahierende metallische Phase geschmolzenes metallisches Zinn oder eine schmelzflüssige metallische Zinn-Blei-Legierung mit einem Bleigehalt von 25 bis 70 Gew.%, einem Zinngehalt von 70 bis 25 Gew.% und bis 5 Gew.% Begleitelementen verwenden. In diesem Falle wird der maximale Grad der Verarmung der eisenhaltigen Schlacke im Elektroofen bei minimalen Verlusten an Buntmetallen mit der Schlacke erreicht.
  • Es ist zweckmäßiger, die Verarmung der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke im Elektroofen in Anwesenheit von intermetallischen Reduktionsmitteln, z. B. von Ferrosilizium vorzunehmen, die in stöchiometrischen Mengen verbraucht werden, die für die Reduktion der Schlacke auf einen Zinngehalt der verarmten Schlacke von 1 bis 5 Gew.% nötig sind. Dabei erfolgt die Verarmung der schmelzflüssigen Schlacken vorzugsweise unter Rühren der Schmelze durch die Einführung von gasförmigen Produkten der unvollständigen Verbrennung des kohlenstoffhaltigen Brennstoffes mit einem Luftverbrauchskoeffizienten von 0,8 bis 0,9 in die Schmelze und mit einem Verbrauch an gasförmigen Produkten der unvollständigen Verbrennung des Brennstoffes von 5 bis 10 Nm3Ih je 1 t Schlacke. Durch die Anwendung der genannten Methoden werden der Prozeß der Verarmung der schmelzflüssigen Schlacken bedeutend beschleunigt und der Höchstgrad der Gewinnung von Buntmetallen, insbesondere von Zinn aus den Schlacken erreicht.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des Verfahrens zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien angeführt.
  • Beispiel 1 Als ein praktisches Beispiel des vorgeschlagenen Verfahrens kann der Prozeß des Elektroschmelzens von nicht ausgelaugten Zinnkonzentraten mit 65 Gew.% Zinn und 4,5 Gew.% Eisen dienen, der folgendermaßen verwirklicht wird.
  • Das Zinnkonzentrat wird mit einem festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel, und zwar mit Koksgrus und Kalk im voraus vermischt. Den Anteil am kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel im Einsatz senkt man für das Konzentrat mit der angegebenen Zusammensetzung von 260 auf 200 kg pro Tonne des im Konzentrat enthaltenen Zinns.
  • Man gibt dem Einsatz eine Menge an Kalkflußmittel entsprechend der Gewinnung der Endschlacken mit einem Kalziumoxidgehalt von 20 Gew.% und einem Eisenoxydulgehalt von 15 Gew.% zu. Der Ofen wird kontinuierlich (während des Schmelzens) über zentrale Beschickungsvorrichtungen in die Elektrodenzone des Ofens beschickt. Die Geschwindigkeit der Beschickung des Ofens, d. h. die Menge am Einsatz, womit man den Ofen in einer Zeiteinheit beschickt, wird nach der Temperatur der Gase unter der Ofendecke automatisch oder ferngeregelt, die man auf einem Niveau von 900 OC aufrechterhält.
  • Bei Zunahme der Temperatur der Ofengase erhöht man die Geschwindigkeit der Ofenbeschickung, und bei Abnahme der Temperatur verringert man dagegen entsprechend die Beschickung. Nach dem Durchschmelzen der vorgegebenen Einsatzmenge und nach dem Erreichen des vorgegebenen 1000 mm hohen Standes der Eisenschlackenschmelze hört man mit der Ofenbeschickung zeitweilig auf. Die Eisenschlackenschmelze wird im Elektroofen unter einer Schicht von kohlenstoffhaltigem Reduktionsmittel bei einer Temperatur von 1300 OC verarmt. Ein Teil der verarmten Schlacke mit einem Zinngehalt von 5 bis 10 Gew.% und einem Eisenoxydulgehalt von etwa 15 Gew.% wird aus dem Elektroofen bis zu einem Stand von 600 mm abgestochen, d. h. es werden 40 Gew.% ihrer Menge, die der Ofen enthält, abgestochen. Und so wiederholt man weiter die Vorgänge des reduzierenden Schmelzens des Zinnkonzentrates bei Ansammlung der Eisenschlackenschmelze im Ofen bis zum vorgegebenen Stand, die Verarmung der eisenhaltigen Schlacke im Elektroofen und ihren teilweisen Abstich aus dem Elektroofen.
  • Die aus dem Elektroofen abgestochene schmelzflüssige eisenhaltige Schlacke kommt im Selbstfluß über eine Rinne oder wird mit Pfannen in einen Schlackenverblaseofen zur Weiterverarbeitung dieser Schlacke zu Haldenschlacke mit einem Zinngehalt von 0,1 bis 0,15 Gew.% eingegossen.
  • Das im Prozeß des reduzierenden Schmelzens der Konzentrate gewonnene metallische Zinn wird je nach seiner Ansammlung aus dem Elektroofen in einen Aufnahmebottich periodisch abgestochen und bis auf eine Temperatur von 800 bis 500 OC abgekühlt; von der Oberfläche der Zinnschmelze werden eisenhältige Schlicker abgestrichen, und das Zinn wird zur Raffination, z. B. durch Schleudern, weitergeleitet. Die eisenhaltigen Schlicker aus dem Aufnahmebottich und der Zentrifuge werden in den Elektroofen, wo die Konzentrate verarbeitet werden, zurückgebracht.
  • Beispiel 2 Zinnkonzentrate mit einem Zinngehalt von 50 Gew.% und einem Eisengehalt von 8 Gew.% vermischt man mit festem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel, und zwar mit Kohle, sowie mit Kalk. Man setzt dem Einsatz die Kohlen in einer Menge von 220 kg pro Tonne Zinn im Konzentrat zu. Der Kalk wird entsprechend der Gewinnung der Endschlacke mit einem Kalziumoxidgehalt von 15 Gew.% und einem Eisenoxydulgehalt von 20 Gew.
  • zugesetzt. Die Beschickung der Elektrodenzone des Ofens erfolgt kontinuierlich (während des Schmelzens). Die Geschwindigkeit der Beschickung wird nach der Temperatur der Gase unter der Ofendecke geregelt, die auf einem Niveau von 850 0C aufrechterhalten wird. Die kontinuierliche Beschickung und das Schmelzen des Einsatzes führt man bis zum Erreichen des 1200 mm hohen Badstandes der Eisenschlackenschmelze im Ofen durch. Dann wird die Schlacke mit einem Zinngehalt von etwa 15 Gew.% und einem Eisenoxydulgehalt von 20 Gew.% bei einer Temperatur von 1150 °C aus dem Elektroofen abgestochen und in flüssigem Zustand in einen anderen separaten Elektroofen zur Verarmung der Schlacke eingebracht. Aus dem Verarmungselektroofen wird die verarmte Schlackenschmelze mit einem Zinngehalt von 1 bis 3 Gew.% und einem Eisenoxydulgehalt von etwa 20 Gew.a in eine Schlackenverblaseanlage geleitet.
  • Nach dem Abstich der Schlacke aus dem Elektroofen (wo die Konzentrate verarbeitet werden) beschickt man ihn mit solchen zinnreichen Umlaufmaterialien, wie dem Staub aus dem elektrischen Filter, Schlicker u. a., erhöht das Schmelzbadniveau auf 600 mm und beginnt die Beschickung des Ofens mit der nächsten Charge mit dem Zinnkonzentrat. Und so werden die oben genannten Vorgänge des Schmelzens des Einsatzes, des Abstiches der Schlacke u. a. weiter wiederholt.
  • Das im Prozeß des reduzierenden Schmelzens der Konzentrate gewonnene metallische Zinn wird je nach seiner Ansammlung aus dem Ofen abgestochen und in der Weise, wie es im Beispiel 1 beschrieben worden ist, verarbeitet.
  • Beispiel 3 Im Prozeß des reduzierenden Schmelzens von Zinnkonzentraten gemäß dem Beispiel 2 sammelt man im Elektroofen schmelzflüssige eisenhaltige Schlacken, die an Zinn reich sind, z. B.
  • mit einem Zinngehalt von etwa 15 Gew.% und einem Eisenoxydulgehalt von 20 Gew.% in einer Menge von 10 t (je nach der Herdfläche des Elektroofens) an und verarmt die Schlacken in demselben Elektroofen, wo das Konzentrat geschmolzen wurde, folgendermaßen.
  • Auf das Bad der Eisenschlackenschmelze wird in den Elektroofen ein festes kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel, nämlich Koksgrus, in einer Menge aufgegeben, die in der Verarmungsperiode für die Bildung und Aufrechterhaltung einer Schicht von Koksgrus mit einer Dicke von etwa 150 mm auf der Oberfläche der Eisenschlackenschmelze (einschließlich des Reduktionsmittels, das im Ofen nach dem Schmelzen der Konzentrate erhalten blieb) notwendig ist. Man läßt im Elektroofen nach dem reduzierenden Schmelzen der Konzentrate neben der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke auch metallisches Zinn in einer Menge von 2 t (das überflüssige Zinn wird vorher aus dem Ofen abgestochen), was ein Gewichtsverhältnis von 1:5 zwischen der extrahierenden Phase und der Schlacke bildet.
  • Die Schmelze erhitzt man im Elektroofen auf eine Temperatur von 1200 oC und setzt ihr ein intermetallisches Reduktionsmittel, und zwar Ferrosilizium, mit einer Korngröße von 15 mm und einem Siliziumgehalt von 77 Gew.% in einer Menge von 1 Gew.% des Gewichts der Schlacke, d. h. 100 kg, zu.
  • Gleichzeitig mit dem Zusetzen des Ferrosiliziums zu der Schmelze wird die Eisenschlackenschmelze durch Einblasen von Verbrennungsprodukten des Erdgases von oben (über eine Tauchwindform) mit einem Luftverbrauchskoeffizienten von 0,9 und einem absoluten Verbrauch der Verbrennungsprodukte von 5 Nm3/h je 1 t der zu verarmenden schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke vermischt. Die Vermischung des Schmelzbades und dessen Erhitzung im Elektroofen (auf 1200 OC) werden so lange durchgeführt, bis der Zinngehalt in der verarmten schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke etwa 3 Gew.% erreicht. Der Abschluß der Verarmung wurde mit Hilfe einer radiometrischen Schnellanalyse von Schlackenproben kontrolliert, die dem Ofen zwecks Bestimmung des Zinngehaltes entnommen wurden; dabei wurde der vorgegebene Zinngehalt von 3 Gew.% in der verarmten eisenhaltigen Schlacke im Laufe von 30 Minuten erreicht.
  • Nach Abschluß der Verarmung wird die eisenhaltige Schlacke mit einem Zinngehalt von 3 Gew.% und mit einem Eisenoxydulgehalt von etwa 20 Gew.% aus dem Elektroofen abgestochen und in flüssigem Zustand in einen Schlackenverblaseofen für ihre Weiterverarbeitung zu Haldenschlacke (mit einem Zinngehalt von 0,1 bis 0,15 Gew.%) nach bekannten Verfahren geleitet.
  • Ferner wird im Elektroofen eine neue Menge der reichen Schlacke aus Konzentraten geschmolzen, und der Verarmungsprozeß wird mehrmals wiederholt.
  • Nach dem Abschluß der Verarmung wird das Metall aus dem Elektroofen abgestochen und zur Raffination zwecks Entfernung von Verunreinigungen, z. B. durch Schleudern, geleitet.
  • Die dabei erhaltenen eisenhaltigen Schlicker werden in den Elektroofen eingebracht, in dem man das darin enthaltene Eisen und andere Metalle als intermetallische Reduktionsmittel für das Zinn verwendet. Das Rohzinn wurde nach bekannten Verfahren zum Sortenzinn verarbeitet.
  • Beispiel 4 In diesem Fall wird die Verarmung von an Zinn reichen, schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacken im Unterschied zu den oben genannten Beispielen in einer extrahierenden metallischen Phase, die außer Zinn eine bedeutende Menge an Blei enthält, folgendermaßen durchgeführt.
  • Im Elektroofen wird eine metallische Zinn-Blei-Legierung aus 65 Gew.% Blei und 35 Gew.% Zinn in einer Menge von 5 t geschmolzen. Aus einem anderen Ofen, wo zinnhaltige Materialien geschmolzen werden, wird in den Verarmungsofen die zinnreiche schmelz flüssige eisenhaltige Schlacke in einer Menge von 10 t mit einem Zinngehalt von 15 Gew.% und einem Eisenoxydulgehalt von 20 Gew.% aufgegeben, so daß zwischen der extrahierenden Phase und der Schlacke ein Gewichtsverhältnis von 1:2 vorliegt. Dem Elektroofen führt man Strom zu, und man erhitzt die Schmelze bis auf eine Temperatur von 1200 00.
  • In die Schmelze werden zugleich 200 kg Ferrosilizium mit einem Siliziumgehalt von 77 Gew.% aufgegeben. Dabei wird die Schmelze durch Verbrennungsprodukte des Erdgases bei einem Luftverbrauchskoeffizient a = 0,8 und bei absolutem Verbrauch an Verbrennungsprodukten von 7 Nm3/h je 1 t Schlacke gerührt.
  • Nach 30 Minuten der Behandlung der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke in der extrahierenden Zinn-Blei-Phase wird der Zinngehalt in der verarmten Schlacke bis zu 1 % mit einem Eisenoxydulgehalt von 20 Gew.% herabgesetzt.
  • Die verarmte Schlacke wird aus dem Elektroofen abgestochen und in die Schlackenverblaseanlage gebracht. Ein Teil der Zinn-Blei-Schmelze in einer Menge von 2,5 t wird nachher abgestochen und in Pfannen oder Becher vergossen. Dann wird der Elektroofen mit einer neuen Charge der Zinn-Blei-Schmelze in einer Menge von 2,5 t mit 65 Gew.% Blei und 35 Gew.% Zinn beschickt; die nächsten 10 t der zinnreichen schmelzflüssigen eisenhaltigen Ausgangsschlacke werden aufgegeben, und der Prozeß der Schlackenverarmung wird im Elektroofen wiederholt.
  • Die metallische Rohschmelze, die aus dem Elektroofen abgestochen wurde, wird in Pfannen oder Bechern gekühlt, und eisenhaltige Schlicker oder Härtlinge werden abgestrichen, die man dann als intermetallische Reduktionsmittel während des nächsten Prozesses der Schlackenverarmung in den Elektroofen aufgibt. Die Zinn-Blei-Schmelze verwendet man nach ihrer Raffination mit Abscheidung von schädlichen Begleitelementen für die Herstellung von Lötzinn oder anderen Zinn-Blei-Erzeugnissen.
  • Die folgende Tabelle enthält als Beispiel Ergebnisse von unter Betriebsverhältnissen durchgeführten Prüfungen des vorgeschlagenen Verfahrens zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien.
  • Aufgrund der Prüfergebnisse wird der wirtschaftliche Effekt infolge der Einführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in die Produktion nicht weniger als 50 000 Rubel für jeweils 1000 kVA der Leistung der Elektroöfen betragen, die für das reduzierende Schmelzen der Zinnkonzentrate zu eisenhaltigen Schlacken gebraucht werden.
  • TABELLE Prüfergebnisse von unter Betriebsverhältnissen durchgeführten Schmelzen von Zinnkonzentraten in einem Elektroofen von 1400 kVA Technische Daten nach dem bekann- nach dem er- Bemerten Elektro- findungsge- kunschmelzver- mäßen Elektro- gen fahren schmelzverfahren Leistung des Ofens, kVA 1400 1400 Herdfläche, m2 6,74 6,74 Gehalt im Konzentrat, Gew.% an Zinn 65 65 an Eisen 2,0 4,5 Verbrauch an Koksgrus als Reduktionsmittel, kg je t Zinn im Kon- 250 bis 260 200 bis 220 zentrat Kalkverbrauch, kg je t Konzentrat 90 70 Verbrauch an Ferrosilizium Si-75, kg je t Eisen im Konzentrat 600 0 Gehalt in der Schlacke, x) bis 5,0x) x) Zinnge-Gew.% an Zinn 0,35 3,5 bis 5,0 halt der an Eisenoxydul 2,4 15 Haldenschlacke nach Verblasen 0,1 % Eisenentzug in die Schlacke, % weniger als 20 93,5 Technische Daten nach dem bekann- nach dem er- Bemerten Elektro- findungsge- kunschmelzver- mäßen Elektro- gen fahren schmelzverfahren Zinngewinnung, % a) in Rohzinn 90,6 92,5 b) in Staub 8,0 6,4 (einschl.
  • Sublimate nach Verblasen) c) in der Haldenschlacke 0,16 0,1 (nach Verblasen) d) im Ferrosilizium 0,30 e) unvollendete Produktion (Zinn im Herd) 1,0 1,0 u. a.
  • Schlackentemperatur (schwarze), oC 1500 bis 1600 1250 Elektroenergieverbrauch, kWh je t Konzentrat 1200 bis 1300 820 Leistung des Ofens, t von Trockenkonzentrat in 24 Stunden je m2 der Herd- 3>5 6>7 fläche Der im Beispiel der Tabelle angegebene wirtschaftliche Effekt wird dadurch erreicht, daß im vorgeschlagenen Verfahren das reduzierende Schmelzen von nicht durch Auslaugen enteisenten Zinnkonzentraten bei einem geringeren Verbrauch an festem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel (200 bis 220 kg je t Zinn im Konzentrat anstatt 250 bis 260 kg im bekannten Verfahren), bei einem geringeren Verbrauch an Kalk und Ferrosilizium, bei niedrigeren Temperaturen der schmelz flüssigen eisenhaltigen Schlacke im Elektroofen (1250 OC im vorgeschlagenen Verfahren anstatt 1500 bis 1600 °C im bekannten Verfahren) und auf dem Bad der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke mit einem Eisenoxydulgehalt von 15 Gew.% anstatt 2,4 Gew.% im bekannten Verfahren mit kontinuierlichem Einbringen des Einsatzes in die Schmelze (während ihres Schmelzens) durchgeführt wird. Im Ergebnis stieg im erfindungsgemäßen Verfahren der spezifische Schmelzdurchsatz der Zinnkonzentrate von 3,5 t auf 6,7 t Trockenkonzentrat in 24 Stunden je m2 der Herdfläche des Elektroofens.
  • Der spezifische Elektroenergieverbrauch verminderte sich von 1200 bis 1300 kWh auf 820 kWh je t Zinnkonzentrat. Die direkte Gewinnung von Zinn aus dem Konzentrat als Rohzinn erhöhte sich von 90,6 auf 92,5 % durch die Verringerung des Zinnaustrags in den Umlaufstaub und in zinnhaltiges Ferrosilizium, Die unwiederbringlichen Zinnverluste mit der Haldenschlacke sanken von 0,35 Gew.% des Zinngehaltes in der Haldenschlacke im bekannten Verfahren auf 0,10 Gew.R im erfindungsgemäßen Verfahren (nach dem Verblasen der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke). Die direkte Eisenüberführung aus dem Konzentrat in die Haldenschlacke betrug 93,5 % anstatt 20 % und weniger im bekannten Verfahren.

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien, gemäß dem man zinnhaltige Materialien mit einem festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel und mit einem Kalkflußmittel im voraus vermischt, den erhaltenen Einsatz in einen Elektroofen aufgibt, wo dessen reduzierendes Schmelzen auf einem Bad einer schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke mit periodischem Abstich des reduzierten metallischen Zinns je nach seiner Ansammlung im Elektroofen stattfindet, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das reduzierende Schmelzen der zinnhaltigen Materialien bei kontinuierlicher Beschickung der Elektrodenzone mit dem Einsatz mit einem der Reduktion des Zinns allein entsprechenden Gehalt an festem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel und mit einem Kalkflußmittelverbrauch entsprechend der Einstellung von 12 bis 24 Gew.X Kalziumoxid in der Endschlacke mit einem Eisenoxydulgehalt von 30 bis 8 Gew.% durchgeführt wird, nach dem Durchschmelzen der vorgegebenen Einsatzmenge, die durch den oberen Spiegel des Schlackenbades bestimmt wird, ein Teil der eisenhaltigen Schlacke aus dem Elektroofen mit vorläufiger Zinnverarmung im Elektroofen ab gestochen wird und die Schlacke in bekannter Weise zu Haldenschlacke weiterverarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Schmelzen der zinnhaltigen Materialien auf dem Bad der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke mit einer Tiefe von 600 bis 2000 mm durchgeführt wird,
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem reduzierenden Schmelzen durch Auslaugen nicht enteisente zinnhaltige Materialien unterworfen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an festem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel in dem in den Ofen aufzugebenden Einsatz auf einem Niveau von 200 bis 220 kg je 1 t Zinn im Ausgangskonzentrat gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Beschickung des Ofens mit dem Einsatz während des Schmelzens entsprechend dem Elektroenergieverbrauch erfolgt und nach der vorgegebenen Temperatur der Schmelze im Ofen und der Temperatur der Ofenabgase geregelt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Durchschmelzen der vorgegebenen Einsatzmenge 40 bis 80 Gew.% der eisenhaltigen Schlacke aus dem Elektroofen abgestochen und zur Weiterverarbeitung zu Haldenschlacke durch Schlackenverblasen geleitet werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzflüssige eisenhaltige Schlacke vor dem Schlackenverblasen im Elektroofen für das reduzierende Schmelzen der Konzentrate an Zinn verarmt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzflüssige eisenhaltige Schlacke des Elektroofens vor dem Schlackenverblasen in einem separaten Schlackenverarmungsofen an Zinn verarmt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarmung der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke vor dem Schlackenverblasen unter einer Schicht des festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels bei einer Schlackentemperatur von 1100 bis 1400 QC in einer extrahierenden metallischen Phase mit einem Gewichtsverhältnis zwischen der extrahierenden Phase und der Schlacke von 1: (2 bis 5) durchgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als extrahierende metallische Phase während der Verarmung der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke im Elektroofen metallisches Zinn im schmelzflüssigen Zustand verwendet wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als extrahierende metallische Phase während der Verarmung der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke im Elektroofen eine schmelz flüssige metallische Zinn-Blei-Legierung mit einem Bleigehalt von 25 bis 70 Gew.%, einem Zinngehalt von 70 bis 25 Gew.% und bis zu 5 Gew.% Begleitelementen verwendet wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarmung der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke im Elektroofen in Anwesenheit von intermetallischen Reduktionsmitteln in stöchiometrischen Mengen, die für die Reduktion der Schlacke auf einen Zinngehalt von 1 bis 5 Gew.% in der verarmten Schlacke nötig sind, durchgeführt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarmung der schmelzflüssigen eisenhaltigen Schlacke im Elektroofen unter Rühren der Schmelze durch Einführung von gasförmigen Produkten der unvollständigen Verbrennung des kohlenstoffhaltigen Brennstoffes mit einem Luftverbrauchskoeffizient 0< = 0,8 bis 0,9 und mit einem Verbrauch an gasförmigen Produkten der unvollständigen Verbrennung des Brennstoffes von 5 bis 10 Nm3/h je t Schlacke durchgeführt wird.
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FR2414558A1 (fr) * 1978-01-13 1979-08-10 Metallurgie Hoboken Procede d'extraction de metaux non ferreux contenus dans des scories et autres sous-produits metallurgiques

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