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Motorisch betätigtes Umschaltgetriebe für einen Kanalschalter für
VHF und einen Kanalwähler für UHF In Fernsehgeräten wird ein sogenannter Kanalschalter
verwendet, der zum Einstellen der einzelnen Kanäle dient. Diese bekannten Kanalschalter
sind für das Band 1 und 3 bestimmt. Bei Erweiterung des zu empfangenden Programms
muß zusätzlich. das Band -1 in Anspruch genommen werden, wodurch es erforderlich
wird, einen Kanalwähler (auch Dezituner genailnt) im Gerät unterzubringen. Es ist
selbstverständlich möglich. den Kanalschalter und den Kanalwähler von Hand zu betätigen.
Man ist jedoch dazu übergegangen, diese manuellen Bewegungen durch solche motorischer
Art zu ersetzen, wobei also ein 1?lektromotor über ein beliebiges Untersetzungsgetriebe
die bisher von Hand bewirkten Drehvorgänge vornimmt. Dies ist um so erforderlicher,
als ])ei manueller Betätigung des zusätzlichen Kanalwählers sowieso ein Untersetzungsgetriebe
notwendig ist. weil bei direkter Drehung keine Feineinstellung zu erreichen ist,
weil diese viel zu grob wäre.
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Es ist nun bekannt, einen Kanalschalter über ein U ntersetzungsgetriebe
motorisch zu bewegen, und die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese bekannte
motorische Bewegung des Kanalschalters gleichzeitig auch zur Bewegung des Kanalwählers
zu verwenden, und zwar dergestalt, daß beide Bewegungsvorgänge von demselben Elektromotor
vor-'Yenommen werden. Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß das Getriebe
mittels einer umschaltbaren Kupplung so ausgebildet ist, daß seine Antriehswelle
wahlweise entweder mit dem Kanalschalter oder mit dem Kanalwähler in Verbindung
gebracht wird, wobei die Welle des Kanalschalter eine Drehung von 360° und die Welle
des Kanalwählers eine Drehung von etwa 180° beschreibt, und wobei die letztere nach
Vollendung der Drehung von 180° durch eine Umschalteinrichtung in der der bisherigen
Richtung entgegengesetzten Richtung dreht. Die Umschalteinrichtung wird von der
Welle des Kanalwählers betätigt. Die Welle des Kanalschalters und des Kanalwählers
sind parallel zueinander aneordnet.
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In den Abbildungen sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht eines zusammengebauten Gerätes;
Abb. 2 zeigt schematisch das gleiche, nur ist hier der Kanalwähler in einen gewissen
Abstand vom Kanalschalter angebracht und nicht direkt über Zahnräder od. dgl.. sondern
mittels eines Kettenantriebes bewegt; Abb. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform,
bei vier an Stelle eines Teils der Zahnräder Schnecken und Schneckenräder verwendet
sind: Abb. d zeigt ein einzelnes Bauteil, und zwar eine Nockenscheibe, die auf der
Welle des Kanalschalters untergebracht ist und deren Nocken einen Kippschalter betätigen.
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In einem Getriebegehäuse 1 ist ein Elektromotor 2 angebracht, dessen
Welle mit dem Zahnrad 3 fest verbunden ist. Dieses Zahnrad 3 wirkt auf ein weiteres
Zahnrad 4. mit dem das Zahnrad 5 fest verbunden ist, das finit einem weiteren Zahnrad
6 kämmt. Dieses Zahnrad 6 ist fest verbunden mit einer Welle 7, auf der ein umschaltbares
Kupplungsglied 8 angeordnet ist. Lose auf der Welle 7 sitzt ein Zahnrad 9, das mit
einem Zahnrad 10 kämmt, das fest mit der Welle 11 des Kanalwählers 12 verbunden
ist. Mit diesem Zahnrad 9 fest verbunden ist ein Zahnkranz 13. Ein weiterer Zahnkranz
14 ist fest verbunden mit einem Zahnrad 15, das lose auf der Welle 7 angeordnet
ist und mit einem weiteren Zahnrad 16 kämmt, das fest mit der Welle 17 des Kanalschalters
18 verbunden ist. Am Ende der Welle 7 sitzt ein Betätigungsglied 19, das im Inneren
der Welle 7 mit dem Kupplungsglied 8 in Verbindung steht und dieses I-Cupplungsglied
umschalten kann, und zwar dergestalt, daß es einmal mit dem Zahnkranz 13 und zum
anderen mit dem Zahnkranz 14 in Kontakt gebracht werden kann. Auf der Welle 11 des
Kanalwählers 12 ist eine Nockenscheibe 20 fest angebracht, die mit zwei Nokken 21
versehen ist, die einen Kippschalter 22 betätigen. Bei der zweiten Ausführungsform,
wie sie in Abb. 3 dargestellt ist, werden an Stelle der Zahnräder Schnecken und
Schneckenräder 23 und- 24 verwendet sowie für den Motorantrieb ein Schnecengetriebe
25. Das Betätigungsglied 19 steht über einem beliebigen Gestänge od. dgl. mit einer
Taste oder einem ähnlichen
Bedienungshebel in Verbindung, der nicht
Gegenstand der Erfindung ist und in der Abbildung nicht dargestellt ist.
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Die Wirkungsweise des Umschaltgetriebes gemäß der Erfindung ist folgende:
Der sich drehende Elektromotor 2 treibt je nach Stellung des Kupplungsgliedes 8
entweder die Achs(-- 17 des Kanalschalters 18 oder die Achse 11 des Kanalwählers
12. Das Kupplungsglied 8 wird durch Verschiebung des Betätigungsgliedes 19 geschaltet,
und zwar so, daß es einmal mit dem Zahnkranz 13 und zum anderen mit dein Zahnkranz
14 sich verbindet. Es kann zur gleichen Zeit immer nur mit einem der beiden genannten
Zahnkränze 13 und 14 verbunden sein. Der Motor 2 läuft so lange und bewegt den Kanalschalter
so lange, bis er wieder stillgesetzt wird. Diese Stillsetzungseinrichtung kann beliebiger
Natur sein und ist nicht Gegenstand der Erfindung. Wenn der Motor bei entsprechender
Stellung des Umschaltgliedes 8 den Kanalwähler 12 bzw. dessen Welle 11 bewegt, bewegt
sich gleichzeitig die Nockenscheibe20, auf der die Nocken 21 angebracht sind. Diese
Nocken 21 können auf der Scheibe gegeneinander verstellbar angeordnet sein, was
auf beliebige Weise geschehen kann und in den Abbildungen nicht dargestellt ist.
Bei Erreichung einer bestimmten Stellung der Welle berührt einer der Nocken 21 den
Kippschalter 22 und legt diesen um. An Stelle des Kippschalters 22 kann selbstverständlich
auch jede andere Schalterart verwendet werden. Das Umlegen des Schalters 22 bewirkt,
daß der Drehsinn des Motors in an sich bekannter Weise umgekehrt wird, was bedeutet,
daß im Moment des Umlegens des Schalters die Welle 11 in der bisherigen Richtung
entgegengesetzter Richtung sich zu drehen beginnt. Die sich drehende Welle 11 betätigt
den Kanalwähler 12, und zwar so lange, bis die gewünschte Stellung des Kanalwählers
12 erreicht ist. Die Stillsetzung des Motors 2 erfolgt in diesem Augenblick beispielsweise
durch eine elektronische Steuerung. die nicht Gegenstand der Erfindung ist.
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Die Vorteile des Umschaltgetriebes nach der Erfindung liegen vor allem
darin, daß sowohl die Betätigung des Kanalschalters als auch die Betätigung des
Kanalwählers mittels eines einzigen Elektromotors erfolgt, der durch die erfindungsgemäßen
Mittel je nach Wahl mit dem einen oder anderen in Verbindung gebracht werden wird.
Hierdurch ergibt sich ein geringer Platzbedarf im Gerät und ein ebenso geringer
technischer Aufwand, als wenn zwei Motoren und zwei gesonderte Getriebe Anwendung
finden würden. Welche der beiden Bauarten, die in den dargestellten Ausführungsformen
gezeigt sind, man wählt, hängt unter anderem von den örtlichen Verhältnissen im
Gerät ab. Mit beiden Ausführungsformen wird der gleiche Effekt erreicht. Die Anordnung
gemäß der Erfindung gestattet es, das Umkehrgetriebe auch mittels einer an sich
bekannten sogenannten Fernbedienung zu steuern. Üblicherweise wird man die Achsen
des Kanalschalters und Kanalwählers insbesondere bei den dargestellten beiden Ausführungsformen
parallel zueinander anordnen. Wenn es jedoch aus räumlichen Gründen erwünscht ist,
beispielsweise den Kanalwähler an einer anderen Stelle des Gerätes und in anderer
Richtung anzubringen, so ist es auch möglich, seine Welle mittels einer an sich
bekannten biegsamen Welle mit dem Getriebe zu verbinden. In den Abbildungen ist
das Untersetzungsgetriebe in einfacher Form dargestellt worden. In der Praxis kann
das Getriebe je nach der Tourenzahl des Motors selbstverständlich noch weitere Zahnräderpaare
enthalten, die die Umdrehungszahl des Motors auf die für die Drehung der Welle erforderliche
Umdrehungszahl herabsetzen. Das Getriebegehäuse mit Motor und der Kanalschalter
bilden zweckmäßig ein zusammenhängendes Ganzes, dem sich der Kanalwähler anschließt.