DE1067446B

DE1067446B -

Info

Publication number: DE1067446B
Application number: DENDAT1067446D
Authority: DE
Publication date: 1959-10-22

Description

Im allgemeinem, sind Dampfwasserableiter so gebaut, daß sie entweder an ein senkrechtes oder an ein waagerechtes Zuflußrohr angeschlossen werden können. Es sind Bauarten bekanntgeworden, bei denen Ein- und Austrittsstutzen einander in gleicher Höhe gegenüberliegen und in waagerechte Rohrleitungen montierbar sind, wobei durch Anordnung des Eintrittsstutzens mittels Flansch unter einem Winkel von 45° dieser durch Verdrehen um 180° in einen senkrechten Eintrittsstutzen umgewandelt werden kann. Diese Bauart hat den Nachteil, daß der Dampfwasserableiter nicht ohne weiteres an eine senkrechte Rohrleitung angeschlossen werden kann, sondern hierzu an der Unterseite des Gehäuses ein zusätzlicher Austrittsstutzen angebracht werden muß, und außerdem der für die waagerechte Kondensatableitung bestimmte Austrittsstutzen durch einen Blindflansch verschlossen werden muß, wobei noch der Nachteil hinzukommt, daß Ein- und Austrittsstutzen bei dieser Anordnung nicht mehr fluchten. ao

Es sind Dampfwasserableiter mit Schwimmersteuerung bekannt, bei denen das Gehäuse aus zwei Teilen besteht, deren eines den Zulauf- und deren anderes den Abflußstutzen und die Abschlußeinrichtung enthält, wobei die Gehäusefuge unter einem Winkel von 45° gegenüber dem Kondensatspiegel liegt, so daß bei einer Verdrehung des einen Gehäuseteiles gegenüber dem anderen um 180° der Stutzen dieses Teiles seine Richtung um 90° ändert. Diese Anordnung weist ebenfalls den Nachteil auf, daß sowohl beim Einbau in waagerechte als auch in senkrechte Leitungen die Ein- und Auslaßstutzen nicht fluchten, sondern gegeneinander versetzt sind. Diese versetzte Anordnung der Stutzen kann kostspielige

Dampfwasserableiter

Rohrbiegearbeiten vor oder während der Montage er-

fordern.

Es ist auch ein schwimmergesteuerter Dampfwasserableiter bekanntgeworden, dessen Gehäuseausbildung einen Einbau sowohl in senkrecht als auch in waagerecht verlaufende, fluchtende Rohrleitungen gestattet, ♦o Als Abschlußorgan wurde bei dieser Ausführung ein Drehventil verwendet, wobei dieser aber infolge des unterschiedlichen Überdeckungswinkels nicht für beide Einbauarten geeignet ist. Der Eintrittsstutzen befindet sich bei diesem Dampfwasserableiter am Gehäuse, während der Austrittsstutzen an dem die Regeleinrichtung tragenden Verschlußteil angeordnet ist. Es muß also, um bei einer Reparatur oder Reinigung zum Schwimmer und zur Regeleinrichtung gelangen zu können, der gesamte Dampfwasserableiter aus der Rohrleitung genommen und dann demontiert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schwimmergesteuerten und mit einem Schieberabschluß versehenen Dampfwasserableiter zu schaffen, Anmelder: Klein, Schanzlin & Becker Aktiengesellschaft, Frankenthal (Pfalz), Johann-Klein-Str. 4-9

Dipl.-Ing. Erhard Wunderlich, Frankenthal (Pfalz), und Dr.-Ing. Ulrich Domm, Frankenthal (Pfalz), sind als Erfinder genannt worden '

der sich sowohl in waagerechte als auch in senkrechte fluchtende Rohrleitungen ohne Hinzuziehung weiterer Einzelteile einbauen läßt und der auch den Zugang zur Regeleinrichtung und zum Schwimmer gestattet, ohne daß der Dampfwasserableiter aus der Rohrleitung ausgebaut werden muß. Ein solcher Dampfwasserableiter erfordert für die Montage und anfallende Reparaturen nur einen geringen Arbeitsaufwand. Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß bei Verwendung eines um 45° gegenüber dem Kondensatspiegel geneigten Verschlußteils dieser einen Umführungskanal aufweist, der den Kondensatraum über eine Drosselöffnung mit dem Austrittskanal verbindet.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung wird in Weiterbildung der Erfindung erreicht, wenn der Verschlußteil des Dampfwasserableiters so ausgebildet ist, daß er das gesamte Regelsystem trägt und der Umführungskanal derart U-förmig ausgebildet ist, daß die Drosselöffnung zwischen den öffnungen des Umführungskanals liegt, von denen die eine öffnung mit dem Austrittskanal verbunden ist und die andere öffnung durch Anliegen an der Gehäusewand geschlossen ist, und die Drosselöffnung mit den öffnungen des Umführungskanals in die gleiche Richtung weist. Bei dieser Ausführung ist bei fluchtenden Ein- und Austrittsstutzen ein Wechsel von der waagerechten in die senkrechte Einbaulage oder umgekehrt durch einfaches Verdrehen des Verschlußteiles um 180° möglich, d. h., der Verschlußteil braucht lediglich um 180° verdreht eingebaut zu werden. Sowohl in waagerechter als auch in senkrechter Einbaulage bleibt bei beiden Ar.sfüh-

909 639/129

Claims

rungen der übliche Schmutzsammeiraum mit voller Wirkung erhalten. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dar,; es zeigt Abb. 1 eine Ausführung des Dampfwasserableiters in waagerechter und Abb. 2 in senkrechter Einbaulage, Abb. 3 eine weitere Ausführung, bei welcher der Verschlußteil das gesamte Regelsystem einschließlich Schwimmer trägt und einen U-förmig ausgebildeten Umführungskanal enthält, in waagerechter Einbaulage und Abb. 4 in senkrechter Einbaulage. Die Ausführung gemäß Abb. 1 und 2 besteht aus dem Gehäuse 1 mit den fluchtenden Ein- und Austrittsstutzen 2, 3 und dem Verschlußteil 4. Durch einen Umführungskanal 5 erfolgt der Durchfluß vom Kondensatraum 6 über die Drosselöffnung 8 zum Austrittskanal 7 des Austrittsstutzens 3. Für den Wechsel von der einen in die andere Einbaulage muß lediglich ein zweites Augenpaaar 9 für die Aufhängung des Schwimmerhebels 10 mit Schwimmer 11 vorgesehen sein. Bei der Ausführung gemäß Abb. 3 und 4 trägt der Verschlußteil 4 das gesamte Regelsystem. Der Umführungskanal 5 ist hier U-förmig derart ausgebildet, daß die Drosselöffnung 8 zum Kondensatraum 6 zwischen zwei um 180° gegeneinander versetzten öffnungen 5' und 5" liegt. Die öffnung 5' gewährleistet in waagerechter Einbaulage des Dampfwasserableiter den Durchfluß zum Austrittsstutzen 3 über den Austrittskanal 7, während die öffnung 5" in dieser Einbaulage durch Anlage an die Gehäusewand geschlossen ist. Tn senkrechter Einbaulage des Dampfwasserab- leiters und nach Verdrehen des Verschlußteiles 4 mn 180° ist dagegen die öffnung 5' geschlossen, während die öffnung 5" den Durchfluß zum Austrittskanal 7 gewährleistet. Patentansprüche:

1. Dampfwasserableiter mit als Schwimmersteuerung ausgebildetem Regelsystem, dessen Gehäuse fluchtende Ein- und Austrittsstutzen und einen um 45° gegenüber dem Kondensatspiegel geneigten Verschlußteil besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil (4) einen Umführungskanal (5) aufweist, der den Kondensatraum (6) über eine Drosselöffnung (8) mit dem Austrittskanal (7) verbindet.

2. Dampfwasserableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil (4) das Regelsystem trägt und der Umführungskanal (5) im Verschlußteil (4) derart U-förmig ausgebildet ist, daß die Drosselöffnung (8) zwischen den öffnungen (5', 5") des Umführungskanals (5) liegt, von denen die eine öffnung (5') mit dem Austrittskanal (7) verbunden ist und die andere öffnung (5") durch Anliegen an der Gehäusewand, geschlossen ist, und die Drosselöffnung (8) mit den öffnungen (5', 5") des Umführungskanals (5) in die gleiche Richtung weist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift K 17855 Ia/13d (bekanntgemacht am 2. 2.1956);

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1714 852;
Werbeschrift K 221 /2a der Firma Sparfo G.m.b.H., Bremen, 1942 erschienen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen