DE1067065B - Einrichtung zum Schallempfang und zur Schallwiedergabe bzw. -aufzeichnung für Vortragsräume u. dgl - Google Patents

Einrichtung zum Schallempfang und zur Schallwiedergabe bzw. -aufzeichnung für Vortragsräume u. dgl

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Publication number
DE1067065B
DE1067065B DENDAT1067065D DE1067065DB DE1067065B DE 1067065 B DE1067065 B DE 1067065B DE NDAT1067065 D DENDAT1067065 D DE NDAT1067065D DE 1067065D B DE1067065D B DE 1067065DB DE 1067065 B DE1067065 B DE 1067065B
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DE
Germany
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sound
recording
microphones
reception
compensator
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Pending
Application number
DENDAT1067065D
Other languages
English (en)
Inventor
Bremen Dr. Willy Kunze
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Atlas Werke AG
Original Assignee
Atlas Werke AG
Publication date
Publication of DE1067065B publication Critical patent/DE1067065B/de
Pending legal-status Critical Current

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  • Obtaining Desirable Characteristics In Audible-Bandwidth Transducers (AREA)

Description

DEUTSCHES
kl. 21a2 16/01
INTEKNATIONALE KL.
PATENTAMT H 04m; GlOk
2LnT)
A29041VIIIa/21a2
ANMELDETAG: 12. MÄRZ 1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHKIFT: 15. OKTOBER 1959
Um in großen Vortragsräumen u. dgl. den Vortragenden für alle Zuhörer verständlich zu machen, werden gewöhnlich am Vortragspult Mikrophone aufgestellt, die über eine Verstärkereinrichtung mit einer Lautsprecheranlage verbunden sind. Häufig sind außerdem die Mikrophone mit einem Schallaufzeichnungsgerät verbunden. Solange sich der Vortragende in der Nähe der Aufnahmemikrophone befindet, ist diese Einrichtung genügend wirksam. Sobald sich jedoch der Vortragende von den Mikrophonen entfernt, z. B. wenn er an einem Projektionsschirm Bilder erläutern will, wird das befriedigende Arbeiten dieser Anlage in Frage gestellt. Man hat deshalb gelegentlich die Einrichtung so getroffen, daß der Vortragende ein Mikrophon, das durch eine lange Kabelverbindung mit dem Verstärker verbunden ist, mit sich trägt; dies behindert jedoch sehr erheblich die Bewegungsfreiheit des Vortragenden. Auch wenn Diskussionen stattfinden, bei denen Sprecher im Zuhörerraum von ihren Plätzen aus Bemerkungen machen, ist mittels der am Vortragspult aufgestellten Mikrophone keine befriedigende Wirkungsweise mehr zu erreichen. Die Anordnung von Mikrophonen an jedem Zuhörerplatz, die gelegentlich vorgeschlagen worden ist, ist sehr kostspielig und wenig betriebssicher. Auch im Theater treten diese Schwierigkeiten auf, wenn es sich darum handelt, die auf der Bühne von verschiedenen Stellen aus sprechenden oder singenden Schauspieler bei Schallaufnahmen, z. B. bei Radioübertragungen oder Fernsehsendungen bzw. bei Schallaufzeichnungen, genügend gut verständlich zu machen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Schwierigkeiten bei Schallübertragungen aus großen Vortragsräumen u. dgl. zu überwinden, indem eine Schallempfangseinrichtung vorgesehen wird, die starke Richtwirkung aufweist und jeweils in die Richtung des Sprechenden eingestellt wird. Hierfür sind bereits Schallempfangsanordnungen mit natürlicher Richtwirkung, z. B. Trichtermikrophone bekannt, die mechanisch in die Richtung der Sprechenden eingestellt werden. Die Betätigung dieser bewegten Apparaturen ist aber recht umständlich und lenkt außerdem, wenn die Bewegungen vom Zuhörerraum aus verfolgt werden können, die Aufmerksamkeit in störender Weise ab. Es ist für die Zwecke der Schallrichtungsbestimmung auch bekannt, eine Gruppe von mehreren Mikrophonen in Abständen voneinander auf einer Linie oder Fläche verteilt fest anzuordnen. Bei solchen Anlagen beträgt die Gesamtausdehnung der Anordnung ein Mehrfaches der Wellenlänge der hauptsächlich in Frage kommenden Frequenzen. Die parallel geschalteten Mikrophone sind mit einem Lautsprecher oder einer Schallaufzeichnungsanlage Einrichtung zum Schallempfang und zur Schall wiedergabe
bzw. -aufzeichnung für Vortragsräume u. dgl.
Anmelder:
Atlas-Werke Aktiengesellschaft, Bremen, Stephanikirchenweide 1-19
Dr. Willy Kunze, Bremen, ist als Erfinder genannt worden
über einen elektrischen Kompensator so verbunden', daß hierdurch die Richtkeule der Empfangsanordnung nach beliebigen Richtungen im Raum hin verstellt werden kann. Die Wirkungsweise solcher Empfangsgfuppen beruht darauf, daß sich durch die Phasenunterschiede, mit denen die Schallwellen je nach der Einfallsrichtung auf die Empfängergruppe treffen, Richtwirkungen derart ergeben, daß sich bei gleichwertigem Einfall, d. h. wenn alle Schallempfänger gleichzeitig vom selben Schall erreicht werden, ein Maximum der Wirkung ergibt. Die Schärfe der Richtwirkung hängt von der Ausdehnung der Empfängergruppe und der Zahl der verwendeten Empfänger in bezug auf die Wellenlänge der zu empfangenden Schallschwingungen ab. Die natürliche Richtcharakteristik weist in der Richtung senkrecht zur Linie bzw. Fläche der Empfängeranordnung ein Maximum auf. Die durch die natürliche Charakteristik entstehende Richtkeule kann man nun in bekannter Weise durch Zwischenschaltung eines elektrischen Kompensators, der die Phasenunterschiede zwischen den einzelnen Empfängern ausgleicht, nach jeder beliebigen Richtung hin drehen. Es ist also möglich, mit einer festen Empfängeranordnung Schall aus' beliebigen Richtungen des Raumes bevorzugt zu empfangen. Durch Einstellung der Richtkeule in die optisch anvisierte Richtung nach dem jeweiligen Sprecher hin kann man diesen mit genügender Lautstärke und Störungsfreiheit empfangen und auf die Lautsprecheranlage bzw. Aufzeichnungsapparatur übertragen. Da solche Gruppenanordnungen von Schallempfängern neben dem Hauptmaximum noch eine Reihe von Nebenmaxima aufweisen, ist es zweckmäßig, die Wirkung dieser Nebenmaxima möglichst herabzudrücken. Dies gelingt, indem man in be-
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kannter Weise eine Amplitudenstaffelung anwendet, d. h. die einzelnen Mikrophone mit einer von der Mitte der Gesamtanordnung nach außen hin abnehmenden Amplitude zur Entstehung des gesamten Schallbildes beitragen läßt. Auf diese Weise gelingt es, praktisch nur Schall aus. der Richtung des Hauptmaximums zu empfangen und Störungen aus anderen Richtungen weitgehend zu unterdrücken. Wenn man die Empfängeranordnung z. B. in der Mitte der Stirn-
etwa 3 bis 5 m lang zu machen, da sich für die hauptsächlichsten Sprachfrequenzen deren Bereich zwischen 500 bis etwa 1000 Hz liegt, Wellenlängen von etwa 30 bis 60 cm ergeben und die Basislänge der Gruppe etwa das 5- bis lOfache der Wellenlänge sein muß, um die genannte Richtschärfe zu erzielen. Die natürliche Richtcharakteristik, die senkrecht auf der Empfängerlinie steht, erfaßt das Rednerpult 1 mit dem Redner. Schall aus anderen Richtungen wird prak-
indem er ihn anvisiert, dauernd mit der Richtkeule der Empfangsanordnung wie mit einem Scheinwerfer folgen. Falls ein Redner im Zuhörerraum auftritt,
Richtung der Stelle 10 zu verstellen, und die Empfängeranordnung empfängt dann diesen Sprecher mit bestmöglicher Intensität. Die Einrichtung nach der
wand hinter dem Vortragspult anordnet, so muß der io tisch nicht aufgenommen. Verläßt der Redner das elektrische Kompensator so dimensioniert sein, daß Rednerpult und begibt sich z. B. nach der Stelle 7, er eine Schwenkung der Richtcharakteristik von 90° um dort Erläuterungen am Bildschirm 8 zu machen, rechts' über Null bis nach 90° links ermöglicht. so hat der Bedienungsmann des elektrischen Kompen-
Demgegenüber ist gemäß der Erfindung die Gruppe -- sators den Zeiger nach der Richtung hin einzustellen, der Schallempfänger über eine Ecke des Raumes mit 15 in der sich der Vortragende bewegt, und hierdurch einer Neigung von etwa 45° in der Horizontalen wird gleichzeitig die Richtkeule mit ihrer Achse auf gegen die Wände angeordnet. Dadurch ergibt sich der dieselbe Richtung eingestellt. Gleichzeitig wird zweckwesentliche Vorteil, daß mit dem elektrischen Korn- mäßig der Verstärkungsgrad erhöht, da die Entpensator nur ein Winkelbereich von etwa +45° über fernung des Redners von den Mikrophonen sich verNull bis —45° kompensiert zu werden braucht, wo- 20 größert hat. Der Bedienungsmann am elektrischen durch die gesamte Kompensationseinrichtung wesent- Kompensator kann in bequemer Weise dem Redner, lieh vereinfacht wird. Insbesondere können die im
Kompensator vorgesehenen elektrischen Verzögerungsleitungen wesentlich kleiner dimensioniert werden als bei der zuvor genannten Anordnung. Die Ein- 25 z. B. an der Stelle 10, so hat der Bedienungsmann richtung kann so getroffen sein, daß Schaltungsmittel den Zeiger des elektrischen Kompensators nach der vorgesehen sind, um wahlweise die Lautsprecheranlage bzw. das Schallfeldaufzeichnungsgerät mit
einem am Rednerpult angeordneten Einzelmikrophon
zu verbinden oder mit der Mikrophongruppe über 30 Erfindung hat nicht nur den Erfolg, daß sich die den elektrischen Kompensator. Wenn sich der Spre- Sprechenden jeweils im Maximum der Schallempcher in der Nähe der Empfängergruppe befindet, kann farbempfindlichkeit der Empfängergruppe befinden, man durch Abschalten der äußeren Mikrophone der sie hat darüber hinaus noch die Eigenschaft, störende Gruppe, d. h. durch Verringerung der Ausdehnung Geräusche, die aus anderen Richtungen kommen, zu der Anordnung, eine Verbreiterung der Richtkeule 35 unterdrücken, im Gegensatz zu Empfangsanordnungen erreichen. mit nur einem Mikrophon, das sich dann normaler-
Zur Bedienung des elektrischen Kompensators und weise am Hörerpult befindet. Es können ferner Mittel zur Regelung der Verstärkungseinrichtung ist ein Be- vorgesehen sein, um die Lautsprecheranlage 4 bzw. dienungsmann erforderlich, der eine am elektrischen das Aufzeichnungsgerät 5 wahlweise mit einem am Kompensator angebrachte Zeigereinstellung jeweils 40 Rednerpult angeordneten Mikrophon oder mit der so vornimmt, daß aus der Richtung des Sprechenden Mikrophongruppe und dem elektrischen Kompensator maximaler Empfang gewährleistet ist. Zu diesem zu verbinden.
Zweck wird das Schaltwerk des Kompensators mit
einem Zeiger bzw. Visiervorrichtung verbunden,
durch deren Verstellung in eine anvisierte Richtung 45
die Richtkeule der Empfangsanordnung jeweils in
diese Richtung gedreht wird..
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. In dem Vortragsraum befindet sich das Rednerpult 1 und hinter diesem über Eck unter etwa 45° gegen die Wände geneigt, eine Gruppe von beispielsweise zehn Mikrophonen 2, die in bestimmten Abständen voneinander in einer geraden Linie, z. B. frei von der Decke herunterhängend, angeordnet sind. Die Mikrophone 2 sind mit einem mit Verteilern versehenen Kompensator 3 verbunden, von dem aus die Lautsprecher 4 und ein Schallaufzeichnungsgerät 5 betrieben werden. Die Abmessungen der Empfängergruppe sind so gewählt, daß sich nur die hauptsächlichsten Sprachfrequenzen eine scharfe Richtwirkung, z. B. von ± 5°, ergibt, d. h., die Empfängergruppe ist

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Einrichtung zum Schallempfang und zur Schallwiedergabe bzw. -aufzeichnung in Vortragsräumen u. dgl. mittels einer Mehrzahl von Schallempfängern, die in einer Linie oder über eine Fläche verteilt angeordnet sind und die über einen elektrischen Kompensator zur Schwenkung der Richtkeule der Empfangsanordnung mit einer Lautsprecher- oder Schallaufzeichnungsanlage verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallempfängergruppe über eine Ecke des Raumes unter einem Winkel in der Horizontalen von etwa 45° gegen die Wände geneigt angeordnet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 928 351, 934 353; »Akustische Zeitschrift«, 1941, S. 90 bis 108; »Funkschau«, 19/1952, S. 385/386.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 909 638/241 10.
DENDAT1067065D Einrichtung zum Schallempfang und zur Schallwiedergabe bzw. -aufzeichnung für Vortragsräume u. dgl Pending DE1067065B (de)

Publications (1)

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DE1067065B true DE1067065B (de) 1959-10-15

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ID=593032

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DENDAT1067065D Pending DE1067065B (de) Einrichtung zum Schallempfang und zur Schallwiedergabe bzw. -aufzeichnung für Vortragsräume u. dgl

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DE (1) DE1067065B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4559642A (en) * 1982-08-27 1985-12-17 Victor Company Of Japan, Limited Phased-array sound pickup apparatus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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