DE106694C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

% - JVIl06694 -

Bei dem vorliegenden Pflanzspaten ist die Mefsvorrichtung, welche zur Bestimmung des nächsten Pflanzloches dienen soll, nach auf- und abwärts drehbar an dem Spatenstiel so angebracht, dafs der Spaten als Pflanzlochstecher und Grabspaten Verwendung . finden kann. Im ersten Falle wird die Mefsvorrichtung im Winkel von go° zum Spaten nach abwärts gedreht und durch eine Stange oder ein sonstiges.Mittel festgestellt; bei Verwendung des Spatens zum Umgraben, Bodenabstechen und zu ähnlichen Arbeiten wird dagegen die Mefsvorrichtung an den Spatenstiel herangeklappt und auf beliebige Art festgehalten.

Die Anordnung und Einrichtung der Mefsvorrichtung unterscheidet sich durch ihre Drehbarkeit von den bekannten derartigen Einrichtungen in der Patentschrift 85014, wo die Mefsvorrichtung (Vorzeichner) fest angeschraubt ist. Im letzteren Falle erfüllt dieselbe wohl für eine besondere bestimmte Arbeit, das Pflanzlochstechen, ihren Zweck, doch ist. sie beim Tragen des Spatens hinderlich und gestattet keine Verwendung des Spatens zu anderen Arbeiten. Aufserdem macht_ der bei dem Spaten der Patentschrift 85014 zur Verwendung kommende Spaten die Benutzung dieses Spatens zur Grabarbeit unmöglich.

In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen solchen Pflanzspaten mit Vorzeichner beim Gebrauch in Seitenansicht. Fig. 2 und 3 zeigen das Geräth in Seiten- und Vorderansicht, die Mefsvorrichtung an den Stiel geklappt.

An dem Spaten a, und zwar an der Vorderseite desselben, ist die Mefsvorrichtung in einem Gelenk beweglich angebracht. Die Mefsvorrichtung besteht aus zwei über einander gelegten verschiebbaren Stangen b c, welche durch Schrauben d verbunden sind. Drehbar verbunden einerseits mit Stange b, andererseits mit dem Spatenstiel ist eine durchknickbare Stange e, welche nach Fig. 1 die Stangen b c in einem gewissen Winkel von etwa 90° zu dem Spaten hält.

Stange e ist nur nach oben durchknickbar, bildet also für Druck von unten" gegen die Stangen b c einen starren Widerstand.

Auf diese Weise wird beim Einstofsen des Spatens in die Erde und Herstellen eines Pflanzloches erreicht, dafs der an dem Ende der Mefsvorrichtung angebrachte Dorn f den Erdboden berührt und ein Loch vorzeichnet.

Zwecks Verstellbarkeit besitzen die Stangen b c mehrere Löcher g, in welche die Bolzen der Schrauben d eingesteckt werden können.

Soll der Pflanzspaten zu Verrichtungen Verwendung finden, zu denen die Mefsvorrichtung nicht gebraucht wird, so kann letztere nach Durchknicken der Stange e an den Spatenstiel herangeklappt (Fig. 2 und 3) und durch ein Band festgebunden oder sonstwie angeschlossen werden.

Die Mefsvorrichtung kann selbstverständlich auch an der Seite des Spatens angebracht werden, wie in Fig. 3 angedeutet; sie ist in Ausführung und Anbringung ganz wie die vorher beschriebene, vorn angebrachte, und kann für sich oder gleichzeitig mit einer vorderen am Spaten vorgesehen sein.

Statt der durchknickbaren Stange e könnte ein Ring Verwendung finden, mittels dessen die niedergeklappte Mefsvorrichtung an die vorstehende Auftrittsschiene angeschlossen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Pflanzspaten mit Vorzeichner für das nächste Pflanzloch, dadurch gekennzeichnet, dafs die ausziehbare Stange (b c) mit Vorzeichner, Dorn (f) oder dergl., am Ende in einem Gelenk aufwärts und abwärts drehbar an. dem Spaten befestigt und durch eine durchknickbare Stange (e) oder dergl. feststellbar ist, zum Zwecke, die Mefsvorrichtung bei Nichtgebrauch an den Spatenstiel heranklappen und sie an dem Stiel befestigen zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.