DE1065575B - Nichtausgekleidete kühlmantellose Kokille für ein im kontinuierlichen Kreislauf arbeitendes Schleudergießverfahren - Google Patents
Nichtausgekleidete kühlmantellose Kokille für ein im kontinuierlichen Kreislauf arbeitendes SchleudergießverfahrenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D13/00—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
- B22D13/10—Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
- B22D13/101—Moulds
- B22D13/102—Linings for moulds
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Schleudergußkokillen zur Herstellung von Rohren und anderen rohrförmigen
Körpern aus hochschmelzenden Metallen, wie Eisen und Stahl, und betrifft solche Kokillen, die
vor dem Einbringen des geschmolzenen Metalls nicht mit einer Auskleidung aus Sand oder einem anderen
feuerfesten Material versehen werden.
Das mit solchen Dauerformen arbeitende gebräuchlichste Gießverfahren ist das sogenannte De-Lavaud-Verfahren,
bei welchem die nicht ausgekleideten Metallformen von außen wassergekühlt werden und zu
diesem Zweck gewöhnlich einen äußeren Kühlwassermantel aufweisen.
Bei einem anderen Verfahren, das mit Dauerformen arbeitet, werden Formen verwendet, denen eine so
große Wanddicke gegeben ist, daß sie dem eingegossenen geschmolzenen Metall genügend Wärme entziehen,
so daß die Verwendung eines äußeren Kühlmantels nicht erforderlich ist und die Kokille höchstens
von außen mit einem Kühlmittel besprüht wird.
Sowohl bei dem De-Lavaud-Verfahren als auch bei dem Verfahren, bei welchem luftgekühlte Formen mit
großer Wanddicke benutzt werden, bildet die Form einen Teil der Gießmaschine.
Ein neueres Gießverfahren, bei welchem ebenfalls Dauerformen verwendet werden, besteht darin, daß
eine Reihe von solchen Formen in vorerhitztem Zustand in einem kontinuierlichen Kreislauf aufeinanderfolgend
durch die Gießmaschine geführt werden. Die bei diesem Verfahren verwendeten Formen sind
weder mit einem Kühlwassermantel versehen, noch werden sie während des Gusses wassergekühlt, und die
Dauer des Kreislaufes ist derart bemessen, daß, nachdem in einer Form der Reihe ein Rohr od. dgl. gegossen
und aus der Form ausgestoßen worden ist, die Zeit, welche diese Form benötigt, um den ganzen Kreis
zu durchlaufen, bevor sie wieder zur Gießmaschine gelangt, gerade ausreicht, um die Form auf die zum
Gießen des nächsten Rohres od. dgl. in ihr benötigte Temperatur abkühlen zu lassen, wobei in gewissen +0
Fällen die Form, während sie den Kreis durchläuft, durch Besprühen mit Wasser zusätzlich gekühlt werden
kann.
Bei einer für das vorstehend beschriebene, mit kontinuierlichem Kreislauf arbeitende Verfahren vorgeschlagenen
Anlage sind die Formen vom Hauptteil der Maschine, welche die Gießeinrichtung enthält,
unabhängig und können unter Umständen eine geringere Wanddicke aufweisen, als sie sonst bei luftgekühlten
Dauerformen üblich ist. 5<>
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß solche dünnwandigen, kühlmantellosen und nicht ausgekleideten
Dauerformen während des Gusses besonders stark der Gefahr einer Beschädigung ihrer inneren Oberfläche
Nicht ausgekleidete
kühlmantellose Kokille
für ein im kontinuierlichen Kreislauf
arb eitendes Schleudergieß verfahren
Anmelder:
Allied Ironfounders Limited, London
Allied Ironfounders Limited, London
Vertreter: Dr. E Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 27. März 1951
Großbritannien vom 27. März 1951
Hugh Herbert Monckton Milnes, London,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
ausgesetzt sind, besonders an der Stelle, an welcher das geschmolzene Metall auf die Gießoberfläche auffließt.
Die Folge davon ist, daß die Gießoberfläche der Form reißt oder springt und schließlich Spalte
und Hohlräume erhält. Da die beschädigte Oberfläche einen Teil der Form selbst darstellt, ist verständlich,
daß in die so gebildeten Spalten und Hohlräume Gießmetall eindringen und sich darin verfestigen kann.
Im Falle einer einstückigen Form, aus welcher das Gußstück nach der Verfestigung durch in axialer
Richtung ausgeübten Druck ausgestoßen wird, führen die auf der Außenseite des Gußstückes durch das in
die Spalte und Risse der Gießoberfläche der Form eingedrungene Metall gebildeten Auswüchse dazu, daß
beim Ausstoßen des hergestellten Gußstückes die Form über die ganze Länge ihrer Innenseite gerieft wird,
und diese Riefen verstärken dann die vorgenannten nachteiligen Erscheinungen bei den nachfolgenden
Güssen mehr und mehr, so daß die hergestellten Gußstücke selbst eine zunehmend schlechtere Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen.
Zweck der Erfindung ist daher, diese schwerwiegenden Nachteile zu beheben und Mittel anzugeben,
durch \velche die für ein im kontinuierlichen Kreislauf
arbeitendes Schleudergußverfahren zu verwendenden, nicht ausgekleideten, kühlmantellosen Kokillen
eine wesentlich erhöhte Lebensdauer erhalten, so daß stets Gußstücke mit einwandfreier Oberflächenbeschaffenheit
erzielt werden.
909 628/343
Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck eine solche nicht ausgekleidete, kühlmantellose Kokille an
dem Ende, an welchem das geschmolzene Metall zugeführt wird, durch eine abnehmbar befestigte Hülse
aus hitzebeständigem Material verlängert, deren Bohrung mit der Innenoberfläche der Kokille eine koaxiale
Umlauffläche bildet, auf welche das geschmolzene Metall auffiießt, bevor es auf die Innenoberfläche der
Form gelangt. Der Durchmesser der Bohrung der Hülse ist wenigstens an ihrem inneren Ende kleiner
als der Durchmesser der Innenoberfläche der Form, so daß das innere Ende der Hülse sowohl die Dicke
als auch die Länge des Gußstückes bestimmt.
Die Hülse besteht vorzugsweise aus Gußeisen, jedoch kann sie, je nach den vorliegenden Umständen, auch
aus einem anderen geeigneten feuerfesten Material hergestellt sein.
Bei der Anwendung der Erfindung auf eine Dauerform, die aus zwei oder mehreren Teilen zusammengesetzt
ist, die längs der Drehachse der Form trennbar sind, um den von beiden Enden der Form erfolgenden
Guß von Muffenrohren, Rohrverbindungsstükken od. dgl. und das Entfernen solcher Gußstücke aus
der Form zu erleichtern, kann eine Hülse gemäß der Erfindung an beiden Enden der Form vorgesehen sein.
Das Hauptmerkmal der Erfindung ist, daß die Hülse an der Kokille so angeordnet ist, daß das geschmolzene
Metall zunächst auf die Bohrung der Hülse auftrifft, bevor es zur Gießoberfläche der Form gelangt. Wenn
dann die Bohrung der Hülse durch das Auftreffen des geschmolzenen Metalls oder sonstwie beschädigt wird,
dann bleibt diese Beschädigung auf die Hülse beschränkt, d. h., sie hat keinerlei Einfluß auf das Gußstück,
weil die Bohrung der Hülse keinen Teil der Gießoberfläche der Form bildet. Überdies weist das
Gußstück nach seinem Entfernen aus der Form stets eine einwandfreie Außenseite auf. Die Hülse kann
über sehr lange Zeiträume verwendet werden, weil, selbst wenn sie mit der Zeit reißt und springt, sie
keinen Einfluß auf die Beschaffenheit des Gußstückes +0
hat.
Auf Grund des Umstandes, daß die Hülse von der Form abnehmbar ist, wenn ihre Abnutzung so groß
werden sollte, daß sie die Wirksamkeit des Gießvorganges herabsetzen würde, kann die abgenutzte Hülse
rasch und leicht durch eine neue oder wieder instand gesetzte Hülse ersetzt werden. Dieser Umstand ist
von besonderer Wichtigkeit bei der kontinuierlich arbeitenden Anlage der oben beschriebenen Art, bei
welcher eine Mehrzahl von Formen sich gleichzeitig in dem Kreislauf befinden und die Abnutzung der
Hülsen der verschiedenen Formen unter Umständen nicht gleichmäßig ist, so daß die Auswechslung einer
abgenutzten Hülse ohne Unterbrechung des Betriebes vorgenommen werden kann.
55
Es ist bekannt, bei einem Schleudergießverfahren, das jedoch nicht im kontinuierlichen Kreislauf arbeitet,
vor der eigentlichen, mit feuerfestem Material ausgekleideten Schleudergießform, die sich zu ihrem Ende
konisch erweitert, einen \^erteiler anzusetzen, in welchen
das flüssige Metall zunächst hineinläuft und dann in die eigentliche Form weiterfließt. Bei einer Sonderausführung
eines solchen vorgesetzten Verteilers hat dieser einen Innendurchmesser, der größer als der
Innendurchmesser der eigentlichen Schleuderform ist.
Gemäß einem älteren Vorschlag ist an einer Schleudergießform mit einer Auskleidung aus losem körnigen
Stoff eine sich von außen nach innen konisch erweiternde Einlaufrinne mit flanunenbogenförmigem
Profil vorgesehen, wobei der Werkstoff seitlich der Formachse unter Ablenkung eingebracht und dadurch
dem Strom des flüssigen Metalls eine besondere Bewegung erteilt wird.
Diese vorgekennzeichneten Maßnahmen konnten für die vorliegende Erfindung keine Anregung geben;
die Verwendung einer abnehmbar befestigten Hülse aus hitzebeständigem Material ließ erwarten, daß die
vergrößerte Länge der Form die gleichmäßige Verteilung des Metalls über die Formfläche unmöglich
machen würde, wenn das Einlaufen in eine Form in waagerechter Richtung aus einem festen Auslauf oder
einem solchen mit nur kleiner Rückbewegung erfolgt. Weiterhin ist die Temperatur des Metalls ein noch
wichtigerer Faktor bei solchen Verfahren mit aus hoch schmelzenden Metallen bestehenden und nicht ausgekleideten
kühlmantellosen Dauerformen im Vergleich zu denjenigen Verfahren, welche schräge Formen aufweisen,
die mit einer langen Gieß rinne versehen sind.
Außerdem entstehen turbulente Strömungen, da das Metall von dem Ansatz in das Innere der Form hineingeschleust
werden muß, und man hätte erwarten können, daß dadurch die Struktur des Gießstückes
nachteilig beeinflußt werden würde.
Die Fachwelt ist auch bisher an der Verwendung einer solchen abnehmbar befestigten Hülse aus hitzebeständigem
Material für in kontinuierlichem Kreislauf arbeitende Schleudergießverfahren zur Herstellung
von Rohren od. dgl. vorbeigegangen. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß durch die Verwendung
einer abnehmbar befestigten Hülse aus hitzebeständigem Material, deren Bohrung eine mit
der Innenoberfläche der nicht ausgekleideten Form koaxiale Umlauffläche bildet und bei der der Durchmesser
der Bohrung der Hülse wenigstens an ihrem inneren Ende kleiner als der Durchmesser der Innenoberfläche
der Form ist, völlig einwandfreie Rohre od. dgl. hergestellt werden können. Es ergab sich des
weiteren der wesentliche Vorteil, daß Gußstücke, wie Rohre u. dgl., von gleichbleibend glatter, einwandfreier
Oberflächenbeschaffenheit längere Zeit in der gleichen Kokille erzeugt und welche ohne weitere
mechanische oder sonstige Bearbeitung verwendet oder auch überzogen (emailliert) werden können.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Teilschnitt durch das Ende einer einstückigen Schleudergußform gemäß der Erfindung;
Fig. 2, 3 und 4 sind ähnliche Ansichten von abgeänderten Ausführungsformen;
Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht, welche die Anwendung der Erfindung auf eine mehrteilige Schleudergußform
veranschaulicht.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung kann gemäß einer Ausführungsform und in Anwendung
der Erfindung auf eine einstückige Schleudergußform zur Herstellung von Rohren od. dgl. von
z. B. 100 mm Innendurchmesser die Form einen Außendurchmesser von etwa 190 mm und einen Innendurchmesser
entsprechend dem Außendurchmesser des herzustellenden Gußstückes, z. B. einen solchen von
112 mm, haben.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist in das gießseitige Ende 2 der Form \, die eine erweiterte Bohrung 3
von etwa 124 mm Durchmesser besitzt, eine Hülse 4 eingepreßt, die eine Bohrung 5 aufweist, deren Durchmesser
kleiner als der der Innenoberfläche der Form 1 ist, welcher dem Außendurchmesser des herzustellenden
Gußstückes entspricht. Die Hülse 4, die in die erweiterte Bohrung 3 der Verlängerung 2 des Form-
Claims (5)
1. Nicht ausgekleidete, kühlmantellose Kokille für ein im kontinuierlichen Kreislauf arbeitendes
Schleudergießverfahren zur Herstellung von Rohren od. dgl. aus hochschmelzenden Metallen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille an dem Ende, an welchem das geschmolzene Metall zugeführt
wird, durch eine abnehmbare befestigte Hülse aus hitzebeständigem Material verlängert ist, deren
Bohrung mit der Innenoberfläche der Kokille eine koaxiale Umlauffläche bildet, und daß der Durchmesser
der Bohrung der Hülse wenigstens an ihrem inneren Ende kleiner als der Durchmesser
der Innenoberfläche der Kokille ist.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse eine sich parallel zur
Innenoberfläche der Kokille erstreckende Wandung hat und in die Innenoberfläche der Kokille
eingepaßt ist.
3. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung der Hülse sich in
axialer Richtung von innen nach außen erweitert.
4. Kokille nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse auf der Außenseite
konisch ausgebildet ist.
5. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an ihren beiden Enden eine abnehmbar
befestigte Hülse angeordnet und an einem Kokillenende zwischen Hülse und Kokille ein Ring
eingeschaltet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 522 595, 767 418;
britische Patentschrift Nr. 428 157;
französische Patentschrift Nr. 974 177.
Deutsche Patentschriften Nr. 522 595, 767 418;
britische Patentschrift Nr. 428 157;
französische Patentschrift Nr. 974 177.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
& 909 628/343 9.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1065575B true DE1065575B (de) | 1959-09-17 |
Family
ID=591883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1065575D Pending DE1065575B (de) | Nichtausgekleidete kühlmantellose Kokille für ein im kontinuierlichen Kreislauf arbeitendes Schleudergießverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1065575B (de) |
-
0
- DE DENDAT1065575D patent/DE1065575B/de active Pending
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